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Rezensionen zu
Jenseits des Abgrunds

Francesc Miralles, Ángeles Doñate

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€ 18,00 [D] inkl. MwSt. | € 18,50 [A] | CHF 25,50* (* empf. VK-Preis)

Einfühlungsvermögen in Buchform

Von: Juliane L.

27.04.2021

Die Autoren Francesc Miralles und Ángeles Doñate schicken in ihrem Roman den traurigen Toni auf die Reise in die kalifornischen Berge um die Asche seines Bruders Jonathan zu verstreuen. An einem Abgrund begegnet er dem "Wächter der Felsklippe", dem Japaner Kosei-San, der sich der Menschen annimmt und sie auf eine Tasse Tee in seine Hütte einlädt. Dort führen die Fremden tiefsinnige Gespräche über die unterschiedlichsten Menschen und Beweggründe, sein Leben zu beenden. Die enthaltenden Weisheiten lassen auch den Leser nachdenken und innehalten. Der Schreibstil der Autoren ist insgesamt sehr angenehm, einige Sequenzen jedoch, beispielsweise Toni´s Begegnung mit Esmeralda, fallen etwas aus dem Rahmen. Alles in allem, angefangen bei der Gestaltung, bis hin zu den liebevoll literarisch verpackten Sinnhaftigkeiten, ein empfehlenswertes Buch.

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In dieser Geschichte geht es um einen Mann, der mit der Trennung seiner Frau als auch dem Tod seines Bruders konfrontiert wird und sein Leben sprichwörtlich den Bach runtergeht.. In all seiner Trauer und Verzweiflung lernt er einen alten weisen Mann kennen, der ihm einen Ausweg zeigt. In diesem Buch werden viele Geschichten und Schicksalsschläge erzählt, die jeden einzelnen Menschen erst einmal aus der Fassung bringen würden. Allerdings gibt es immer einen Grund weiterzumachen und zu kämpfen. Und das wird einem am Ende des Buches noch einmal mehr bewusst..

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Wir begleiten Toni auf seiner Reise in die Rocky Mountains, um die Asche seines verstorbenen Bruders gemäß seinem letzten Willen dort an einem bestimmten Ort zu verstreuen. Toni lernt auf dem Weg Kosei-San kennen, einen alten Japaner, der an einer steilen Felsenklippe wohnt und ihn zum Tee einlädt. Er erzählt ihm die Geschichten der Menschen, die an dieser Klippe standen und sich das Leben nehmen wollten und wie er sie davon abgehalten hat. Die Schicksale der Menschen haben mich berührt, sie sind alltäglich und grausam und man möchte sie selbst nicht erleben. Das Buch macht aber Mut, dass es trotzdem weitergehen kann. Wichtig ist, darüber zu reden und Lösungen zu finden. Ich kann das Buch wirklich empfehlen, ich habe es fast an einem Stück durchgelesen.

