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Rezensionen zu
A Slow Fire Burning

Paula Hawkins

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Das Leben auf einem Hausboot stellen sich viele Menschen romantisch und idyllisch vor – für Daniel Sutherland bedeutet es jedoch den Tod. Eines Morgens wird der junge Mann in seinem schwimmenden Zuhause am Londoner Regent’s Canal von seiner Bootsnachbarin tot aufgefunden und seine durchtrennte Kehle lässt keinen Zweifel daran, dass das Opfer brutal ermordet wurde. Die Täterin scheint schnell identifiziert, denn kurz zuvor wurde die 25-jährige Laura Kilbride dabei beobachtet, wie sie Daniels Kanalboot überstürzt und in aufgewühltem Zustand verlassen hat – als Folge eines Streits nach einem ausgearteten One-Night-Stand, wie die Verdächtige bei der Polizei angibt. Allerdings verstrickt sich die junge Frau bei ihrer Aussage immer wieder in Widersprüche und wirkt immer noch sehr wütend und aufgebracht, sodass ihr wenig Glaubwürdigkeit zugestanden wird. Doch Laura ist bei weitem nicht die einzige, die eine schwierige Beziehung zum Getöteten hatte… Mord auf einem Londoner Hausboot „Ich halte beim Spazierengehen oft nach guten Verstecken für eine Leiche Ausschau, und dabei fiel mir auf, […] dass man auf so einem Boot hervorragend eine Leiche ablegen könnte, die tage- oder sogar wochenlang unentdeckt bliebe …“. Dieser Satz stammt nicht etwa aus dem Mund eines Serienmörders, sondern von Bestsellerautorin Paula Hawkins, die im Jahr 2015 mit „Girl on the train“ einen internationalen Sensationserfolg feierte und selbst unweit des Regent’s Canals lebt, wo ihr dritter Thriller „Wer das Feuer entfacht – Keine Tat ist je vergessen“ spielt. Nun wird die Leiche des ermordeten Daniel Sutherland in der Geschichte zwar kurz nach der Tat schon in seinem Boot entdeckt und spricht somit vielleicht nicht unbedingt für das Hausboot an sich als Leichenversteck, trotzdem ist der Schauplatz dieses Buches nicht schlecht gewählt und bringt einen interessanten Menschenschlag als Hauptfiguren mit sich. Ein toter Mann, viele verdächtige Frauen Dabei ist das Personal allerdings sehr überschaubar, denn abgesehen vom Opfer – das in diesem Buch streng genommen die geringste Aufmerksamkeit erhält – beschränkt sich die Story auf gerade einmal eine Handvoll an Charakteren. Vorneweg geht die bereits erwähnte Laura Kilbride, eine rebellische und laute, aber zugleich auch sehr verletzliche und unsichere junge Frau, die bereits einige Schicksalsschläge überstehen musste und sich nun erneut in einer verzweifelten Lage wiederfindet. Unterstützung erhält sie dabei von der 80-jährigen Irene, einer unscheinbaren, aber sehr aufgeweckten Seniorin – eigentlich eine Zufallsbekanntschaft Lauras, die aber über Umwege ebenfalls mit dem Opfer bekannt war. Zudem ergänzen zwei weitere Frauen den überschaubaren Kreis der Verdächtigen: Miriam Lewis war die leicht schrullige und etwas zu neugierige Nachbarin von Daniel Sutherland und hat den Toten entdeckt, allerdings weckt die Hausbootbesitzerin mit ihrer verbitterten Art ebenfalls das Interesse der Ermittler – ebenso wie die arrogante Carla, die wohlhabende Tante des Opfers, welche zu ihrem Neffen und dem Rest ihrer Familie auch nicht unbedingt das beste Verhältnis hatte. Die Figurenzeichnung ist Paula Hawkins dabei insgesamt recht gut gelungen, auch wenn die meisten Charakteren kaum große Sympathien wecken und diese wenn dann auch überwiegend eher auf ein gewisses Mitleid mit ihren persönlichen Geschichten zurückzuführen sind. Allerdings ist es nicht immer ganz einfach, in dem komplexen und mitunter auch komplizierten Figurengeflecht den Überblick zu behalten. Ein Roman auf Sparflamme Was die Geschichte selbst betrifft, so kommt das Urteil wohl zu großen Teilen darauf an, mit welchen Erwartungen man an „Wer das Feuer entfacht“ herangeht. Während Aufmachung, Marketing und auch der Mord als Ausgangssituation recht deutlich einen Thriller suggerieren, fällt das Spannungsniveau insgesamt überraschend überschaubar aus. Stattdessen stehen vorrangig die Schicksale und Tragödien der einzelnen Beteiligten im Vordergrund und abgesehen von den eher am Rande ermittelnden Polizist:innen scheint es kaum jemanden so richtig zu interessieren, wer denn nun den Mann auf dem Hausboot ermordet hat – und so richtig betrübt ist über dessen Tod auch niemand. So ist dieser Roman dann letzten Endes nichts Halbes und nichts Ganzes: für einen Spannungsroman fehlt die Spannung, für ein mitreißendes Drama fehlt die emotionale Bindung zu den eher schroffen Charakteren. Auch die literarischen Experimente, welche die Autorin gelegentlich mit einer Art „Roman im Roman“ einbaut, zünden nicht so richtig und wirken eher störend statt die Neugier zu wecken. Die Geschichte plätschert dann meist vor sich hin, einerseits irgendwie ganz gefällig aber andererseits ohne dass beim Lesen wirklich viel hängenbleibt. In dieses Gesamtbild passt dann auch die Auflösung, die zwar schlüssig konstruiert ist aber am Ende ebenfalls kaum mehr als ein beiläufiges Schulterzucken hervorruft. Somit ist „Wer das Feuer entfacht“ wie es der englische Originaltitel „A slow fire burning“ passend beschreibt eher ein Roman auf Sparflamme und bisher leider das schwächste Buch von Paula Hawkins, die auch mit ihrem dritten Werk nicht an das Niveau ihres aufsehenerregenden Debüts anknüpfen kann.

