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Rezensionen zu
Monster auf der Couch

Mats Strandberg, Jenny Jägerfeld

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€ 20,00 [D] inkl. MwSt. | € 20,60 [A] | CHF 27,90* (* empf. VK-Preis)

Was wäre, wenn die berühmtesten Verbrecher unserer Geschichte die Möglichkeit zu einer Therapie gehabt hätten? In mehreren Sitzungen deckt eine Psychologin langsam die eigentlichen Ursachen hinter den Problemen auf. Da die Charaktere aus früheren Zeitaltern stammen, kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den altertümlichen Ansichten und unserer heutigen Weltanschauung. Eine Frau als Therapeutin? Damals undenkbar! Gestaltung: Die Seiten sind wie Aktenblätter gestaltet, die mit kleinen Randnotitzen der Psych. versehen sind. Außerdem gibt es Zeichnungen der Charaktere, sowie Zeitungsartikel und viele liebevolle Details zu entdecken. Was mir nicht gefallen hat: Die Psych. kennt die Geschichten ihrer berühmten Patienten nicht, was zum einen natürlich für lustige Momente Sorgt, mich aber auch manchmal etwas genervt hat. Das Rätsel um das Verschwinden der Psych. wird nicht aufgeklärt, obwohl der Klappentext suggeriert, dass es sich hier um eine Art Kriminalroman handelt. Das Ende bleibt offen, es wird nur vage eine Lösung angedeutet, aber nicht weiter ausgeführt. Fazit: Inhaltlich konnte mich die Geschichte durchaus unterhalten, eine gute Mischung aus ernsthaften Therapiegespräch und witzigen/skurrilen Momenten. Jedoch gab es auch langatmige Stellen, an denen der Lesefluss ins Stocken geraten ist, da einfach der Spannungsbogen fehlte. Einen Pluspunkt gibt's für die Gestaltung des Buchs - ein echter Hingucker!

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Sind sie wirklich Monster? Die Romanfiguren Dr. Jekyll, Carmilla (die schöne Vampirin), Dorian Gray und die Familie Frankenstein? Sind sie alle nicht nur einfach psychotische Personen und bräuchten Hilfe? Die Psychologin J. hat es möglich gemacht, diese Monster auf ihre Couch, in unsere heutige Zeit zu bitten. Ihre Idee, ein Buch über diese Patienten zu schreiben, hielt sie für besonders schlau. Am Anfang bat sie Dr. Jekyll, zu sich in ihrer Praxis, um sich auf die Couch zu legen. Er kommt aus einer Zeit, als die Frau noch brav hinter dem Manne stand, keine Widerworte hatte und bestimmt keine Ausbildung zur Psychologin. So fällt es ihm schon recht schwer, sich der Betreuung von J. anzuvertrauen. Als dann auch noch Mr. Hyde hervorbricht, scheint die Therapie zu kippen … Monster auf der Couch Die schöne Vampirin Carmilla kommt zu ihrer Paar-Therapie zu spät. Ihre Gefährtin Laura ist den Tränen nah: Carmillas Mutter überließ ihre Tochter in der Obhut eines Grafen in Österreich. Dabei verliebte sich Laura, die Tochter des Hauses, in die schöne 170 Jahre alte Vampirin Carmilla. Diese ist nicht abgeneigt, an dem hübschen Hals des Mädchens herum zu knabbern. Carmilla ahnte dabei nicht, dass es zu Beziehungsprobleme kommen würde. Und dann landen die beiden Frauen auch noch auf der Couch von J. Wird die Psychologin dem ungewöhnlichen Pärchen helfen können? Und wird J. auch den Frankensteins und dem Narzisten Dorian Gray helfen können? Um dem ganzen die Krone aufzusetzen, ist die Psychologin am Ende auch noch verschwunden! Wer hat sie entführt, oder was ist geschehen? Anzeichen für eine Gewalttat, sind auf jeden Fall vorhanden! In Korrespondenz Das Buch ist ganz interessant aufgebaut. J. steht in Korrespondenz via E-Mail mit P., einer Psychologin im Ruhestand. Außerdem kann man das Arbeitsheft von J. lesen, sowie weitere (handschriftliche) Aufzeichnungen oder psychologische Abhandlungen namhafter Psychologen begutachten. Sind das da Bluttropfen, die über die Seiten gespritzt sind? Die Sitzungen der Therapiestunden sind als Gesprächsprotokolle festgehalten und J. recherchierte zu ihren "Monstern" unter welchen Bedingungen diese leben. Ich fand es sehr interessant die Romanfiguren, die Monster, mit den Augen der Psychologin auf der Couch zu sehen. Man könnte das ganze bestimmt noch mehr ausspinnen und noch eine Vielfalt von Monstern unter die Lupe nehmen. Das Buch ist irgendwie eine Mischung aus Krimi und Sachbuch. Verschiedene Psychosen werden erklärt, natürlich passend zu den entsprechenden Fallbeispielen. Das Buch ist wirklich gut aufgemacht. Die Akten der verschwundenen Psychologin machen das Buch zu einem Hingucker. Willst du wissen, ob die Psychologin noch unter den Lebenden weilt? Ich werde es dir nicht verraten.

