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Rezensionen zu
Später

Stephen King

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Ja, ein wenig erinnerte es mich schon an den Film The Sixth Sense, aber da war dann doch nur die Grundidee und King hat dann seine eigene Geschichte daraus gemacht. - Jamie erzählt uns hier seine Geschichte über mehrere Jahre hinweg. Ich bin dieser gerne gefolgt. Ich mochte vor allem, das Verhältnis zwischen Jamie und seiner Mutter, so ein tolles Zusammenspiel. - Geister spielen hier eine große Rolle und dennoch habe ich mich des Öfteren gefragt, wo die Reise hin soll. Letztendlich kam ich zu dem Entschluss, das es einfach eine Sequenz aus Jamies Leben war, die er mit uns teilen wollte und er sie damit auch verarbeite hat. - Kings gewohnt entspannter Schreibstil, da er nicht so abgeschweift ist und beim Kern der Story geblieben ist. Daher gibt es von mit ein klares Go, zum lesen🤩

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„Der Spruch, dass wir mitten im Leben vom Tod umfangen seien, ist wahrer als die meisten wissen.“ Jamie Conklin ist eigentlich ein ganz normaler Junge: Er wächst bei seiner Mutter in Manhattan auf, geht zur Schule und zum Sport und hat Freunde. Doch er hat ein Geheimnis, das neben seiner Mutter nur sehr, sehr wenige Menschen kennen. Jamie hat nämlich eine Fähigkeit, die ihn von allen anderen Menschen unterscheidet: Er kann die Geister kürzlich Verstorbener sehen und mit ihnen reden. Und das Gute: Die Geister müssen immer die Wahrheit sagen. Schon bald bekommt er die Möglichkeit, mit seiner Gabe viel Gutes zu tun: Zunächst hilft er seiner Mutter, die als Literaturagentin arbeitet, das Buch eines kürzlich verstorbenen Schriftstellers zu beenden, indem er einfach eine nette Unterhaltung mit dem Geist des Verstorbenen führt und schließlich kann Jamie sogar dabei helfen, einen Bombenanschlag zu verhindern, indem er den toten Täter befragt. Doch Jamie hat nicht damit gerechnet, dass der wütende Geist des Bombenlegers nicht so schnell verschwindet und ihn verfolgt... „»Wir sehen uns«, sagte Therriault. Das Grinsen wurde so breit, dass ich zwischen Zähnen und Wange eine Blutkruste sah.“ Mit Später (erschienen am 15.03.21 bei Heyne) legt Stephen King mal wieder einen grandiosen Horrorroman vor, bei dem es dem Leser eiskalt den Rücken herunterläuft. Kings Stärke liegt auch in diesem Roman darin, dass alles ganz unaufgeregt, ja beinahe idyllisch beginnt. Der junge Jamie, der hier seine Geschichte erzählt, scheint einfach ein Junge mit besonderen Fähigkeiten zu sein, die zunächst aber überhaupt nichts gruseliges an sich haben. Alles wird zunächst aus der kindlichen Sprache eines kleinen Jungen erzählt. Dementsprechend unschuldig wirkt die ganze Atmosphäre des Romans. Umso größer ist dann die Schockwirkung bei Jamie und vor allem beim Leser, als plötzlich der völlig entstellte Geist des Bombenlegers Ken Therriault immer wieder in Jamies Nähe auftaucht und ihn zu verfolgen scheint. Mit 300 Seiten ist der Roman für ein Buch von Stephen King (von dem man durchaus 700 Seiten gewohnt ist) relativ kurz. Doch man vermisst als Leser keinesfalls etwas. Die Erzählung nimmt Dank ihrer Kürze schnell an Fahrt auf, aber trotzdem sind die Charaktere des Buches komplex und vielschichtig konstruiert. Der Roman überzeugt außerdem durch realistische und detaillierte Ortsbeschreibungen, die den ganzen Horror in eine so realistische Atmosphäre verpacken, dass man als Leser das Gefühl hat, Geister seinen ein tatsächlicher Bestandteil der Realität und es könnte jeden Moment einer auftauchen. Später – ein klassischer Roman von Stephen King, der natürlich für alle Fans des Autors ein Muss ist, aber auch für jeden zu empfehlen ist, der gute Horrorliteratur zu schätzen weiß. Lest weiter unter: https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Spaeter/Stephen-King/Heyne/e575830.rhd