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Mord auf der Themse; auf einem Hausboot wird in London ein junger Mann erstochen. Eine heftige Attacke. Drei Frauen waren zuletzt an Bord und geraten dadurch in Verdacht. Laura, ein wenig durchgeknallt, hoch aggressiv, eine junge Frau mit Problemen, sie ist polizeibekannt. Nach einem One-Night-Stand mit dem Opfer gab es einen Streit. Sie beschwört die Ermittler, ihn nicht ermordet zu haben. Aber sie passt so gut ins Profil. Die verhuschte Miriam, die ihr Boot neben dem des Ermordeten liegen hat, mag zwar die Leiche gefunden haben, aber ihre Erklärung, warum sie aufs Boot ging, scheint auch etwas fadenscheinig. Carla, die Tante des Opfers, besuchte den Neffen hin und wieder; denn ihre Schwester – seine Mutter – war kürzlich bei einem Treppensturz verstorben. Ein echtes Motiv hatte keine von den dreien, aber gewesen sein könnte es jede. Doch vielleicht gibt es andere Verdächtige, wie Carlas Mann oder irgendjemand, dem das Opfer Geld schuldete ... Drei Frauen, die auf dem ersten Blick nichts miteinander zu tun haben; aber sie kennen sich. Hinzu kommt die alte Ĭrene und Carlas Mann, eine Familiengeschichte voller Leid. Paula Hawkins baut hier ein Geflecht von Verwicklungen an ihren Charakteren auf, bleibt aber leider an den Oberflächen ihrer Figuren. Drei verletzte Seelen, bei denen das Warum beschrieben wird, aber nie das Wie. Man kommt ihnen nicht nahe. Es ist kein direkter Detektivroman, denn die Polizisten sind Randfiguren in diesem Puzzle, die nicht erwähnenswert sind. Miriam behauptet, Theo, Carlas Mann, ein bekannter Autor, hätte ihr das Manuskript geklaut, als er nach dem Tod seines Sohnes nicht mehr in der Lage war zu schreiben. Ein Bestseller, ein Krimi, der eine wahre Geschichte beinhaltet. Einige Seiten dieses Krimis sind kursiv als kleine Kapitel eingefügt – die erschreckend billig formuliert sind. Er schrieb unter weiblichem Pseudonym. Ein Wink der Autorin an die unterirdischen Krimis, in denen Frauen Gewalt angetan wird und ihnen letztendlich eine Teilschuld zugeschrieben wird? Leider beginnt der Roman mit solch einem kursiven Einschub, man weiß ja nicht, dass dies zu einem Roman im Roman gehört. – Hätte ich nicht die Regel, einem Buch mindestens zehn Seiten zu geben, wäre es nach den ersten zwei grusligen Seiten zugeklappt gewesen. Also nicht erschrecken lassen. Alle Protagonisten belauern sich gegenseitig und Stück für Stück blättert die Autorin Lebensgeschichten und Charaktere auf – auch die des Opfers, selbst ein Opfer seiner Familie. Eine Geschichte, die sich langsam entwickelt, Protagonisten, die der Lesende nicht liebhaben