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Eine Psychologin hat besondere Patient*innen in ihrer Praxis: Jekyll & Hyde, Frankenstein und sein Monster, Dorian Gray und die Vampirin Carmilla. Sie alle haben ganz unterschiedliche Probleme: Jekyll kämpft mit seinem zweiten Ich, das sich nicht so verhält, wie er es gerne hätte, obwohl er doch auch gleichzeitig den Drang verspürt, auch so zu werden; Carmilla sieht ich von ihrer Geliebten konfrontiert, die nicht verstehen möchte, dass sie das Blut anderer Frauen trinkt; Dr. Frankenstein hat ein Wesen erschaffen, vor dem er sich jetzt fürchtet und das Wesen selbst weiß nicht, wer oder was es ist. So viele verschiedene Schicksale - daher beschließt die Psychologin, über ihre Patient*innen ein Buch zu schreiben. „In jedem von uns steckt ein Hyde. Jemand, der sein Leben in vollen Zügen auskostet und den tierischen Trieben freien Lauf lässt. Der Unterschied ist bloß, dass Jekyll mir eine eigene Gestalt verliehen hat." S. 57 Das Cover - und allgemein die gesamte Gestaltung des Buches ist definitiv ein Hingucker! Titel und Blutstropfen in leuchtendem Rot und das Foto von Dr. Frankenstein sind mit Spotlack veredelt, während das "Papier" der Akte im Hintergrund eine raue Struktur hat. Dadurch wirkt das Buch nicht nur edel, sondern auch sehr interessant. Cover und Titel passen hervorragend zum Inhalt des Buches - nur der Untertitel "Der rätselhafte Fall der verschwundenen Psychologin" finde ich nicht so gelungen. Dazu später mehr. Der Schreibstil ist recht einfach zu lesen, auch wenn man sich zuerst an die Art gewöhnen muss, denn die gesamte Geschichte wird in Form von Sitzungs-Protokollen, Notizen und Briefen erzählt. Gleichzeitig wird das Buch dadurch - und auch durch die hervorragende Gestaltung - zu etwas ganz Besonderem. Da die Patient*innen aus unterschiedlichen Epochen kommen, kommt es auch immer wieder zu sehr lustigen Szenen, z.B., wenn Carmilla entdeckt, dass in der heutigen Zeit Homosexualität ausgelebt werden darf & Polyamorösität ein echtes Wort ist, Dr. Jekyll einsehen muss, dass auch Frauen (sogar medizinische und wissenschaftliche!) Berufe ausüben dürfen oder Dr. Frankenstein sich damit konfrontiert sieht, dass sowohl die Psychologin als auch seine Verlobte glauben, er hätte ein uneheliches Kind mit einer anderen Frau anstatt einem "Monster", welches er selbst erschaffen hat. Immer wieder musste ich vor mich hin kichern oder laut lachen, dadurch wird die Story wirklich schön aufgelockert und zu einem echten Vergnügen. „Im Grunde können jeder Gedanke, jede Handlung und jedes Gefühl entweder dem Guten oder dem Bösen zugeschlagen werden. Es obliegt dem Einzelnen, die richtige Seite zu wählen, an jedem einzelnen Scheideweg im Leben, sei es im Großen oder im Kleinen." S. 20 Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, dadurch kann man sie auch unterschiedlich gut leiden. Manche mochte ich sehr gerne und konnte auch ihre Probleme gut nachvollziehen, bei anderen fiel mir das deutlich schwerer. Gerade Dorian Gray fand ich grauenhaft unsympathisch - aber so sollte es wohl auch sein. Hier fand ich die Sitzungen daher auch etwas langatmig. Bei manchen Fällen war ich hingegen richtig gebannt und hätte gerne mehr gelesen. Während dem Lesen war ich allerdings auch sehr oft irritiert: Wie kommen die "Monster" in die heutige Zeit? Zeitreisen? Ein Portal? Nur in der Fantasie? Und wie kommen sie wieder zurück? Warum würden sich die Monster ausgerechnet einer PsychologIN anvertrauen, wo sie doch aus Zeiten stammen, in denen Frauen solche Berufe niemals hätten ausüben dürfen - und sie dementsprechend wohl kaum glauben würden, dass eine Frau gut und kompetent darin ist (außer vielleicht Carmilla, aber die würde eine Frau wohl aus anderen Gründen wählen, nicht aufgrund derer Kompetenz). Mal ganz abgesehen davon, dass die Psychologin auch noch lesbisch und schwanger ist - das würden viktorianische Männer sicherlich nicht akzeptieren, geschweige denn, sich dieser Frau auch noch anvertrauen und über die tiefsten Gedanken und Geheimnisse sprechen. Und zu guter Letzt: Warum kennt die Psychologin die Geschichten der Monster nicht und hält z.B. das, was Frankenstein erschaffen hat, zuerst für ein uneheliches Kind, wenn doch wirklich so gut wie jeder die Geschichte von Frankenstein und seinem Monster (und auch die Geschichten der anderen Kreaturen) kennt? Lebt sie in einer Realität, in der die Geschichten rund um Jekyll & Hyde, Frankenstein & Co. nicht bekannt sind? Dadurch, dass die Psychologin dahingehend so ahnungslos ist, kommt es jedoch sehr oft zu wirklich witzigen Situationen, die mir ausgesprochen gut gefallen haben. Ich hatte eigentlich erwartet, dass auf das Verschwinden der Psychologin mehr eingegangen wird und es quasi eine Art Kriminalfall geben wird, bei dem man versucht, anhand der Akten und Mails herauszufinden, was mit ihr geschehen ist. Und dass dadurch eine gewisse Spannung aufgebaut wird. Immerhin steht das auch groß auf dem Titel: "Der rätselhafte Fall der verschwundenen Psychologin"! Doch wo ist dieser rätselhafte Fall? Am Anfang gibt es einen Brief, bei dem die Ehefrau der Polizei mitteilt, dass ihre Frau verschwunden ist - das ist der einzige Hinweis darauf. Dann ist bis zu den letzten Seiten davon keine Rede mehr. Das Ende fand ich daher auch etwas unbefriedigend. Es klärt nicht auf, es hinterlässt eigentlich nur noch mehr Fragen. Eigentlich mag ich offene Enden durchaus gerne (wenn sie zum Buch passen) aber hier war es mir dann doch etwas zu offen. Man erfährt nicht nur nicht, was mit der Psychologin passiert ist, sondern hinterfragt auch alles andere. Das war mir dann persönlich etwas zu viel und ich hätte mir gewünscht, dass zumindest ein Teil der Fragen beantwortet werden. Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn es einfach nur um die Therapie der Monster gegangen wäre anstatt um das Verschwinden, das dann irgendwie doch keine Rolle spielt und nur einen Berg an Fragen hinterlässt. Meiner Meinung nach hätte das völlig ausgereicht: Therapiesitzungen mit verschiedenen Monstern und die vielen Probleme, die sie mit sich herumtragen. Fertig. Hätte für mich gereicht, denn diesen Teil des Buches fand ich interessant und ausgesprochen amüsant. Fazit Ein humorvolles Buch, das sich gut lesen lässt und viel Spaß gemacht hat. Leider lässt das Ende viel zu viele Fragen offen und das versprochene Rätsel um die verschwundene Psychologin spielt nicht wirklich eine Rolle - hinterlässt also am Ende nur noch mehr unbeantwortete Fragen. Dennoch hat mir das Buch aufgrund des tollen Humors ganz gut gefallen. 3,5 Sterne.

