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Rezensionen zu
So weit der Fluss uns trägt

Shelley Read

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[𝕦𝕟𝕓𝕖𝕫𝕒𝕙𝕝𝕥𝕖 𝕎𝕖𝕣𝕓𝕦𝕟𝕘/ℝ𝕖𝕫𝕖𝕟𝕤𝕚𝕠𝕟𝕤𝕖𝕩𝕖𝕞𝕡𝕝𝕒𝕣] 𝕋𝕚𝕥𝕖𝕝: So weit der Fluss uns trägt 𝔸𝕦𝕤 𝕕𝕖𝕣 𝔽𝕖𝕕𝕖𝕣 𝕧𝕠𝕟: Shelley Read 𝕍𝕖𝕣𝕝𝕒𝕘: C.Bertelsmann Verlag 𝔾𝕖𝕝𝕖𝕤𝕖𝕟 𝕒𝕦𝕗: Deutsch 𝕌𝕖𝕓𝕖𝕣𝕤𝕖𝕥𝕫𝕥 𝕧𝕠𝕟: Wibke Kuhn (aus dem Amerikanischen) Danke an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar. 𝔻𝕣𝕖𝕚 𝕎𝕠𝕖𝕣𝕥𝕖𝕣 𝕫𝕦𝕞 𝔹𝕦𝕔𝕙: Stimmungsvoll - Traurig - Berührend 𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥: Colorado in den 1940ern: Victoria lebt mit ihrer Familie am Fuß der Berge, nahe des Gunnison Rivers, ein einfaches Leben. Als sie mit 17 Jahren Wil Moon kennenlernt, ändert sich ihr Leben jedoch nachhaltig. Plötzlich überdenkt sie alles und die Ereignisse überschlagen sich. Bis Victoria schließlich alles hinter sich lassen muss. In der Wildnis muss sie um ihr Leben zu kämpfen... 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘: Ich habe das Buch auf Empfehlung der Buchhandlung meines Vertrauens gelesen. Und am Anfang dachte ich, ich werde nicht wirklich warm mit der Geschichte. 😅 Bis es mich dann doch gepackt hat. Danach habe ich das Buch dann super schnell gelesen. Ich wollte unbedingt wissen, was mit Victoria passiert. Hat sie eine Zukunft oder ist alles verloren? Emotional hat das Buch einiges zu bieten. Liebe, Trauer, Hoffnung, Verzweiflung. All das konnte ich zwischen den Seiten finden und auch richtig fühlen. Die vielen Wendungen hat die Geschichte spannend gehalten. Und zwar bis zur letzten Seite. Einfach ein richtig berührendes und stimmungsvolles Buch. 😊 𝕃𝕖𝕤𝕖𝕖𝕞𝕡𝕗𝕖𝕙𝕝𝕦𝕟𝕘? 👍🏻 Von mir gibt's eine Leseempfehlung! Vor allem (aber nicht nur) für Fans von "Der Gesang der Flusskrebse". 𝔼𝕦𝕣𝕖 𝕃𝕚𝕔𝕖𝕪 ☘️

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"So weit der Fluss uns trägt" ist ein großartiges Werk, das eher still, voller Tragik und bildgewaltiger Beschreibungen ist. Es ist zutiefst berührend und liest sich mit dem Herzen. Es hat sich zu einem stillen und doch so bewegendem Highlight für mich entwickelt, ganz leise und langsam und gleichzeitig auch sehr emotional und stürmisch. Mich haben alle möglichen Emotionen überwältigt, wie Angst, Wut, tiefe Trauer, Rachegefühle, Auflehnung gegen Ungerechtigkeiten, aber auch immer wieder Liebe, Stärke, Geduld und Bewunderung für die Schönheit der Natur. Die gesamte Handlung würde ich mit einem Fluss vergleichen, der mal ganz sanft fließt und vor sich hin plätschert, aber auch stürmisch und sehr gefährlich sein kann und eine so starke Strömung entwickeln kann, die alles Mögliche mit sich reißen könnte. Wir nehmen Anteil an Victorias Leben und durchleben Höhen und Tiefen mit ihr zusammen. Wir erleben wie sich aus der sanften und unsicheren Torie eine starke Victoria entwickelt. Wir sind Zuschauer ihrer ersten Liebe, die auf tragische Weise enden muss. Wir erfahren von einer Mutterliebe, den Schmerz der Trennung vom eigenem Kind und die Unausweichlichkeit dessen was passiert. Mir kamen an mehreren Stellen des Buches die Tränen vor Rührung. Ich habe Victoria für ihre Stärke bewundert und hatte tiefstes Mitleid mit ihr. Ich war überwältigt von der Schönheit der beschriebenen Natur und war begeistert von der bildhaften Sprache der Autorin. Ich vergebe 5 Sterne für ein Buch, das sogar mehr Sterne verdient hätte. Herzlichen Dank an Bloggerportal und Bertelsmann Verlag für dieses großartige Rezensionsexemplar. Eure EGo

