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Rezensionen zu
Regen

Ferdinand von Schirach

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𝗧𝗜𝗧𝗘𝗟: DER REGEN - Eine Liebeserklärung 𝗔𝗨𝗧𝗢𝗥: Ferdinand von Schirach 𝗩𝗘𝗥𝗟𝗔𝗚: Luchterhand Verlag 𝗠𝗘𝗜𝗡𝗘 𝗠𝗘𝗜𝗡𝗨𝗡𝗚: Die Liebe, ja der Verlust der großen Liebe macht einen durcheinander, melancholisch… Man findet alles ungerecht und sieht alles düster. Liebe kann einen depressiv machen. Dieses Chaos im Kopf zeigt das Buch authentisch in einem Theater-Monolog durch sprunghaften Gedanken. Es sind immer wieder Fetzen im Text eingebaut von der Frau, die der Ich-Erzähler geliebt hat und immer noch liebt. Nach ihrem Tod konnte er nicht mehr schreiben, obwohl er Schriftsteller war, auch wenn es nur ein Buch von ihm gab, von Gedichten, die keine Gedichte waren. Sie, die Liebe seines Lebens verstand seine Werke, sie verstand ihn. Das Wirrwarr des Verlustes seiner Liebe gibt das Monolog eines Mannes gekonnt und meisterhaft philosophisch, poetisch wieder. In diesem Buch geht es um die Liebe, die Einsamkeit, das Verstanden werden wollen… um eine Liebeserklärung. Im zweiten Teil des Buches ist ein Interview passend zum ersten Teil aufgeführt, mit dem Titel, das zugleich ein Zitat von Ferdinand von Schirach aus dem Interview ist: „Ich glaube, dass wir nur ein, höchsten zwei Mal im Leben wirklich lieben können“. Fazit: Eines der besten Bücher, das ich gelesen habe! Man muss zwischen den Zeilen lesen, um das grandiose Meisterwerk von Ferdinand von Schirach zu verstehen. Ich liebe solch einen Schreibstil, das bemerkenswert und unvergesslich heraussticht. Lieber gebe ich für ein dünnes Buch mit wertvollem Inhalt mehr Geld aus, als für ein Buch mit vielen Seiten, das ich nicht gut fand. Er bringt das Thema nämlich auf den Punkt. Punkt. ★★★★★♥︎ 5 Sterne und ein Herz für die Liebe (5+/5)

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"Regen" von Ferdinand von Schirach ist ein außergewöhnliches Theaterstück, das der Autor selbst auf der Bühne performt hat. • Schirach zeigt hier eine meisterhafte Fähigkeit, treffsicher und melancholisch zu schreiben, was das Lesen zu einer tiefgründigen Erfahrung macht. • In diesem Werk habe ich förmlich in jedem Satz eine besondere Bedeutung gesucht, und ich wurde selten enttäuscht. Schirach verwebt geschickt verschiedene Schichten von Gedanken und Emotionen in seine Worte, sodass man immer wieder innehalten und über das Gelesene nachdenken möchte. • Es ist ein Buch, das theoretisch in einem Rutsch gelesen werden kann, aber ich habe es genossen, mir Zeit zu nehmen und jeden Satz auf mich wirken zu lassen. • Die Struktur des Buches, das zwischen dem Theaterstück und einem Interview mit dem Autor aufgeteilt ist, verleiht dem Werk eine interessante Dimension. Das Interview bietet Einblicke in die Gedanken und Perspektiven von Ferdinand von Schirach, was das Verständnis des Theaterstücks vertieft. Allerdings hatte ich auch das Gefühl, dass das Interview letztendlich dazu dient, Seiten zu füllen, ohne wirklich bahnbrechende Erkenntnisse zu bieten. • "Regen" ist ein Buch, das mich tief berührt hat. Die Einzigartigkeit des Monologs, die treffsichere und melancholische Schreibweise sowie die Möglichkeit, über die Bedeutung jedes Satzes nachzudenken, machen es zu einem bemerkenswerten Werk. Wenn man sich auf diese Lektüre einlässt und die Zeit nimmt, die Schönheit der Worte und die Tiefe der Gedanken zu erfassen, wird man reich belohnt.

