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Rezensionen zu
Penelope und die zwölf Mägde

Margaret Atwood

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Toll vertont!

Von: rainbowly

13.01.2024

Inhalt Penelope steht für die absolut treue und liebevolle Ehefrau. Doch war sie nur das? Hier erzählt sie selbst ihre Geschichte. Sprache Penelope erzählt in der Ich-Perspektive direkt aus dem Hades von ihrem Leben - von ihrer Familie, wie sie Odysseus Frau wurde und was wirklich geschah während ihr Mann verschollen war. Ich kenne die Odyssee nur in groben Zügen, habe aber einige Details wiedererkannt, die Erwähnung finden. Und ich finde, auch wenn man wenig Vorwissen über die griechischen Sagen hat, kann man die Geschichte gut verstehen, da alles notwenige miterzählt wird. Die Erzählung ist sehr unterhaltsam, kurzweilig und humorvoll. Nur die manchmal recht derbe Sprache gefiel mir nicht. Wie modern Penelope erzählt, gefiel mir hingegen sehr gut, denn so war der Geschichte leicht zu folgen. Charaktere Penelope ist ihrem Gatten zwar tatsächlich treu, aber sie gibt sich nicht völlig ohnmächtig ihrer Lage hin. Sie lenkt im Hintergrund geschickt die Geschehnisse nach ihrem Willen. Dann gibt es noch die zwölf Mägde, die in dieser Geschichte auch ihre Stimme bekommen. Sie erzählen von ihrem Schicksal. Diese Szenen sind toll vertont - mit abwechselnden Sprecherinnen, Gesang und Hintergrundgeräuschen. Fazit Ein spannendes Hörbuch, toll inszeniert.

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Nachdem mir „Klytämnestra“ im November so gut gefallen hatte, wollte ich gerne einen weiteren Ausflug in die griechische Sagenwelt unternehmen. Die Wahl fiel auf „Penelope und die zwölf Mägde“ von Margaret Atwood – eine Neuerzählung der Geschichte von Penelope, der Frau des griechischen Helden Odysseus. Über seine Heldenreise weiß vermutlich jede und jeder zumindest ein bisschen – doch wie ist es in den ersten Ehejahren und während seiner Abwesenheit eigentlich seiner Frau ergangen? Atwood lässt Penelope ihre eigene Geschichte erzählen und legt, was mir besonders gut gefällt, moderne Maßstäbe an das große Heldenepos an. Denn Penelope tritt als Ich-Erzählerin auf, die nach ihrem Tod im Hades „lebt“ und so jahrtausendelang mitverfolgt, wie sich die Welt wandelt. Das gibt ihr die Möglichkeit, ihr Leben und das des großen griechischen Helden aus einer anderen, einer neuen und modernen Perspektive zu betrachten. Das macht die Erzählung für mich so interessant, denn es entlarvt die patriarchale und misogyne Sichtweise, von der die großen Epen der Antike durchdrungen sind und auf der sie fußen – nicht nur in Bezug auf adelige Frauenfiguren wie Penelope, sondern auch mit Blick auf die Sklavinnen und Mägde, die ihren Herren schutzlos ausgeliefert waren. Es ist eine sehr feministische Betrachtungsweise, mit der Atwood wichtige Ereignisse aus der „Odyssee“ und das Schicksal Penelopes und ihrer Mägde in den Blick nimmt. Und das gefällt mir unglaublich gut, denn es zeigt uns, dass wir Klassiker nicht unreflektiert auf ein Podest stellen, sondern durchaus auch hinterfragen sollten. Was „Penelope und die zwölf Mägde“ außerdem besonders macht: Atwood bedient sich einiger Elemente aus dem Heldenepos (z. B. des Chors) und lässt neben Penelope auch die Mägde wiederholt zu Wort kommen. Die Hörbuchfassung ist dabei einfach überragend umgesetzt, mit Gesangseinlagen und szenischen Episoden, die fast schon wie ein Hörspiel anmuten. Auch wenn mir am Ende das Fünkchen zum Highlight gefehlt hat, vielleicht weil Penelopes Erzählpassagen teilweise doch etwas langatmig und monologartig sind, hat mich vieles an Margaret Atwoods Erzählung überzeugt. Für mich ein absolut hörenswertes Hörbuch, das einen etwas anderen und vermutlich realistischeren Blick auf die griechische Antike erlaubt.