muss. Verstörte Menschen, die Schlimmes erlebt haben, persönlichen Tragödien. Und jeder von ihnen findet einen Weg, mit den Traumata umzugehen, sie vor anderen Menschen zu verstecken. Obwohl, einiges ist sichtbar, bei Laura die Körperbehinderung und Miriam erhält stets Zurückweisung für ihr Aussehen; Laura nennt sie den Hobbit: klein, dick, hässlich und verhuscht. Auktorial stellt die Autorin die Figuren vor, sehr zurücknehmend und distanziert, wobei sie sich immer auf eine Person fokussiert. Leider war mir der Plot zu offen. Ab der Mitte vermutete ich einen Täter und ein Motiv – was leider auch stimmte, ebenso die Lösung zu einem anderen Delikt. Die Autorin versuchte zwar mit anderen Motiven abzulenken, aber psychologisch war eins so tief verankert, das es nur darauf glaubhaft hinauslaufen konnte. Versöhnt hat mich das Ende ein wenig mit zusätzlichen Wendungen. Doch dann kam das Ende vom Ende, die kitschige Seite brach wieder durch; das musste nicht sein bei solch einem Plot. Die Polizeiarbeit war nebensächlich, und gerade darum nicht nachvollziehbar. Man hatte das Gefühl, hier würde nicht intensiv nach einem Mörder gefahndet. Irene war für mich der bestskizzierte Charakter, die einzige Figur, die ohne seelische Qualen auskommt. Ihr Problem sind lediglich die Einsamkeit und das Alter, denn sie ist nicht mehr in der Lage allein einzukaufen, und manchmal ist sie ein wenig vergesslich. Auf der einen Seite hält sich die Autorin mit Distanz von den Figuren fern. Doch hin und wieder lässt sich der auktoriale Erzähler darauf ein, seine Bewertung abzugeben; an den Stellen wird es oft kitschig: «Ihre Herzen waren gebrochen, zertrümmert, und keine Liebe der Welt – so tief, so innig sie auch gewesen sein mochte – konnte sie wieder heilen.» Manchmal wird es trival, was dem Lesen den Spaß nimmt. Denn weil Paula Hawkins mit ihren Charakteren schlicht und ergreifend Ursachenforschung betreibt, distanziert bleibt, kommt kein Sog auf und der Leser bekommt keinen Zugang zu den Figuren. Genau das aber wäre es bei dieser Art von Plot nötig gewesen. «Sie glaubte, dass sie ihre Geschichte jemand Integerem anvertraute, einem Menschen mit gutem Charakter und entblößte ihre Seele stattdessen einem Scharlatan, einem menschlichen Raubtier.» Der Thriller bleibt weit hinter «Girl on the train» zurück. Man kann das Buch lesen, es für meinen Geschmack mittelmäßig. Mir war es sprachlich, atmosphärisch und inhaltlich zu einfach gesetzt. Es fehlte ein Thrill und die Sprache, die mich hineinzieht, ein Bezug zu den Figuren. Alles war so durchsichtig, bis auf ein paar Nachleger am Ende. Nette Unterhaltung, mehr kann man es nicht nennen.