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Was eine sympathische Autorin! Die Amerikanerin Shelley Read hat eine tolle Geschichte geschrieben, die in ihrer Heimat den Rocky Mountains in Colorado spielt nahe des Gunnison Rivers! Man liest ihre Liebe zu dieser Natur und vor allem den unverrückbaren und beständigen Bergen schier heraus. Die Protagonistin des Romans ist Victoria, die in einem kleinen Ort am Gunnison Rover lebt und wir lernen sie im Jahr 1948 kennen. Wo das Leben noch einfach und rau in der Gegend ist. Auch die Rollenverständnisse und die Traditionen sind noch nicht so modern wie es in einer Stadt wie New York City zu diesem Zeitpunkt schon war. Victoria trifft auf einen Mann, der nicht aus dem Ort stammt und ist sofort Feuer und Flamme. Leider endet die Geschichte mit einer ungewollten Schwangerschaft, was in dieser Gegend zu dieser Zeit unmöglich war. Das Buch ist geprägt vom eisernen Überlebenswillen der Protagonistin, der naturnahen Lebensweise und dem Umgang miteinander, der rau und unerbittlich ist. Besonders überrascht hat mich an dem Roman, dass es in der Tat Pfirsiche aus diesem Tal gibt und diese nur ein kleines Reifefenster haben und dann aber wahrlich fantastisch schmecken müssen. Shelley Read hat einen netten Debütroman geschrieben, den alle Fans von naturnahen Erzählungen und Bergen sind.

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Der Roman beginnt mit einer zarten Liebesgeschichte zwischen der Ich-Erzählerin Victoria Nash und Wilson Moon. Seit dem Tod ihrer Mutter wächst Victoria in einem Männerhaushalt auf, der ihr viel abverlangt. Dass Menschen sich auch um ihr Wohl sorgen und liebevoll sein können wie Wilson, ist für die 17-Jährige neu. Doch seine indianische Herkunft wird ihrer Beziehung zum Verhängnis. Ich habe die Heldin auf ihrem Weg von einem ängstlichen, abhängigen Mädchen zu einer auf sich selbst gestellten, widerstandsfähigen Frau, die auch vor schweren Entscheidungen nicht zurückschreckt, mal empathisch, mal fassungslos begleitet. Ihre enge Verbundenheit zur Natur, aus der sie Kraft schöpft, und den Kreislauf von Geben und Nehmen beschreibt die Autorin in stimmungsvollen Bildern und erweckt die Pfirsichplantagen und Berge Colorados entlang dem Gunnison River zum Leben. Die unterschiedlichen Frauenfiguren, die Victoria zur Seite stehen, fand ich allesamt interessant, während mir die Männer etwas stereotyp vorkamen, besonders die Figur des bösen Bruders, die sich wiederholt. Ich bin froh, dass ich mich für das Hörbuch entschieden habe. Die Sprecherin Melika Foroutan liest sanft, unaufdringlich und kitschfrei in einem langsamen Tempo, das mir genügend Raum gab, um die Dramatik und Tragik einzelner Ereignisse auf mich wirken zu lassen.

