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Rezensionen zu
Der Fall des Präsidenten

Marc Elsberg

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Ein US-Präsident unter Anklage

Von: Katharina P.

03.03.2021

Man stelle sich vor: Ein ehemaliger US-Präsident muss sich vor Gericht für seine Taten als oberster Befehlshaber verantworten. Nicht etwa Barack Obama oder Bush Junior, von denen der eine regelmäßig Kollateralschäden unter der Zivilbevölkerung im Kampf gegen den Terror in Kauf nahm, der andere sich offen für Folter von Terroristen und Terrorverdächtigen ausgesprochen hat, sondern ein gerade erst aus dem Amt gewählter US-Präsident. Zwar nennt Elsberg hier bei dem Protagonisten dieses gewohnt gut recherchierten Romans nicht den Namen, doch man kann sich vorstellen, wen er wohl meint. Die realen Amtsvorgänger und ihr sicher ebenfalls kritikwürdiges Verhalten werden aber sehr wohl genannt. So kann der Leser selbst einordnen, welche Grenze der mit Pseudonym belegte Amtsnachfolger (natürlich nur fiktiv) überschritten hat und weshalb der Internationale Gerichtshof eine Festnahme bei einem Besuch in Griechenland organisieren konnte. Die Zeit, die der Haftprüfungstermin in Athen beansprucht, wird vom amtierenden Präsidenten (dem Nachfolger, ebenfalls mit Pseudonym versehen) genutzt um auf diplomatischem Weg die Auslieferung in die Niederlande zu verhindern. Dass dabei auch vor Gewalt und nicht-rechtstaatlichen Mitteln fast schon wie selbstverständlich nicht zurückgeschreckt wird und ein Whistleblower, auf den sich die Anklage stützt, systematisch „zerstört“ werden soll, ist alles gut nachvollziehbar, selbst wenn der amtierende US-Präsident kein Fan seines Amtsvorgängers ist. Die USA erkennen den Internationalen Gerichtshof nicht an (das tun sie tatsächlich nicht) und werden alles tun, um den Ex-Präsidenten vor diesem Gerichtsprozess zu schützen. Doch wie weit werden sie wirklich gehen? Fazit: Nachdem der Leser über mehr als 3/4 des Romans verschiedene handwerklich gut ausgearbeitete und ineinander verwobene Handlungsstränge verfolgt hat – wobei es viel über Diplomatie, Staaatsräson und internationale Verträge zu lernen gibt – folgt endlich der Showdown. Der ist ein wenig hektisch und in meinen Augen auch zu wild und verwirrend. Etwas mehr Spannung im vorderen Buchteil und etwas weniger Hektik zum Schluss, hätten dem Buch gutgetan. Daher gibt es von mir auch nur gute 4 von leider knapp verpassten 5 Sternen. Ein dickes Dankeschön an den Autor aber für die überraschende Wendung am Ende, die hier natürlich nicht gespoilert wird.

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Fiktion oder Realität?

Von: 007

01.03.2021

Den Fall aus dem Titel kann man wörtlich nehmen oder auf die juristischen Themen des Buches anwenden. Denn dass ein ehemaliger US-Präsident vor den Internationalen Strafgerichtshof gebracht werden soll, ist ein Novum. Direkt wird man ins Geschehen ab der Verhaftung Turners geworfen und ist von da an mittendrin in diversen juristischen, politischen, aber auch persönlichen Verstrickungen. Jeder Beteiligte möchte das Meiste aus dieser neuartigen Situation ziehen, und so gerät die vom ICC eigentlich nur als Begleiterin vorgesehene Dana ungewollt zur Hauptfigur zwischen den vielen Fronten. Den Machtspielchen stellt sich sich dabei tapfer, agiert clever und wächst über sich hinaus. Neben der fiktiven Geschichte gelingt es dem Autor, diese mit realen (Kriegs-)Geschehnissen und Personen (man beachte nur die Initialen) zu verweben und den Leser glauben zu lassen, dass es sich tatsächlich so zugetragen haben könnte - oder sollte. Auch vor der Komplexität des Internationalen Rechts scheut er sich nicht, was nicht immer leicht zu lesen ist. Ohnehin erfordern die Vielzahl der Personen und deren Motive hohe Aufmerksamkeit. Auch ist diese nötig, um die Orts- und Zeitenwechsel zu erkennen, die mitten in einem Kapitel/Absatz geschehen. Das trübt den Lesefluss, der an manchen Stellen ohnehin etwas holprig ist durch Wechsel von sehr detaillierten Sätzen und Fragmenten. Das Buch ist mein erster Elsberg, nachdem ich bereits überwiegend Positives gehört habe. Dennoch ist es für mich nicht der erwartete Pageturner, da es erst auf den letzten 100 Seiten wirklich Fahrt gewinnt. Aber trotzdem ein spannender Thriller, der auch moralische Fragen aufwirft.