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J ist Psychologin und verschwindet auf einmal spurlos. Ihre Frau M macht sich natürlich große Sorgen und sendet die Unterlagen von J’s letzten Patient*innen an die Polizeibehörde. Doch was ist wirklich passiert? Denn zuletzt arbeitete J an einem Buch über ihre Patient*innen, die allerdings allesamt Figuren aus der Schauerliteratur sind. Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein richtiger Blickfang. So bin ich auch auf das Buch aufmerksam geworden. Und dann im zweiten Schritt natürlich der Inhalt, denn ich mag es wenn Autor*innen Figuren aus klassischen Büchern mit in ihre Geschichten einbeziehen. Und genauso ist es auch hier passiert und diesmal sind es allesamt Charaktere der Schauerliteratur, wie ich oben ja bereits erwähnt habe. Denn wie es so treffend hinten auf dem Buch steht: "Der bipolare Dr. Jekyll, die polyamoröse Vampirin Carmilla, der Narzisst Dorian Gray und Familie Frankenstein bekommen, was sie brauchen: eine Therapie." Außer Carmilla kannte ich auch alle Figuren bzw. hatte ich auch alle Bücher gelesen. Bei ihr musste ich um ehrlich zu sein erstmal googlen. Aber trotzdem hat mir die Lektüre sehr viel Spaß gemacht. :) J möchte also gerne ein Buch über ihre Patient*innen schreiben. Und ist deshalb auch im E-Mail Austausch mit P, die eine bekannte Psychologin im Ruhestand ist. Man wird als Leser*in vollkommen im Dunkeln gelassen, wie es sein kann, dass die Figuren aus ihren Büchern bzw. Zeiten zu J in die Praxis kommen können und was das genaue Ziel der Geschichte ist. Doch so nach und nach baut sich alles auf, wobei der große Knall am Ende leider auch nicht so richtig kommt. Sehr interessant sind die ganzen Sitzungen mit den verschiedenen Charakteren schon und ich finde die Bücher gut aufgearbeitet wenn man das mal aus der modernen Psychologie betrachtet sieht. Denn das die Charaktere Probleme haben ist ja wohl klar, wenn man die dazugehörigen Romane gelesen hat. Außerdem hat mich die Machart des Buches sehr gefesselt, denn das ganze Buch ist wirklich wie eine Aktensammlung aufgebaut. Man findet die Sitzungsprotokolle und die E-Mails und außerdem noch Ausschnitte aus anderen Büchern, die J in den Sitzungen erwähnt. Und dann noch Zeichnungen von J, die sie von ihren Patient*innen angefertigt hat. Ich liebe ja sowas einfach und mag es wenn Bücher von der Norm abweichen. Um ehrlich zu sein finde ich das Ende dann leider etwas einfach gewählt, denn es ist wohl die logische Schlussfolgerung und ein Ende, dass nur passend erscheint. Aber wenn ich ehrlich bin, hätte ich mir vielleicht doch etwas anderes, mystischeres gewünscht. Vielleicht bin ich deswegen ein klein wenig enttäuscht gewesen, als ich das Buch zugeschlagen habe.</p> Mein Fazit: Ich liebe es wenn Bücher nicht von A bis Z geschrieben wurden, sondern mit vielen liebevollen Details gestaltet sind. Genauso ist es hier auch, denn das Buch ist was ganz besonderes weil es wie eine gesammelte Akte ist und auch viele Randnotizen enthält. Außerdem mag ich es wenn bekannte Figuren, wie hier aus der klassischen Schauerliteratur, in modernen Büchern auftauchen und so eine neue Geschichte entsteht. Obwohl ich leider ein klein wenig vom Ende enttäuscht bin, passt alles gut zusammen und bildet eine Runde Geschichte. Ich empfehle das Buch ohne Bedenken weiter, weil es gut gelungen ist. :)

