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Rezensionen zu
Penelope und die zwölf Mägde

Margaret Atwood

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Aufmerksam wurde ich durch den interessanten Klappentext den ich ganz zufällig gelesen hatte. Die Idee dahinter fand ich recht amüsant und hatte auf eine humorvolle Geschichte gehofft. Die Geschichte um Penelope kennen sehr viele Menschen, denn jeder der sich für Mythologie interessiert kommt nicht drum herum auch etwas von ihr zu erfahren. Sie war die Frau von Odysseus und hat tapfer 20 Jahre auf ihren Mann gewartet und das brave Frauchen gespielt. Heutzutage würde sie ihre Geschichte aber ganz anders erzählen und genau darum geht es in ihrem Buch. Penelope spricht hier viele Jahre nach ihrem tod mit uns und erzählt uns ihre Geschichte - Genauer genommen wie es damals war eine Frau zu sein. Der Schreibstil ist leicht, humorvoll mit ganz viel Charme. Dadurch das er so flüssig ist sind die knapp 200 Seiten ziemlich schnell verflogen. Eine Bindung oder sonstiges baut man nicht zu der Figur auf, aber das ist glaube auch nicht gewollt, denn darauf ist der Roman nicht ausgelegt. Für mich war es eine erfrischende Abwechslung zu meinen anderen Büchern die ich lese. Fazit: Margaret Atwood hat mit "Penelope und die zwölf Mägde" eine Geschichte gezaubert die nicht wer weiß wie lange hängen bleibt, es ist eher wie ein kleiner Snack der uns öfters zum Lachen bringt und uns mit einem amüsanten Eindruck zurücklässt. Definitv eine gelungene Abwechslung zu meinen anderen Geschichten die ich so verschlinge.

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„Sie waren wie Geier, die sich nach und nach auf dem Kadaver einer toten Kuh niederlassen.“ (S. 106) Margaret Atwood, bekannt von ihrem Roman „Der Report der Magd“, hat griechische Mythologie einfach mal so sprachlich in die Neuzeit transportiert. Und ich muss, zu Beginn war ich etwas irritiert. Doch nach und nach habe ich richtig Gefallen daran gefunden. Die Geschichte des Odysseus kennen viele von uns. Immer erzählt aus Sicht des Akteurs, des Kriegers. Doch wie ging es denn Penelope in dieser Zeit? Penelope, spartanische Prinzessin, treue Ehefrau, Mutter, Frau. Eine Frau, die nie beherrscht werden wollte, sich dennoch aber der Heirat mit Odysseus beugen musste. So erzählt sie die Geschichte der langen Jahre, während derer sie auf seine Heimkehr wartete. Während sie Ithaka vor den Geiern behütete, sich selbst vor übergriffigen Männern beschütze, sie mit Heimtücke und List an der Nase herumführte. Ihre einzigen Anker waren ihre 12 Mägde, die ihr immer zur Seite standen, die sie auch unter ihren Schutz nahm. Doch gab es auch Zeiten, wo sie selbigen nicht bewahren konnte. Auch der gemeinsame Sohn Telemachos wird älter, versucht sich die Hörner abzustoßen und als „Mann“ seinen Rang einzunehmen. Atwood gibt Penelope eine Stimme! Und so wird die Geschichte auch aus ihrer Sicht erzählt, im Hintergrund mit Unterstützung ihrer 12 Mägde, als Chor. Dieser Chor spannt mit Gesängen und Gedichten den Bogen auf die Missstände dieser Zeit hin und den damit einhergehenden tödlichen Folgen die jungen Mägde. Die Hauptkulisse, aus der Penelope aktuell spricht und weilt, ist der Hades. Wie ich finde eine extrem geile Idee. Mit sarkastischem Humor, spitzer Klinge, bissigem Ton überrollt die Erzählung die vermeintlich heldenhaften Männer mit ihrem eigensinnigen, patriarchalen Verhalten und nimmt ihnen so die Ernsthaftigkeit, auf die diese ja immer so beharrten. Schlau und sehr geistreich hat Atwood diese sagenumwobene Geschichte neu interpretiert. Sie gibt den Frauen eine Stimme, klagt das Patriarchat an und lässt die Größe der Männer, durch die Erzählungen aus Penelope’s Sicht, in ihrer Größe schrumpfen. Atwood legt den Finger mit einer großen Notwendigkeit tief in die Wunde. Eine kurzweilige, amüsante Geschichte; scharfzüngig und witzig, dennoch auch sehr kritisch, anklagend und aufrüttelnd. Und eine große #Leseempfehlung!