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Ein Spiel mit der Macht

Von: marielu

01.03.2021

Zum Inhalt: Der ehemalige US-Präsident Douglas Turner reist nach Griechenland um dort einen Vortrag zu halten. Doch bereits am Flughafen erwartet ihn eine böse Überraschung. Mit den Worten: „ Ich verhafte Sie im Auftrag des Internationalen Strafgerichtshofs wegen Kriegsverbrechen“ wird er in Haft genommen, mit dabei Dana Marin als Vertreterin des Internationalen Strafgerichthofs (International Criminal Court (ICC)). Sofort geht ein Video über die Szene in den Medien herum. Ein Aufschrei in der Welt folgt, die EU-Staaten sind irritiert, die Amerikaner empört und drohen mit Sanktionen, schließlich erkennen Sie den ICC nicht an. Eine heikle Sache in der sich kein Land der Welt gerne hineinziehen lässt. So hat Dana Marin nicht nur gegen Verleumdung, Schikane und den Behörden zu kämpfen sondern sieht sich auch mit den politischen Spielchen konfrontiert. Ein ungleicher Kampf beginnt. Meine Meinung: Das Cover wirkt düster und mit der platzierten Patrone weißt es auf Gewalt hin. Der Titel „Der Fall des Präsidenten“ ist schlau gewählt, denn ohne Textangabe könnte man sowohl ein Verfahren meinen als auch den politischen Niedergang, was sich auch in dem Buch darstellt. Vorrangig geht es um den ehemaligen US-Präsidenten Douglas Turner der angeklagt werden soll, aber auch die Wiederwahl des derzeitigen Präsidenten ist somit in Gefahr. Der Schreibstil war für mich am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, der Wechsel zwischen Szenen war nicht immer zu erkennen da es nur einen Absatz gab. Aber nach der Eingewöhnungsphase ging das Lesen dann mühelos. Sofort beginnt die Geschichte ohne großen Vorspann. Spannend verfolgte ich welche Folgen die Verhaftung des ehemaligen Präsidenten nicht nur auf die Mitglieder des Strafgerichtshofes und auf Dana Marin, der Hauptprotagonistin, sondern auch für einzelne Staaten hat. Dana Marin wird mehr und mehr in eine Rolle gedrängt, die sie eigentlich nicht innehaben wollte, dennoch stellt sie sich mit kühlem Kopf und couragiert mit Hilfe des Anwalts Vassilios ihrer Aufgabe. Bedrängt von den Medien und den unterschiedlichsten Meldungen in den sozialen Netzwerken, muss sie sich aber auch die Frage stellen: „Wem kann ich vertrauen?“. Marc Elsberg beschreibt in seinem fiktiven Roman hervorragend wie die Supermacht und die einzelnen Staaten in so einem Fall reagieren könnten, welche politischen Spiele gespielt werden, die Angst und Zweifel die der Whistleblower hat und wie geschickt die Menschen über die sozialen Medien mit bearbeiteten Bildern und falschen Texten manipuliert werden. Fazit: Ein spannungsreicher, interessanter und faszinierender Politthriller der für fesselnde Lesestunden sorgt.

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Aktueller politischer Thriller

Von: B.S.

01.03.2021

Von Marc Elsberg habe ich bereits die beiden ersten Bücher gelesen und war davor sehr begeistert. So begann ich gespannt mit diesem Buch, obwohl Politik nicht so sehr mein Thema ist. Bis die Story so richtig in Fahrt kommt hat das Buch einige Stellen, die für meine Begriffe etwas zu ausführlich und damit etwas langweilig sind, aber wenn man dran bleibt wir die Story immer spannender und aufregender. Sehr nett fand ich die versteckten Andeutungen und Parallelen zur Wirklichkeit, das war sehr amüsant. Der Schreibstil liest sich gewohnt gut und ich fieberte mit den Figuren mit und konnte ihre Beweggründe gut verstehen. Die anderen beiden Bücher des Autors sprachen mich mehr an, was aber sicher am Thema liegt. Insgesamt ein empfehlenswertes Buch, vor allem wenn man etwas politisch interessiert ist.

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Nicht alle Ähnlichkeiten sind zufällig....

