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Rezensionen zu
Diebe des Lichts

Philipp Blom

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Eindurcksvolles Mittelalter

Von: Susanne Weinsanto

14.11.2021

Mit dem Schreibstil hatte ich anfangs etwas meine Probleme, doch als ich mich daran gewöhnt hatte, lief es flüssig. Der Autor beschreibt bis in sehr kleine Details hinein das Mittelalter und die Erlebnisse des Protagonisten mit all seinen Facetten. Nebenher erfaehrt man noch ein wenig über Flandern in dieser Zeit. Wer sich für das Mittelalter interessiiert, und ein Buch sucht, in dem auch der Alltag des Mittelalters mit all seinen Facetten detailnah beschrieben wird - der ist hier richtig

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kurzweiliger historischer Roman

Von: Veilchen

08.11.2021

Ende des 16. Jahrhunderts: Sander und sein Bruder Hugo fliehen aus Flandern, nachdem ihre Eltern (und mehrere andere Dorfbewohner) von Angehörigen der katholischen Kirche getötet werden. Ihr Weg führt sie durch mehrere Länder nach Rom, wo Sander und Hugo bei dem (ehemals) großen Meister Virgilio Nobili wegen ihres Talents (Sander als Blumenmaler, Hugo als "Sanders Farbenmischer") eine Anstellung finden. Sander verliebt sich in die Tochter des Maestro, die ebenfalls Malerin in seinem Atelier ist, was dazu führt, dass er Rom im Streit verlassen muss. So "landet" er in Neapel, wo er für Kardinal Guzman arbeitet und sein engster Vertrauter wird. Hier muss er allerdings auch immer wieder für ihn brenzlige Situationen -auch lebensbedrohliche- meistern und wird immer mehr in Intrigen verwickelt. Die "Diebe des Lichts" ließ sich angenehm lesen, der Autor hat eine ruhige und angenehme Erzählweise. Mir persönlich hat allerdings stellenweise der "Spannungsbogen" gefehlt. Dennoch habe ich das Buch in kurzer Zeit durchgelesen, da ich wissen wollte, welches Schicksal Sander und seinen stummen Bruder Hugo erwartet. Wer historische Romane mit vielen Intrigen mag, macht mit diesem Buch sicherlich nichts falsch. Für diesen Personenkreis kann ich die "Diebe des Lichts" uneingeschränkt empfehlen.

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Der Autor schafft es den Leser mitzunehmen, in die Welt der italienischen Maler vergangener Jahrhunderte. Mit kunstvoller Malerei der Worte zieht er den Leser, die Leserin in den Bann von Talent, Obsession, Intrige und Amoralität. Ein Buch, das fesselt und zudem so manche Informationslücke zu schließen versteht.

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Das Buch spielt weit vor unserer jetzigen Zeit, aber kann uns wahrscheinlich auch heute noch ereilen. Zwei Brüder haben eine schwere Zeit gemeinsam, einer Stumm und der andere würde alles für sich und seinen Bruder geben. Ein Roman der den Leser richtig mitnimmt und bis zum Ende spannend bleibt. Der Autor Philipp Blom verwendet eine sehr blumige mitreisende Schreibweise, sehr viel Poesie und bildlich. Es sind schon ein paar Seiten und als Leser sollte man sich an den Roman binden und ruhe und zeit dafür finden.

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Ein toller historischer Roman

Von: Philipp Colonna

03.11.2021

"Diebe des Lichts" ist ein großartiger, historischer Debüt-Roman von Philipp Blom. Die Geschichte packt den Leser von den ersten Zeilen an und lässt ihn nicht mehr los. Mit diesem Roman tauchen wir in die für uns fremde Welt unserer Vorfahren ein und verfolgen die Geschichte eines aufstrebenden Malers aus den Niederlanden, der in Rom und später in Neapel des 17. Jahrhunderts Fuß fassen will. Dabei steht Sanders, der Maler, verschiedenen Intrigen und Affären gegenüber und kämpft um sein Leben. Außerdem macht das Lesen ein riesigen Spaß, da durch das Buch hinweg verschiedene historische Persönlichkeiten auftauchen wie Giordano Bruno und Gesualdo. Einfach ein spannender Roman!

