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Rezensionen zu
Die Schneekönigin - Kristalle aus Eis und Blut

C. E. Bernard

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Meine persönliche Meinung Das Cover Das Cover ist wahrlich ein Eyecatcher. Der Scherenschnitt der bedrohlich wirkenden und gleichzeitig wunderschönen Schneekönigin auf eisblauem Hintergrund ist für jeden Coverliebhaber ein echtes Schmuckstück. Der Inhalt: Dass die Werkt der Autorin nur so vor Ideenreichtum strotzen, weiß ich nun spätestens seit der Wayfarer Trilogie, dich mich damals regelrecht in ihren Bann gezogen hatte. Umso gespannter war ich nun, was mich in dieser düstern anmutenden Märchenadaption erwartet. Das Buch beginnt sehr ruhig und nimmt langsam Fahrt auf. Die weibliche Protagonistin Greta ist nicht nur eine gute Burgherrin und Herrscherin, sondern auch eine selbstaufopfernde Mutter. Sie scheut sich nicht, drei Aufgaben zu bewältigen, welche die Schneekönigin ihr stellt. Voller Mut und Tatendrang ist sie bereit, einen sehr beschwerlichen Weg zu gehen. Es hat mich regelrecht fasziniert zu sehen, wie aus Greta eine Heldin wurde. Auch das Zusammenspiel der Dorfbewohner hat mir hier sehr imponiert. Im Fokus der Handlung steht die Liebe zu Greta zu ihrem Kind aber auch ihre Beziehung zu ihrem Mann Kai, welche auf eine harte Probe gestellt wird. Die Seiten fließen nur so dahin, ohne dass man es merkt. In dem Buch wird dem Leser eine Vielzahl an Eindrücken vermittelt. Der Schreibstil ist, wie von der Autorin schon gewohnt, sehr poetisch. Die Handlung ist recht düster, kommt nach und nach in Fahrt und ich als Mutter hatte nur diesen einen Wunsch, dass es Greta gelingt, ihren Sohn zu retten. Das Buch ist in seiner Gesamtheit ein sehr ambitioniertes Werk. Dem Leser wird eine Mischung aus Märchen und Urban Fantasy präsentiert. Geschickt werden phantastische Elemente in die Geschichte eingebunden, so dass sich ein beeindruckendes, durchweg logisches Gesamtwerk ergibt. Die damalige Zeit wird realistisch und glaubwürdig dargestellt. Die Schauplätze, vor allem die Natur wurde von der Autorin so lebendig beschrieben. Auch konnte sie all ihren Charakteren Tiefe und Stärke verleihen, diese so authentisch darstellen, so dass ich gar nicht anders konnte, als vor allem Greta in mein Herz zu schließen. So eine mutige und dennoch gütige Protagonistin muss man doch einfach mögen. Gegen Ende sind dann bei mir auch ein paar Tränchen geflossen. Ich persönlich hätte mir zwar ein etwas anderes Ende gewünscht, jedoch hätte das wohl die Geschichte an sich nicht abgerundet. Mein Fazit: eine anspruchsvolle Mischung aus Märchenadaption und Fantasy mit glaubwürdigen Charakteren und einem gigantischen Wortbuilding. Für das atmosphärische, düstere Setting und die bewundernswerte Protagonistin gibt es von mir 5 von 5 Büchersternchen.