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So lala

Von: Annabell95

13.10.2021

In London wird auf einem Hausboot die Leiche eines jungen Mannes gefunden. Drei Frauen geraten ins Visier der Ermittler. Jeder von ihnen stand mit einer ganz unterschiedlichen Beziehung zum Opfer. Laura ist psychisch labil und hatte ein One-Night-Stand mit ihm, Clara seine Tante hat erst vor kurzem schon eine Angehörige verloren und dann noch Miriam die neugierige Nachbarin, die die blutige Leiche gefunden hat und scheinbar auch etwas zu verbergen hat. Aber ist wirklich eine von ihnen fähig ein Mord zu begehen? Ich habe sehr lange gebraucht, um wirklich mit dem Schreibstil klar zu kommen und mich in die Handlung einzufühlen. Den Schreibstil möchte ich als sehr gewöhnungsbedürftig beschreiben. Es gibt viele Einschübe und Aneinanderreiungen getrennt mit Kommatas und dazu auch noch Einfügungen in Klammern. Manchmal wusste ich am Ende eines Satzes nicht mehr, wie der Satz begonnen hatte. Jeder Charakter hatte seine eigene persönliche Schicksalsgeschichte. Es hatte also jeder eine negative Vergangenheit, woraus sich ein Motiv hätte bilden können. Die Autorin hat die Charaktere ziemlich negativ dargstellt und dadurch wollte sich bei mir keine Verbindung aufbauen. Ich konnte mich mitfühlen oder die Handlungen verstehen, eher im Gegenteil, ich fand die Charaktere einfach nur nervig und unsympathisch. Mir wurde da auch zu sehr die Mitleidsschiene gefahren. Das Buch wird beworben mit "Temporeich". Leider muss ich gestehen, dass es mir zu lahm war. Es gab sehr viele Wiederholungen. Der Perspektivwechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit war manchmal nicht so ersichtlich und dadurch wurde der Lesefluss wieder gebremst. Die Aufklärung des Mordfalls durch die Ermittler gerät durch die Schicksale der Charaktere eher ins Hintertreffen. Ich hatte aber sehr lange keinen Verdacht, wer die Tat begangen haben könnte, erst als im letzten Drittel der entscheidene Hinweis kam. Für mein Empfinden hätte dies auch noch etwas später sein können. Am Ende wurde aber alles schlüssig aufgelöst. Mein Fazit: Es war okay. Man verpasst aber auch nichts, wenn man das Buch nicht liest.

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Drei Frauen geraten nach dem Mord an Daniel in Verdacht. Laura ist sehr verletzlich und hat bisher in ihrem Leben nur die Schattenseiten genossen. Daniels Tante Carla hat ein trauriges Schicksal vor Jahren erlitten und Miriam ist die Nachbarin und hat Daniel tot aufgefunden. Alle Frauen haben ein Motiv. Wer hat Daniel umgebracht? Dies ist ein ruhig erzählter Roman von Paula Hawkins. Sehr gut hat die Autorin die Geschichten der jeweiligen Frauen erzählt, manches in Rückblicken.  Am Besten hat mir Irene gefallen, die in ihrem Leben noch was erreichen will und Laura unter ihre Fittiche nimmt. Zur ihr hat sie eine warmherzige Beziehung. Laura hat mein großes Mitgefühl, denn bisher wurde sie vom Leben enttäuscht und ist mit einer traurigen Vorgeschichte belastet. Mit Carla und Miriam wurde ich nicht warm.  Die Geschichte ist zwar interessant, aber es gibt einige Wiederholung und von einem Spannungsroman kann ich persönlich nicht sprechen. Ich ahnte zwar bald, wer dahintersteckt, sicher war ich mir nicht. Die Geschichte in der Geschichte konnte mich ebenso wenig fesseln. Das hat mich eher gestört. Fazit: Die Story fand ich gut, jedoch war sie mir insgesamt etwas zu langatmig und hat fast keine Emotionen geweckt. Von mir gibt es 3,5 Sterne Vielen Dank an das Bloggerportal und blanchvalet für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

