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Rezensionen zu
Frau Merian und die Wunder der Welt

Ruth Kornberger

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€ 12,00 [D] inkl. MwSt. | € 12,40 [A] | CHF 17,50* (* empf. VK-Preis)

Frau Merian

Von: Erlesen

07.06.2021

Merian. Da denkt man ja sofort an die bekannten Reise-Magazine. Und tatsächlich: Sie sind benannt nach dem Basler Kupferstecher Matthäus Merian, der im 17. Jh. illustrierte Städtebeschreibungen verlegt hat. Von dessen Tochter also, Maria Sibylla Merian, erzählt dieser Roman. Eine Biographie mit fiktiv eingeflochtener Liebesgeschichte. Sie umrahmt Marias Lebensgeschichte zwischen 1691 in den Niederlanden, wohin sie nach der Trennung von ihrem Mann mit den beiden Töchtern gezogen war und der Rückkehr von ihrer Forschungsreise aus Surinam. Wer sich für Kunst, Botanik und Entomologie interessiert, wird Freude haben an der Geschichte dieser unglaublich starken, mutigen und selbstbewussten Frau, die unermüdlich, unerschrocken und für die damalige Zeit erstaunlich emanzipiert ihr Lebensziel verfolgt hat. Laut Klappentext „...zögert sie, die Forschungsreise anzutreten...“, aber dieser Spannung wird der Leser unmittelbar bei Beginn der Lektüre beraubt, denn das erste Kapitel beginnt direkt in Surinam. Alles in allem eine schöne Erzählung, die allerdings stellenweise gewisse Längen aufweist und dadurch keinen konstanten Spannungsbogen halten kann. Auch hätte ich mir persönlich etwas mehr Tiefe und Farbe für die Charaktere gewünscht... ... und auf dem insgesamt wunderschön gestalteten Cover wenigstens einen Schmetterling ...

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Mit dem Namen Merian verbinde ich vor allem Reisebeschreibungen – und um eine große Reise geht es in dieser Geschichte auch, nämlich eine nach Surinam; im Mittelpunkt aber steht nicht Vater Merian, sondern seine Tochter, die sich der Natur verschrieben hat, insbesondere den Raupen und Schmetterlingen, die sie beschreibt und zeichnet. Im 17. Jahrhundert hat man es als Frau nicht leicht, erst recht nicht als alleinstehende Mutter mit zwei Töchtern, die sich gerade aus ihrer unglücklichen Ehe befreit hat. Ziel von Maria Merian ist eine Reise nach Surinam, wo sie ihrer Leidenschaft, den Insekten und hier speziell den Raupen und Schmetterlingen, frönen möchte. Doch es ist nicht leicht, einen Finanzier für die Reise zu finden, auch nicht im eher modernen Amsterdam – und der charmante, aber auch geheimnisvolle Jan de Jong macht es ihr nicht einfacher. Ich mochte das Buch und habe gerne in ihm gelesen. Die Autorin hat eine sehr erfrischende Art zu schreiben, trotzdem ist der Schreibstil der Zeit angemessen. Er ist einfach zu lesen und kann die Atmosphäre sehr gut einfangen – sowohl die in Amsterdam, bei der ich das Gefühl hatte, selbst durch das Städtchen zu streifen, hatte ich doch die Häuser und die Menschen vor meinem inneren Auge, aber auch die in Surinam, wo das Leben ursprünglicher ist und die Natur farbenfroh und voller Geheimnisse. Maria Merian hat mir als Figur sehr gut gefallen – sie ist so von sich und ihrer Sache überzeugt, dass sie sich von ihrem Vorhaben auch durch diverse Rückschläge nicht abbringen lässt. Sie hat ihr Ziel vor Augen und zieht das auch durch – geliebt habe ich ihre Pfiffigkeit, denn so schnell kann sich ihr keiner entziehen, sie ist wortgewandt und humorvoll, hat häufig einen neckischen, aber liebevollen Spruch auf den Lippen. Authentisch wirkt sie, weil sie auch Macken hat, schmunzeln musste ich vor allem, wenn sie ihren geliebten Insekten hinterher eifert und sie bei der Jagd manchmal sehr tollpatschig wirkt. Der geheimnisvolle Jan de Jong ist eine fiktive Figur und sein Geheimnis war mir zu sehr ausgewalzt. Erst auf den letzten Seiten wird es gelöst, wobei es natürlich vorher einige Hinweise und auch Vermutungen seitens Marias gegeben hat – mir hat das aber zu viel Raum eingenommen. Auch die Beziehung der beiden, die sich über Jahre hinweg zieht, wobei es aber immer nur kurze gemeinsame Zeiten gegeben hat, fand ich irgendwie nicht glaubhaft – aber gut, vielleicht war das im 17. Jahrhundert auch anders. Ich habe viel gelernt über die Technik des Insektenzeichnens und -beschreibens – so interessant das war, wurde es mir an mancher Stelle zu oft wiederholt. Das hat die Spannung aus der eigentlich interessanten Geschichte genommen und gerade den Mittelteil auch etwas langatmig werden lassen. Im letzten Drittel wird es dann wieder spannender – und am Ende des Buches habe ich auch noch ein wenig recherchiert über Maria Merian und mir die Bilder, die sie gezeichnet hat, angeschaut. Ich gebe dem Roman knappe 4/5 Sternen. Mein Fazit Eine interessante Person steht im Mittelpunkt dieses Buches, Maria Merian, die als Naturzeichnerin Geschichte gemacht hat – hier begleitet man sie in Amsterdam und auf ihrer Reise nach Surinam und lernt auch eine ganze Menge über Raupen, Schmetterlinge und das Zeichnen von ihnen. So interessant es war, hat es den Mittelteil der ansonsten farbenfrohen und lebendigen Geschichte etwas langatmig werden lassen, trotzdem habe ich das Buch insgesamt gerne gelesen und gebe knappe 4 von 5 Sternen.