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Margaret Atwood muss beim Schreiben dieser Penelopiade immensen Spass gehabt haben! Aus einem farblosen dauertugendhaften Wesen wird eine Frau mit Intelligenz und Humor. Zugegeben, der Ton ist bisweilen fast zu modern, aber Penelope wird eben komplett befreit von allem Altertümelnden, auch in der Sprache. Mein Lieblingspart ist übrigens ihre Beschreibung eines heutigen Museums, aber das nur am Rande. Der Text wirkt trotz aller Recherche dahinter wie aus dem Handgelenk geschüttelt, eine kleine feministische Brandrede aus der Hinterhand, ein weiblicher Blick auf einen bisher hauptsächlich von Männern interpretierten Klassiker. Frauengestalten sind dort entweder verführerische Göttinnen oder brave Hausfrauen, auf jeden Fall schablonenhaft in eine Rolle gebannt. Margaret Atwood gibt Penelope eine Stimme und macht sie zu einem Wesen aus Fleisch und Blut. Wie in allen griechischen Tragödien agiert in Zwischenspielen der Chor. Hier sind es die zwölf Mägde Penelopes, die Odysseus bei seiner Heimkehr hängen lässt. Zwölf Frauen, die erst von Penelopes Freiern vergewaltigt werden und dann sterben müssen, weil sie sich unerlaubt mit fremden Männern " eingelassen" haben. Genauer: wäre Odysseus zuhause gewesen, hätte er den Vergewaltigungen zugestimmt oder sie sogar selbst angeordnet als hübsches Unterhaltungsprogramm für Freunde und Bekannte, hätten die Mägde zwar jedes Recht an ihrem Körper verloren, wären aber am Leben geblieben. Es ist typisch für Atwood, einen Scheinwerfer auf solche Kleinigkeiten in Nebensätzen zu werfen und die Ungeheuerlichkeit des Ganzen deutlich zu machen.

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Es war anders als man immer gedacht hatte

Von: Fruggielicious

22.10.2022

Review: „Penelope und die 12 Mägde“ by Margaret Atwood Rating: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ 4/5 Pages: 188 Weiterempfehlung / rec: 100% Danke schön @bloggerportal ❤️ für das Rezensionsexemplar. In „Penelope und die 12 Mägde“ erzählt Penelope als Ich-Erzählerin ihre Sicht der Dinge in Bezug auf ihre Kindheit, ihre Ehe mit Seefahrer Odysseus, ihr Leben auf Ithaka mit ihren Mägden sowie die komplizierte Beziehung zu ihrer Cousine Helena. Während ihrer Erzählungen ist Penelope bereits verstorben und befindet sich in der Unterwelt (u.A. Asphodeliengrund). Das Buch ist mit knapp 200 Seiten nicht besonders dick und eignet sich auch und insbesondere für Einsteiger in die griechische Mythologie (so wie mich). Man muss die Odyssee also nicht zwingend gelesen haben. Der Schreibstil der Autorin ist sehr direkt, was zunächst einmal recht verwirrend für mich war, denn ich habe kompliziertere Texte erwartet. Es fühlt sich also nicht an wie „Lernen“ wenn man das Buch liest. Die Sprache ist amüsant und zum Teil auch vulgär, letzteres ist nicht so meins, aber ich habe es hingenommen. Die Frauen wurden misshandelt und es war „okay“ und angesehen, es sollte Penelope daher erlaubt sein, es auch genauso offen zu sagen. Die Gesänge der Mägde waren sehr traurig, da sie stets ihr Leid am Hof und ihren späteren gewaltsamen Tod zum Thema hatten. Insgesamt vor allem durch die Länge des Buches war es recht kurzweilige Unterhaltung, bei der man auch einiges mitnimmt, von mir gibt’s eine Leseempfehlung ❤️.

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Druckfrisch eingezogen: Mein erster Roman von Margaret Atwood! 🥳 Bei diesem Buch konnte ich nicht anders. Ich musste es sofort haben und auch direkt lesen. "Der Report der Magd" - ein moderner Klassiker, den ich schon lange lesen will - ist das wohl bekannteste Buch von Margaret Atwood. Bereits 2005 verfasste sie ihren Roman "Penelope und die zwölf Mägde", der nun in einer modernen Neuübersetzung auch seinen Weg in mein Bücherregal fand. Penelope. Die spartanische Prinzessin gilt als das Sinnbild weiblicher Tugendhaftigkeit. Eine treu liebende Ehefrau und Mutter, die jahrzehntelang auf die Rückkehr ihres heldenhaften Mannes Odysseus wartet. Dich würde Penelope ihre eigene Geschichte auch so erzählen? Nein - findet Margaret Atwood! Der Roman versteht sich als eine spitzfindige Neuerzählung, in der Penelope selbst zu Wort kommt und kein Blatt vor den Mund nimmt. Gespickt mit einem intelligenten Humor und authentischer Sprache erforderte das Buch beim Lesen für mich immer ein wenig mehr Aufmerksamkeit, brachte mir dabei aber auch große Freude! Mit Penolope habe ich mich bislang wenig beschäftigt und konnte so noch viele neue Sichtweisen auf die griechische Mythologie gewinnen. Mit seinen 190 Seiten ist das Buch recht schlank und dementsprechend schnell ausgelesen, aber ich bin mir sicher, das die Geschichte noch eine längere Zeit in mir nachhallen wird. Bei mir bleiben und meine Sammlung der griechischen Mythologie ergänzen darf dieses Buch auf jeden Fall ☺️ Ich gebe 4 🌟

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