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Zwar kannte ich die Autorin bislang nicht, doch „Wer das Feuer entfacht“ wurde sehr viel beworben und weckte damit meine Neugier. So freute ich mich sehr auf die Lektüre dieses Thrillers. Was ich jedoch vorfand, war kein Thriller. Es war, für mich jedenfalls, ein Roman über Menschen, die das Leben auf unterschiedliche Weise beschädigt hatte. Gut lesbar, aber ohne wirkliche Spannung. Miriam wohnt auf einem Hausboot. Sie ist neugierig, macht sich über alles, was sie beobachtet, Notizen. So stößt sie auf dem Nachbarboot auf die Leiche des brutal ermordeten jungen Daniel. Bei den polizeilichen Ermittlungen gerät Laura, eine junge, ziemlich verstörte Frau, ins Visier, da sie die Nacht zuvor mit Daniel verbracht hatte. Und da gibt es auch noch Carla, die Tante von Daniel, die kurz zuvor erst einen Angehörigen verloren hatte. Diese drei Frauen sind, jede auf ihre Weise traumatisch verletzt, suchen Rache und Vergeltung für früher Erlittenes. Aber wer hat Daniel ermordet? Eigentlich hätte die Geschichte durchaus das Potential zu einem Thriller. Aber die Autorin hat es vorgezogen, durch katastrophal verwirrende Perspektiv- und Zeitenwechsel dem Leser erst die Orientierung und dann die Neugier wegzunehmen. Zwar bemühte ich mich um Klarheit, machte mir beim Lesen Notizen, um den Faden nicht zu verlieren, aber von einem Thriller ist dieses Buch weit entfernt. Bei den vielen kaputten Menschen, die im Roman eine Rolle spielen, konnte ich nicht zu einem einzigen eine gewisse Nähe aufbauen. Die Personen bleiben in ihren Darstellungen viel zu flach, ihre Interaktionen nicht immer nachvollziehbar. Es fehlten mir lebendige Dialoge und mit allen Sinnen wahrgenommene Beschreibungen. Dafür spielte überreichlich Alkohol eine Rolle. Was Paula Hawkins jedoch gut gelang, waren die Szenen, in denen sich Theo oder Laura oder Carla in ihren eigenen Gedankenwelten völlig verloren. Doch dies allein macht noch keinen Thriller. Fazit: Ein in verwirrend gestückelten Perspektivwechseln und blassen Figuren ausgestatteter Roman, weit entfernt von einem spannenden Thriller.