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Margaret Atwood deren wohl bekanntestes Werk "Repord der Magd" den meisten zumindest dem Titel nach bekannt sein dürfte versucht sich in diesem Roman um eine neuerzählung der Odyssee aus Sicht Penelopes, Odysseus Frau. Margaret Atwoods Penelope ist allerdings alles andere als die traöeubergebene, sehnsüchtig wartende Frau die sich nach ihrem Mann sehnt. Sie sprüht nur so vor Zynismus und Gesellschaftskritischen Äußerungen. Sie ist spöttisch und frech was in meinen Augen zu einer Art "entstaubung" der Sage führt. Ich weiß das "Own Voice" Erzählungen und neuerzählungen Mythologischer Texte aus Sicht von Frauen gerade sehr im Trend liegen und ich finde das ist ein Trend den ich begrüßen kann. Für mich ein sehr interessantes Buch mit einem sehr spannenden Schreibstil der an die klassische Griechische Tragödie angelehnt ist und somit perfekt zum behandelten Stoff passt.

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Atwood hat es geschafft ein uraltes Epos in die Moderne zu verschiffen. Die Gattin von Odysseus, der jahrelang unterwegs ist, um die Welt zu erkunden, hat eine tiefgründige Seite. Nicht nur ist sie eine der ersten Femistinnen, sondern auch eloquent und auch nicht auf ihren Mund gefallen. In diesem Roman lernt sie sich entgegen aller Stimmen zu behaupten. Wir lernen sie auf andere Art kennen und eben nicht nur als mundtote Ehefrau, dessen augenscheinlich einziger Lebenssinn daraus besteht auf ihren Mann zu warten. Mit sehr viel Humor hören wir Penelopes Geschichte unterstützt durch ihre zwölf Mägde. Dabei dürfen wir Einblicke in die wahre bislang uns verborgene Natur Odysseus sowie der eingebildeten Cousine Penelopes, Helena, werfen. Ohne das erwartete Hintergrundwissen rund um die griechische Mythologie, konnte ich in die Geschichte eintauchen. Alle Dinge, die es zu wissen gilt, erklärt die Autorin phänomenal. Ihr Blick ist kritisch und unglaublich unterhaltsam. Penelope kann und muss man einfach nur sympathisch finden. Für mich ein noch nicht dagewesenes Genre, was unglaublich viel Potential besitzt.