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Cover: Das Cover gefällt mir persönlich sehr gut. Es ist zwar schlicht, aber in meinen Augen dennoch wunderschön und es passt gut zu der Geschichte. Auf dem Cover, welches einen blauen Hintergrund hat, erkennt man eine Königin (die Schneekönigin). Dieses ist komplett in schwarz gehalten und über ihrer Hand kann man Eiskristalle erkennen. Im Hintergrund sieht man ein paar, ebenfalls in schwarz gestaltete, Vögel. Um was für eine Vogelart es sich hierbei handelt, erfahrt ihr, wenn ihr die Geschichte lest. Schreibstil: Der Schreibstil der Autorin lässt sich sehr flüssig lesen. Besonders toll gefällt es mir, wie bildhaft die Autorin die Szenen geschrieben hat. So konnte ich mir die einzelnen Szenen während des Lesens immer sehr gut bildlich vorstellen. Inhalt: In dem Buch begleiten wir Greta auf ihrem Abenteuer und ihrer Rettungsmission ihres Sohnes, dessen einzige Rettung die Schneekönigin ist. Greta macht sich also auf dem Weg zur Schneekönigin. Doch auf ihrem Weg muss sie sich einigen Prüfungen stellen. Wird sie diese bestehen? Wird sie die Schneekönigin finden und ihren Sohn retten können? - Um das zu erfahren, müsst ihr die Geschichte selber lesen. Das Buch in einem Satz: "Die Schneekönigin: Kristalle aus Eis und Blut" ist ein Buch, welches an das Märchen von Hans Christian Andersen angelehnt ist und dessen Geschichte auf eine packende Art mit starken Charakteren und anderen Wesen neu erzählt. Fazit: Ich habe anfangs zwar ein bisschen gebraucht bis ich in dem Buch angekommen war, doch danach hat es mir sehr gut gefallen! Besonders Leser*innen, die Märchenadaptionen mögen, kann ich das Buch wärmstens empfehlen!

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Erster Eindruck: Das Cover ist sehr ausdrucksstark. Die Farbgebung passt gut zur Story und man entdeckt auch Details wieder, die eine wichtige Rolle in der Geschichte spielen. Der Titel und der Klappentext versprechen eine Neuerzählung eines altbekennten Märchens und genau das bekommt man auch. Die Geschichte wird aus Gretas Sicht erzählt. Greta lieb den Norden, ihre Burg und die Traditionen. Sie ehrt die Schneekönigin und ist ich sicher, dass die Schneekönigin sie und ihr Volk beschützt. Doch als das Eis bricht, der einzige Weg zum Festland und damit zu wichtigen Nahrungsmitteln und Medikamente unpassierbar wird, kommen auch Greta Zweifel. Düster, magisch und gefährlich Greta ist eine starke Frau, gütige Herrin und liebevolle Mutter. Traditionen sind ihr sehr wichtig, ebenso wie der Schutz ihrer Heimat. Der Norden ist wild und gefährlich, trotzdem liebt sie ihr Leben dort. Als das Leben von ihrem Sohn in Gefahr ist, macht sie sich auf dem Weg zur Schneekönigin, um sie um Hilfe zu bitten. Auf dem Weg trifft sie auf verschiedene mystische Wesen, große Gefahren und Herausforderungen. Die Geschichte wird spannend erzählt, ist oft düster und sehr fesselnd. Überraschende Wendungen und Zweifel sind allgegenwärtig, sodass man selbst als Lese irgendwann nicht mehr sicher ist, was wahr ist. Auffällig ist, dass es viele Frauenfiguren gibt, die stark und selbstbewusst sind und dem harten Winter trotzen. Warum das so ist, erklärt die Autorin im Nachwort, wodurch mir das Buch noch besser gefallen hat. Mein Fazit: Märchen sind nur was für Kinder? „Die Schneekönigin“ von C. E. Bernard beweist das Gegenteil. Düster und spannend erzählt sie die Geschichte der Schneekönigin neu. Greta ist eine sympathische Figur, mit der ich die ganze Zeit mitgefiebert habe. Das Setting ist bildgewaltig und passt perfekt in die kalte Jahreszeit. Das Buch ist nicht nur für Märchenfans lesenswert.

