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Rezensionen zu
Jenseits des Abgrunds

Francesc Miralles, Ángeles Doñate

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Das Buch "Jenseits des Abgrunds" von Francesc Miralles und Ángeles Doñate hat mich auf ganzer Linie überzeugt. Bereits das Cover ist so schön gestaltet, dass ich nicht an diesem Buch vorbeigehen könnte, ohne es in die Hand zu nehmen - ein eigenes kleines Kunstwerk. Was dieses Cover verspricht, hält der Inhalt des Buches auf ganzer Linie. Wie der Untertitel "Roman über den Sinn des Lebens" unschwer vermuten lässt, wirft das Buch fundamentale Fragen auf, mit denen sich jeder Mensch im Laufe seines Lebens befassen wird. Die Hauptfigur des Buches, Toni, begibt sich auf eine Reise in die Rocky Mountains, um dort die Asche seines verstorbenen Bruders zu zerstreuen. Auf seiner Reise sieht sich Toni mit der Frage nach dem Sinn des Lebens konfrontiert und versucht diese, für sich zu beantworten. Die Geschichte hat viel Tiefgang und wird dem Gewicht der aufgeworfenen Frage dadurch gerecht. Gleichzeitig geht es nicht um eine kalte Analyse des menschlichen Lebens, sondern die Geschichte ist von Wärme und guten wie schlechten Momenten geprägt. Der Erzählstil ist ruhig und hat mir gut gefallen. Das Buch lädt zum Nachdenken ein und kann immer wieder mit neuen Augen und neuen Erkenntnissen gelesen werden.

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„Ich bat ihn, sich selbst zu respektieren, nur so könne er den Respekt der anderen erlangen.“ (S. 52) Toni glaubt er habe alles im Leben erreicht: er hat eine erfolgreiche Werbeagentur aufgebaut und geht bei den Reichen und Schönen ein und aus. Als sein Bruder Jonathan sich umbringt und seine Asche in den Rocky Mountains verstreut haben möchte, begibt sich Toni auf die Reise, den letzten Wunsch seines Bruders zu erfüllen und merkt, daß er nichts erreicht, sondern alles verloren hat. „Du glaubst, indem du unsere Rechnungen bezahlt hast, hast du deine Pflicht getan.“ (S. 11) Mit der Urne auf der Rückbank macht Toni sich auf den Weg und unterhält sich in Gedanken mit seinem verstorbenen Bruder. Dabei übermannt ihn Trauer und Wut und er hält an „einem Diner, das aus der Zeit gefallen schien.“ (S. 11) Dort trifft er auf Rose, die ihm eine unglaubliche Geschichte von einem alten Japaner an einer Klippe erzählt. Die Neugier des Journalisten ist geweckt und Toni begibt sich zu dieser Klippe, mit Jonathans Asche im Gepäck. „Jonathan hatte recht: Ich hatte aufgehört, ich selbst zu sein. Und das schon vor langer Zeit. […] Ich würde zu meinen kämpferischen Ursprüngen zurückkehren und den Mann am Abgrund interviewen […].“ (S. 29) Korei-San ist der Mann am Abgrund, der 40 Jahre lang im Niemandsland gearbeitet und anschließend Menschen, die am Abgrund standen, auf einen Tee eingeladen hat. Er erzählt Toni viele Geschichten von Menschen, die zurück ins Leben gefunden haben, und verhilft ihm so, einen neuen Blick auf sein Leben zu gewinnen. Dabei sind nicht nur die Erlebnisse der Menschen, sondern auch Korei-Sans eigene Geschichte wichtig. Am Ende schließt sich der Kreis zu Tonis und Jonathans Leben und ergibt ein rundes Bild. Jenseits des Abgrunds ist wahrhaftig ein Roman über den Sinn des Lebens. Korei-Sans Erzählweise ist bedacht und klar, während das Buch voller bildhafter Beschreibungen und blumiger Sprache ist. Nur die annähernd romantischen Szenen wirken, bis auf eine Ausnahme, plump und unbeholfen, als wären sie kein wirklicher Bestandteil der Geschichte, müssen aber trotzdem irgendwie reinpassen. Auch dieses Buch ist, wie Der Sternenfänger, nicht nur außen sehr hübsch: sein Inhalt macht ebenso was her, wie die traumhafte Gestaltung.

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Jenseits des Abgrunds

Von: karin1966

16.04.2021

Das Buch hat sofort mein Interesse auf Grund des wunderschönen Covers und des Titels geweckt. Von dem Autor habe ich bereist „ Sternenfänger“ mit Begeisterung gelesen. Der Schreibstil ist einfach nur schön, einmal angefangen möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die einzelnen Personen sind sorgfältig ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen. Alles ist so schön beschrieben, dass man sich fast wie in den Ort an den Klippen hineinversetzt fühlt. Zur Geschichte, Toni fährt mit der Urne seines verstorbenen Bruders an dessen Wunschort zum ewigen Verbleiben. Auf dem Weg dorthin entdeckt er die Felsenklippe und macht die Bekanntschaft von Kosei-San. Dieser hat an dieser Stelle schon viele Schicksale erlebt und er lädt Toni in seine Hütte zum Tee. Die beiden verbringen einige Zeit miteinander und Toni erfährt immer mehr über das Leben und Wirken von Kosei-San. Doch mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, damit die Spannung und Neugierde erhalten bleibt. Ein sehr schönes, tiefgründiges Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Es hat mir eine tolle Lesezeit beschert. Ich empfehle es sehr gerne weiter und hoffe auf viele neue Bücher des Autors.