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Penelope als die treue, fürsorgliche Ehefrau, die während Odysseus auf Irrfahrt ist, geduldig auf ihn wartet? Margaret Atwood hat sich dieser nicht sehr vielbeachteten Frau aus einer der großen Griechischen Sagen, angenommen. Bevor ich das Buch anfing zu lesen, ging ich noch von einer klassischen, literarischen Aufmachung auf und wurde dann schnell vom Gegenteil überzeugt. Atwood kombiniert schlau Stilrichtungen, lässt die Mägde als Chor sprechen und ihr Schicksal anprangern, währenddessen Penelope mit vielen Jahrhunderten Abstand, als Schatten ihrer selbst, aus den Hallen des Hades und der heutigen Zeit berichtet und ihre Geschichte ins rechte Licht rückt. Vom Vater als ein Stück Fleisch an den Sieger eines Wettkampfs als Trophäe verschachert, schlägt das Leben von Penelope eine Wendung ein, die ihr nicht behagt. Als Ehefrau von Odysseus, der mehr Manipulator als Held ist, der seinen Willen immer bekommt und seinen Haushalt lenkt, wie es ihm behagt. Hier muss sich Penelope von nun an einfügen, muss dem kritischen Blick der Schwiegermutter standhalten, die sie missbilligt und nicht gut genug für ihren Sohn hält. Ihr Leben wird zum goldenen Käfig, aus dem sie sich erst befreien kann, als ihr Mann verschollen ist. Penelope nimmt sich in diesem Buch ihrer selbst an und rückt ihre eigene Geschichte ins rechte Licht. Wie ihr die zwölf Mägde beistanden, wie sie die Freier im Zaum hielt und wie sie sich gegenüber der schönen Helena, ihrer Cousine behauptete. Atwood bricht hier mit der klassischen Erzählstruktur, lässt durch den Chor der Mägde Stilmittel der griechischen Dramen zu und lässt Penelope zum Teil recht flapsig in moderner Sprache sprechen. Ich mochte die Geschichte sehr. Kurzweilig und mit einer Prise Humor und Sarkasmus gespickt. Man muss sich jedoch auf diese Art der Erzählweise einlassen, die statt Lobpreisung der Helden, die Kehrseite der Medaille wiedergibt. Und das in einer doch recht modernen Sprache.

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Penelope ist aus der Odyssee als treue Ehefrau von Odysseus bekannt. In diesem Buch erzählt sie ihre eigene Geschichte, nachdem sie schon einige tausend Jahre im Hades saß. Unterbrochen wird ihre Erzählung von den Einschüben ihrer zwölf Mägde, die zu Unrecht nach Odysseus Rückkehr von diesem getötet worden waren. „Penelope und die zwölf Mägde“ zu bewerten fiel mir wirklich nicht leicht. Denn einerseits ist dieses kurze Buch ein bemerkenswertes, literarisches Werk, andererseits hat mir das Lesen einfach keine wirkliche Freude bereitet. Die Autorin hat sich beim Schreiben an der Form griechischer Sagen bedient. Dies wird etwa deutlich durch die Verwendung eines Chores, welcher hier durch die Mägde vorkommt. Dennoch lockert sie die traditionelle Form auf, indem sie etwa Penelope bissig und modern sprechen lässt. Der Chor verwendet jedes Mal ein anderes literarisches Format und während anfängliche Einschübe sehr an traditionelle griechische Sagen erinnern, so gibt es später auch sehr moderne Formate, wie etwa die Beschreibung eines Gerichtsprozesses. Durch diese verschiedenen Techniken wird in diesem Buch viel mehr deutlich, als es zunächst scheint. Ein gutes Beispiel dafür ist etwa, dass Penelope von Anfang an immer wieder andere Frauen für ihr Unglück und das von anderen verantwortlich macht – Frauen, die in den originalen Sagen wenig für ihr Schicksal konnten. Jedoch wird auch klar, dass Penelope nicht unbedingt die zuverlässigste Erzählerin ist. Obwohl ich das Buch für alles, was es tut, wirklich bewundere, muss ich dennoch sagen, dass hier für mich einfach der Spaß auf der Strecke blieb. Das lag hauptsächlich daran, dass die Geschichte sehr kurz ist und viel wichtige Charakterentwicklung einfach übersprungen wird. Es gibt beinahe nichts, was den Lesenden irgendwie gezeigt wird, stattdessen erleben wir die Handlung wie nebenbei erzählt mit. So konnte ich keinerlei Bindung zu Penelope und den anderen Charakteren aufbauen. Dies ist natürlich auch der Anlehnung an die griechischen Sagen geschuldet, dennoch hatte ich zwischenzeitlich das Gefühl, dass es möglich gewesen wäre, hier Dinge besser zu lösen. Generell denke ich, dieses Buch wird all jenen gefallen, die gerne die wirklich alten Klassiker lesen und mit diesem Format etwas anfangen können. Ich persönlich kann mit der Erzählweise der alten Griechen leider nicht so viel anfangen, auch wenn ich die Geschichten und Sagen selbst sehr spannend finde. Fazit: „Penelope und die zwölf Mägde“ ist ein erstaunliches Buch, welches mit literarischen Techniken viel mehr unter der Oberfläche verbirgt, als es im ersten Moment den Anscheint erweckt. Ich persönlich hätte mich jedoch über eine etwas andere Erzählweise gefreut.