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Der Debütroman von Shelley Read trägt den Titel "So weit der Fluss uns trägt" und erscheint bei C. Bertelsmann/ Penguin Random House. In den 1940er Jahren lebt die 17-jährige Victoria Nash mit ihrem Vater und Bruder auf einer abgelegenen Pfirsichfarm am Rande von Iola am Gunnison River in Colorado. Nachdem ihre Mutter, ihre Tante und ihr Cousin bei einem Verkehrsunfall vor sechs Jahren ums Leben gekommen sind, hat Torie die Aufgaben ihrer Mutter übernommen und versorgt den Männerhaushal, zu dem neben ihrem Vater ihr cholerischer Bruder Seth und ihr Onkel Ogden gehören, sowie einige Hilfsarbeiter der Farm. Eines Tages begegnet Victoria einem Fremden, Wilson Moon, der indianischer Herkunft ist und verliebt sich in ihn. Schliesslich muss Torie ihr Leben auf der Farm aufgeben und in die Wildnis fliehen, dort kämpft sie ums Überleben und muss ein großes Opfer bringen. Als sie einen Neubeginn wagt, bedroht der Fluss die Pfirsichfarm und damit das Erbe ihrer Familie. In diesen landschaftsbeschreibenden Roman bin ich wunderbar eingetaucht und habe das Schicksal Victorias gespannt begleitet. Torie hat es nicht leicht, ihr fehlt eine weibliche Person in der Familie und ist dem rauen Ton der Männer auf der Farm ausgesetzt. Als sie den Wanderarbeiter Wilson trifft, schenkt sie ihm ihre Liebe und wird schwanger. Doch Wilson gilt im Ort als Krimineller und wird vertrieben. Torie macht sich auf die Suche nach ihm und muss vor ihrer Familie in die Berge fliehen. Es war berührend und aufregend, wie Torie unerschrocken ihr Leben in die Hand nimmt und es schafft, auf sich allein gestellt, in den Bergen zu überleben. Am Ende kämpft sie sogar um die Bewahrung des Familienerbes, als Iola geflutet werden soll. Diese Stärke habe ich bewundert und wurde gleichzeitig von der wunderschönen Natur Colorados bezaubert. Shelley Read hat ein Talent für atmosphärische Landschaftsbeschreibungen, das habe ich bewundert. Sie macht ihre Figuren individuell sichtbar, aber man bekommt irgendwie stereotype Figuren vorgesetzt, die den Blick ins Innere nicht möglich machen. Selbst die Protagonistin lässt kaum den Blick auf persönliche Gefühle zu und wird von den Vorgängen einfach mitgezogen. Der Roman zeigt die Schönheit der Natur und die Einsamkeit der Gegend, er lässt den Blick auf den Verlust von geliebten Menschen zu, beleuchtet Rassismus und Außenseiterrollen, bringt den Verlust von Heimat ins Spiel und beschreibt den Kampf für die Liebe und für das, was wir bewahren wollen. Am Anfang wird man Teil der Monotonie auf der Farm, die ewige Arbeit, die Männersprüche und dazwischen hat Torie keinen eigenen Platz. Ihre Liebesgeschichte läuft dann ziemlich unspektakulär ab, man merkt, dass Torie ihre gesamten Sehnsüchte und Gefühle auf Wilson konzentriert, weil er ihr gegenüber liebevoller auftrat als je ein Mann, den sie kannte. Und auch ohne Wilson entwickelt sie sich zu einer mutigen Frau, die den Kontakt zu anderen Menschen meidet und sich um ihre Tiere und die Ernte kümmert und als die Farm verloren scheint, sogar die Bäume retten und das Schicksal Iolas verteidigen will. Der Erzählstil und auch die starke Frauenfigur haben mich ein wenig an elia Owens erinnert. Dieser Roman bringt wunderbare Naturbeschreibungen mit sich und erzählt eine Familiengeschichte ganz besonderer Art. Für Fans von Delia Owens auf alle Fälle ein Buchtipp!

