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Rezensionen zu
Der Unbekannte

Christine Brand

Milla Nova ermittelt (4)

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Den Stil des Covers finde ich sehr gelungen und auch der flüssige, bildhafte Schreibstil von Christine Brand, der mit einer Prise Humor versehen ist, hat mir wirklich gut gefallen. Da ich die vorherigen drei Teile der Reihe nicht gelesen habe, kann ich lediglich auf die aktuelle Entwicklung der Charaktere und ihre Beziehung zueinander eingehen. Doch auch ohne Vorkenntnisse und gewisse Hintergrundinformationen fiel es mir relativ leicht, in die Geschichte zu finden und den Geschehnissen zu folgen. Besonders gefallen hat mir, wie gut es der Autorin gelungen ist, sich in das Leben des blinden Nathaniel einzufühlen. Sie baut seine Beeinträchtigung und die damit verbundenen Probleme und Hindernisse ganz selbstverständlich in die Handlung ein, sodass ich mich als Außenstehende gut in seine Lage hineinversetzen konnte. Ebenso gelingt es ihr, spannende Charaktere (»Randgruppen«), die mir in anderen Büchern eher selten begegnen, in die Handlung einzubauen. Viele Sympathiepunkte konnte dabei vor allem Alisha - die Blindenhündin von Nathaniel - sammeln, auch wenn diese schon mal etwas die Orientierung verliert (=)). Die restlichen Figuren fand ich mal mehr und mal weniger sympathisch. Nathaniel mochte ich als Charakter eigentlich ganz gerne, allerdings fand ich seine Ermittlungen nicht ganz so prickelnd, da er oft sehr unbedacht und leichtsinnig agiert, wodurch er unnötigerweise in Gefahr gerät. Gepaart mit einer unzuverlässigen Blindenhündin (auch wenn ich sie wirklich lieb gewonnen habe) ist dies eine eher schlechte Kombination. Etwas merkwürdig empfand ich hingegen das Verhältnis zwischen Milla und Sandro, deren Beziehung wohl nicht ganz so vertrauensvoll ist, da die beiden oft heimlich aneinander vorbei arbeiten, anstatt sich gegenseitig zu unterstützen. Sehr gestört hat mich vor allem, dass ein gewisses Ereignis, auf das ich aus Spoilergründen nicht näher eingehen möchte, relativ emotionslos und in Rekordgeschwindigkeit abgehandelt wurde. Für mich persönlich absolut unverständlich, total daneben und unauthentisch. Die Handlung selbst war größtenteils spannend, obwohl man als Leser*in einige Twists kommen sieht, wodurch die Spannungskurve zwischenzeitlich deutliche Durchhänger hatte. Themengebiete, die die Autorin dabei aufgreift, sind beispielsweise der Linksextremismus in der Schweiz, die Unterstützung der Terroreinheit RAF, alte Sünden ehemaliger Offiziere etc.. Zwar verbindet Christine Brand diese und viele weitere Themen gekonnt miteinander, jedoch war mir die Handlung oft zu konstruiert und wurde für meinen Geschmack künstlich dramatisiert. Es waren einfach zu viele »glückliche Zufälle« und unlogische Handlungen, sodass ich während des Lesens leider nicht das Gefühl hatte, dass die Story genau so hätte passieren können. Fazit: »Der Unbekannte« ist prinzipiell eine spannende Geschichte mit interessanten Charakteren und unterschwelligem Humor, von der ich mir allerdings etwas mehr erhofft hatte. Die Story ist (zu) vollgepackt mit interessanten Themen, viel zu vielen »Zufällen«, die nur dazu dienen, die Handlung voranzutreiben und einigen unlogischen Entscheidungen. Ein solider Kriminalroman für zwischendurch, den ich trotz oben genannter Kritikpunkte gerne weiterempfehle. 3,5/5 Sterne Vielen Dank an das Bloggerportal und den blanvalet Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Meinung: Der Auftaktband der Reihe war ja ein richtiges Highlight für mich, Teil Zwei fand ich schwächer, aber ganz unterhaltsam. Teil Drei hat es dann bei der ganzen Flut Neuerscheinungen nicht geschafft, bei mir einzuziehen, auch weil es hier laut Klappentext auch eher um einen Nebencharakter ging. Als ich aber gelesen habe, dass es in Teil Vier um die schreckliche Vergangenheit von Nathaniel geht, wollte ich unbedingt wissen, was dahinter steht und war sehr gespannt auf die Geschichte. Obwohl es schon wieder eine Weile her ist, dass ich den letzten Band der Reihe gelesen und ich Teil Drei ja ausgelassen habe, habe ich doch wieder ziemlich schnell in die Geschichte gefunden. Auch wenn mir ein paar der Entwicklungen gefehlt haben, waren mir die wichtigsten Figuren noch gut präsent. Die Handlung beginnt auch mit etwas ganz anderem, wie der im Klappentext beschriebenen Situation. Millas Mutter kommt in eine heikle Situation und man muss schon sagen, dass das Verhalten von Milla und ihre Mutter schon recht speziell waren. Klar, kann man die besondere Lage anführen, aber ich hatte in diesem Krimi öfters das Gefühl, dass die Beziehung zwischen Milla und dem Polizisten Sandro nicht so vertrauensvoll ist, wie man sich eine Beziehung wünscht. Sie arbeiten oft eher heimlich aneinander vorbei, anstatt sich gegenseitig um Rat zu fragen. Auch Nathaniels Ermittlungen fand ich nicht ganz so toll, wie erhofft. Die Hintergrundgeschichte ist doch recht verwoben und manche Details waren durchaus etwas abgehoben und für mich zu viel des Guten. Als Leser ahnt man die meisten Zusammenhänge schon recht früh und die Bestätigung des Ganzen fand ich nicht immer so spannend, obwohl es durchaus noch ein paar interessante Details gibt, die man so nicht auf dem Schirm hatte. Aber auch Nathaniel agiert wieder oft sehr unbedacht und leichtsinnig, was ich sehr schade finde und nicht nur ihn in Gefahr bringt. Den Schreibstil fand ich aber wieder ganz gut. Er ist flüssig, mitreißend und mit einer kleinen Prise Humor. Die unterschiedlichen Sichten tragen wieder dazu bei, dass man mehr weiß, als die einzelnen Figuren und dank der kleinen Cliffhanger, auch gerne weiterlesen möchte. Das Ende ist trotz der vielen, etwas hoch gegriffenen Zusammenhänge recht zufriedenstellend und rund. Fazit: Nun erfährt man endlich mehr zu Nathaniels Vergangenheit, auch wenn ich die Ermittlungen zum Teil wieder recht unbedacht und leichtsinnig fand und die Zusammenhänge teilweise doch ziemlich übertrieben erscheinen. An sich finde ich viele Charakterentwicklungen nicht so prickelnd, wie erhofft, habe mich aber doch gefreut, die bekannten Figuren wieder zu sehen und zu erfahren, wie es ihnen ergangen ist. Prinzipiell ist die Geschichte spannend, auch wenn der Leser sich vieles schon viel früher denken kann und die Spannung dann nicht mehr dauerhaft auf Top-Niveau bleibt. Den Schreibstil fand ich aber wieder toll und auch das Ende ist insgesamt doch irgendwie recht rund und zufriedenstellend. Deshalb gibt es von mir solide 3,5 Sterne.