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Greta ist die Herrin der Burg der Weißen Raben. Gemeinsam mit ihrer Schwester Ida, ihrem Mann Kay und ihrem Sohn Unik lebt sie hoch im Norden, im Reich der Schneekönigin. Doch ihre Gunst scheint verschwunden zu sein, das Eis bricht, der Winter ist nicht mehr kalt genug. Kay will mit seiner Familie in die Stadt ziehen, weg aus diesem zerbrechenden Reich, doch in Gerda sträubt sich alles gegen diesen Entschluss. Nachdem ihr Sohn Fieber bekommt, macht sie sich auf in den dunklen Wald, den Berg hinauf zur Schneekönigin, um ihren Sohn hoffentlich retten zu können. Dabei muss sie Prüfungen ablegen, die sie immer tiefer ins Reich der Schneekönigin bringen, lernt mystische Wesen kennen und bringt sich mehr als einmal selbst in Gefahr. C.E. Bernard hat hier eine interessante Adaption des Märchens von Hans Christian Andersen geschaffen, sie kreiert ein neues Reich der Schneekönigin, neue Gefahren und neue Legenden um sie herum. Doch so richtig mitgerissen hat mich dieses Buch dann doch nicht. Vielleicht lag es am Schreibstil, der nicht schlecht, aber doch irgendwie anders ist. Oftmals hetzen wir durch die Geschichte, wobei sich die Autorin häufiger Aufzählungen von Begebenheiten bedient, hintereinanderweg, ohne Rast und Ruh sozusagen. Genau kann ich meinen Finger nicht darauf legen, was mich am Ende gestört hat, aber ich wurde nicht warm mit Greta und ihren Erlebnissen, so magisch sie auch zum Teil waren. Fazit An sich eine gute Märchenadaption, doch vielleicht hilft es, vorher einen Blick hineinzuwerfen in dieses Buch, um zu sehen, ob der Stil einem behagt oder nicht.

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„Die samtblauen Vorhänge des Bettes streiften meine Knie. Hell waren sie wie ewiges Eis, die Teppiche auf den Holzböden dunkel wie die sternenklare Nacht.“ (S. 31) Mit „Die Schneekönigin - Kristalle aus Eis und Blut- hat die Autorin mich wieder einmal begeistern können. Dennoch reicht es nicht an den ersten Teil der Wayfairer-Saga „Das Lied der Nacht“ heran. Greta ist Burgherrin und lebt im Norden, wo der ewige Winter herrscht. Eines Tages, als ihr Sohn dem Fieber erledigt und dringend ein Medikament benötigt wird, das es nur in der Stadt gibt, beginnt das Eis zu schmelzen. Es gibt nur einen Ausweg: Greta muss die Schneekönigin um Hilfe bitten. Und sie ist davon überzeugt, dass diese ihr helfen wird. Die Geschichte fängt ganz gemütlich an und steigert sich, als Greta die Reise zur Schneekönigin antritt. Fortan muss sie einige Prüfungen bestehen, die es in sich haben. In jedes dieser Szenen kommen auch wichtige Themen vor, wie zum Beispiel das der Klimakrise. Hier sollte man nicht erwarten, dass das Thema vollends abgehandelt wird. Wir haben es hier mit einem Märchen zu tun, nicht mit einem Sachbuch. Die Aufgaben, die sie gestellt bekommt, fand ich teilweise etwas zu einfach gestrickt. Allein das mit dem kleinen Mädchen - aber ich möchte nicht vorgreifen. Die Prüfungen waren an sich gut durchdacht, manchmal fehlte es mir aber an Pepp - zumindest bei der einer von ihnen. Zudem gab es keine großartigen oder überraschenden Twists oder Aha-Momente. Vieles war für mich vorhersehbar. Was total okay ist. Von Seite eins an war ich in der Geschichte drinnen, ihr verfallen. Der Schreibstil war grandios, wie man es von der Autorin gewohnt ist. Alles kann man sich bildlich vorstellen und das ist ein wahrer (Lese-)Genuss.