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Nachdem ich "Girl on a Train" von Paula Hawkins gelesen habe, war ich sehr gespannt auf ihren neuen Roman. Die Story beginnt, für meinen Geschmack, mit sehr vielen Personen, die alle etwas verbergen und denen ich nicht trauen konnte. Die Charaktere sind sehr gut dargestellt und als Leser lernt man jeden einzelnen etwas kennen. Die Autorin versteht es beim Leser Zweifel zu sähen und dennoch den Charakter nicht unsympathisch wirken zu lassen. Im Gegenteil, ich mochte beinahe alle Charaktere gerne, obwohl ich jedem die Tat zugetraut hätte. Die Story an sich war mir etwas zu dünn. Obwohl das ständige hinterfragen der Motive seinen Reiz hat, war manchmal zu wenig dahinter. Ich glaube, man muss das Buch wirklich rasch durchlesen, um wirklich bei allen Nuancen mitzukommen und alle Charaktere noch im Kopf zu haben. Ich bin leider nach den ersten paar Kapiteln erst Tage später wieder zum Lesen gekommen und hätte lieber neu anfangen sollen. "Wer das Feuer entfacht - Keine Tat ist je vergessen" ist gut geschrieben und ist zwischendurch wirklich gutes "Kopfkino". Empfehlenswert für leichte Spannungsmomente und um den Alltag zu entfliehen, aber es hat mich leider nicht ganz überzeugt.

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Endlich wieder ein neuer Thriller von Paula Hawkins und daher hatte ich mich sehr auf das Buch gefreut und war total neugierig auf die Story. Es ist wie ihre beiden anderen Thriller "Girl on the train" und "Into the water" in ihrem ihr eigenen Schreibstil verfasst, den ich sehr mag. Der Beginn des Buches ist etwas verwirrend und man rutscht erst nach und nach während mehrerer Perspektivenwechsel der Hauptprotagonistinnen in die Handlung hinein. Nach dem brutalen Mord auf einem Hausboot an einem jungen Mann, stehen drei sehr unterschiedliche Frauen im Fokus der Ermittlungen und Hawkins führt die Leser:innen nach und nach in deren Geschichte hinein mit vielen Rückblicken. Das Buch ist sehr gut zu lesen, aber es hat mich nicht total gefesselt. Es ist eine interessante Story und doch fehlt etwas an Spannung, obwohl die Handlung schlüssig erzählt wird. Die unterschiedlichen Charaktere der drei verdächtigen Frauen, hat sie gut vermittelt und ich hatte alle Protagonistinnen bildlich vor mir. Ich denke für alle Hawkins Fans ein muss, auch wenn meine persönlichen Erwartungen an das Buch nicht voll erfüllt wurden.

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Das Feuer zündet nicht so recht

Von: anas_buecherkiste

25.09.2021

In "Wer das Feuer entfacht" von Paula Hawkins geht es um den Mord an einem jungen Mann auf seinem Hausboot, das auf einem Londoner Kanal liegt. Doch die Wahrheitsfindung gestaltet sich als schwierig: War es ein Verbrechen aus Leidenschaft oder liegt der Grund für den Mord in seiner dunklen Geschichte? Seine Familie wurde nämlich vor vielen Jahren durch einen schrecklichen Unfall auseinandergerissen. "Wer das Feuer entfacht" ist für mich bereits der dritte Roman von Paula Hawkins, den ich gelesen habe. Leider muss ich sagen, dass ich ihn auch am schwächsten fand. Während "Girl on the Train" sich durch eine neuartige Erzählweise auszeichnete und "Into the Water" atmosphärisch ganz besonders stimmungsvoll war, hat dieser neue Hawkins-Roman für mich keinen großen Wiedererkennungswert. Die Geschichte ist streckenweise wirr und der Versuch, ein Buch im Buch zu integrieren, wirkte für mich halbherzig und eher ablenkend für die eigentliche Story. Das hat beispielsweise Anthony Horowitz in "Magpie Murders" perfekt umgesetzt. Hawkins' Charaktere hier sind für mich nicht alle überzeugend und wenig authentisch. Manche von ihnen erhalten zwar durch ihre Vergangenheit etwas mehr Tiefe, für andere hat die Autorin jedoch anscheinend gar keine Vergangenheit erdacht. Der allerletzte Plottwist wirkt ein wenig wie "dahingerotzt" und wenig inspiriert anstatt wie ein "Schocker". Den hätte sie also auch komplett weglassen können, ohne die Geschichte zu beeinträchtigen. Alles in allem hätte die Autorin mehr daraus machen können. Wirklich schade!

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