Von: Martina Wiese

24.02.2021

Ein spannender Thriller, der natürlich auch davon lebt, daß man in Douglas Turner den anderen EX-US-Präsidenten mit den gleichen Initialen sieht. In meinem Fall wünsche ich mir sehr, dass es dieses Bild irgendwann einmal geben wird, den Mann vor einem Gericht zu sehen. Wie Marc Elsberg schreibt, sind nicht alle Ähnlichkeiten rein zufällig… Wie gesagt: die Handlung ist extrem spannend, Dana Marin habe ich sehr gemocht (es ist für mich immer wichtig, dass wenigstens eine Figur in einem Roman mag). Auch die Zweifel und Nöte des Whistleblowers konnte ich sehr gut nachvollziehen. Der Stil ist manchmal etwas uneben, sprachlich holperig, aber das war nicht zu oft, so dass ich darüber weg lesen konnte. Ebenso bei weiteren kleinen Ungenauigkeiten im Text, über die ich gestolpert bin, z.B.: als sie vor Gericht in den bestellten Wagen steigen, gibt es eine Fahrerin, als sie wenig später ankommen, hat der Fahrer sie ans Ziel gebracht. Letztlich hat das mein Lesevergnügen immer nur kurz beeinträchtigt. Insgesamt haben meiner Meinung nach die vielen – oft sehr – ausführlichen Beschreibungen mein Lesetempo etwas ausgebremst – das hätte kürzer sein dürfen. Dennoch ein tolles Buch – und von mir eine Leseempfehlung.

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Das Cover: wahrscheinlich eine nächtliche Luftaufnahme der Pennsylvania Avenue mit einer Gewehrpatrone im Blickfeld, schon hier beginnt ein regelrechtes Kopfkino... Inhalt: Der amtierende US- Präsident sowie der Abgewählte stehen hier im Mittelpunkt des Geschehens. Sofort entstehen gedankliche Korrelationen zum vor kurzem stattgefundenem Machtwechsel in den USA. Der abgesetzte Präsident wird in Griechenland mittels eines internationalen Haftbefehls festgesetzt. Innerhalb kürzester Zeit entsteht vor den inneren Augen des Lesers, ein spannender Politmachtkampf & Katz & Maus Spiel. Fazit: Dieser Roman von Marc Elsberg ist eine gelungene Spiegelung der aktuellen politischen Geschehnisse in den USA, verbunden mit fiktiven Personen deren Reaktionen & zwischen staatlichen Ereignissen. Hier werden politisch interessierte Leser spannend unterhalten & zum kreativen politischem Gedankenspiel ermutigt

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Spannend

Von: Assi

16.02.2021

Der Fall des Präsidenten - ein spannendes Buch, das jeweils in verschiedene Teams springt und den Fall aus Sicht des Gerichtshofes in Den Haag, des Teams des Expräsidenten und des White House beleuchtet. Etliche Wendungen, die das Lesen spannend halten.

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Unglaublich aber wahr?!

Von: Ute K.

13.02.2021

Als Testleser wurde mir das ebook kostenlos zur Verfügung gestellt. Im Folgenden gebe ich ausschließlich meine persönliche Meinung wieder. Unglaublich aber wahr, ein ehemaliger US-amerikanischer Präsident soll vor ein internationales Gericht für Menschenrechte gestellt und zur Verantwortung gezogen werden. Was erst noch harmlos auf einem griechischen Flughafen beginnt, eskaliert wegen persönlicher und politischer Eitelkeiten. Ein Kampf David gegen Goliath entbrennt. Ein Zugang zur Geschichte findet sich leicht und schnell, auch wenn die Orts- und Zeitwechsel manchmal den Lesefluss stören. Denn diese sind nicht immer einfach zu erkennen, da sie nicht als Kapitel oder Abschnitte im Buch auftauchen sondern als simple neue Absätze. Da kann das Lesen schon mal ins stolpern kommen, wenn man gedanklich noch in der vorherigen Szene (also dem vorherigen Absatz) steckt. Die Spannung in der Geschichte baut sich Stück für Stück auf. Welch ein Glück für unsere Protagonistin Dana mehr oder minder zufällig auf die richtigen Personen mit den richtigen Verbindungen zu treffen, die ihr in jeder Eskalationsstufe beistehen und den Rücken stärken bis es schließlich zum Showdown in den Straßen von Athen kommt, als dann - wie ungefähr in der Mitte des Buches angedeutet - noch eine dritte Partei in die Handlung eingreift. Fazit: Kein Superthriller für mich aber faszinierend, packend und mitreißend; eine atemberaubende und voller Dramatik aber dennoch kühlen Kopf bewahrende Protagonistin sowie eine frei erfundene Geschichte, die nichtsdestotrotz so oder so ähnlich tatsächlich Wirklichkeit werden könnte. Leseempfehlung vier von fünf Sternen.

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