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Vielen lieben Dank an das Bloggerportal und dem Verlag, dass mir das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Cover: Das Cover des Buches "Regen - Eine Liebeserklärung" ist schön schlicht. Das weiß gemeinsam mit der einfachen Abbildung der Justitia geben dem Buch die Ernsthaftigkeit und gleichzeitig Schönheit, die es inne hat. Schreibstil und Inhalt: Dieses Buch war mein erstes Buch von Ferdinand von Schirach und wird nicht mein letztes sein. Sein wunderschöner, lyrischer und schon fast prosaischer Schreibstil hat mir unfassbar gut gefallen. Der Monolog hat mich berührt und zum Nachdenken gebracht. Herr Schirach hat wirklich sehr einprägende Zitate geschrieben, die mir noch nach dem ich das Buch beendet habe, lange im Kopf blieben. Warum ziehe ich einen Flamingo ab? Das liegt daran, dass die "Geschichte" bzw. der Monolog nur ungefähr 50 Seiten des 112 Seiten langen Buches einnimmt. Der Rest des Buches besteht aus einem Interview mit Herrn von Schirach. Einige Besucher der Buchhandlung in der ich arbeite, wiesen mich darauf hin, dass dies bereits vor nicht allzu langer Zeit veröffentlicht wurde. In dem man dies berücksichtigt empfinde ich den ordentlichen Preis von 20,00 € für dieses schlichte Buch viel zu teuer. Fazit: Ich habe mich wirklich über das Rezensionsexemplar gefreut und auch darüber, dass ich mit Herrn von Schirach mal ein ganz anderes Genre betreten habe, dass ich sonst lese. Es war anspruchsvoll aber trotzdem wirklich schön! Ich werde mir auf jeden weitere Texte von ihm durchlesen!

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Das neue Buch von Ferdinand von Schirach fasst ca. 100 Seiten. Die erste Hälfte ist der Monolog eines Schöffen (= Hilfsrichter ohne juristische Ausbildung), der eigentlich Autor ist, aber nichts mehr schreibt. Er erzählt von Schuld und Vergebung und erzählt, warum er nicht mehr schreibt. Dabei zieht er viele Vergleiche zu Tieren (das war die einzige Notiz für meine Rezension, die ich mir beim Lesen gemacht habe haha). Schirach geht mit seinem Buch noch dieses Jahr auf Tour. Ich kann mir die Erzählung als Theaterstück besser vorstellen, weil einige Sätze Zeit brauchen, um ihre Bedeutung zu entwickeln. Es ist eher kein Buch, was man schnell runterlesen kann, obwohl es nur so kurz ist. Die zweite Hälfte des Buches ist ein Interview mit dem Autor. Das fand ich fast noch interessanter als die Erzählung. Ich wusste vorher aber auch noch nicht so viel über die Geschichte des Autors. Man erkennt einige Parallelen zwischen Schirach und dem Protagonisten des Buches, was den Monolog rückwirkend nochmal spannender macht und fast dazu einlädt, ihn nochmal zu lesen. Hier muss ich aber noch dazusagen, dass ich den Interviewer extrem unemphatisch und unsympathisch fand. Insgesamt ist das Buch echt gut geschrieben und auch unterhaltsam. Besonders viel im Gedächtnis geblieben ist mir allerdings nicht. Ich musste gerade echt überlegen, von was der Schöffe überhaupt erzählt hat. Es wurden einige spannende Dinge angesprochen und ich habe auch was gelernt. Besonders weltverändernd war „Regen” für mich zwar nicht, aber vor allem das Interview war interessant zu lesen. 20€ würde ich in dieses Buch allerdings nicht unbedingt investieren. Dafür hat sich die investierte Zeit gelohnt.

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Ein Schriftsteller ist befangen