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Einladung zum Tee …

Von: Herbstrose

13.04.2021

Noch während ihrer Studienzeit waren die Brüder Tom und Jonathan unzertrennlich und unternahmen alles gemeinsam. Später jedoch, als Tom Karriere als Journalist machte und für seinen Bruder keine Zeit mehr hatte, trennten sich ihre Wege. Jetzt, als 40jähriger, ist Tom ein letztes Mal mit Jonathan gemeinsam unterwegs. Er fährt in die Berge, um den letzten Willen seines Bruders, der sich in der Urne auf dem Rücksitz befindet, zu erfüllen. Seine Asche soll in den Rocky Mountains am Fuße des Mount Moran ausgestreut werden. Auf dem langen Weg dorthin trifft Tom auf Kosei-San, einen alten Japaner, der eine Hütte am Rande einer Schlucht bewohnt. Er hat bisher schon viele Menschen vor dem letzten Schritt in den Abgrund gerettet, einfach indem er mit ihnen Tee trank und ihnen zuhörte. Begierig hört sich Tom seine Geschichten über verzweifelte Menschen an, in der Hoffnung, später darüber eine Serie für eine Zeitschrift schreiben zu können … Die Autoren Francesc Miralles und Ángeles Donate sind beide in Barcelona geboren und als Journalisten tätig. Unabhängig voneinander haben beide bereits zuvor Romane veröffentlicht, die recht erfolgreich waren. „Jenseits des Abgrunds“ ist ihr erstes gemeinsames Werk, das im spanischen Original bereits 2019 unter dem Titel „Un té parar curar al alma“ erschien. Wie in der Buchbeschreibung zu lesen, ist basiert die Geschichte auf einer wahren Begebenheit, was ihr natürlich ein ganz anderes Gewicht verleiht. Leider erfährt der Leser jedoch nicht, was davon Wahrheit und was Fiktion ist. Selbstmord, ein Tabuthema in unserer Gesellschaft, wird hier in einfühlsamer Weise behandelt. Der Schreibstil ist sehr ruhig und harmonisch, angefüllt mit Zitaten, Metaphern und Weisheiten, was dem eigentlich bedrückenden Thema eine entspannte Leichtigkeit verleiht. Der alte Japaner erzählt von lebensmüden, verzweifelten Menschen ohne Hoffnung, denen er bei einer Tasse Tee hauptsächlich durch Zuhören und Mitgefühl half, wieder vorwärts zu blicken und den rechten Weg zu finden. Störend an der Geschichte waren für mich zwei Aspekte: 1. dass die Urne mit der Asche des Bruders, die anfangs im Mittelpunkt des Geschehens war, etwa ab der Mitte des Buches vollkommen nebensächlich wird. Andere Ereignisse rücken in den Mittelpunkt und was letztendlich damit geschah, bleibt allein der Fantasie des Lesers überlassen - 2. dass (gefühlt) beinahe auf jeder Seite des Buches Tee getrunken wird. Fazit: Auch wenn sich mir der Sinn des Lebens dadurch nicht erschlossen hat, ich habe das Buch sehr gerne gelesen.

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In ihrem Roman „Jenseits des Abgrunds“ schreiben Francesc Mireilles und Ángeles Donate über Menschen, die sich in einer zunächst aussichtslos erscheinenden Lebenssituation befinden, sich aber durch ein Gespräch mit einem weisen Mann wieder dem Leben zuwenden. Der Roman ist inspiriert von einer wahren Begebenheit, allerdings wird der/die Lesende darüber im Unklaren gelassen, was Wahrheit und was Fiktion in diesem Roman ist. Ein Mann, der sein Leben wie „an die Wand gefahren“ empfindet, kommt auf Umwegen zu einem weisen Japaner, der Zuhören, miteinander Sprechen und ein Quartier anbietet. Während mehrerer Gespräche erfährt er mehr über seinen Gastgeber und dessen Mission. Jenseits des Abgrunds ist ein Roman, der sich mit schwierigen Lebenssituationen beschäftigt, aber immer wieder einen Weg, oder einen Gedanken aufzeigt warum es sich lohnt zu leben. Es werden verschiedene Lebenswege angerissen, deren Protagonisten zunächst gedacht hatten, dass es keinen anderen Weg mehr gäbe, als den Sprung von einer Klippe. Menschliche Zuwendung und ein „ins Gespräch kommen“, über die scheinbare Ausweglosigkeit, verhindern den Suizid der meisten Menschen, die Kosei-San begegnet sind. Ich habe dieses Buch in die Hand genommen und an einem Nachmittag durchgelesen. Die schwierigen Lebensthemen wurden für mich durch einen ruhigen, von einer grundsätzlich optimistischen Haltung geprägten Schreibstil, lesbar, ohne dass ich einen negativen Sog empfunden habe. Richtig warm geworden bin ich leider mit keiner der agierenden Personen. Die Anregungen des weisen, alten Mannes waren für mich durchaus Wert darüber nachzudenken, aber ich hatte keine Momente, die mich richtiggehend gefesselt haben. Empfehlen möchte ich dieses Buch Leser/innen, die Anregungen suchen dem Sinn des Lebens ein bisschen auf die Spur zu kommen. Hier wird ein breiter Strauß von möglichen Hindernissen im Leben und stärkenden Gedanken geboten. Wer einen klaren, ruhigen und durchaus menschlich-zugewandten Schreibstil mag wird sich an diesem Roman erfreuen. Der abschließende Gedanke dieses Buches, ohne dass ich ihn hier verraten möchte, spricht mir aus dem Herzen und ich wünsche mir sehr, dass möglichst viele Menschen sich davon angesprochen fühlen und ins Handeln kommen.

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