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Willkommen zurück in der griechischen Mythologie. Da seht ihr Odysseus, seine Insel Ithaka, da das Schiff, das er wahrscheinlich für seine jahrzehntelange Irrfahrt nach dem Ende des trojanischen Krieges benutzt hat, da immer noch ein paar seekranke Untertanen und die Reste des Gemetzels, das Odysseus, kurz nach dem er sich endlich bequemte nach Hause zu kommen, veranstaltet hat, weil er eben ist, wie er ist und die Belagerung der Freier seines Hofes während seiner langen Abwesenheit vergelten musste. Und dann ist noch sie, sie: Penelope. Der Name ist euch nicht allzu bekannt? Das muss geändert werden, denn heute bekommt Odysseus' Ehefrau ihren längst verdienten und höchst überfälligen großen Auftritt. Zurück in die Gegenwart, wir wechseln den Schauplatz und gehen in den Hades, die berüchtigte Unterwelt der griechischen Mythologie. Hier fristet Penelope ihr Dasein, trifft ab und zu alte Bekannte und entschließt sich zu dem, was ihr zu Lebzeiten als Zeitverschwendung erschien, doch jetzt, wo Zeit ausreichend vorhanden ist, als der richtige Augenblick: heute wird die berühmte Geschichte des Odysseus verworfen und ordentlich durchgeschüttelt. Penelope erzählt ihre Geschichte, räumt mit Mythen und zweifelhafter Götterverehrung auf, mit Gerüchten, die sich zahlreich um ihre Person ranken und geht auch ganz zum Anfang, als sie als junges Mädchen von einem Vater, der sie bereits als Kind ertränken wollte, weil sie nicht der begehrte männliche Thronerbe wurde, an den erstbesten Ehemann verschachert wurde, Odysseus, den sie aber doch auf eine verquere Art und Weise lieben lernte. Außerdem erzählt Penelope die Geschichte ihrer zwölf Mägde, völlig verloren gegangen in der griechischen Chronik. Diese Mägde, die Penelope zwar als etwas naiv, aber doch treu ergeben beschreibt, mit denen sie gegen die Belagerer ihres Hofes rebellierte und die ihre wichtigsten Stützen während der langen Abwesenheit ihres Mannes waren, wurden mit den Freiern und Belagerern des Hofes ebenfalls kurz nach Odysseus' Rückkehr zum Tode verurteilt, wegen angeblicher Unzucht. Auch wenn die Autorin Margaret Atwood die Mägde in ihrer Interpretation dieses Stücks Geschichte im klassischen Gewand auftreten lässt, nämlich singend als Chor, hat sie mit "Penelope und die zwölf Mägde" ein modernes Glanzstück geschaffen. Eine unglaublich unterhaltsame und gelungene Neuinterpretation, erzählt aus weiblicher Sicht ohne ein Blatt vor dem Mund zu nehmen. Am Anfang hatte ich keine Ahnung, worauf ich mich einlasse und war dann sofort überrascht über die unglaubliche Nahbarkeit von Penelope, ihrer eigentlich fast absurden Kindheit und auch ihr ständiger Konkurrenzkampf mit ihrer schönen aber unglaublich gehässigen Cousine Helena, die bekanntlich mit ihrer Flucht zusammen mit einem jungen Schönling namens Paris, erst den Trojanischen Krieg auslöste, der Odysseus zwang seine Insel Ithaka und seine Frau Penelope zu verlassen. Und natürlich war ich auch überrascht über die Geschichte der zwölf Mägde, die mir bis dahin völlig unbekannt war. Atwoods Blick auf Ithaka, durch Penelope, ist eine Mischung aus Rationalität, eine Geschichte weiblichen Zusammenhalts, sie ist aber auch selbstkritisch, vor allem in den Momenten, in denen Penelope im Hades in sich hineinhorcht und sich eine nicht unerhebliche Mitschuld am Tod der zwölf Mägde gibt. Am Ende verlässt Atwood dann mit Penelope zusammen ganz den fiktionalen Bereich und stellt die Frage, wie viel von Odysseus auch heute noch der männliche Teil der Bevölkerung in sich trägt. Die Entmystifizierung eines Helden in ihrer reinsten Form. "Penelope und die zwölf Mägde" ist also nicht nur unglaublich unterhaltsam, sondern auch lehrreich, es erweitert den eigenen Horizont und lässt einen ganz anders nicht nur auf Odysseus, sondern auch auf andere Heldengeschichten blicken. Außerdem ist Penelope mit ihrem messerscharfen Verstand, Intelligenz, eine Eigenschaft, die bei Frauen in der griechischen Mythologie übrigens auch keinen hohen Stellenwert hat- wie überraschend-, ihrer herrlich saloppen Art und ihrer Nahbarkeit die perfekte Figur, um uns im Hades ihre Sicht der berühmten Geschichte ihres Mannes erzählen zu lassen und diese ist es wert gehört zu werden.

