Rezensionen zu
Landpartie
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Dies war mein erster "Pandemie-Roman", also das erste von mir gelesene literarische Werk, das sich mit dem ersten Lockdown 2020 beschäftigt. Der Klappentext macht neugierig, das Setting scheint auf den ersten Blick originell und auch die erste Hälfte des Buches liest sich sehr gut! Der Schreibstil des Autors ist angenehm, klar, aber dennoch sehr elaboriert und wortgewandt. Leider hat sich das Buch dann nur noch wiederholt und die Geschichte wurde meiner Meinung nach etwas plump aufgelöst. Irgendwann hatte man genug von den ständigen Beschreibungen der Hauptdarsteller, die sich - abgesehen von den zahlreichen Bettenwechseln - nicht weiterentwickeln. Die Charaktere sind auch nicht sehr nahbar, da sie alle extrem erfolgreiche/ berühmte AkademikerInnen und Persönlichkeiten darstellen sollen, die aber überzeichnet und gewollt wirken. Dies scheint aber so gewollt und wird für das Einbringen aktueller Themen wie Rassismus, Klassismus sowie "Cancel Culture" benötigt. Zudem scheint diese Überzeichnung maßgeblicher Teil der im Buch enthaltenen Gegenwartskritik zu sein - u.a. ein übertherapiertes Kind mit diversen Diagnosen, gestellt seitens ihrer eigenen Helikopter-Mutter die selbst Psychologin ist, sowie viele geltungssüchtige und dem Alkohol sehr zugeneigte Erwachsene. Insgesamt muss ich keinen Roman mit wenig Handlung lesen, wenn ich mich kritisch und ironisch mit den o.g. Themen beschäftigen will. Da lohnt sich eher ein Blick in das Feuilleton.
Ich muss sagen, ich konnte leider keinen Zugang zur Geschichte finden. Der Roman handelt vom Anfang der Corona Zeit. Eine Gruppe teilweise exzentrischer "Freunde" findet sich zusammen und wird die meiste Zeit zusammen in eigens gewählter Quarantäne verbringen. Dabei kommen bei den verschiedenen Charakteren Erinnerungen hoch und sie werden mit ihren eigenen "Quirks" konfrontiert als auch mit denen der anderen Anwesenden. Es geschieht Seltsames, das ich beim besten Willen nicht nachvollziehen konnte. Der Autor hüpft beim Erzählen dabei von Person zu Person, sodass ich auch ehrlich gesagt manchmal nicht mehr wusste, wer jetzt wer war und welche Motivation hinter den Handlungen der einzelnen Personen stand. Ich empfand das Buch teilweise etwas als "Fleißarbeit" und habe mich schlussendlich bis zum Ende durchgekämpft. Aber für mich hat der Roman keinen Mehrwert geboten. Es gab vereinzelte Stellen, die ich interessant fand und Charaktere, deren Motive mich mehr interessierten, deshalb sind es für mich noch 2 Sterne, die ich vergebe.
Die Buchbeschreibung hatte zunächst mein Interesse geweckt, allerdings hat das Buch es nie geschafft, mich in seinen Bann zu ziehen. Ich habe es zwar zu Ende gelesen, aber ohne jegliche Begeisterung. Für mich war der Schreibstil eher verwirrend, da oftmals unter anderem nicht klar war, aus welcher Perspektive gerade geschrieben wird. So hatte man auch nicht die Möglichkeit, Sympathien mit den einzelnen Personen aufzubauen. Daher kann ich letztlich keine Empfehlung für dieses Buch aussprechen.
Als das Unvorstellbare im März 2020 eintraf, waren plötzlich weltweit alle Menschen im selben Dilemma. Der Covid Lockdown hat uns dazu gezwungen, sehr viel Zeit zuhause und mit uns selbst zu verbringen. Wer konnte machte sich aus der Stadt davon und zog für Wochen und Monate in die Abgeschiedenheit des friedlichen Landlebens. Und genau das machen die Charaktere in diesem Buch ebenfalls. Eine Gruppe von alten und neuen Freunden versammeln sich auf dem Landsitz von Sasha Senderovsky. Es gibt viele Liebelei, viel Streiterei und auch die ständige Angst vor dem unbekannten Virus bleibt ein Dauergast. Als Leser erfährt man viel über die Leben der einzelnen Besucher, deren Gedanken, Hoffnungen und Ängste. Und natürlich ist bei so einem zusammengewürfelten Haufen der Ärger vorprogrammiert. So interessant der Plot auch klingt, so wenig konnte er mich letztendlich in den Bann ziehen. Auch wenn die Anzahl der Gäste überschaubar ist, tat ich mich wirklich schwer zu verstehen, wer jetzt wer ist. Und vor allem auch wer jetzt in wen verschossen ist und mit wem befreundet ist. Die Abschnitte waren irgendwie unstrukturiert und ich hatte immer Probleme nachzuvollziehen, um welche Person es jetzt genau geht. Naja, und dass die ganze Gruppe äußerst seltsam ist, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen. Dadurch waren die Handlungen für mich auch meistens sehr unlogisch und ich fand zu den einzelnen Charakteren keinen Zugang. Insgesamt keine Leseempfehlung von mir.
