Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Der Unbekannte

Christine Brand

Milla Nova ermittelt (4)

(18)
(4)
(2)
(0)
(0)
€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Den Stil des Covers finde ich sehr gelungen und auch der flüssige, bildhafte Schreibstil von Christine Brand, der mit einer Prise Humor versehen ist, hat mir wirklich gut gefallen. Da ich die vorherigen drei Teile der Reihe nicht gelesen habe, kann ich lediglich auf die aktuelle Entwicklung der Charaktere und ihre Beziehung zueinander eingehen. Doch auch ohne Vorkenntnisse und gewisse Hintergrundinformationen fiel es mir relativ leicht, in die Geschichte zu finden und den Geschehnissen zu folgen. Besonders gefallen hat mir, wie gut es der Autorin gelungen ist, sich in das Leben des blinden Nathaniel einzufühlen. Sie baut seine Beeinträchtigung und die damit verbundenen Probleme und Hindernisse ganz selbstverständlich in die Handlung ein, sodass ich mich als Außenstehende gut in seine Lage hineinversetzen konnte. Ebenso gelingt es ihr, spannende Charaktere (»Randgruppen«), die mir in anderen Büchern eher selten begegnen, in die Handlung einzubauen. Viele Sympathiepunkte konnte dabei vor allem Alisha - die Blindenhündin von Nathaniel - sammeln, auch wenn diese schon mal etwas die Orientierung verliert (=)). Die restlichen Figuren fand ich mal mehr und mal weniger sympathisch. Nathaniel mochte ich als Charakter eigentlich ganz gerne, allerdings fand ich seine Ermittlungen nicht ganz so prickelnd, da er oft sehr unbedacht und leichtsinnig agiert, wodurch er unnötigerweise in Gefahr gerät. Gepaart mit einer unzuverlässigen Blindenhündin (auch wenn ich sie wirklich lieb gewonnen habe) ist dies eine eher schlechte Kombination. Etwas merkwürdig empfand ich hingegen das Verhältnis zwischen Milla und Sandro, deren Beziehung wohl nicht ganz so vertrauensvoll ist, da die beiden oft heimlich aneinander vorbei arbeiten, anstatt sich gegenseitig zu unterstützen. Sehr gestört hat mich vor allem, dass ein gewisses Ereignis, auf das ich aus Spoilergründen nicht näher eingehen möchte, relativ emotionslos und in Rekordgeschwindigkeit abgehandelt wurde. Für mich persönlich absolut unverständlich, total daneben und unauthentisch. Die Handlung selbst war größtenteils spannend, obwohl man als Leser*in einige Twists kommen sieht, wodurch die Spannungskurve zwischenzeitlich deutliche Durchhänger hatte. Themengebiete, die die Autorin dabei aufgreift, sind beispielsweise der Linksextremismus in der Schweiz, die Unterstützung der Terroreinheit RAF, alte Sünden ehemaliger Offiziere etc.. Zwar verbindet Christine Brand diese und viele weitere Themen gekonnt miteinander, jedoch war mir die Handlung oft zu konstruiert und wurde für meinen Geschmack künstlich dramatisiert. Es waren einfach zu viele »glückliche Zufälle« und unlogische Handlungen, sodass ich während des Lesens leider nicht das Gefühl hatte, dass die Story genau so hätte passieren können. Fazit: »Der Unbekannte« ist prinzipiell eine spannende Geschichte mit interessanten Charakteren und unterschwelligem Humor, von der ich mir allerdings etwas mehr erhofft hatte. Die Story ist (zu) vollgepackt mit interessanten Themen, viel zu vielen »Zufällen«, die nur dazu dienen, die Handlung voranzutreiben und einigen unlogischen Entscheidungen. Ein solider Kriminalroman für zwischendurch, den ich trotz oben genannter Kritikpunkte gerne weiterempfehle. 3,5/5 Sterne Vielen Dank an das Bloggerportal und den blanvalet Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