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Der Junge und die Toten… Jamie Conklin wächst in Manhattan auf und wirkt wie ein normaler neunjähriger Junge. Seinen Vater hat er nie kennengelernt, aber er steht seiner Mutter Tia, einer Literaturagentin, sehr nahe. Die beiden haben ein Geheimnis: Jamie kann von klein auf die Geister kürzlich Verstorbener sehen und sogar mit ihnen reden. Und sie müssen alle seine Fragen wahrheitsgemäß beantworten. Tia hat sich gerade aus großer finanzieller Not gekämpft, da stirbt ihr lukrativster Autor. Der langersehnte Abschlussband seiner großen Bestsellersaga bleibt leider unvollendet – wäre da nicht Jamies Gabe … Die beiden treten eine Reihe von unabsehbaren Ereignissen los, und schließlich geht es um, nun ja, Leben und Tod. (Quelle: Klappentext – Heyne-Verlag) SPÄTER ist der neue Roman vom „Meister des Grauens“: Stephen King. Im Mittelpunkt steht der (damals) neunjährige Junge Jamie Conklin, der eine besondere Gabe hat: Er kann tote Menschen sehen – bzw. den Geist der kürzlich Verstorbenen. Und nicht nur das: Jamie kann auch mit den Verstorbenen reden, allerdings nur für eine gewisse Zeit. Danach verschwinden die Geister endgültig. „Also ja, ich kann tote Leute sehen. Das war schon immer so, soweit ich mich erinnern kann. Allerdings ist es nicht so wie in dem einen Film mit Bruce Willis. Manchmal ist es einfach nur interessant, manchmal eher beängstigend, und manchmal ist es extrem nervig, aber hauptsächlich ist es einfach so, wie es ist.“ (Jamie) – Seite 17, eBook Außer ihm weiß nur seine Mutter Tia davon, doch sie redet nur ungern mit Jamie über dessen Gabe. Doch das ändert sich eines Tages: Tia leitet eine Literaturagentur und kämpft seit längerer Zeit um das finanzielle Überleben – als dann noch ihr vielversprechendster Autor Regis Thomas unerwartet verstirbt, steht sie vor einem Problem: Dieser schrieb gerade an dem großen Finale seiner Bestseller-Saga – hier sollten endlich alle Geheimnisse gelüftet werden. Um das Buch doch noch zu vollenden und veröffentlichen zu können, bittet sie Jamie, mit dem Toten zu reden. Doch das ist erst der Anfang – zu dem Zeitpunkt ahnen sie noch nicht, welche unheimlichen Ereignisse noch folgen werden … Stephen King zeigt hier einmal mehr, wie man eine leise beginnende Geschichte zu einem spannenden Roman mit einer guten Portion Horror aufbaut. Er siedelt das Grauen nach und nach in der Story an – mit einer ziemlich unheimlichen Atmosphäre, gruseligen Entwicklungen und einem Verlauf, der überrascht. „Der Spruch, dass wir mitten im Leben vom Tod umfangen seien, ist wahrer, als die meisten wissen.“ (Jamie) – Seite 27, eBook Der Roman ist in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Jamie Conklin geschrieben, der – inzwischen zweiundzwanzig Jahre alt- seine Lebensgeschichte erzählt. Überwiegend ist der Roman in Jamies Kindheit angesiedelt. Zunächst erfahren wir einiges aus seinem alltäglichen Leben und darüber, wie er zum ersten Mal gemerkt hat, dass er Verstorbene sehen und mit ihnen sprechen kann. Schnell wird klar, dass der Abschnitt mit dem verstorbenen Autor nur der Anfang ist – was danach folgt, ist ziemlich überraschend und gruselig. Für einen Stephen King-Roman ist SPÄTER mit 304 Seiten auf den ersten Blick relativ kurz. Aber nur auf den ersten Blick: Überraschend ist, dass das Buch sehr detailreich und atmosphärisch dicht geschrieben ist. Neben Jamie als Hauptfigur gibt es einige Nebenfiguren, die unheimlicher nicht sein können. Auch zeigt der Autor hier wieder, wie gut ausgearbeitet und unterschiedlich seine Charaktere sein können. Für alle, die Kings Roman ES gelesen haben, gibt es noch eine kleine Überraschung – ein sogenanntes „Easter Egg“. King ist ja dafür bekannt, dass er immer mal wieder zwischen seinen Romanen Verbindungen aufbaut, was mir persönlich sehr gut gefällt. Mein Fazit: Ein spannender Roman, in dem nach und nach das Grauen Einzug erhält - zusammen der mit der unheimlichen Atmosphäre sehr gelungen! Detailreich und mit sehr gut ausgearbeiteten Charakteren entwickelt sich die Handlung ziemlich überraschend und enthält einige Horrorelemente. Besonders im letzten Drittel wird es spannend, geheimnisvoll und ziemlich gruselig. Wieder ein sehr lesenswerter King!