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„Stell dir vor, wie eine stille, vergessene Stadt sich langsam auf dem Grund eines Sees zersetzt, der früher mal ein Fluss war. Wenn du dich dann fragst, ob die Freuden und Schmerzen eines Ortes weggespült werden, wenn die Wasser steigen und alles verschlingen, dann kann ich dir sagen, nein, das werden sie nicht. Die Landschaften unserer Jugend erschaffen uns, und wir tragen sie in uns. Alles, was sie uns gegeben und genommen haben, ist in der Person eingeschrieben, zu der wir herangewachsen sind.“ (S. 8) Bonnie Garmus sagt: „Eine Naturgewalt von einer Geschichte“ - ja, das kann ich unterschreiben !!! Iola, eine kleine Stadt in Colorado, im Jahre 1947. Die 17-jährige Victoria lebt mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Onkel auf einer Pfirsich-Farm, die ihr Großvater zum Leben erweckt hat. Eines Tages trifft sie auf der Straße einen jungen Mann. Diese Begegnung wird ihres, und das Leben vieler weiterer Menschen verändern. Bis ins Jahr 1971 begleiten wir Victoria; sie erzählt uns ihre Lebensgeschichte, die mir sehr nah gegangen ist und mich mehrmals zu Tränen gerührt hat. Und das hat auch vor allem damit zu tun, WIE die Geschichte erzählt ist; ich habe den Schreibstil von Shelley Read als Hochgenuss empfunden; nahezu poetisch und lyrisch führt sie uns durch Colorado, lässt uns die Natur mit allen Sinnen erleben und findet Worte für Gedanken und Emotionen, die mich tief berührt haben. Ich habe mir so viele Stellen markiert und hätte mir gerne mehrere Sätze eingerahmt 🥰 Auch wenn mir die Geschichte sehr zu Herzen ging, war es ein Buch, in das ich mich hineinlegen und völlig abtauchen und was ich vollkommen genossen habe. Ein Highlight, das ich so nicht erwartet habe - ich hoffe die Autorin beglückt uns irgendwann mit einem weiteren Roman. Grandios übersetzt von Wibke Kuhn 📝

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Meine Meinung: Ein Fluss fliesst unentwegt dahin, wie das Leben der Menschen. Doch plötzlich passiert nur eine Kleinigkeit, der Fluss verändert seinen Lauf, wird gar gestoppt , vergewaltigt und verliert seine natürliche Leichtigkeit und das Fliessen in der Natur. So ähnlich erging es auch der jungen siebzehnjährigen Torrie (Viktoria Nash) aus Colorado. Ihr junges Leben floss sanft und beschützt von ihrer Familie auf einer Pfirsichplantage in der Nähe der Kleinstadt Iola dahin. Die zufällige Begegnung mit dem sanften und gut aussehenden indigenen Will Moon hat sie aus der Bahn geworfen und in das bisher grösste Abenteuer mit ihrer ersten, grossen Liebe gestürzt. Das Buch liest sich enorm bildgewaltig, flüssig und nahm mich völlig gefangen. Dieser unglaublich gute Debüt Roman der Autorin beginnt in den 1940er Jahren und endet in den 1970er Jahren. Jahre voller Wandel für die Gesellschaft in Colorado und den amerikanischen Kontinent. Die Industriegesellschaft verändert die Umwelt, Städte verschwanden und auch Menschen. Oft durch Gewalt und Willkür ihrer Mitmenschen. Das hat die indigene Bevölkerung des Kontinents Amerika bitter erfahren müssen - bisher über Jahrhunderte hinweg. Auch der Vietnam-Krieg verändert ein ganzes Land. Die Landschaft wird neu geprägt durch die Aufstauung des Gunnison River zu einem See und dem Verschwinden der Kleinstadt Iola. Die junge Torrie erträgt die Konsequenzen ihrer Liebe mit solch einer Stärke und Willenskraft, die mir persönlich fast unmenschlich erschien. Sie flieht in die Berge, lebt dort einsam allein in einer Hütte ohne Vorkehrungen und Beistand von Menschen. Sie verhungert fast, verliert dadurch alles. Ihr Liebstes, ihre grosse Liebe, ihre Familie, das behütete Leben auf der Pfirsich-Farm. Aber ihr Leben fliesst weiter, dank zufälliger, glücklicher Umstände. Es ist holperig, voller Probleme und Hindernisse und wir begleiten Viktoria mit ihrem nie zu linderndem Schmerz über Jahrzehnte hinweg. Bis ihr Dasein eine weitere Überraschung und Wende und diese packende Geschichte ein befriedigendes Ende erfährt,,,,, Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für diese dramatisch und fesselnd erzählte Lebensgeschichte einer starken Frau. Herzlichen Dank an die Autorin und den C.Bertelsmann Verlag für das gebundene Rezensionsexemplar mit dem schönen Cover.

