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Rezensionen zu
Diebe des Lichts

Philipp Blom

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Kleine Warnung vorab, denn dieser historische Roman ist brutal und beschreibt das Niedermetzeln des gemeinen Volkes nur zu eindringlich. Es ist erschütternd zu lesen, dass ohne Geld, Macht und Ansehen, dass eigene Leben ständig in Gefahr war. Daher die kleine Warnung, dass der Roman stellenweise bei mir Atemnot hervorbrachte, weil die menschlichen Grausamkeiten so genau beschrieben wird. Genauso startet der Roman im Jahr 1572 in dem eine Krähe einen brutalen Überfall spanischer Soldaten in Flandern auf einem Hof beobachten. Die beiden Söhne des Hofes, Sander und Hugo können sich in den Wäldern verstecken und überleben. Es ist die Zeit in der Fernando Alvarez de Toledo die Calvinisten niedermetzelte in Flandern, die sich gegen die katholische Kirche aufgelehnt hatten. Die beiden Brüder verschlägt es im Laufe des Romans nach Rom, den Sander hat eine Begabung. Er zeichnet und malt hervorragend Blumen, Gestecke, Stillleben. Er heuert bei einem berühmten Maler in dessen Werkstatt an und wird ein gefragter Maler. Hugo, der verstummte Bruder, weicht nicht von seiner Seite und wird sein Assistenz. Außerdem ist da noch die Tochter des Meisters: Chiara. Das Leben könnte etwas Glück für die beiden bereithalten, aber leider trifft es sie erneut und im zweiten Teil verschlägt es die beiden auf weniger schöne Art nach Neapel. Mittlerweile ist es 1601 und ihr neuer Herr ist ein spanischer Kardinal. Auch er durch Rücksichtslosigkeit, Gier und eigenem Vorteil getrieben. Philipp Blom hat ein extrem gut recherchiertes Buch geschrieben, ist er doch von Hause aus Historiker und präsentiert hier die Fakten außerordentlich gut. Auch besonders gut an diesem Roman ist die Würdigung des normalen Volkes und die klare Tatsache, dass man ohne Macht, ohne Geld und ohne jeglichen Schutz der Welt und dem Tod täglich ausgesetzt war durch Hunger, Krankheiten, Kriege und Angriffe. Dieser Kontrast ist hervorragend ausgearbeitet. Auch das Malereihandwerk wird vortrefflich beschrieben. Auf knapp 450 Seiten wird ein Bild vom damaligen Europa als fiktionale Geschichte gestrickt, die einem diese Epoche weit näherbringt als viele trockene historische Sachbücher. Durch die detaillierten Beschreibungen muss man aber ein Faible für historische Stoffe haben, wenn man zu diesem Roman greift.

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Fesselndes Historiendrama

Von: Leoni

13.03.2022

Diebe des Lichts ist ein Historiendrama das im 16. Jahrhundert in Italien und anderen Teilen Europas spielt. Die beiden Brüder Sander und Hugo mussten in Flandern die Ermorderung ihres Vaters miterleben und befinden sich auf der Flucht in Richtung Italien, wo Sander einer Karriere als Maler nachgehen möchte. Dabei erfahren wir in Rückblenden immer wieder von den teils traumatischen Erlebnissen der beiden so unterschiedelichen Brüder. Auch in Rom angekommen müssen sie sich wieder neuen Herausforderungen und Abenteuern stellen. Dieser sprachgewaltige Roman eignet sich für Fans von historischen Dramen die gerne in eine andere längst vergangene Zeit abtauchen möchten. Dem Autoren Philipp Blom ist es gelungen ein glaubwürdiges Bild des 16. Jahrhunderts und seiner Menschen zu zeichnen so dass man als Leser stets eine Vorstellung der damaligen Zeit vor Augen hat.

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Mit “Diebe des Lichts” hat Philipp Blom einen Roman geschrieben, der den Leser ins 16. Jahrhundert und in die Zeit der großen italienischen Renaissance-Maler entführt. Im Zentrum der Geschichte steht Sander, der während der spanischen Besetzung Flanderns mitansehen muss, wie sein Vater ermordet wird. Als Waisen begeben sich sein verstummter Bruder und er auf eine Wanderschaft, die sie bis nach Rom führt. Sie arbeiten in einer Druckerei, in einem Atelier und werden an die Welt der Farben und der Malerei herangeführt. Besonders Sander entdeckt sein Talent für die Pflanzen- und Blumenmalerei, welches er in der Werkstatt des römischen Malers Virgilio Nobili vertiefen kann. Dort lernt er auch die Tochter des Malers kennen und verliebt sich in sie. Doch ihm ist mit dieser Liebe kein Glück vergönnt und bald schon führt ihn sein Weg weiter nach Neapel und Palermo. Sander ist umgeben von Menschen der Zeit, wie Giordano Bruno und Caravaggio. Er wird Berater eines spanischen Kardinals und gewinnt tiefe Einblicke in die Machenschaften der Kirche(nmänner) und in ihre Ablehnung neuer Ideen. Sander deckt Verbrechen auf, macht sich mächtige Feinde und hat mit Intrigen zu kämpfen. Blom öffnet seinen Lesern mit diesem Roman gleich mehrere Türen, durch die die Welt der Renaissance betreten werden kann. Der Protagonist, der sich zwischen unterschiedlichen Institutionen, Städten und Interessen bewegt, der sowohl Künstler als auch Berater in der Kirche ist, schafft Verbindungen und gewährt interessante Einblicke. “Diebe des Lichts” ist ein leichter, aber kein seichter Roman. Ein historischer Schmöker, der trotz einiger Längen Spaß macht. Er kann all jenen Lesern empfohlen werden, die Lust auf eine kleine (kunsthistorische) Zeitreise haben.