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Odyssee durch Europa

Von: Ele

30.10.2021

Diebe des Lichts, historischer Roman von Philipp Blom, 480 Seiten, erschienen im ‎ Karl Blessing Verlag. Der große historische Roman um Mord und Rache, um Liebe, Treue und Verrat, im zerrissenen Europa des 16. Jahrhunderts. Die Brüder Sander und Hugo müssen in Flandern erleben wie ihre Familie von spanischen Besatzern ermordet wurde. Sie fliehen, Sander beginnt eine Lehre als Blumenmaler, Hugo jedoch ist seit der Tat verstummt, er ist jähzornig und unberechenbar, er mischt für seinen Bruder die Farben an. Nach einer Untat müssen die beiden fliehen und kommen nach Rom. Dort findet Sander bei einem Meister eine Anstellung, doch auch hier müssen die beiden bald wieder fliehen und begeben sich mit Kardinal Guzman, dessen Vertrauter Sander wird, nach Neapel. Ruhe jedoch ist den beiden niemals vergönnt. Immer wieder geraten die beiden in Intrigen und Verschwörungen, gibt es für die Brüder irgendwann Frieden? Der Autor hat für seinen Roman die auktoriale Erzählweise gewählt, deshalb ist es möglich die Geschehnisse im Buch von allen Seiten zu betrachten. Das Werk teilt sich in drei Abschnitte die sich in 35 Kapitel aufteilen, die mit römischen Zahlen beziffert sind. Die Sprachgewalt des Buches hat mich total überwältigt, das Setting sowie die handelnden Charaktere sind dermaßen gut beschrieben, wie ich es selten in einem Buch angetroffen habe. Solche Sätze wie z.B. auf S. 213 haben mich völlig ergriffen: Nur eine Abzweigung, drei Schritte in die falsche Richtung und sie finden sich in den Gedärmen Neapels wieder, in kleinen lichtlosen, schnurgeraden Gassen, in denen die Wäsche zwischen den Häusern aufgespannt wird wie Banner von Elend und Armut. Der Boden unter den Füßen ist weich von Abfällen aller Art, die in der Hitze rotten…. Oder S.10 Der gefrorene Dreck, den die Pferdehufe rückwärts schleudern, formt Spritzer auf ihren Helmen und Brustpanzern, ihren gepluderten Kniehosen und den hohen Stiefeln. Immer wieder hat mich die Dramatik der monumentalen Sprache erfüllt. Schon im grausamen Prolog hat mich der Lesefluss erfasst und bis zum Ende des Buches nicht mehr losgelassen. Faszinierend auch die Beschreibung einer Marktszene, die man nur opulent nennen kann: Schwarzblaue Feigen, weich und im Innern rot wie die Sünde, gefährlich glänzende Auberginen, Körbe die mit Früchten überquellen, deren Farben eine ganze Palette füllen würden, dramatisch rot und grün getigerte Äpfel…, da entstehen Bilder in meinem Kopf. Auch die Charaktere sind tief angelegt und handeln nachvollziehbar, die Machtgier und Menschenverachtung von Klerikern hat mich des Öfteren schier verzweifeln lassen. Insgesamt hat es Blom geschafft, das 16. Jahrhundert in seiner intensivsten Form zu beschreiben. Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen, die Seiten sind nur so dahingeflogen. Leider hat sich das Ende nicht so entwickelt wie ich es mir gewünscht hätte. Meine absolute Lieblingsperson Chiara, die besonnen und zupackend hilft wo immer es nötig ist. Figuren wie Kardinal Guzman haben mich dagegen regelrecht abgestoßen, kompromisslos und grausam, selbst von der Syphillis zerfressen, lässt er Macht und Einfluss spielen, um einfache Mitmenschen wie billige Spielfiguren zu behandeln. Das Buch hat mich gut unterhalten, mich berührt, war frivol, bizarr und spannend. Von mir eine Leseempfehlung und 4 Sterne.