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Die Geschichte handelt von Toni, der die Urne seines Bruders an seinem letzten Ort fährt. Beruflich hatte Toni alles erreicht. Sein Leben glich einem Höhenflug mit einer steilen Karriere und viel zu viel Arbeit. Dafür blieben leider andere Dinge (wie sein Privatleben) auf der Strecke. Dies wird ihm nun in diesem Moment bewusst als er die Urne seines Bruders zur letzten Ruhestätte bringen wollte. Toni wollte die Welt dadurch verbessern, indem er verborgene Wahrheiten als Journalist enthüllt. Aber wie so oft im Leben kam alles anders wie geplant. Nun stand er mit der Urne an den dortigen Klippen und überlegt, auch seinem Leben ein Ende zu setzen. Dank eines Greises mit fernöstlichen Gesichtszügen (Kosai-San) tat er dies nicht. Kosai-San lud ihm zum Tee ein und erzählte Geschichten über Menschen, die sich an dieser Klippe das Leben nehmen wollten. Kosai-San war der Wächter der Klippen, der diesen Menschen zuhörte und sie von ihrem Vorhaben mit sehr viel Ruhe und Geduld abbrachte. Seine Geschichten fand ich sehr spannend und authentisch. Aber warum lebt Kosai-San dort oben in der Einöde? Auch dies wird im Laufe des Buches aufgeklärt und hat mich überrascht. Wie Toni den Weg zurück in ein glücklicheres Leben und somit seinen inneren Frieden fand, darum geht es in diesem Roman. Nicht Geld und Wohlstand zählen, sondern die innere Zufriedenheit. Den Sinn für sein Leben finden ! In diesem Roman liest man berührende Geschichten, die für mich sehr unterhaltsam und fliesend zu lesen waren. Was sich das Schicksal für Toni und Kosai-San ausgedacht hatte, fand ich sehr spannend. Den Sinn des Lebens konnte ich für mich aus diesem Buch nicht erkennen. Es hat mich aber ein wenig zum Nachdenken angeregt. Toni hat seinen Sinn im Leben gefunden und das ist die Hauptsache. Ein wirklich gelungener Roman, der meine Erwartungen voll erfüllt hat.

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Toni, ein erfolgreicher Unternehmer, begibt sich mit seinem Bruder, vielmehr dessen Urne, auf die letzte gemeinsame Reise. Jonathan ist durch einen tragischen Autounfall aus dem Leben gerissen worden. Die Indizien sprechen jedoch für Selbstmord. Jonathan hatte einen letzten Wunsch. Seine Asche sollte an einem bestimmten Ort in den Rocky Mountains verstreut werden. Während der Fahrt unterhält sich Toni im Geiste mit seinem Bruder. Er beginnt, sich für sein Leben zu rechtfertigen. Dafür, dass er in den vergangenen Jahren keine Zeit mehr für ihn hatte. Toni lässt die Beziehung zu Jonathan resümieren und zieht letztlich keine gute Bilanz. Die Brüder hatten sich zunehmend entfremdet und Toni bereut dies zutiefst. An einem Zwischenhalt trifft er eine ältere Dame, die ihm von ihrem schwer vom Schicksal gebeuteltem Leben erzählt. Sie erzählt ihm von Kosai-San, einem alten weisen Japaner, der in einer Hütte auf einem Felsvorsprung lebt und das Schicksal der selbstmordgefährdeten Frau und vieler anderer Menschen geändert hat, indem er ihnen eine Tasse Tee anbietet und einfach nur zuhört. Toni, der eigentlich Journalist ist, wittert eine Story und macht sich auf die Suche nach Kosai-San und dem Felsvorsprung. Als er schlussendlich auf dem Felsvorsprung steht und über seinen Bruder nachdenkt, legt sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter... ...und so beginnt eine wundervolle Geschichte und Freundschaft. Eine Geschichte voller Wärme, Tiefgang und Momenten, die einem richtiggehend schwer ums Herz werden, und dann doch das Herz wieder auflachen lassen. Kosai-San ist ein ruhiger, besonnener Mensch, der selbst ebenso kein leichtes Leben hatte. Aber wenn man ihm zuhört, weiß man, dass alles gut wird. Er verändert Schicksale, so auch das von Toni. Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Es ist ein ruhiger Stil, eine entspannte Erzählweise, trotz des doch eigentlich harten Themas Selbstmord. Es ist gespickt mit Metaphern, Dialogen, innerer Monologe und Tagebucheinträgen. Es wird nie langweilig. Es ist anders, es ist schön, es lässt den Leser mit einem Lächeln zurück. Das Buch ist bereichernd, erweitert den Horizont, macht uns achtsamer im Hinblick auf unsere Mitmenschen und auf uns selbst. Es eignet sich übrigens auch hervorragend als Geschenk! Meiner Meinung nach kann man das Buch aber nicht "einfach so" lesen. Im Gegenteil, man muss es zelebrieren, so wie Kosai-San seine Teestunde zelebriert. Bestenfalls kocht man sich eine Kanne Tee und kuschelt sich in seinen Lieblingssessel und lässt sich von dieser wundervollen Geschichte fesseln. Ich gebe zu, ich lese eher selten Romane oder Bücher über den Sinn des Lebens. Aber ich bin ein visueller Mensch und schöne Cover springen mir sofort ins Auge. So wie das Cover dieses Buches. Es ist ausnehmend schön. Sanfte, perfekt aufeinander abgestimmte Farben, Berge, das Meer, Blumen. Die unter-oder aufgehende Sonne, je nach Betrachtungswinkel....für die Menschen, für die die Sonne sinnbildlich untergeht, aber dann doch wieder aufgeht, nachdem sie neuen Lebensmut gefasst haben. Dies ist jedoch nur meine persönliche Interpretation. :-) Das Cover hat mich jedenfalls sehr neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil.

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