Von: jensis_leseecke

21.09.2023

Ein Schriftsteller wird zum Schöffen in einem Strafprozess berufen. Nach dem regnerischen ersten Verhandlungstag setzt er sich in eine Bar und beginnt einen inneren Monolog. Er denkt über Verbrechen und Strafe, über das Dasein als Schriftsteller, über Einsamkeit und Verlust und über sein eigenes Leben nach. Er zieht ein Resümee und erklärt, warum er seit 17 Jahren nichts mehr geschrieben hat und im Prozess vielleicht befangen ist. Ferdinand von Schirach gilt als einer der einflussreichsten Schriftsteller unserer Zeit. Mit “Regen: Eine Liebeserklärung” legt er nun eine Art Theatermonolog vor, den er im Herbst 2023 auf zahlreichen deutschen Bühnen aufführen wird. Eines vorweg: Schirach schreibt wie kaum ein anderer. Seine Sprache besitzt eine schnörkellose Klarheit. Allerdings konnte mich das vorliegende Buch nicht ganz überzeugen. “Regen” ist ein Text, der 51 Seiten umfasst und dem meiner Meinung nach der erzählerische Fokus fehlt. Innerhalb kürzester Zeit springt der Ich-Erzähler von einem Themengebiet zum nächsten und scheint sich dabei in zu vielen Details zu verlieren. Die Grundidee ist jedoch wirklich interessant, vielleicht hätte der Text aber mehr Raum gebraucht. Der Rest des 112 Seiten zählenden Buches wird durch ein Interview mit Schirach aufgefüllt, welches 2022 in der Süddeutschen Zeitung erschienen ist. Dieses liefert durchaus spannende und kluge Einblicke in Leben und Denken des Autors. Das Interview zeigt dabei auch, wie persönlich der vorherige Text eigentlich ist.

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Bei Regen handelt es sich um eine Kurzgeschichte in Form eines Theatermonologs, den Ferdinand von Schirach bei seiner kommenden Tour auch selbst aufführt. An diese knapp 60 Seiten schließt sich ein Interview mit dem Autor an, welches 2022 bereits in gekürzter Form in der Süddeutschen Zeitung erschien. Wir begleiten einen namenlosen Mann, der vor dem Regen flieht, in eine Bar. Er ist ein Schriftsteller, nur, dass er seit 17 Jahren nichts veröffentlicht hat. In seinem Monolog reflektiert er Vergangenes, hadert aber auch mit seiner Zukunft. Auch in diesem recht kurzen Monolog schafft es von Schirach Leser:innen zum Nachdenken über existenzielle Themen anzuregen: Schuld, Vergebung, Reue, Scheitern, Verlust und den Tod. Ich habe das kleine Buch sehr gerne gelesen.

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»Sehen Sie, wir können jedem vergeben. Unseren Eltern, unseren Kindern, unseren Freunden und selbst unseren Feinden. Nur uns selbst können wir nicht vergeben, das ist nicht möglich. Niemand kann sich selbst seine Schuld erlassen, das kann nur der Gläubiger tun. Ihre eigene Schuld verjährt nicht. Damit müssen Sie leben. Oder auch nicht.« S.19 Wir begegnen einem namenlosen Mann an der Bar, der vor dem Regen geflüchtet ist. Als Schöffe hat er gerade seinen ersten Verhandlungstag hinter sich gebracht. Doch das Verbrechen ist nur der Auslöser für einen gedankenschweren Monolog, in dem er über Schuld und Vergebung sinniert, über den Menschen an sich. Eigentlich ist er Schriftsteller, zumindest hat er ein Buch geschrieben, für die Liebe seines Lebens. Doch alles lief anders als gedacht. »Seit 17 Jahren bin ich ein durch und durch lächerlicher Schriftsteller, der nicht mehr schreibt. Ich gehe trotzdem jeden Morgen rüber ins Schreibzimmer. Die Menschen wollen ja immer etwas sein, was sie nicht sind. Ich sitze dann am Schreibtisch und trinke Kaffee und rauche und schreibe nichts. Als das bei Hemingway so war, ging er nicht mehr in eine Bar. Er schoss sich den Kopf weg. Das kann ich verstehen, weil der Kopf ja sowieso schon weg ist.« S.28 Unser namenloser Protagonist hadert mit seinem hoffnungslosen Leben, mit seinem Scheitern, mit Verlust und Einsamkeit. Er reflektiert über Gutes und Schlechtes in unserer modernen Gesellschaft. Nun ist die Kurzgeschichte in Form eines Theatermonologs noch kein Buch, also bekommen wir noch ein Interview mit dem Autor, das zwar bereits in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht wurde, ich aber noch nicht kannte. Hier spricht von Schirach sehr offen über sein Leben als Schriftsteller, seine Depression und seinen Umgang damit. Die Themen aus dem Interview verbinden sich mit denen in der Geschichte und bilden für mich eine Einheit. Ich fand es sehr interessant, mehr über den Menschen hinter den Büchern zu erfahren. »Ich schreibe jeden Absatz 30-, 40-, 50-mal um. Es geht darum, dass am Ende der einfachste Satz übrig bleibt. Nur das, was man einfach sagen kann, ist wahr. Es geht um das einfachste, klarste Wort, das Sie finden können.« S.63 Genau das macht von Schirach für mich aus, die glasklare Reduktion, ein Text in seiner ganzen Schlichtheit, der Raum lässt für eigene Gedanken und Reflexionen. Das Büchlein – sei es auch noch so dünn – hat einige Gedankenanstöße in mir ausgelöst und ich werde es sicher noch ein zweites Mal lesen. Man darf gespannt sein, wenn von Schirach ab Oktober damit durch Deutschlands Theater tourt und seinen eigenen Protagonisten in persona auf der Bühne verkörpert. Meine Bewertung bezieht sich allein auf den Inhalt, nicht den Umfang des Buchs. Da es ein eigenständiges Theaterstück ist, lässt es sich sicher nicht in mit anderen Kurzgeschichten kombinieren und hat daher eine Daseinsberechtigung als eigenständiges Werk. Ob man bereit ist, dafür das Geld auszugeben, muss jeder selbst entscheiden, denn 20 Euro sind viel Geld. Mir ist es das auf jeden Fall wert.