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Zum Inhalt: Für Nathaniel ist es an der Zeit, sich seiner traumatischen Vergangenheit zu stellen und herauszufinden, was damals geschah. Man hatte ihm gesagt, dass sein Vater die ganze Familie getötet hat und nur Nathaniel schwer verletzt überlebt hätte. Doch als er Akteneinsicht bei der Polizei beantragt, stößt er auf einige Ungereimtheiten ... Meine Meinung: Auch wenn die Bücher dieser Reihe angabegemäß unabhängig voneinander gelesen werden können, habe ich es doch als angenehm empfunden, die Vorgängerbände zu kennen. Obwohl es schon eine ganze Weile her ist, dass ich die anderen Bücher gelesen habe, bin ich mithilfe kurzer Anhaltspunkte schnell wieder im Umfeld von Milla und Nathaniel angekommen. Dieses Mal ereignen sich gleich zu Beginn diverse „Katastrophen“ an unterschiedlichen Fronten. Hierbei hat es mir sehr gefallen, dass die Kapitel abwechselnd über die verschiedenen Protagonisten berichten. Als Leser konnte ich so verfolgen, wie sich die einzelnen Handlungsstränge annähern. Durch diese Stilmittel bleibt die Spannung erhalten, selbst wenn immer wieder einige Fragen geklärt werden. Ich hatte selbst nach etwas mehr als der Hälfte nicht mal ansatzweise eine Ahnung, wie sich alles auflöst. Was in allen Büchern der Reihe jedoch passiert, ist, dass sich Nathaniel in recht ausweglose Situationen bringt, die durch seine Blindheit entstehen. Die Beobachtungsgabe der Autorin in Alltagssituationen zeigt sich auch in folgendem Zitat: „… Margret kann sich nicht erinnern, wann es anfing, wann sie jenes Alter erreicht hatte, in dem sich jede Unterhaltung nach wenigen Minuten zwangsläufig um die Gesundheit zu drehen schien. …“ Denn irgendwie kann ich mich (leider) in Margret wiedererkennen. Fazit: Ich habe wieder mit Nathaniel und Milla mitgefiebert und hoffe auf weitere Bände dieser Reihe.