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Der Psychologin J passiert das Erstaunlichste: In ihrer frisch eingerichteten Praxis erscheinen Menschen, die mit den unterschiedlichsten Arten von Abgründen zu tun haben ... und diese Menschen kommen zu ihr aus der Vergangenheit. Dr Jekyll will sein Alter Ego Mr Hyde verdrängen; Laura, ein unschuldiges Mädchen vom Lande möchte gerne eine bissige Vampirin bändigen; Viktor Frankenstein muss seiner Verlobten von einem Scheusal beichten, das sich als empfindsames Wesen entpuppt; und zuguterletzt Mr Dorian Gray, der sein Monster versteckt und es doch nicht verbergen kann. Nebenbei überdenkt J ihre Beziehung zu ihrer Freundin und wird schwanger. Im Zuge der Sitzungen hinterfragt sie immer mehr ihr eigenes Leben, ihr Outing, ihre eigenen Monster ... und trifft scheinbar eine ungewöhnliche Entscheidung.... MONSTER AUF DER COUCH wurde von der supertollen Jugendbuchautorin und Psychologin Jenny Jägerfeld und dem Horror-, Fantasy- und Kinderbuchautoren Mats Strandberg geschrieben und bebildert. Mittels Telegrammen, Skizzen, Emails und Aktennotizen nehmen wir an den Sitzungen teil und steigen hinein in die Psychoanalyse und Philosophie. Ganz viele Fragen werden gestellt, die Beziehungen, Ängste und den Druck, den eine Gesellschaft auf das Individuum ausübt, beleuchten. Ich fand es toll, die Klassiker in solch einer Art und Weise vorgestellt und die zeitlosen Problematiken unseres Seins derart hinterfragt zu bekommen. Spannend, tiefgründig und sehr besonders erlebt man hier Einsichten und vor allem auch Perspektiven, die immer wieder zum Mitdenken und Hinterfragen anregen.

