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Rezensionen zu
Der dunkle Kristall - Ära der Schatten

J.M. Lee

The Dark Crystal (1)

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Naia, ein Gelfling, macht sich auf den Weg zur Kristallburg im Land der Skekse. Ihr Bruder ist des Hochverrats angeklagt und Naia möchte unter allen Umständen seine Unschuld beweisen, um ihn vor Schrecklichem zu bewahren. Am Ziel angelangt, entdeckt sie, dass ihr Bruder eine bedeutende Entdeckung gemacht hat, die die Skekse verschleiern wollen … . Und hier ist er dann endlich: der erste Teil der Saga von J,K. Lee, in dem die Vorgeschichte zu Jim Hensons Kultfilm „Der dunkle Kristall“ aus dem Jahr 1982 erzählt wird. Netflix hat Lees vierbändiges Epos als Grundlage für die 10-teilige Serie „Der dunkle Kristall – Ära des Widerstands“ genommen, erzählt aber letztendlich die Geschichte aus einer anderen Perspektive. Im Klartext heißt das, dass man hier nicht nur eine literarische Form der neuen Serie bekommt, sondern ein vollkommen neues Abenteuer. Im Grunde genommen wird, wie bereits erwähnt, zwar die gleiche Geschichte erzählt und man begegnet auch dem ein oder anderen Charakter sowohl im Buch als auch der Serie, aber Lee geht einen eigenen selbstständigen Weg und kann mit seiner perfekt auf die filmische Originalvorlage abgestimmten Welt absolut überzeugen. Auch wenn man anfangs ein wenig Schwierigkeiten mit den ganzen fremden Namen hat, so gewöhnt man sich sehr schnell daran und wird mit auf ein Abenteuer genommen, das äußerst bildhaft und spannend beschrieben wird. Immer wieder fühlt man sich an den Originalfilm (aber natürlich auch an die Serie) erinnert und kann sich wunderbar in die Welt einfühlen. Lee beschreibt seine Charaktere liebevoll und bildhaft, sodass man an vielen Stellen ein hervorragendes Kopfkino erhält, dass einen immer noch ein weiteres Kapitel lesen lässt. Originalfilm, Serie und der vorliegende erste Teil der vierbändigen Saga ergänzen sich auf ganz wunderbare Weise miteinander und erschaffen eine unglaublich intensive aber auch authentische Welt, in der man sich trotz all der herrschenden Gefahren auf eine gewisse Art und Weise heimelig fühlt. Was mit gefallen hat, ist, dass der Autor es innerhalb 300 Seiten schafft, eine großartige Umgebung mit wunderbaren Charakteren aufzubauen. Das Ende der Geschichte lässt erahnen, dass noch Episches geschehen wird und das lässt den Leser zum einen zufrieden, aber auch erwartungsvoll und neugierig zurück. „Der dunkle Kristall – Ära der Schatten“ war sehr kurzweilig und stimmungsvoll. Was mir besonders gefallen hat, waren die zwischen den Zeilen mal offensichtlich geäußerten, mal versteckten philosophischen Anklänge, über die man unweigerlich nachdachte. Das gab der Geschichte noch einen zusätzlichen Reiz, der ungemein Spaß machte.J.M. Lee hat einen angenehmen Schreibstil, der im ersten Moment vielleicht ein wenig unterkühlt wirkt, wenn man sich aber daran gewöhnt hat, durchaus flüssig und ansprechend zu lesen ist. Der Aufbau der Geschichte geht geruhsam vonstatten, ohne je langweilig zu wirken. Auch dies empfand ich als äußert angenehm, da man nicht sofort mit Actionszenen am laufenden Band bombardiert wird. Es geht eher ruhig zu, wodurch auch die ganz spezielle Atmosphäre vermittelt wird, die auch Film und Serie ausmacht. Die wenigen, dafür aber umso wunderbareren Illustrationen von Brian Froud und Corey Godbey runden das Leseerlebnis auch optisch ab. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie J.M. Lee diese Vorgeschichte weiterspinnt und freue mich schon auf Band 2 mit dem Titel „Der dunkle Kristall: Zeit der Lieder“, der im Oktober 2021 erscheint. . Fazit: Eine wunderbare Fantasygeschichte, die die Atmosphäre von Kinofilm und Serie hervorragend widerspiegelt. ©2021 Wolfgang Brunner für Buchwelten