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Der überraschende Tod des höchsten Vertreters der Schweizer Regierung des Nationalratspräsidenten während eines amourösen Abenteuers schreckt nicht nur Milla Nova und ihre Mutter Margret auf. Sandro Bandini, Kripo Bern und Millas Lebensgefährte, ermittelt. Nathaniel Brenner plagen andere Sorgen. Immer wiederkehrende Zweifel am Tatablauf der Familientragödie vor 29 Jahren, die ihm seine Eltern, seine Schwester und sein Augenlicht genommen hat, zwingen ihn zu Nachforschungen. Alle Fallunterlagen sind verschwunden, aber Nathaniel erhält von Milla und Veronika Unterstützung. Ich habe lange nicht mehr solch ein interessantes, spannendes Buch gelesen, mit so vielen Aha-Erlebnissen und Überraschungen. Alle drei Bücher aus der Reihe um das Ermittlerduo Milla Nova und Sandro Bandini „Blind“, „Die Patientin“ und „Der Bruder“, die ich alle mit Begeisterung gelesen habe, konnten mich nicht auf diese irre, verwickelte Geschichte, die durch wahre Fälle inspiriert wurde, vorbereiten. Sicher sind in diesem Band, wie auch in den Vorgängerbüchern Szenen enthalten, die mir unglaubwürdig erscheinen, aber was solls, das Leben schreibt manchmal noch unglaublichere Geschichten. Die Szene, die ich meine, findet in einem Züricher Waldstück statt. Der blinde Nathaniel begibt sich mit seinem nicht so zuverlässigen Blindenhund in einem ihm unbekannten Waldstück auf die Suche nach einem Einsiedler, der dort über 20 Jahre in einem Zelt leben soll. Vor 30 Jahren soll dieser Mann ein gefährlicher Terrorist gewesen sein. Kann nicht gut ausgehen. In all ihren Büchern über den blinden Nathaniel gibt Christine Brand den Lesern einen ungeschminkten, ich glaube auch ehrlichen, Einblick in das Leben eines Blinden, mit den alltäglichen Tücken und Einschränkungen. Der Leser fühlt mit Nathaniel, aber er wird nicht bemitleidet, weil Christine Brand seine Stärken, Zweifel und seinen Willen beschreibt. Und was er alles erreicht und welche Abenteuer er erlebt… Ich möchte noch viel von Nathaniel, Milla und Sandro lesen.