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Als ich 'Monster auf der Couch' zum ersten Mal gesehen habe, war direkt klar: Das Buch muss ich lesen! Eine verschwundene Psychologin, ein Buch bestehend aus Gesprächsprotokollen, Skizzen, Notizen, Emails etc. und dann auch noch psychisch interessante und gewissermaßen berühmte Persönlichkeiten - Klingt genial! Und bezogen auf die Gestaltung und Grundidee des Buch ist es das auch. Das Buch besteht tatsächlich aus vier Abschnitten, wobei jeder aus einer Fallakte besteht. Neben den Notizen der Psychologin gibt es auch keine erzählerischen Passagen, die die Handlung erklären oder mehr strukturieren würden - man hat viel Spekulations-Freiraum und muss sich zum Teil Inhalte ein wenig selbst zusammenreihmen. In meinen Augen geht hier durch auch Spannung verloren, also wenn man als Leser quasi immer mal wieder so "in der Luft hängt". Mir fiel der Einstieg etwas schwer, vielleicht auch deshalb, weil ich mich etwas verloren gefühlt habe durch die fehlende Struktur. Außerdem konnte ich mir fast das gesamte Buch nicht vorstellen, wie das alles wirklich sein kann und wie die Autoren nur eine zufriedenstellende Auflösung miteinbauen wollen. Mir sind während des Lesens auch Kleinigkeiten aufgefallen, die im Gesamtpaket nicht ganz stimmig wirkten, die dann aber im Nachhinein doch wieder Sinn ergaben. Durch die Notizen und Emails der Psychologin, in denen sie ihre Theorien und Gedanken festhält, wird due Geschichte persönlicher und auch greifbarer. Ich hatte als Leser ehrlicherweise etwas Angst davor, ratlos mit einem offenen Ende und ohne richtige Lösung zurückzubleiben. Zum Glück waren hier die Autoren kreativer und haben zum Ende noch mit einenm tollen Plot-Twist, der perfekt zum Buch passte, getrumpft. Die Idee hinterm Buch finde ich genial, inhaltlich gab es für mich ein paar kleine Schwächen, die man im Zusammenhang mit der besonderen Aufmachung aber auch in Kauf nimmt. Fazit: Wer ein absolut außergewöhnliches Buch, mit ein paar Krimi- und Fantasyelementen sucht, ist hier richtig. Für mich hat es sich im Verlauf ein wenig gezogen, aber trotz allem war 'Monster auf der Couch' eine tolle Erfahrung.

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Die Idee Monster aus der klassischen Literatur zu nehmen und sie zu einer Psychologin zu schicken um sie zu behandeln, ist einfach brillant gewesen. Wir haben eine breite Auswahl an Menschen oder besser gesagt Monstern aus den verschiedensten Klassikern. Ein paar habe ich schon gelesen, andere wiederum kannte ich nur vom Namen her.  Das Buch ist sehr besonders aufgebaut. Es gibt keinen richtigen fließ Text sondern nur Akteneinsichten, Interview Mitschriften, Illustrationen und gelegentlich Sachtexte und Artikel Ausschnitte. Man muss sich erstmal ein bisschen an die Art und Weise des Buches gewöhnen, aber nach einiger Zeit macht es ganz schön viel Spaß mit unsere Psychologin diese kuriosen Fälle zu begleiten. Es war eine wirklich spannende Geschichte die sehr clever aufgebaut ist. Man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht. Dadurch, dass einem gleich am Anfang gesagt wird, dass die Psychologin verschwunden ist, stellt man ganz schnell seine eigenen Theorie auf. Aber ihr könnt mir glauben, dass ihr auf das Ende nicht kommen werdet! Mir ist nur eine Sache negativ aufgefallen und zwar. dass der Abschnitt über Dr. Frankenstein und sein Monster ziemlich lang und teils etwas fad war. Lag vielleicht darin, dass ich die Geschichte schon kannte und sie anders als bei den anderen Patienten nochmal umfangreich wiedergegeben wurde. Fazit Von mir bekommt "Monster auf der Couch" 4 Sterne, da mir einfach der letzte Funken für die 5 Sterne gefehlt hat. Ich kann euch dieses Buch nur ans herz legen, wenn ihr mal etwas absolut neues erleben wollt! Viel Spaß beim lesen. Bis dann ihr Bücherdrachen eure Vici

