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Rezensionen zu
Das Gewicht der Worte

Pascal Mercier

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Simon Leyland ist Übersetzer und Verleger – doch sein Leben scheint nach einer tragischen Diagnose bald zu Ende zu gehen. Erst Monate später wird klar, alles war ein Irrtum. Doch wie soll er sein Leben von nun an neu gestalten – einige getroffene Entscheidungen sind unwiderruflich. Deshalb fliegt der gebürtige Engländer Leyland von Triest, der Heimat seiner Familie, nach London, wo er ein Haus von seinem Onkel geerbt hat. In einer ruhigen Erzählung erlebt man die nächsten Monate von Leyland zwischen den Welten, man lernt seine Kinder und Freunde sowie deren Schicksale kennen. Einige Teile der Handlung stehen von Beginn an fest und der Leser ist davon nicht überraschend, es geht eher darum zu verstehen, wie Leyland darüber denkt und was er fühlt. Häufig offenbart sich die Gefühlswelt vor allem in den Briefen an seine Frau. Es geht um die Reflektionen des Geschehenen und um die Gestaltung der Gegenwart. Auch wenn dies nicht in rasend schneller Handlung mündet, ist es eine gelungene, reflektierte Erzählung. Diese hat mich sehr bewegt und inspiriert und lässt einen nachdenklich zurück. Ich habe lange überlegt, ob ich dem Buch 3, 4 oder gar 5 Sterne gebe, manchmal hinterfrage ich generell dieses Bewertungssystem und Bücher wie dieses passen vielleicht gar nicht in eine Schublade. Zunächst dachte ich „3 Sterne“ – denn einige Passagen sind doch etwas zäh, vielleicht habe ich sie aber auch nicht in der richtigen Stimmung und mit der nötigen Hingabe gelesen? „4 Sterne“ – für die recht langsame Handlung und die dafür doch hohe Anzahl an Charakteren? Aber eigentlich war es auch stimmig und angemessen. Es spiegelt nun mal das Leben mit seinen Facetten wider. Das Ende überzeugte mich dann vollends, also nun doch 5 Sterne für „Das Gewicht der Worte“ von Pascal Mercier

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Mein Leseeindruck: Ich bin in dieses Buch durch seine Macht der Wörter und Sätze in einen magischen Lesesog gezogen worden, dem ich mich kaum entziehen konnte und wollte! Der Roman ist mit philosophischen Gedankengängen seiner unterschiedlichen Protagonisten durchsetzt und hat mir durch deren inneren, feinsinnigen und ehrlichen Monologe einen tiefen Einblick in ihr Denken und Fühlen gegeben. Es ist fast eine Charakterstudie. Eigentlich ist es eine einfache und ziemlich lange Erzählung, in der gar nicht viel Aufregendes passiert, bis auf kleine und grosse Katastrophen eines normalen Menschenleben. Tod, Trauer, Krankheit, Abschied, Freude, wilde Lebenslust, Freundschaft, Liebe bekommen ihren Platz im Roman, der sich über fast sechshundert Seiten dahinzieht. Für manche Leser mag das im ersten Moment erschreckend und langweilig erscheinen, doch das ist es ganz gewiss nicht. Allerdings kann ich dieses Buch auch nicht als leichte Strand- und/oder Urlaubslektüre empfehlen. Eine gewisse Ausdauer und ernste Konzentration beim Lesen ist unbedingt erforderlich! Auch um den eigenen Überlegungen zu den Themen Raum, Platz und Zeit im Kopf zu geben. Meine Bewertung: FÜNF ***** Sterne für dieses herausragende Werk! Vielen Dank für die Zusendung eines Rezensionsexemplars an den Autor und den btb-verlag.

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Exzess!