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Leider habe ich wohl zu viel von dem Roman erwartet. Ich war tatsächlich sehr schnell im Buch angekommen, aber zugleich bin auch auch emotional einfach nicht dabei gewesen. Die Charaktere blieben mir dafür zu klischeebehaftet und oberflächlich, wirken sehr künstlich inszeniert statt authentisch und verständlich. Na klar, dass kann auch am Genre des Märchens liegen – aber auch in diesem gibt es deutlich tiefgehendere und mitreißendere Geschichten, die in ihrer Message mit deutlich weniger Klischees (und oft eher mit einem Bruch dieser) arbeiten. Einerseits denke ich mir, dass ich den Roman tatsächlich abgebrochen hätte, wäre er nicht so unfassbar kurz gewesen* (die Seitenzahl täuscht!), andererseits glaube ich sogar, dass ein gutes Stück mehr Inhalt auch die Möglichkeit geschaffen hätte, eine tiefere Ebene mit Figuren und Handlung zu erreichen. Denn auch letztere kommt hier irgendwie sehr kurz. Es wird von Punkt zu Punkt gehetzt (gut, das kennen wir aus dem Märchen-Genre), wodurch aber hier einfach nur Spannung und Emotionalität verlorengehen. Gut wiederum fand ich die Thematisierung, so flach leider auch sie blieb, der Klimakrise. In wie weit das in Andersens Original schon vorkommt, kann ich nicht beurteilen, fand es hier aber einfach gut, wenn auch leider nicht allzu gut gemacht. Aber genug von der Oberflächlich-Kritik, da wiederhole ich mich ja doch immer nur! Dass am Ende doch noch etwas mehr auf das Klima-Thema eingegangen wird, hat tatsächlich nochmal einen Stern zurückgeholt für das Buch. Dadurch bekommt es etwas Modernes und Zeitgemäßes eingehaucht, das die Existenz des Romans rechtfertigt. ----- Eigentlich sind meine Rezensionen an dieser Stelle immer schon vorbei, doch diesmal ist es mir einfach wichtig, zwei Dinge nachzuschieben: Ressourcen: Wie schon in der Rezension geschrieben, täuscht die Seitenanzahl total, was die tatsächliche Länge des Romans angeht. Die Seiten sind unfassbar groß formatiert, aber auf extra kleinem Papier gedruckt, in einer vollen Zeile lassen sich teils nur drei (3!) Wörter finden, so breit sind die Seitenränder und so groß die Schrift. Vor allem unter dem Aspekt, dass die abgedruckten Pressestimmen davon sprechen, dass dieses Märchen nicht für Kinder ist, finde ich diese einfache Papierverschwendung – vor allem während einer Knappheit und teuren Rohstoffen – einfach nur unverschämt. Würde es wie ein übliches Penhaligon- oder Blanvalet-Buch formatiert werden, wären es sicher 60-70 Seiten – und somit auch viel Papier – weniger! Feminismus: Zum zweiten habe ich auch ein ganz persönliches Problem mit der Message dahinter. Auf das, was die Autorin eigentlich sagen möchte, bin ich tatsächlich erst im Rahmen dieses Beitrags und der Recherche dazu gestoßen. Die Autorin sagt selbst: "Ich schreibe dieses Märchen neu, für all die mächtigen Frauen dort draußen. Und die Mädchen, die ihre Macht erst noch kennenlernen werden. Dieses Buch soll ihnen allen eine Hilfe dabei sein, wie man die richtigen Bedingungen das eigene Leben schafft." ACHTUNG, SPOILER! So weit, so gut. Allerdings ist die Message, die dieser Roman letztlich vermittelt, viel mehr die, dass diese mächtige Frau gegen ihren Willen – den sie jedoch am Ende annimmt, nachdem sie massig betrogen und hintergangen wurde – erst ihre Heimat, dann ihre Freunde und Familie verlassen musste, um erfolgreich und mächtig zu sein. Sie musste sich von allen Leuten ausspielen, ausnutzen und betrügen lassen, sich damit auch noch abfinden und es als ihr Glück betrachten – denn so wird es dargestellt –, damit sie mächtig ist. SPOILER ENDE! Was genau soll daran denn Frauen und Mädchen helfen, eigene Bedingungen für ein selbstbestimmtes Leben zu wollen? Die Message ist doch vielmehr, dass man sich nur genug von anderen herumschubsen lassen muss, eigene Wünsche und die Familie aufgeben muss, um Erfolg und Macht zu haben. Ist das Ermutigende daran, dass es nur Frauen waren, die herumschubsen? Sollen sie also diejenigen sein, die andere betrügen, ausspielen und zu ihren eigenen Zwecken nutzen? Denn irgendwie sehe ich da nichts Positives und Helfendes in der Message. Bis zur Post-Recherche habe ich tatsächlich gedacht, dass genau das das düstere daran sein soll ... Nur ist das nichts für "Mädchen, die ihre Macht erst noch kennenlernen werden."