Lesen Sie weiter

*Vorsicht Spoiler* Ich kannte den ersten Band dieser Reihe, aber es ist schon eine ganze Weile her, daß ich ihn gelesen hatte, und ich hatte nicht mehr alle Details präsent, aber das störte überhaupt nicht. Man kann ihn also gut einzeln lesen. Auch dieses Mal gelingt es der Autorin wirklich gut, sich in die Lebenswelt des blinden Nathaniel einzufühlen. Es gefällt mir, wie sie diese Beeinträchtigung ganz selbstverständlich in die Handlung einbaut. Auch in diesem Band laufen 2 Fälle parallel: Die Nachforschungen Nathaniels nach den wahren Hintergründen seiner Vergangenheit und der Tod eines führenden Schweizer Politikers unter sehr pikanten Umständen. Wir Leser:innen merken schneller als die Hauptprotagonisten Nathaniel, Milla und ihr Partner Sandro, daß sie miteinander zusammenhängen. Den Hintergrund bildet ein interessantes Thema: Der Linksterrorismus in der Schweiz während der 70er Jahre und der Versuch des Staates, diese terroristische Zelle zu unterwandern. Christine Brand arbeitete lange als Gerichtsreporterin und so liegt, wie sie in ihrem Nachwort erzählt, auch im Fall der Todesumstände des Politikers ein Fünkchen Wahrheit verborgen. Das Handlungspersonal hat in diesem Band (im Vergleich zum ersten Band) deutlich an Konturen gewonnen und das Zusammenspiel der verschiedenen Charaktere fand ich wirklich gelungen. Vor allem die Beziehung zwischen Milla und Sandro wird einem echten Stresstest unterzogen. Außerdem wartet das Ende des Buches mit einem überraschenden Knalleffekt auf, den es für mich jedoch gar nicht gebraucht hätte, der aber für Verblüffung sorgt. Fazit: Dieser Krimi ist wirklich spannend und interessant, ich habe ihn in wenigen Abenden verschlungen!

Lesen Sie weiter

Mit „Der Unbekannte“ haben wir hier den vierten Teil der Reihe. Gleich vorab: Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen, aber ich empfehle immer sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da die Charaktere, vor allem Milla & Nathaniel, so toll sind.🥰 Der Einstieg in das Buch ist schonmal super interessant gelungen. Ich finde den Schreibstil der Autorin ja sowieso sehr gut. Was ich bei den Büchern auch so toll finde, sind die Charaktere, die irgendwie schon so eine kleine Familie gemeinsam bilden. Dadurch ist man gleich noch viel mehr von der Geschichte gefesselt.☺️ In dem Buch spielt auch die Politik sowie der Geheimdienst eine Rolle, was mir eigentlich nicht immer so gut gefällt, aber hier fand ich es gut, da es nicht so extrem in die Tiefe ging. So war es für mich trotzdem spannend, sodass ich das Ende in einem Rutsch lesen musste. Klasse, wie am Ende alles zusammenhängt! Für mich somit ein gelungener Teil und eine große Empfehlung für die Reihe, wobei der 3. Teil immer noch mein Highlight bleibt.☺️

Lesen Sie weiter

Schon immer hatte Nathaniel das Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Seit seiner Kindheit, in der eine Familientragödie geschah, ist er blind. Mit seiner Freundin Gundula und seiner Blindenhündin Alisha ist er ganz glücklich. Aber dennoch, er will endlich wissen, ob sich seine Geschichte oder die Geschichte, von der er glaubt, dass sie die seine ist, wirklich so zugetragen hat wie sie ihm erzählt wurde. Auch die Journalistin Milla Nova wird mit einem ungewöhnlichen Problem konfrontiert. Ihre Mutter ruft sie völlig aufgelöst an, Milla muss sofort zu ihr fahren. Der Wunsch ihrer Mutter schockiert sie dann doch. Milla soll einen Politiker fortschaffen, der tot im Bett ihrer Mutter liegt. In ihrem vierten gemeinsamen Auftritt haben Nathaniel Brenner und Milla Nova jeweils eigene Probleme, was sie nicht davon abhält, sich zu unterstützen. Diesmal ist es allerdings eher Nathaniel, der Hilfe braucht. Er will endlich wissen, was damals passiert ist, als sein Vater seine Mutter und seine Schwester erschoß und ihn schwer verletzte. Doch wie soll er die Sache angehen. Die Polizeiakten sind jedenfalls verschwunden. Milla dagegen, fragt sich, wie sie es bloß hinkriegen soll, dass der Tote unauffällig aufgefunden werden kann. Ein Vorhaben, das irgendwie nicht so ausgehen kann, wie geplant. Schließlich war der Tote ein Mann des öffentlichen Lebens und da ermittelt die Polizei auf jeden Fall. Sicher kann es etwas weit hergeholt erscheinen, dass eine Vergangenheit komplett auf den Kopf gestellt wird. Doch was die Autorin daraus macht liest sich tatsächlich außerordentlich spannend. Wie die unterschiedlichen Handlungsstränge verknüpft sind, ist häufig überraschend, aber in der Gesamtschau folgerichtig. Es gefällt auch, wie die Autorin aus zeitgeschichtlichen Fakten, eine so ausgeklügelte Story komponiert. Nathaniel, der seine Augen mit seinen anderen Sinnen ersetzen muss, erweist sich als gewiefter Ermittler und auch Milla überzeugt mit ihrem Ideenreichtum. Da muss die Polizei fast schon zurückstehen. Diese Reihe ist eine, die man gerne liest, mit ihren sympathischen Protagonisten und ausgeklügelten Plots. 4,5 Sterne

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.