Von: der Jim

16.08.2021

REVIEW - Das Gewicht der Worte Ich habe das Gefühl, ein Buch oder Werk zu rezensieren, dass es gar nicht gibt. Oder dass es zu greifbar wäre. Es fühlt sich an, als wäre mir das alles widerfahren. Pascal Mercier hat „das Gewicht der Worte“ geschaffen. Auf diesen 576 Seiten, die im btb Verlag erschienen, hat Mercier eine Geschichte geschrieben, die von tiefen Emotionen handelt, intensive Begegnungen zwischen Menschen beleuchtet und die Lesenden auch mit dem Thema Tod konfrontiert und wie man damit umgehen kann. Das ist definitiv kein Roman über den man hinwegfegt, keiner, der deinen Lesemonat quantitativ aufhübscht. Ich habe bald zwei Wochen nur dieses Buch gelesen. Schritt für Schritt. Und das war gut so. Ich kann nur empfehlen, sich Zeit zu nehmen, jede Seite, jeden Satz, ja, jedes Worte geradezu aufzusaugen. Man bekommt das Gefühl geschenkt, ein Leben zu leben, das von literarischer Kunst, Liebe und unbändiger Leidenschaft zu so vielen kleinen Dingen im Leben (the tube, Kaffee, Molo Audace). Es ist ein wahrer Genuß. Kein Snack, kein Wohlfühlbuch. Die Lektüre, das Daraufeinlassen grenzt an Exzess!

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Pascal Mercier, ist das Pseudonym des Schweizer Philosophen Peter Bieri) …ein bisschen Pascal Mercier ist definitiv in Simon Leyland… Der Protagonist Simon Leyland ist seit seiner Kindheit von Sprachen fasziniert. Die Welt der verschiedensten Worte hat ihn regelrecht in ihren Bann gezogen. So wird er gegen den Willen seiner Eltern Übersetzer und verfolgt unbeirrt das Ziel, alle Sprachen zu lernen, die rund um das Mittelmeer gesprochen werden. Von London geht er mit seiner Frau Livia nach Triest, wo sie einen Verlag geerbt hat. In der Stadt bedeutender Literaten glaubt Simon den idealen Ort für seine Arbeit gefunden zu haben. Eines Tages jedoch wirft ihn ein ärztlicher Irrtum aus der Bahn. Diese vermeintliche Katastrophe erweist sich später als entscheidender Wendepunkt, an dem er sein Leben noch einmal völlig neu einrichten kann. Wie lebt man sein Leben, wenn man eine zweite Chance erhält…? „Jetzt, da er wieder eine Zukunft hatte, wollte er verschwenderisch mit seiner Zeit umgehen.“ Es geht also um die Liebe zur Literatur und um Sprachen, eines verbindet alle Charaktere in diesem Roman, Sprache, Wörter und die Faszination der Literatur in allen Formen. Besonders an Herz gewachsen neben Leyland sind mir Andrej Kuzmín, Leylands Nachbar Kenneth Burke, und Pat Kilroy ein irischer Kellner. Allesamt wunderbare Charaktere die man einfach lieben muss. Tief berührt haben mich auch die Briefe an seine verstorbene Frau „Cara“, in denen er ihr das zuvor erlebte erzählt. Und so „hören“ wir alles noch einmal ohne, dass es langweilig wird. Eines der schönsten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. In all diesen Worten lässt sich ertrinken, sie sind wie eine weiche warme Decke in der man sich immer einkuscheln möchte. Aber wie beim einkuscheln ist, dies kein Buch für den eiligen Leser. Es ist definitiv ein Buch das Zeit braucht, und so habe ich mir das Hörbuch dazu heruntergeladen das außergewöhnlich gut sein soll, um es mir noch einmal vorlesen zu lassen. Und natürlich möchte ich gerne noch weitere Bücher dieses Autoren lesen wie zB Nachtzug nach Lissabon und Der Klavierstimmer. "E bello vivere perché vivere é cominciare, sempré ad ogni istante. Es ist schön zu leben, weil leben anfangen ist. Immer, in jedem Augenblick."

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