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„Ich schreibe jeden Absatz 30-, 40-, 50-mal um. Es geht darum, dass am Ende der einfachste Satz übrig bleibt. Nur das, was man einfach sagen kann, ist wahr. Es geht um das einfachste, klarste Wort, das Sie finden können.“ (Ferdinand von Schirach aus dem Interview mit Sven Michaelsen, Auszug aus dem Buch) Und genau diese Perfektion beim Bilden von Sätzen spürt man in jeder Zeile dieses Theaterstücks. Es geht um einen Schriftsteller, der seit langem nichts mehr geschrieben hat. Er ist am liebsten mit sich allein, liebt die Ruhe und meidet die Nähe zu anderen Menschen. Als eben dieser zum Schöffen berufen wird, versucht er zu verdeutlichen, dass er für diesen Job ungeeignet ist. Schon am ersten Verhandlungstag in einem Strafprozess wird er wegen Befangenheit abgelehnt. Vom Regen durchnässt, sinniert der Schriftsteller in einer Bar über die Schuld, den Tod und die Wirren unserer Zeit. Er setzt sich mit Verlust, Einsamkeit und der Liebe auseinander. Auf 57 Seiten versteht es Schirach meisterlich, seine Leser in Denkprozesse zu verwickeln. Folgt man seiner Argumentation gedanklich, wird man im nächsten Moment mit einer anderen Sichtweise konfrontiert. Zwischendurch schwingt ein Hauch von Melancholie mit. Nachdenklich fliege ich durch die Seiten. Da ich ebenfalls als Schöffin tätig bin, kann ich nachempfinden, wie sich der Schriftsteller fühlt. Das Theaterstück wirkt wie ein Potpourri aus den vorangegangenen Büchern „Verbrechen“, „Schuld“, „Strafe“, „Die Würde des Menschen ist antastbar“ usw. Aber es geht auch um das Schreiben. „Wenn man schreibt, ist man alleine. Etwas anderes ist gar nicht möglich. Das Schreiben ist kein demokratischer Prozess. Es ist das Gegenteil. Aber später gehören die Bücher nicht mehr dem, der sie geschrieben hat. Sie gehören jetzt dem, der sie liest. (Auszug aus dem Buch) Im anschließende Interview zeigt sich ein eindrucksvolles Bild über den Menschen Ferdinand von Schirach. Er ist ein begnadeter Erzähler, aber auch ein eigenwilliger Kauz. Vermutlich kein einfacher Interviewpartner! Das Büchlein ist hochwertig verarbeitet, aber dennoch beschleicht mich das Gefühl, dass man hier mühsam versucht hat, Seiten zu füllen. Da das Interview bereits in der „Süddeutschen Zeitung“ erschienen ist und sich das Theaterstück auf 57 Seiten beschränkt, stellt sich für mich die Frage nach dem Preis-Leistungs-Verhältnis. 20 Euro für dieses kleine Buch halte ich für überteuert. Wer die vorangegangenen Bücher von Schirach gelesen hat, wird der einen oder anderen Passage in ähnlicher Art schon einmal begegnet sein. Trotzdem ist das Theaterstück lesenswert, auch wenn das Buch insgesamt eher eine Mogelpackung ist. Ich würde auch gerne den Autor persönlich als Schauspieler seines Stückes erleben. Mit so wenigen prägnanten Sätzen, so viel zu sagen, vermag nur Ferdinand von Schirach.

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