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Der vierte Fall für das Schweizer Ermittlerduo Milla und Sandro Bandini !!! Mit dem ersten Buch *BLIND* fing die große LIEBE zu dieser Buchreihe an. Nun ist schon der vierte Teil erschienen und ich muss sagen, es war wieder ein pures Leseerlebnis. Ein Nathaniel begibt sich auf den Spuren seiner Vergangenheit, zusammen mit seinem Blindenhündin Alisha, TV-Reporterin Milla Nova wollen sie herausfinden, was vor Jahren wirklich geschah. Hat sein wirklich Vater seine ganze Familie ausgelöscht? Denn immer wieder bekommt Nathaniel Alpträume. Was ein toter Politiker, eine immer stets betrunkende Ehefrau, der Geheimdienst, Millas Mutter, Nathaniels Nachbarin mit diesen Fall zu tun haben, findet es am besten alleine raus. Die Story war durchgehend spannend, durch die vielen Perspektiven und immer wieder neuen Wendungen. Viele verschiedenen Geschehnissen, die sich immer mehr verknüpften. Ein Ende das mit einer unvorhersehbare Überraschung trumpfte. Für mich wieder ein fesselnder Kriminalroman. Ich freue mich auf weitere spannende Geschichten von Nathaniel, Milla, Sandro und Co.

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Der aktuelle Titel: „Der Unbekannte“ ist der vierte Band einer Reihe um Nathaniel, der Journalistin Milla Nova und dem Ermittler Sandro Bandini. Man kann die drei vorherigen Bände „Blind“, „Die Patientin“ und „Der Bruder“ unabhängig voneinander lesen, aber empfehle ich es nicht, da man sonst die Charaktereigenschaften der Protagonisten nur schwer folgen kann. Die Story spielt in der Schweiz und siehe da, auch hier erzählt die Autorin von paramilitärischen Einheiten, die von einer geheimen Regierungseinheit gesteuert werden. Alte Sünden ehemaliger Nachrichtenoffiziere und auch der Linksextremismus und die Unterstützung der Terroreinheit RAF werden hier als Themengebiete verwendet. Christine Brand jongliert diesen Themen gekonnt und verbindet sie am Ende alle. Die Perspektive der Opfer und Täter und manche Figuren sind beides – ist sehr spannend gelungen. Nathaniel ist blind – seit seinem elften Lebensjahr, als sein Vater die gesamte Familie tötete und nur Nathaniel verletzt überlebte. So hat es ihm die Polizei erzählt, an die Geschichte glaubt Nathaniel seit nun drei Jahrzehnten. Er beschließt, sich endlich seiner traumatischen Vergangenheit zu stellen und verlangt Einsicht in die Fallakten. Doch die Unterlagen offenbaren Ungereimtheiten. Es scheint, als ob die Polizei etwas, was damals geschah, unter Verschluss halten möchte. Nathaniel realisiert, dass der wahre Mörder seiner Familie womöglich noch immer auf freiem Fuß ist – und sein Vater unschuldig sein könnte. Doch seine gute Freundin, die TV-Reporterin Milla, scheint ihm dieses Mal nicht helfen zu können, noch dazu da deren Freund Sandro Bandini als Polizist in die Vertuschung der Wahrheit über Nathaniels Familie verwickelt sein könnte. Es scheint, als sei Nathaniel auf sich allein gestellt ...(Verlagsinfo) Da ich die anderen Titel vor diesem nicht gelesen habe, fällt meine Kritik ggf. etwas hart aus. An dieser Stelle kann ich nur noch einmal dringend empfehlen – die Vorgängertitel zu lesen. Die Figuren und auch die Story ist mir viel zu oberflächlich ausgemalt. Letzteres ist mir zu wenig im Detail ausgebaut. Der Hintergrund ist mir zu wenig definiert. Die erzählerische Aussicht ist mir zu unentwickelt, dabei hätten manche Personen so viel zu berichten gehabt. Die Story wirkt authentisch, ist aber im Grunde natürlich fiktiv. Man kann sich die neutrale Schweiz schwerlich als ehemaligen Geheimdienstposten vorstellen. Das klang bisweilen ein bisschen absurd. Gegen Ende des Romans nimmt die Spannung und die Unterhaltung wirklich Fahrt auf. Nicht nur ebendiese Spannung, sondern auch viel Sensibilität zeichnen das letzte Drittel aus. Leider gibt es da zu wenig davon – in dem langweiligen Intro passiert zwar viel – aber eben nicht im angemessenen Tempo. Lobenswert ist der unterschwellige Humor, der in vielen Szenen schmunzeln lässt. Die Situationskomik beherrscht die Autorin und sie hat ein Faible für gesellschaftliche Randgruppen, ein Blinder, eine Kleinwüchsige und einige andere, interessante Charaktere menscheln munter hin und her und ganz klar gibt es viele Sympathiepunkte für die Blindenhündin, die schonmal etwas die Orientierung verliert. Christine Brand schriftstellerischer Stil, ihr Umgang mit Sprache und Ausdruck ist hervorragend. Spielerisch entwickelt sich neben munterer Situationskomik dann selbstverständlich sehr sensible Szenen, die unter die Haut gehen. „Der Unbekannte“ ist ein sehr solider, spannender Titel – den ggf. inhaltsvoller, ansprechender empfindet, wenn man die Vorgängertitel gelesen hat. Fazit Spannende Vielseitigkeit – intelligenter Humor und eine ansprechende Sensibilität. Michael Sterzik