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C. E. Bernard beweist mir ihrer Interpretation der Schneekönigin einmal mehr, dass Märchen nichts mit Gute-Nacht-Geschichten gemeinsam haben. Düster, eisig und gefährlich war meine Reise. Voller Rätsel, mystischer Wesen und Geister, die meinen Weg gekreuzt haben. Voll von alten Legenden und Geschichten, in denen ganz vielleicht doch ein Fünkchen Wahrheit steckt. Ich habe 'Die Schneekönigin - Kristalle aus Eis und Blut' innerhalb von zwei Tagen verschlungen. Ich konnte mich dem Bann der mächtigen Eishexe einfach nicht mehr entziehen. Und darum geht's... Hoch im Norden, in der Abgeschiedenheit jenseits des Fjords, lebt Greta mit ihrem Mann Kay und ihrem einzigen Kind, ihrem Sohn Unak. Im Winter, wenn das Eis dick genug und die Winterstraße passierbar ist, können die Menschen im Norden Handel mit den Stadtbewohnern treiben und so für das restliche Jahr vorsorgen. Doch das Eis wird von Jahr zu Jahr dünner und die Passage in die Stadt immer gefährlicher. Als eines Tages Unak in das eisig kalte Wasser des Fjords fällt und daraufhin schwer erkrankt, bleibt Greta keine andere Wahl, als die Schneekönigin, welche hoch oben am Berg thront, um rettende Hilfe zu bitten. Doch die Reise ins Reich der Schneekönigin ist beschwerlich. Greta muss mehrere Prüfungen bestehen. Und die Zeit drängt, denn Unaks Leben hängt am seidenen Faden. Ein düsteres Märchen... Ich bin richtig begeistert von C. E. Bernards Märchenadaption und ich bin mir sicher, dass auch Hans Christian Andersen seinen Hut ziehen würde. Die Geschichte ist von Anfang bis Ende einfach unglaublich mitreißend und fesselnd erzählt. Und von der Atmosphäre brauche ich gar nicht erst anfangen zu sprechen! Ich hatte beim Lesen permanent das Gefühl einen eisigen Hauch im Nacken zu spüren. Die lauernden Gefahren waren richtig greifbar, umso mehr habe ich mit Protagonistin Greta mitgefiebert. C. E. Bernards Art zu erzählen ist einfach grandios was die Erzeugung von Atmosphäre angeht. Passend ist auch der märchenhafte, mit einer Prise Poesie angehauchte, Schreibstil. Wunderschön und wahnsinnig flüssig zu lesen! C.E. Bernard hat viele "nordische" Legenden und Mythen eingebaut. Egal ob im Garten des ewigen Sommers, bei der Eschenfrau oder in der Hütte der Schäferin - ich war einfach gefesselt. Nicht nur, weil Gretas Reise einfach extrem spannend zu lesen war, sondern auch wegen dem sehr bildhaften und ausführlich beschriebenen Weltenbau und der vielen kleinen Details. Überrascht hat mich, wie geschickt die Autorin das Thema Klimawandel eingebettet hat. Ganz unterschwellig und doch hat sie mich damit zum Nachdenken angehalten. Und auch die Brücke zum Originalmärchen wurde gelegt. Dies ist der Autorin wirklich meisterhaft gelungen. Das allerbeste hat sich C. E. Bernard aber für den Schluss aufgehoben. Ende gut, alles gut? Das müsst ihr selber lesen! Fazit: C. E. Bernard beweist mit ihrer düsteren Interpretation, dass Märchen auch für Erwachsene sind und nichts mit den Gute-Nacht-Geschichten, die wir unseren Kindern vorlesen, zu tun haben. Die Autorin hat eine schauderhafte, sehr düstere und eisige Version der Schneekönigin zu Papier gebracht; viele Legenden und Mythen verwoben, dabei nie das Originalmärchen von Hans Christian Andersen aus den Augen verloren. Ich kann dir das Buch mit seiner eisigen Atmosphäre vorallem jetzt in der kalten Jahreszeit sehr empfehlen. Und wenn du Fan von Christina Henry und ihren Dunklen Chroniken bist, oder die Bücher von Kiran Millwood Harwood magst, dann wird dich 'Die Schneekönigin - Kristalle aus Eis und Blut' sicher begeistern.