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Was auch immer ich erwartet hatte, als ich „So weit der Fluss uns trägt“ in den Händen hielt – mit einem so gewaltigen, intensiven und ungewöhnlichen Debüt hatte ich auf jeden Fall nicht gerechnet. Von der ersten Seite an hat Shelley Reads Geschichte um die junge Victoria mich mitgerissen wie der Gunnison River in Colorado das kleine Städtchen Iola. Hat mich tief eintauchen lassen in die Seele des Landes und seiner Bewohner*innen, war manchmal gnaden- und erbarmungslos und hat mich von unschuldiger Freude bis abgrundtiefer Trauer alles an Emotionen empfinden lassen. Schon nach den ersten Kapiteln hatte ich mich komplett auf die Geschichte eingelassen – auf die 17-jährige Victoria, die sich zum ersten Mal unsterblich verliebt und schon kurze Zeit später vor den Scherben ihres Lebens steht. An ihr war ich in „So weit der Fluss der uns trägt“ so nah dran wie an kaum einer anderen Protagonistin. Ihre Gefühle, ihr Empfinden und ihr Kampf für das Leben und ihr Glück stehen klar im Vordergrund der Handlung. Es ist ihre Liebe zu dem Land, auf dem sie aufwächst, zur Natur und schließlich auch zu Wil, die alles in diesem Roman beherrscht. Das ist es, was ich mit „ungewöhnlich“ meinte. Normalerweise bin ich ein Fan von Dialogen – in „So weit der Fluss uns trägt“ sind diese verhältnismäßig rar gesät. Es wird nicht mehr und nicht weniger gesagt als notwendig und genau das passt wahnsinnig gut zu Victoria und Wil und zu ihrer Geschichte. Gleichzeitig sagt Victoria aber unheimlich viel – durch ihre Emotionen und Handlungen und vor allem auch durch ihren Umgang mit den Menschen um sie herum. Und das hat mich von Anfang bis Ende stark beeindruckt. Die Geschichte hat mir aber auch einiges abverlangt. Mehr als einmal habe ich erschrocken nach Luft geschnappt oder Tränen in den Augen gehabt. Ich habe an Victorias Seite gelitten und wie ihr war mir oft zum Schreien oder Weinen zumute. Doch Victoria ist eine so starke junge Frau – sie tut, was sie für nötig hält, um zu überleben und um das Überleben all dessen und all derer, die sie liebt, zu sichern. Dabei stemmt sie sich mit aller Macht gegen rassistische Vorurteile, die Bevormundung durch ihren Bruder und Vater und die Schranken, die die Natur ihr auferlegt. Shelley Read erzählt diese erstaunliche Geschichte mit so viel Einfühlungsvermögen, Stärke und Liebe zu ihrer Heimat Colorado, dass ich mich ihr einfach nicht entziehen konnte und wie Victoria dieses Land gespürt und geatmet habe – was sicher auch an der sprach- und bildgewaltigen Übersetzung von Wibke Kuhn liegt. Es ist, glaube ich, überflüssig zu erwähnen, dass ich absolut begeistert bin von diesem Roman, der jetzt schon eines meiner Highlights des Lesejahres ist. Von mir gibt es deshalb eine ganz klare Leseempfehlung!

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