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Auch Christine Brands 4. Krimi mit dem blinden Nathaniel Brenner und der Journalistin Milla ist wieder ein echter Pageturner. Dieses Mal erzählt sie aus der traumatischen Vergangenheit von Nathaniel, der herausfinden will, warum sein Vater angeblich die gesamte Familie erschoss. Dabei schafft sie es, nicht nur einen Einblick in die Rechtsmedizin zu geben, sie wirft auch einen Blick zurück in das Jahr 1992 und verbindet diesen geschickt mit dem aktuellen Fall. Brand führt uns auf falsche Fährten, klärt jede Menge Fragen, fügt gekonnt mehrere Erzählstränge zusammen und beleuchtet nebenbei noch das Treiben des schweizerischen Geheimdienstes. So liest sich “Der Unbekannte” wieder wie aus einem Guss und zeigt, was für eine großartige Krimiautorin Christine Brand ist.

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*Vorsicht Spoiler* Ich kannte den ersten Band dieser Reihe, aber es ist schon eine ganze Weile her, daß ich ihn gelesen hatte, und ich hatte nicht mehr alle Details präsent, aber das störte überhaupt nicht. Man kann ihn also gut einzeln lesen. Auch dieses Mal gelingt es der Autorin wirklich gut, sich in die Lebenswelt des blinden Nathaniel einzufühlen. Es gefällt mir, wie sie diese Beeinträchtigung ganz selbstverständlich in die Handlung einbaut. Auch in diesem Band laufen 2 Fälle parallel: Die Nachforschungen Nathaniels nach den wahren Hintergründen seiner Vergangenheit und der Tod eines führenden Schweizer Politikers unter sehr pikanten Umständen. Wir Leser:innen merken schneller als die Hauptprotagonisten Nathaniel, Milla und ihr Partner Sandro, daß sie miteinander zusammenhängen. Den Hintergrund bildet ein interessantes Thema: Der Linksterrorismus in der Schweiz während der 70er Jahre und der Versuch des Staates, diese terroristische Zelle zu unterwandern. Christine Brand arbeitete lange als Gerichtsreporterin und so liegt, wie sie in ihrem Nachwort erzählt, auch im Fall der Todesumstände des Politikers ein Fünkchen Wahrheit verborgen. Das Handlungspersonal hat in diesem Band (im Vergleich zum ersten Band) deutlich an Konturen gewonnen und das Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere fand ich wirklich gelungen. Vor allem die Beziehung zwischen Milla und Sandro wird einem echten Stresstest unterzogen. Außerdem wartet das Ende des Buches mit einem überraschenden Knalleffekt auf, den es für mich jedoch gar nicht gebraucht hätte, der aber für Verblüffung sorgt. Fazit: Dieser Krimi ist wirklich spannend und interessant, ich habe ihn in wenigen Abenden verschlungen!

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