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Der Schreibstil ist einfach nur zauberhaft, der Autorin gelingt es mit Worten und bildgewaltig die wilde Schönheit und Urgewalt der Natur inklusive ihrer Einsamkeit einzufangen. Vor unseren Augen entstehen Wälder, klare Luft, Tiere, die dort ihre Heimat haben und ein ausgewöhnlicher Menschenschlag. Und das eingewebt in die Magie des Märchens um die Eiskönigin. Über den einzigartigen Schreibstil habe ich euch schon oben geschrieben. Was mich aber auch fasziniert hat das ist wie die Menschen dort im Einklang mit der Natur leben, sie scheinen in sich selbst zu ruhen und zufrieden zu sein. Wir suchen die in unserer schnellen Welt meist vergeblich. Und sie scheinen eine natürliche normale Verbindung zum Übernatürlichen zu haben: den Waldgeistern, wie wir einige im Laufe der Handlung kennenlernen dürfen und haben dadurch eine gesunde Einstellung zur Natur sowie deren Bedürfnisse. Was den meisten völlig fremd ist heutzutage. Wie meist in einem Märchen muss die Hauptprotagonistin Gerda zur Heldin werden, Aufgaben bestehen, um an ihr Ziel zur Eiskönigin zu gelangen. Diese soll den Fjord wieder zu frieren und eine Überquerung zum Festland möglich zu machen. Denn nur dort kommen sie an die Medikamente und die Rettung ihres Sohnes. In dieser Adaption wird es aber immer mehr für Greta zu einer Reise zu sich selbst – wie einige mit Sicherheit wissen die schwierigste Prüfung überhaupt die man bestehen muss. Hier ist der Weg auch oft das Ziel – und Ende birgt sie so manche Überraschung für einen – so auch in diesem Fall. Einfühlsam werden wir mit auf diese Reise genommen, spüren die eiserne Disziplin und den starken Willen von Greta, Aufgeben ist für sie keine Option wie für die meisten Mütter, wenn es um ihr Kind(er) geht. Diese Liebe steht absolut im Vordergrund der Handlung aber auch die Beziehung zu Kai ihrem Ehemann wird auf den Prüfstand gestellt. Und ein sehr spannendes aufwühlendes und zum Teil auch brutales Abenteuer erwartet uns im Laufe der Handlung. Aber für mich als aufmerksame Leserin gab es noch ein paar Punkte: das Schwinden des Eis (auch eine kleine Anspielung auf unsere heutige Klimapolitik und ihre Folgen) denn auch in dem ein bisschen in der Zeit zurückliegenden Setting werden die ersten Grundsteine gelegt um unser Klima zu Verändern. Dann die Lebensweise in der Stadt: das Männer arbeiten und Frauen den Haushalt machen müssen und die Kinder erziehen – eine Lebensweise, die noch immer in unseren Köpfen rumgeistert und schwer zu ändern ist (Gleichstellung heißt hier das Zauberwörtchen). Und die wirklich auffällige Anzahl an weiblichen Protagonisten: auf der Burg, bei den Waldgeistern, auf der Reise – es spielen viele Frauen eine Rolle, aber Männer scheinen mehr oder weniger Randfiguren zu sein. Überraschend. Es zeigt uns aber auch eine Frau, die mächtig ist und bereit ist den Preis für die Macht zu zahlen auch wenn ihr das nicht von Anfang an klar ist. Für mich eine gelungene neu interpretierte Märchenadaption, die Bezüge zum Ur-Märchen von Hans Christina Anders hat aber auch viel Neues und Überraschendes. Gut wurden auch die Bezüge zu skandinavischen Mythen Welt und magische Momente eingebaut. Ich war sehr angenehm überrascht und spreche eine klare Leseempfehlung für diese Märchenadaption aus, klar, dass es dafür nur 🦉🦉🦉🦉🦉geben kann.

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