Mein erstes Buch des Autors, das ich aufgrund seines Klappentextes ausgewählt habe. Es ist März 2020 und auf der ganzen Welt grassiert ein uns allen bekanntes Virus. Der russische Schriftsteller Senderovsky, lädt einige ausgewählte ehemalige Studienkollegen auf sein Landhaus mit angrenzendem Bungalowpark ein, um geschützt vor der Welt und dem Virus gute Gespräche und leckeres Essen zu konsumieren. Zur Runde gehören seine Frau, seine aus China adoptierte Tochter, eine Dating-App Erfinderin aus Korea, eine „weiße“ aus Amerika, 2 weitere Studienfreunde und ein berühmter Schauspieler. Der Roman ist ein Gesellschaftsroman gleichzeitig aber auch ein Liebesroman. Jeder geladene Gast trägt seine eigene Vergangenheit und sein Päckchen mit sich durchs Leben und den daraus resultierenden Fehlern und Verhalten. Corona macht auch vor dem Bungalowpark keinen Halt und so wird der Leser am Ende des Buches mit dem Tod konfrontiert. Leider ist der Roman völlig in die Länge gezogen und es fehlt ihm an Leichtigkeit und Struktur. Hatte ich mir doch einiges von dem Roman versprochen, ließ sich für mich aber nur sehr zäh und langweilig lesen. Die Idee hinter dem Roman ist wirklich gut, aber leider nicht umgesetzt im Schreib-.und Erzählstil des Autors.
Landpartie ist nach Lake Success das zweite Buch, welches ich von Gary Shteyngart gelesen habe und es erschließt sich mir einfach nicht, warum er so gehyped wird. Die Idee des Romans selber, eine Gruppe Freunde, Bekannte lebt in der Pandemie zusammen abgeschieden und es passiert das, was passieren muss, ist gar nicht schlecht. Die Umsetzung ist einfach gespickt von Vorurteilen und einfach nur anstrengend, dass man zwischendurch einfach das Gefühl hat, man mag nicht mehr lesen. Ähnlich wie im vorherigen Roman ist ein Kind mit besonderen Bedürfnissen involviert. Es geht aber auch um Reputation, Versagen, mehr Schein als Sein, einen ominösen Schauspieler, der auch dort zu Gast ist in der Zeit und irgendwie ist mir jetzt auch klar, dass ich von diesem Autor wahrscheinlich nichts mehr lesen werde. Am anstrengendsten ist tatsächlich die überaus schlechte Übersetzung aus dem Amerikanischen. Einige Sätze geben so überhaupt keinen Sinn, dass sich mir selbst nach 5-6 x Wiederholung des Satzes einfach nicht erschließt, was gesagt werden soll. Teilweise werden Worte verwendet, die ich noch nie gehört habe, und ich lese viel und auch verschiedene Genres. Alles in Allem, die Idee ist ganz gut, passend zur aktuellen Zeit, aber die Umsetzung ist nicht gut gelungen. Daher nur 2 Sterne.
Eine Gruppe von Menschen verschanzt sich in der ersten Corona-Welle in Nordamerika auf dem Land auf einem großen Anwesen. Sie wollen die Pandemie gemeinsam aussitzen und ihre alte Freundschaft wieder aufleben lassen. Die Prämisse klingt aktuell und hochinteressant, schließlich waren wir alle irgendwie in dieser Situation und müssen die Geschehnisse noch aufarbeiten. Aber: dieses Buch geht gar nicht wirklich um die Pandemie und die damit verbundenen Belastungen für jeden einzelnen. Die Konflikte, die hier en Detail und teilweise langatmig und blumig umschrieben werden, sind völlig losgelöst von der vorgegebenen Situation. Das hätte auch jederzeit vorher irgendwo irgendwann abgehandelt werden können, und das wurde es auch schon, in zahlreichen Büchern, die wesentlich besser geschrieben sind als dieses hier. Z.B. befindet sich ein Kind im Grundschulalter mit Lernbehinderungen in der Gruppe, das einzige Kind, samt Mutter, die neben den vielen Gästen und ihrer psychiatrischen Online-Praxis aus noch das Home Schooling der Tochter betreuen muss. Nichts davon wird wirklich thematisiert. Die Ängste der chronisch Kranken: nebensächlich. Die monatelange Isolation: ein Randphänomen. Aus diesem Grund ist das Buch meiner Meinung nach eine einzige Enttäuschung. Nichts hat mich emotional gefesselt, nach der Hälfte war ich so gelangweilt, dass ich das Buch schon weglegen wollte. Aber auch die zweite Hälfte wird nicht besser, genauso langweilig, genauso künstlich kompliziert formuliert. Ein Buch über das, was die Corona-Pandemie mit unseren Beziehungen gemacht hat, ist das sicher nicht. So bleibt es ein triviales Werk, was man sich getrost sparen kann.
Leider nur die ersten paar Kapiteln überstanden. Teilweise seltsam geschrieben. Und dieses Gerede über die Pandemie hat mich echt genervt. Man ist schon zu müde was dieses Thema angeht.
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