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Fantasyklassiker

Von: SternenstaubHH

07.09.2021

Wer kennt nicht den Film "Der dunkle Kristall"? Oder zumindest die Netflix-Serie? Den beeindruckenden Fantasy-Klassiker kann man jetzt auch lesen und das habe ich voller Vorfreude getan. Das Buch handelt von Naia, die versucht ihren Bruder wieder zu finden. Auf ihrem Abenteuer stößt sie auf viele wundersame teils düstere Geheimnisse, die besser im Verborgenen geblieben wären. Bevor man das Buch liest, sollte man sich vielleicht immVorfeld mit der Welt von Naia vertraut gemacht haben. Ansonsten ist es recht schwer sich z.B. vorzustellen wie ein Gelfling oder eine Skekse auszusehen hat. Das Buch selbst liest sich sehr schnell und flüssig. Man kann hervorragend in die Welt rund um Naia und die anderen fantastischen Charaktere abtauchen. Da ich den Film bereits kannte, wollte ich nun gerne auch das Buch dazu lesen. Allerdings muss ich sagen, das es mich nicht so recht packen konnte. Die Charaktere blieben distanziert und man konnte nur schwer eine Verbindung zu ihnen aufbauen. Auch wäre eine Landkarte ganz schön gewesen. Begeisterte Fantasy-Leser werden bei dieser Reihe sicherlich ihren Spaß haben. Hier gibt es Spannung, Intrigen, Geheimnisse und sehr viel Fantasy. Ein lesenswertes und unterhaltsames Buch.