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Jamie kann also kürzlich Verstorbene sehen und mit ihnen sprechen. Das beste daran: sie müssen ihm immer wahrheitsgemäß antworten, können also nicht lügen. Dieser Umstand bescherte mir beim ersten „Todeskontakt“ mit der verstobenen älteren Nachbarin einige Lacher. Jamie akzeptiert seine Gabe – was soll er auch anderes tun. Es ist ja nicht so, dass er täglich Tote sieht oder diese ihn bedrohen würden. Da er sie so sieht, wie sie gestorben sind, kann das bei einem kleinen Jungen natürlich schon zu Albträumen führen (Stichwort: Kopfschuss oder schwerste Unfallverletzungen). Doch irgendwie kommt er damit zurecht. Bis irgendwann irgendetwas schiefgeht und der Tote sich nicht, wie sonst üblich, nach ca. 1 Woche auflöst und in die nächste Ebene oder sonst wohin verschwindet. Vielmehr verfolgt er Jamie, rückt ihm auf die Pelle, macht ihm Angst. Jamie vertraut sich seinem ehemaligen Nachbarn, dem alten Professor Burkett (der Witwer der eingangs erwähnten, verstorbenen Nachbarin) an. Ob der ihm helfen kann? Geschrieben ist aus Sicht von Jamie selbst. Er schreibt quasi seine eigene Geschichte hier auf. Was anfangs sehr an „The 6th Sense“ erinnert (was übrigens im Buch auch direkt erwähnt wird), mausert sich zu einer fesselnden Story. King´s Schreibstil ist so typisch King, dass ich von Seite 1 an direkt mittendrin war. Die Figuren sind bildlich beschrieben, die Szenen ebenso. Alles so typisch King, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin – ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen. Es werden immer mal wieder ein paar Andeutungen gemacht, was „später“ noch passieren wird und klar, fiebert man als Leser dann eben genau darauf hin. Was aus der ursprünglichen, aus der Not geborenen Idee (vom erst kürzlich verstorbenen Autor das restliche Buch quasi diktiert zu bekommen) für eine Reihe von ziemlich üblen Dingen resultiert, ist von Anfang an großartig aufgebaut. Der Spannungsbogen ist permanent ganz oben. Es ist zwar kein furchtbarer Horrorschocker, nach dessen Genuss man nicht mehr schlafen kann, doch hat er absolut seine Gänsehautmomente. Alles immer mit einer hübschen Prise Humor gewürzt. Zwischendurch möchte ich Jamie gern in den Arm nehmen, ihn trösten und ihm die Last abnehmen. Doch letztlich macht er seine Sache wirklich gut – er ist ein ziemlich intelligenter, empathischer und irgendwie realistischer Junge. Ich finde diese Geschichte toll und kann sie jedem ans Herz legen, der es ein bisschen gruselig-unheimlich-paranormal liebt und den für King typischen, immer mit passendem, manchmal beißenden Humor durchzogenen Schreibstil mag. Ein richtig guter King eben!

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>>Ich fange nicht gern mit einer Rechtfertigung an, aber ich glaube, das tun zu müssen. Es geht um ein bestimmtes Wort, das ich ständig verwende. Es lautet später. Ich weiß, dass es monoton klingt, aber ich habe keine andere Wahl. Es gibt immer ein Später.<< „Später“ von Stephen King – insbesondere bei den King-Fans ist das Buch gerade wirklich in aller Munde und auch ich kam nicht umhin den neuen Stephen King gleich zu lesen! Nachdem im Januar „Die Arena“ für mich persönlich ein Flopp war, hatte ich etwas Bammel, wie das Buch wohl sein wird. Tja... was soll ich sagen... ich hätte mir gar keine Gedanken machen brauchen, „Später“ hat mich richtig in den Stephen King – Lesebann gezogen! „Später“ ist definitiv durch die Kürze ein bisschen anders, als die üblichen Horror-Geschichten von Stephen King. Denn hier schreitet die Geschichte wesentlich schneller voran und es wird nicht so detailliert ausgeschmückt wie üblich. Das tat für meinen Geschmack dem Buch und der Geschichte aber absolut keinen Abbruch, denn Jamie ist als Charakter dennoch sehr greifbar und auch die Spannung und Horrorelemente kommen absolut nicht zu kurz! Ich muss ehrlich sagen, ich möchte nicht in Jamie's Haut stecken und habe echt bei einigen Szenen eine Gänsehaut bekommen, denn Tote sind nicht gleich Tote und Stephen King lässt es sich nicht nehmen dem Leser hier teilweise richtig heftiges Kopfkino zu verschaffen! Fazit: Volle Sternzahl für den neuen King 😍📖