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Mal ein anderes Highlight

Von: Alicia

30.11.2021

"Diebe des Lichts" ist ein historischer Roman von Philipp Blom, welcher im zerrissenen Europa des 16. Jhd. spielt. Dabei sind die Brüder Sander und Hugo die Hauptcharaktere - geflohen aus Flandern kommen beide Jahre später nach Rom und Neapel. Immer wieder gibt es Aufruhr, den beiden ist keine Ruhe vergönnt. Die Sprache des Autors ist für mich untypisch und sicher nicht für jeden etwas, gleichzeitig aber auch sehr ergreifend. Dinge werden ins kleinste Detail mit zahlreichen bildhaften Stilmittel erzählt - so kann man ein genaues Bild im Kopfaufbauen. Dabei springt aber die Handlung mir manchmal zu schnell. Jedoch sind die Charaktere grandios und mit Tiefe aufgebaut. Insgesamt wurde die Zeit und die Geschichte um die Brüder in einer sehr intensiven Form beschrieben - auch wenn ich mir persönlich ein anderes Ende ge"Diebe des Lichts" ist ein historischer Roman von Philipp Blom, welcher im zerrissenen Europa des 16. Jhd. spielt. Dabei sind die Brüder Sander und Hugo die Hauptcharaktere - geflohen aus Flandern kommen beide Jahre später nach Rom und Neapel. Immer wieder gibt es Aufruhr, den beiden ist keine Ruhe vergönnt. Die Sprache des Autors ist für mich untypisch und sicher nicht für jeden etwas, gleichzeitig aber auch sehr ergreifend. Dinge werden ins kleinste Detail mit zahlreichen bildhaften Stilmittel erzählt - so kann man ein genaues Bild im Kopfaufbauen. Dabei springt aber die Handlung mir manchmal zu schnell. Jedoch sind die Charaktere grandios und mit Tiefe aufgebaut. Insgesamt wurde die Zeit und diwünscht hätte. Ein wirklich empfehlenswertes Buch - mich hat es positiv überrascht!

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Tragische Lebensgeschichte eines Malers

Von: Hans G.

23.11.2021

Dieses Buch enthält Vieles, Vieles, das erstmal verdaut werden muss. Eine Geschichte zweier Brüder, die von Anfang an verbunden sind und die sich ihrem Schicksal stets gemeinsam stellen. Eine Geschichte von Gewalt und Flucht, von einem Nie-Ankommen-Können, von Macht und Ohnmacht, Liebe und Verlust, Reichtum und Armut, Vertrauen und Verrat. Eine Geschichte mit heute immer noch aktuellen Themen, wie z.B. der Scheinheiligkeit der Kirche, das Vertuschen von Verbrechen in den heiligen Gemäuern. Wir begleiten die niederländischen Brüder Sander und seinen Bruder Hugo, wie sie sich mittels Sanders Talent des Malens durchschlagen und Fuß zu fassen scheinen in Italien, nachdem Hugos aufbrausendes Temperament und ein Krieg in der Heimat sie dorthin verschlagen hat. Des Öfteren scheint sich das Blatt zu Sanders Gunsten zu wenden, doch das Schicksal und die Mächtigen, denen er untersteht, sitzen dann doch am längeren Hebel und wir müssen als Leser mit ansehen, wie ein göttliches Talent wie Sander es hat, nicht ausreicht, um in einer Welt, in der Geld und Status regieren, zu bestehen. Als Leser möchte man weiterlesen, erfahren, wie es weitergeht, mit hoffen und Sander die Daumen drücken. Dennoch gibt es auch so manche langatmigere Stelle und man kommt doch leicht etwas durcheinander bei den vielen Namen der Ranghöheren. Manche Geschehnisse am Ende sind etwas unerwartet, ich bin mir auch nicht sicher, ob ich sie wirklich realisitsch nachvollziehen kann, wenn man die Ereignisse vorher miterlebt hat. Sie erscheinen dennoch notwendig für das Finale, das dann kommt, aber passen irgendwie nicht zu 100% in das kreierte Gesamtbild. Ein gelungener Roman mit gut erarbeiteten Charakteren und einer allzu realistisch spürbaren Ohnmacht, die sich hindurch schlängelt.

