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Rezension zu
Monster auf der Couch

Ein sehr spannender Ansatz mit guter Umsetzung

Von: Bookfrempire_
22.04.2022

[Unbezahlte Werbung, Rezensionsexemplar | Vielen Dank an Penguinrandomhouse und das Bloggerportal für die Bereitstellung] Darum geht´s: Dieses Buch von Jenny Jägerfeld und Mats Strandberg aus dem Penhaligon Verlag handelt von einer Psychologin. Nach ihrem Verschwinden werden Akten und Unterlagen gefunden, die Aufschluss darüber geben sollen, was mit ihr geschehen ist. Ihre letzten Patienten waren: Dr. Jekyll, Carmilla, Victor Frankenstein und Dorian Gray. Doch wie wahrscheinlich ist es, dass diese Charaktere der Literatur in Therapie waren? Und welche Erkenntnisse konnte die Psychologin gewinnen, welchen Geheimnissen war sie auf der Spur? Blutspritzer auf den Dokumenten und der Plan der Verschwundenen ein Buch mit dem Titel „Monster auf der Couch“ zu schreiben, stellen die Ermittler vor ein Rätsel. Lesefazit: Direkt zu Beginn möchte ich erwähnen, dass man nichts von den Ermittlungen mitbekommt – wer darauf gehofft hat, wird hiermit nicht glücklich werden. Stattdessen bekommt man einen Einblick bzw. eine neue Betrachtungsweise verschiedener Literaturcharaktere. Dabei werden psychologische Phänomene mit deren Charakterisierung in einen Kontext gesetzt und näher betrachtet. Die Aufmachung des Buchs ist mega. Es ist nicht einfach nur ein Fließtext, sondern eine Mischung aus Transkripten von Sitzungen mit den Patienten, die mit handschriftlichen Notizen versehen wurden, Emails zwischen der Psychologin und einem Ansprechpartner wegen des Buchprojekts, Zeitungsartikeln, Bildern, Zeichnungen, Akten und Hintergrundinformationen. Das macht den Aufbau des Buchs spannender und anschaulicher. Analysiert wurden die Charaktere, indem Zusammenhänge mit aktuellen psychologischen Mustern gezogen wurden. So ging es um Narzissmus, Bipolarität, Homosexualität, Polyamorie oder eine Familientherapie der Frankensteins und des Monsters. Um das Ganze zu verstehen, braucht man meiner Meinung nach kein Vorwissen, auch wenn es natürlich nicht schaden kann. Zudem haben die Charaktere in einer anderen Zeit gelebt, sodass das Bild von Frau und Mann oder einigen Themen anders war. Das wurde gut beleuchtet und interessant aufgearbeitet. Tatsächlich habe ich bei den Sitzungen, in denen es um Victor Frankenstein und sein Monster ging, gemerkt, dass es ganz cool ist, wenn man die Umstände und Charaktere aus ihren Büchern kennt. Deswegen werde ich mir die weiteren, mir bisher unbekannten Werke durchlesen und anschließend dieses Buch nochmal lesen, da man so sicherlich noch mehr daraus ziehen kann. DENNOCH ist es nicht notwendig, die Geschichten vorher zu kennen. Insgesamt ein wirklich interessantes Buch, was sowohl inhaltlich als auch von der Aufmachung etwas ganz anderes ist. Man hat die Psychologin und die Charaktere in einem psychologischen Kontext kennengelernt, bei dem auch private Informationen nicht zu kurz gekommen sind. Die Idee hinter diesem Buch finde ich mega. Gleiches gilt für die Verbindungen, die geschaffen wurden. Es hätte insgesamt noch etwas spannender oder die Ermittlungen noch relevanter sein können, aber alles in allem würde ich 4 ⭐️+ für das Buch geben.

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