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Jamie, ein neunjähriger Junge, wächst wohl-behütet bei seiner Mutter auf. Die beiden haben ein Geheimnis, und zwar kann Jamie die Geister von frisch Verstorbenen sehen. Seine Mutter möchte dass er mit niemandem darüber spricht. Doch als ein sehr bekannter Autor stirbt, muss Jamie seiner Mutter dabei helfen, die Geschichte seines letzten noch nicht geschriebenen Romanes herauszubekommen. Dies ist aber noch lange nicht alles… Die Geschichte wird aus Jamies Sicht erzählt. Man bekommt auch den Eindruck dass es es wirklich ein neunjähriger Junge erzählt. Wir erleben wie Jamie älter wird und was er so alles erlebt und wie er damit umgeht. Der Autor hat auch wieder einen grandiosen Schreibstil, der einen einwickelt. Ich kam auch sehr schnell voran, weil ich neugierig war, was noch alles passiert. Leider muss ich sagen, dass ich vergeblich wartete, dass richtig was vor kommt. Es wird immer auf eine Horrorgeschichte verwiesen, aber das einzig „gruselige“ daran war, der Gedanke daran Tote Menschen zu sehen. Jedoch war es kein Gänsehautfeeling. Ich hatte mir aus der Feder von Stephen King etwas anderes vorgestellt. Packender, gruseliger, fesselnder. Die Idee hat mir echt gut gefallen, aber die Umsetzung konnte mich trotz des Endes nicht überzeugen. Jamie als Charakter fand ich super. Wie er mit seiner Gabe umgeht und das in seinem Alter. Er wirkt auch reifer und seinem Alter entsprechend voraus. Auch die Beziehung zu seiner Mutter fand ich toll. Die beiden haben eine sehr enge Bindung zueinander, die zu spüren ist. Leider kamen die restlichen Emotionen nicht bei mir an. Z.b. die Angst die bei Jamie manchmal aufkam. Es war einfach nicht greifbar und spürbar. Zumindest nicht für mich. Ich finde das kann der King besser. Von mir gibt es 3 von 5⭐️⭐️⭐️

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Spätestens seit "The Sixth Sense" hat sich jeder schonmal mit der Thematik "Geister im Alltag" auseinander gesetzt. Gibt es sie? Was wäre, wenn man sie sehen, mit ihnen sprechen könnte? In "Später" ist das für den Protagonisten James - Jamie - Conklin keine Frage des "Wenn"s oder "Falls" - denn schon in jungen Jahren ist er in der Lage kürzlich Verstorbene zu sehen und auch mit ihnen zu sprechen. Dies kommt besonders gelegen, als der Bestsellerautor, der bei seiner hart arbeitenden Mutter unter Vertrag steht, plötzlich stirbt. Ein Gespräch mit dem Verschiedenen rettet die beiden vor dem Bankrott. Doch werden mit dieser Entscheidung andere Ereignisse losgetreten.. Nicht alle Geister sind nett, wie Jamie nur all zu bald feststellen muss... Warum greift King denn nun so einen Ansatz auf? Wo Bruce Willis und Hailey Joel Osment uns doch schon vor über 20 Jahren damit erfolgreich unterhalten und in ihren Bann gezogen haben? - Ganz klar, weil er es kann. Zu Beginn fallen einem Parallelen zum 90er Jahre Blockbuster auf, die King übrigens ganz sympathisch selbst erwähnt. Doch wurde dem Charakter Jamie so viel Witz, Geist und auch Charme gewidmet, dass dieser den Leser schnell für sich einnimmt und die Story sowie das Leseerlebnis auf eigenen Beinen stehen lässt. "Später" fängt heiter an, bringt den Leser zum Schmunzeln; lässt einen an die eigene Kindheit denken... und bringt die für Stephen King kurze, aber durchaus funktionierende Story in die Dunkelheit, die man vom großen Meister kennt. Mittlerweile begleiten mich die Werke seit so einigen Jahren, seitdem ich als Heranwachsende galt, und so schmunzel ich in mich hinein, während King erneut ein Coming-of-Age Werk erschafft, welches berührt und beklemmt. Inhaltlich möchte ich nicht zu viel preisgeben. 300 Seiten sind für ein Werke Kings wirklich kurz - da möchte ich keinem Leser die Freude nehmen die Figuren und das Setting um Jamie selbst kennenzulernen. Es sei nur verraten: manchmal reichen auch 300 Seiten bei Stephen King gut aus. :) "Später" hat Spaß gemacht. Und wer weiss, vielleicht folgt ja noch etwas. Später...