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Ein Buch wie ein Gemälde

Von: Tsubame

18.11.2021

Ich lese nicht so häufig Historische Romane, aber da ich mich seit Jahren selbst mit der "Blumenmalerei" beschäftige, hat mich die Geschichte neugierig gemacht. Und was soll ich sagen? Es war, als wäre man direkt in die beschriebene Epoche eingetaucht, so lebendig und realistisch schildert Philipp Blom die Zeit Ende 16./Anfang 17. Jahrhundert. Hauptcharaktere sind die beiden Brüder Sander und Hugo aus Flandern, die als Kinder miterleben mussten, wie ihr Vater von den spanischen Besatzern ermordet wurde. Hugo verstummt durch das Trauma, Sander bringt sie beide durch. Bei einem flämischen Meister wird er zum Blumenmaler ausgebildet, während Hugo die Farben anmischt. Beide entwickeln sich zu Meistern ihres Faches, müssen jedoch nach Italien fliehen, nachdem Hugo einen anderen Gesellen im Streit mit einem Kerzenleuchter erschlagen hat. Ihre Odyssee führt sie nach Rom und von dort aus nach Neapel. Durch die fundierten Geschichtskenntnisse des Autors erfährt man viel über die damalige Zeit und ihre Gepflogenheiten. Man taucht ein in die ärmlichen und verwinkelten Gassen Neapels, nimmt teil an den dekadenten Festen von Klerus und Adel, erfährt Wissenswertes über damalige Heilungsmethoden der Syphilis, ist entsetzt über die Eingeschränktheit der Frauen, die über ihr eigenes Leben nicht bestimmen konnten und die - angeschwärzt von einem missgünstigen Nachbarn - schnell in Verdacht kamen, Hexen zu sein oder ungewollt schwanger, vom eigenen Vater ins Kloster abgeschoben werden konnten. Das alles ist so lebendig und bildhaft geschildert, dass man das Gefühl hat, man würde in einem Gemälde herumspazieren. Für mich persönlich war es natürlich auch interessant, mehr über damalige Maltechniken und den Gebrauch von Farben zu erfahren. Man spürt beim Lesen förmlich den steifen Nacken und die klammen Glieder Sanders, die er sich beim Anfertigen eines Deckengemäldes zuzieht. Der Roman ist spannend und lebendig geschrieben, was für einen Historiker als Autor auch nicht selbstverständlich ist, so dass ich abschließend sagen kann, dass ich mich bis zum Schluss bestens unterhalten gefühlt habe.

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Hieronymus Bosch hätte es nicht besser malen können

Von: Dominik Alexander

16.11.2021

Als Kinder im Krieg traumatisiert, schlagen sich der zehnjährige Sander und sein jüngerer Bruder Hugo am Ende des 16. Jahrhunderts von den Niederlanden nach Italien durch. Sander entwickelt sich zum talentierten Maler, der verstummte Hugo wird zu seinem Assistenten. Als die Erzählung mit ihrer Haupthandlung beginnt, ist Sander 38 Jahre alt und lebt mit seinem Bruder in Rom weitestgehend auf der Straße. Doch eine Begegnung verändert beider Leben, wie auch Sanders Wille zu Ruhm, Erfolg und Wissen um sein Können sich nun entfalten kann und damit zu den folgenden Wendungen in seinem Leben entscheidend beiträgt. Philipp Blom entfaltet auf 478 Seiten ein Gemälde dieser vergangenen Zeit, wie es Hieronymus Bosch nicht besser hätte malen können. Die verzerrten Fratzen, missgestalteten Fantasiewesen und schauerlichen Schreckgestalten formen sich aus den schwarzen Buchstaben und ziehen das Weiß der Seiten mit sich. Immer wieder greift der Autor auf kleine, zurückliegende Episoden zurück, so als würde er eine Gestalt seines Gemäldes schärfen oder übermalen oder gänzlich ausradieren, um sie gegen etwas völlig anderes einzutauschen. Stück für Stück erfährt der Leser mehr und mehr vom Martyrium der Brüder und der Menschen, die ihnen begegnen. Ziehen sie das Leid an oder sind sie es, die Leid über ihre Umgebung bringen? Bei aller Sinnlichkeit der Erzählung wird erst am Ende des Romans klar, wie stark die Farben des Bildes allen Schrecken übertüncht haben. Doch der Schrecken zeigt sich. Am Anfang und am Ende. Fazit: Die Lektüre war größtenteils ein Genuss. Leider hat das Lektorat nicht zufriedenstellend gearbeitet: Hier und da gibt es Schreibfehler, Dopplungen und holprige Formulierungen. An anderen Stellen gibt es geringe Logikfehler. Doch das stört die Lektüre nur unwesentlich. Wer spannende Historienromane aus der frühen Neuzeit gerne liest, kann hier bedenkenlos zugreifen.

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spannend, tiefsinnig, kurzweilig

Von: Sasi

16.11.2021

Mir hat dieses Buch ganz gut gefallen. Eine Mischung aus Spannung, Tiefgründigkeit, Gewalt und Liebe. Der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Ich möchte deswegen natürlich eine Leseempfehlung aussprechen. Vielen Dank, dass ich dieses Buch als Testleser lesen und bewerten durfte. Ein Dank geht auch an den Autor für das klasse Buch.

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