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Dazu muss ich etwas weiter ausholen ... im Jahr 2019 hab ich mir ja die Serie The Dark Crystal auf Netflix angeschaut: Die Vorgeschichte zu Jim Hensons Film "Der dunkle Kristall" aus dem Jahr 1982. Mit dem Film konnte ich damals als Kind tatsächlich nicht gar so viel anfangen, auch wenn ich ihn mochte, trotzdem hat mich die neue Serie gereizt und ich muss sagen: sie ist absolut genial gemacht! An die "Puppen" Darsteller muss man sich vielleicht erstmal gewöhnen, aber die wundervolle Optik der Landschaft, die Umsetzung der originellen, phantasievollen Ideen, die passende musikalische Untermalung und die Handlung, das ist einfach ein pures Erlebnis! Dann kam jetzt ganz frisch der erste Band der vierteiligen Buchreihe dazu auf den Markt, auf den ich natürlich mega neugierig war. Ich bin davon ausgegangen, dass hier die Handlung der Serie in Buchform erzählt wird, doch das ist nicht so! J. M. Lee hat sich den Charakter Naia herausgepickt, die zusammen mit Kylan im Mittelpunkt steht. Soweit ich aus den Klappentexten der Fortsetzungen sehen konnte, bleiben diese beiden Figuren auch die Protagonisten der weiteren Handlung. In der Welt Thra leben die Gelflinge, ähnlich den Menschen, aber doch anders und auch mit speziellen Fähigkeiten ausgestattet, indem sie sich an ihre Umgebung und Heimat angepasst haben. Es gibt verschiedenen Klans über weite Gebiete verstreut, die meist unter sich bleiben; dennoch Nachrichten austauschen und sich meist freundlich gesinnt sind, aber durchaus auch Misstrauen hegen. Ebenfalls in Thra leben die Skekse, die als Herrscher in ihrer Burg über den Kristall regieren. Den Kristall, der mit seiner lebensspendenden Musik alles Leben auf Thra durchdringt und im Gleichgewicht hält. Das ist nur der grobe Rahmen dieser verwunschenen und verzauberten Welt, in die man schon auf den ersten Seiten direkt eintaucht. Fremdartig, bizarr und wunderschön war mein Eindruck - wobei ich natürlich noch die Bilder der Serie im Kopf hatte. Aber der Autor weiß sehr anschaulich und bildhaft zu beschreiben und entwirft den Schauplatz dieses fremdartigen Lebensraums mit spielerischer Leichtigkeit. Die vielen fremden Namen der Figuren, Pflanzen- und Tierwelt mögen im ersten Moment ungewöhnlich erscheinen, aber sie fügen sich so problemlos ins Bild, das man sich alles sehr gut vorstellen kann. Es helfen auch die gezeichneten Bilder, die immer wieder auftauchen - grade für diejenigen, die weder Film noch Serie kennen, haben hier die Möglichkeit, eine visuelle Vorstellung zu bekommen. Wobei man auf dem Cover ja auch schon gut erkennt, wie die typischen Vertreter der beiden Völker aussehen :) Naia ist übrigens ein toller Charakter! Sie hat ihre kleinen Ecken und Kanten und wirkt manchmal etwas spröde: sie ist neidisch auf ihren Bruder, der als Burgwache für die Skekse dienen darf, hat Vorurteile gegenüber anderen Klans und hat eben typische positive und "negative" Züge, die sie sehr authentisch machen. Besonders ist vor allem ihr Feingefühl. Denn auch wenn sie gerne lacht, auch über andere, weiß sie sehr gut zu unterscheiden, wann Hilfe und Empathie gefragt ist, oder auch ein Umdenken oder neu sortieren von dem Wissen, das sie bisher aus Erfahrungen gelernt hat. Auf ihrer Mission kommt sie zum ersten Mal aus ihrer Heimat, dem Sumpfgebiet Sogg, heraus und trifft auf andere Gelflinge, deren Klansitten ungewohnt und neu für sie sind. Sie beweist ihre Anpassungsfähigkeit und auch ihren Willen, ihre Aufgabe zu meistern, denn sie hat einige Gefahren zu bestehen, die sie schließlich einen ungeheuren Verrat aufdecken lassen. Als Fantasyleser bin ich eher dickere Schinken gewöhnt und kann nur bewundern, wie J. M. Lee in diesem relativ kurzen Band die Welt so lebendig beschreiben konnte, die Figuren gleichzeitig sehr greifbar gemacht hat und dabei nicht die Handlung aus den Augen verliert. Auf ihrem Weg muss Naia bedrohliche Entdeckungen machen und sich vielen Gefahren zur Wehr setzen, findet aber auch hilfreiche Freunde, die ihr zur Seite stehen. Es war schließlich in Ordnung, anderer Meinung zu sein, solange niemand von ihnen die Ansichten des Gegenübers verachtete. Zitat Seite 202 Es klingen viele Botschaften zwischen den Zeilen durch, die zum Nachdenken anregen, was mich ja immer besonders berührt und der Geschichte eine tiefere Bedeutung gibt. Witzig fand ich z. B. auch die Klarsprache der Drenchen (dem Klan von Naia). Klarsprache heißt, nicht um den heißen Brei herumreden, sondern klar zu sagen, was Sache ist. Entgegen der "Schmeichelsprache", die gerne von anderen benutzt wird. Dafür gibt es aber auch in ihrem Klan wenige Geschichten, Lieder oder Gedichte, die mit fantasievollen Ausschmückungen dekoriert werden, da es eben üblich ist, sich an die Fakten zu halten. Insgesamt hat es mir wirklich äußerst gut gefallen, auch wenn ich mit der "Handlung zur Serie" gerechnet hatte. Naia gibt hier aus ihrer Sicht einen wundervollen Einblick in diese phantastische Welt voller mystischer Wesen und einer Verbundenheit aller, die jedoch durch frevelhaften Verrat vor einer großen Bedrohung steht. Es geht um Vertrauen, Verrat, Misstrauen und Freundschaft - und kommt (bisher) sehr gut ohne Liebesgeschichte aus. Ich freu mich jedenfalls auf die Fortsetzung und bin sehr gespannt, wie es weitergeht!

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Die Netflixserie DER DUNKLE KRISTALL- ÄRA DES WIDERSTANDS basiert auf den Romanen von J. M. Lee, dessen erster von vier Bänden, "Ära der Schatten" inzwischen auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Darin versucht Gelfling Naia, ihren verschwundenen Bruder zu finden, der einer schrecklichen Intrige zum Opfer gefallen ist. Dabei deckt sie ein entsetzliches Verbrechen auf, welches die Welt Thra für immer verändern wird. Man muss den Film nicht kennen, der Zugang zur Welt fällt nicht schwer, wenn es auch keine Menschen gibt sondern erschreckende Wese wie die Skekse, die zierlichen Gelflinge oder die kartoffelköpfigen Podlinger. Kreativ, spannend, liebenswerte Charaktere (oder bösartige) J. M. Lee ist ein fabelhafter Reihenauftakt gelungen, der neugierig darauf macht wie es weiter geht. Abgesehen von den Intrigen und Verbrechen der Skekse und den Abenteuern der Gelflinge hat die Welt Thra bestimmt noch das eine oder andere zu bieten. Fantasy-Freunde werden sehr viel Spaß an der (Buch)Serie haben.

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