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Jamie Conklin ist ein neunjähriger Junge, der in bei seiner alleinerziehenden Mutter Tia in New York City aufwächst. Diese ist Literaturagentin und leitet seit dem krankheitsbedingten Wegfall ihres Bruders Harry die Agentur. Diverse finanzielle Tiefschläge haben ihr zugesetzt, zum Glück jedoch betreut die den Bestseller-Autoren Regis Thomas, der mit seiner eher seichten aber überaus erfolgreichen „Roanoke“ – Reihe für regelmäßige Einnahmen sorgt. Jamie ist ein normaler, aufgeweckter Junge, der jedoch ein Geheimnis mit seiner Mutter teilt: er kann mit kürzlich verstorbenen Menschen kommunizieren. Als der Erfolgsautor unerwartet und vor der Beendigung seines Abschlussbandes verstirbt, sieht Tia die einzige Chance darin, die Gabe ihres Jungen zu nutzen. Doch dies ist erst der Anfang einer Reihe von Ereignissen, bei denen der Junge mit seiner Begabung von einer gefährlichen in die nächste Situation gerät. „Es kommt nicht immer ein neuer Tag.“ - Michael Landon - Mit diesem Zitat des 1991 verstorbenen Schauspielers beginnt der neue Roman Stephen Kings, der sich erneut mit dem Tod, aber auch dem Leben beschäftigt. Später, für King mit knapp 300 Seiten ungewöhnlich kurz, wird aus der Sicht des Jungen erzählt, der umgangssprachlich und gelegentlich erzählerisch hin- und herspringend, seine ungewöhnliche Geschichte präsentiert. King erweist sich dabei wieder als ein begnadeter Zeichner menschlicher Eigenschaften, so dass einem die Figuren schnell vertraut werden und ans Herz wachsen. Seine Charaktere sind lebendig, ihr Verhalten authentisch und oftmals nachvollziehbar. Aber King geht noch einen Schritt weiter, denn seine oberflächlich als Geistergeschichte getarnte Story (die – so wird schnell deutlich gemacht – nichts mit The Sixth Sense zu tun hat!) ist gleichzeitig ein kritischer Blick auf die gesellschaftlichen Umstände der Gegenwart und ein herrlich bissiger Blick auf die Literaturszene, das Verhältnis von Auflagenstärke, jährlichen Veröffentlichungen und dem daraus resultierenden Niveau und dem Abgleich des Bildes von ästhetischen, sexhungrigen Romanfiguren gegenüber dem tatsächlich eher unansehnlichem, misanthropen und psychisch instabilen Erfolgsautor. King erweist sich dabei nicht nur als ein feinsinniger und sprachbegabter Beobachter, sondern bringt auch erneut seine persönliche Sicht auf das Leben und den Tod zum Ausdruck. Doch King, irrwitzigerweise oftmals immer noch auf die Schublade „Horror“ reduziert, lässt auch hier erst schleichend, später immer deutlicher (und in den Beschreibungen drastischer) das Grauen ein. Ich für meinen Teil hätte diesen Aspekt nicht unbedingt gebraucht, da es sich meiner Meinung nach auf die erzählerische Qualität auswirkt, allerdings schmälert es die vorangegangenen Seiten nicht. Auch wenn ich mir wünsche, dass Stephen King einen Roman schreiben würde, der sich nur auf seine Figuren und deren Miteinander konzentriert, ohne das Übernatürliche und Unerklärliche zu bemühen, ist ihm auch mit Später ein kurzweiliger, extrem unterhaltsamer Pageturner gelungen, den man nur schwer aus der Hand legen kann. Später (Originaltitel: Later, Großbritannien 2021) erscheint bei Heyne als gebundenes Hardcover mit Lesezeichenband in einer Übersetzung dem Englischen von Bernhard Kleinschmidt (304 Seiten, €22). Stephen King präsentiert mit seinem neusten Roman Später eine erneut mit vermeintlich spielerischer Leichtigkeit erzählte Geschichte, die sich sprachlich leichtfüßig bewegt und die Lesenden dabei unmerklich in eine andersartige, aber doch vertraute Welt entführt. Sprachlich und erzählerisch angenehm auf das Wesentliche reduziert, zeigt King, dass er es auch nach Jahrzehnten immer noch beherrscht, eine gute Geschichte sprachlich ausgefeilt zu erzählen.

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