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Der Historiker Philipp BLOM ist auch ein guter Geschichtenerzähler. Das beweist er in seinen lebendig geschriebenen historischen Sachbüchern, aber auch in Prosa-Texten, in denen Geschichte sich als an Einzelpersonen gebundener Handlungsfaden manifestiert. Für sein neues Buch hat sich BLOM den Übergang vom 16. zum 17. Jahrhundert und als Schauplatz hauptsächlich das durch den Katholizismus geprägte Italien ausgesucht. Erzählt wird das Leben des „Blumenmalers“ Sander, der als Kind in seiner holländischen Heimat durch einen brutalen Überfall Spanischer Besatzer traumatisiert wird. Zusammen mit seinem Bruder (der durch diesen Vorfall seine Sprache verliert), schlägt sich Sander auf abenteuerliche und beschwerliche Weise quer durch Europa und entwickelt dabei seine Malkunst bis zu einem professionellen Niveau. In Rom gerät er als Mitarbeiter eines renommierten Künstlers schließlich in die (alles andere als brüderliche) innerkirchlichen Konflikte zwischen den verschiedenen Machtzentren. Seine Aufträge – halb Kunst, halb Intrigen – führen ihn nach Neapel und Palermo. In Neapel begleiten wir Sander bei dem Versuch, sich unter den schwierigsten Bedingungen so etwas wie ein privates Glück aufzubauen. Doch dagegen stehen nicht nur die armseligen und oft menschenunwürdigen Lebensumstände, sondern auch mächtige Gegner mit ihren Interessen. Insgesamt ist es ein buntes und facettenreiches Bild, das uns BLOM in diesem Roman zeichnet. Das sehr wortgewaltig ausgemalte „pralle Leben“ ist – sicherlich historisch korrekt – für die allermeisten Menschen in erster Linie von Gewalt, Unterdrückung und Armut geprägt. Dies spürbar zu machen, war ganz sicher das Anliegen des Autors; ohne Zweifel ist ihm das gelungen. Vermittelt wird die zentrale Machtstellung der Kirche, deren Vertreter sich von der ursprünglichen christlichen Botschaft Lichtjahre entfernt haben. Man bekommt ein Gefühl dafür, wie unauflösbar eng die Verbindung von Kunst und Religion in dieser Zeit war; ebenso wie menschenverachtend mit dem vermeintlichen Schutz der Kirche vor Zweifel und Ketzern letztlich persönliche Macht und Privilegien verteidigt wurden. Ein Gemälde der Sittenlosigkeit. Die erzählte Lebensgeschichte enthält ausreichend Spannung und Dynamik, um auch die Leser/innen bei der Stange zu halten, deren Hauptmotivation in dem Verfolgen eines Einzelschicksals liegt. Es schadet dem Genuss an diesem Buch sicherlich nicht, wenn man sich für Malerei dieser Epoche interessiert; BLOM lässt einige Stars des Kulturlebens als Nebenfiguren auftreten. Insgesamt bietet BLOM keinen Ausnahmeroman, schenkt aber einen vielschichtigen Einblick in eine Epoche, in der man sein persönliches Leben sicher nicht hätte verbringen wollen. Zivilisatorischer Fortschritt ist eben doch eine gute Sache; wir müssten „nur noch“ dafür sorgen, dass er bei allen Erdenbewohnern ankommt und uns auch zukünftig erhalten bleiben kann

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Diebe des Lichts

Von: MissDefyingGravity

26.10.2021

Ich liebe ja Geschichten über Geschwister und Familiendramen. Aus diesem Grund, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Blom hat hier einen fesselnden und sprachlich starken Roman geschaffen. Mit der Detailgenauigkeit und Sprachgewalt merkt man, dass der Autor Historiker ist, die Orte und Epoche sind so real zum Leben erweckt. Der Schreibstil hat mir, nachdem ich in das hereinkam (2-3 Kapitel), gut gefallen. Der Autor schreibt lebendig und detailgetreu, der Roman wirkt dabei aber keinesfalls belehrend oder wie ein Geschichtsbuch. Sanders und Hugos Geschichte hat mich sehr berührt.

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