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„Und so wechselte ich den Besitzer wie ein abgepacktes Stück Fleisch. Mit der Besonderheit, dass die Verpackung aus reinem Gold bestand und wertvoller war als der Inhalt. Ich war sozusagen eine vergoldete Presswurst.“ S. 51 In einem Land vor unserer Zeit hab ich tatsächlich mal Geschichte studiert und ganz hinten in meinem Gehirn finde ich hin und wieder Fetzen, die mich an bestimmte Seminare und Vorlesungen erinnern. Fetzen, die mich auch an meine damalige Passion für griechische Mythologie erinnern. Eine Leidenschaft, die mir in den letzten 15 Jahren leider etwas abhanden gekommen ist. Anyway - die Odyssee und die Ilias sind mir noch grob präsent und demzufolge hatte ich große Lust Margaret Atwoods "Penelopiade" zu lesen. „Die Penelopiade“ schildert Odysseus’ Irrfahrten neu, aber diesmal aus der Perspektive von Penelope, der Gattin des verschollenen Helden. Wir alle kennen Homers Odysseus, der 20 Jahre lang einige Abenteuer rund um Zyklopen, Zauberinnen und Sirenen erlebte. Seine Frau Penelope wartete indessen auf der Insel Ithaka und musste sich vor so manchen Freier in Acht nehmen. Die kanadische Autorin Margaret Atwood gab Penelope bereits 2005 eine Stimme und veröffentliche mit der Penelopiade eine feministische Version der Odyssee. Die Erzählung „Penelope und die 12 Mägde“ erschien nun in neuer deutscher Übersetzung von Sabine Hübner und Marcus Ingendaay im Wunderraum-Verlag. Neu bei der Übersetzung ist vor allem der moderne und bissige Ton - sehr passend zum neu erzählten Blickwinkels dieses Epos. Hier spricht Penelope zu uns aus dem Hades über die erste Nacht mit Odysseus, über ihre neidvolle Beziehung zu ihrer Cousine Helena und generell über die Herausforderungen und Anforderungen, denen sie sich alleine in Odysseus Abwesenheit stellen musste. Und dazwischen singen die 12 Mägde im Chor, ganz im Sinne einer antiken griechischen Tragödie. Ein amüsanter und sarkastischer Text über eine intelligente Frau, die den Mythos um Odysseus entmythisiert, neue Perspektiven schafft und so das Patriarchat der griechischen Antike gehörig auf den Kopf stellt. Atwoods Version der Odyssee macht großen Spaß!

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