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[Unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar | Vielen Dank an Penguinrandomhouse und das Bloggerportal für die Bereitstellung] Darum geht´s: Dieses Buch von Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg aus dem Penhaligon Verlag handelt von einer Psychologin. Nach ihrem Verschwinden werden Akten und Unterlagen gefunden, die Aufschluss darüber geben sollen, was mit ihr geschehen ist. Ihre letzten Patienten waren: Dr. Jekyll, Carmilla, Victor Frankenstein und Dorian Gray. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass diese Charaktere der Literatur in Therapie waren? Und welche Erkenntnisse konnte die Psychologin gewinnen, welchen Geheimnissen war sie auf der Spur? Blutspritzer auf den Dokumenten und der Plan der Verschwundenen ein Buch mit dem Titel „Monster auf der Couch“ zu schreiben, stellen die Ermittler vor ein Rätsel. Lesefazit: Direkt zu Beginn möchte ich erwähnen, dass man nichts von den Ermittlungen mitbekommt – wer darauf gehofft hat, wird hiermit nicht glücklich werden. Stattdessen bekommt man einen Einblick bzw. eine neue Betrachtungsweise verschiedener Literaturcharaktere. Dabei werden psychologische Phänomene mit deren Charakterisierung in einen Kontext gesetzt und näher betrachtet. Die Aufmachung des Buchs ist mega. Es ist nicht einfach nur ein Fließtext, sondern eine Mischung aus Transkripten von Sitzungen mit den Patienten, die mit handschriftlichen Notizen versehen wurden, Emails zwischen der Psychologin und einem Ansprechpartner wegen des Buchprojekts, Zeitungsartikeln, Bildern, Zeichnungen, Akten und Hintergrundinformationen. Das macht den Aufbau des Buchs spannender und anschaulicher. Analysiert wurden die Charaktere, indem Zusammenhänge mit aktuellen psychologischen Mustern gezogen wurden. So ging es um Narzissmus, Bipolarität, Homosexualität, Polyamorie oder eine Familientherapie der Frankensteins und des Monsters. Um das Ganze zu verstehen, braucht man meiner Meinung nach kein Vorwissen, auch wenn es natürlich nicht schaden kann. Zudem haben die Charaktere in einer anderen Zeit gelebt, sodass das Bild von Frau und Mann oder einigen Themen anders war. Das wurde gut beleuchtet und interessant aufgearbeitet. Tatsächlich habe ich bei den Sitzungen, in denen es um Victor Frankenstein und sein Monster ging, gemerkt, dass es ganz cool ist, wenn man die Umstände und Charaktere aus ihren Büchern kennt. Deswegen werde ich mir die weiteren, mir bisher unbekannten Werke durchlesen und anschließend dieses Buch nochmal lesen, da man so sicherlich noch mehr daraus ziehen kann. DENNOCH ist es nicht notwendig, die Geschichten vorher zu kennen. Insgesamt ein wirklich interessantes Buch, was sowohl inhaltlich als auch von der Aufmachung etwas ganz anderes ist. Man hat die Psychologin und die Charaktere in einem psychologischen Kontext kennengelernt, bei dem auch private Informationen nicht zu kurz gekommen sind. Die Idee hinter diesem Buch finde ich mega. Gleiches gilt für die Verbindungen, die geschaffen wurden. Es hätte insgesamt noch etwas spannender oder die Ermittlungen noch relevanter sein können, aber alles in allem würde ich 4 ⭐️+ für das Buch geben.

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