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Rezensionen zu
Diebe des Lichts

Philipp Blom

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Ich fand das Buch leider etwas anstrengend zu lesen, da man doch oft mitdenken muss u. ich einfach lieber eine entspannende Geschichte lese. Dennoch fand ich es spannend wie die Geschichte ihren Lauf nimmt und wie einen die Kindheit prägen kann. Besonders durch Erlebnisse wie Krieg etc... wie gesagt für Kunstliebhaber oder geschichtlich Interessierte, die gerne eine Reise durch die Zeit machen ist es da perfekte Buch!

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Ein gewaltiges Historiendrama

Von: Carolaww

02.11.2021

Der Roman „Diebe des Lichts“ von Philipp Blom umfasst ca. drei Jahrzehnte des 16. bzw. 17. Jahrhunderts in Italien. Zwei Brüder erleben die Brandschatzung spanischer Soldaten in Flandern und nehmen dieses Trauma mit auf ihrer Flucht bis nach Rom. Sander, der ältere Sohn einer bestialisch ermordeten Bauernfamilie, möchte endlich gern als Blumenmaler Anstellung und Anerkennung haben. Er kümmert sich liebevoll um seinen jüngeren Bruder Hugo, der stumm und im Hintergrund für Sander Farben mischt. In Rückblenden erfahren wir, was die Brüder erlebten, durchlitten und verbrochen haben, ehe sie nach Rom kamen. Aber auch dort war das Glück nicht auf ihrer Seite, und sie folgten dem Angebot des Kardinals Guzmán nach Neapel. Dort muss sich Sander mehr um politische Dinge kümmern, weil er dafür Talent zeigt. Als er nach Palermo beordert wird, gerät er zwischen die Fronten und muss die Brutalitäten und Machenschaften der Inquisition der päpstlichen Kirche und der Gerichtsbarkeit Siziliens am eigenen Leib schrecklich erfahren. Als man endlich denkt, jetzt bekommen die Brüder auch einen Zipfel vom Glück ab, wendet sich das Blatt, und durch Hugos Unberechenbarkeit wird Sander vor die Wahl gestellt, seinen Bruder zu opfern oder in den Krieg zu ziehen. Das Ende ist überraschend, aber geschickt herausgearbeitet und schlägt den Bogen zum Anfang. Historische Romane leben von zügiger Spannung und der realfantastischen Darstellung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Blom hat erfreulich viel recherchiert, es lassen sich unzählige historische Fakten und Persönlichkeiten nachweisen, und er hat ein fantasiereiches Sitten- und Lebensgemälde des italienischen Barocks gezeichnet. Die realen Persönlichkeiten bringen jedoch die Handlung nicht voran, und Erfindungen wie das Mikroskop werden eingestreut, haben aber keine dramaturgische Funktion. Die Hauptpersonen werden gut charakterisiert, sind aber nicht immer schlüssig in der Einheit von Wort und Tat. Auch von einem zum anderen Abschnitt wundert es den Leser schon mal, warum Sander plötzlich Sandro genannt wird und nicht so handelt wie vorher angedeutet. Und welchen Sinn machen die Anlehnungen an Dantes Göttliche Komödie mit ihren Höllenbeschreibungen im ersten Teil, wenn sie dann als Konfliktverstärkung nicht mehr einbezogen werden? In diesem Roman zieht sich das große Thema der Gerechtigkeit durch die Handlung. Die Diskussion und Reflexion darüber stört jedoch manchmal den Handlungsfluss und wirkt dadurch zu langatmig. Denn grundsätzlich liest sich der Roman von Philipp Blom „Diebe des Lichts“ flüssig und fantasiereich. Durch die detailreiche Beschreibung, wie ein Deckengemälde entsteht, hebt sich der Roman von anderen historischen Büchern ab. Der Stil ist größtenteils dem Thema und der Epochenbeschreibung angemessen. Alles in allem ist es ein interessanter Roman mit gutem Potential.

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