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Diese Worte einer Figur aus Ruth Kornbergers Buch Frau Merian und die Wunder der Welt drücken viel aus: Die Künstlerin und Wissenschaftlerin Maria Sibylla Merian (17. bzw. 18. Jahrhundert) widmete ihre Aufmerksamkeit den kleinen Wesen auf der Erde, vor allem denen im Urwald. Wir bekommen dank Kornbergers Roman einen biografischen und fantasievollen Einblick in einen Abschnitt des Lebens von Frau Merian - ihre Bestrebungen rund um die Reise nach Surinam, zur Beobachtung der kleinen Tierwelt im Urwald und die weitere Herausgabe wissenschaftlicher Bücher darüber. Den Respekt Merians gegenüber den Raupen, Insekten, Kröten und Schmetterlingen spürt man gleich am Anfang, und der überträgt sich auf den Leser. Mit dem Prolog erhält der Leser einen Vorgeschmack auf das Kernthema des Romans. Das ist geschickt gewählt worden, denn bei einer historischen Figur die Balance zwischen Wahrheit und Fiktion zu halten, ist schwierig. Man wünschte sich, noch mehr darüber zu erfahren, weshalb Maria Sibylla Merian so zielstrebig und mutig war, denn als Frau ein solch riskantes Unternehmen zu wagen, war damals höchst selten. Aus ihrem Leben wird nur preisgegeben, was zum Kernthema passt. Welchen Ruhm Frau Merian damals erntete, ist in seinem Ausmaß im Roman nicht erkennbar, weil er nach der Ausstellung im Stadthaus endet. Ruth Kornberger versucht Erklärungen zum Charakter Maria Sibylla Merians, indem sie Rückblenden einbaut, Marias Gedanken einflicht und einige Figuren aus Merians Umfeld dazu erfindet, charakterisiert und agieren lässt. Das gelingt insofern gut, dass man Merians wissenschaftliche Arbeit versteht und schätzen muss, denn wie viel Mühsal und Geduld das Zeichnen und Kolorieren bereitet, weiß nur jemand, der das selbst einmal gemacht hat. Das Buch liest sich flüssig und anschaulich, man kann sich gut in die Zeit hineinversetzen. Die Fantasiefiguren helfen praktisch dem Roman zum Aufbau der Spannung. Die Autorin hat sehr viele Fakten zu Lebensweisen und -umständen, zur Seefahrt, zu künstlerischen Techniken recherchiert und verständlich niedergeschrieben. Vier Sterne gibt es für die klare und spannende inhaltliche Darstellung. Ein Punktabzug ist dafür, dass man manchen Satz mehrmals lesen musste, weil diese oder jene Formulierung unklar und nicht mit richtigem Bezug zum Vorangegangenen war. Und eine Frage bleibt für mich offen: Wie zufrieden war Frau Merian über sich, ob sie die kleinen Wunder für alle sichtbar in die Welt hinaustragen konnte? Aber dieses Buch regt an, Weiteres über Kunst und Wissenschaft des 17., 18. Jahrhunderts in den Niederlanden zu recherchieren. Selbst Russland und Peter der Große rücken anschaulich in den Mittelpunkt und sind einer Nachlese wert.

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Historischer Roman - sehr lesenswert

Von: Evelyn Mühl

02.06.2021

Dieses Buch vermittelt einen guten Eindruck über das Leben einer aussergewöhnlichen Frau. Es ist keine Biografie, aber man erfährt im Laufe des Romans viel Persönliches. Im Anhang erklärt die Autorin, was Fakten und was künstlerische Erfindungen sind. Die Kapitel sind relativ kurz, so daß man ganz angenehm immer mal wieder "zwischendurch" lesen kann. Die Handlung ist spannend geschrieben, aber nicht aufregend. Ideale Bettlektüre. Da es sich bei Maria Sibylla Merian um eine bekannte Malerin handelt, hätte ich mir noch ein paar Bilder von ihr im Buch gewünscht, um einen Eindruck ihrer Kunst zu gewinnen. Die sind leider nur andeutungsweise auf dem Schutzumschlag.

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Eher Frauenroman als Historiengeschichte

Von: jasmin_liest

30.05.2021

Es ist ein bisschen Biografie, ein bisschen Abenteuerroman, ein bisschen Naturkunde, aber vor allem eine Liebesgeschichte. Wer nichts gegen die Anreicherung von historischen Begebenheiten mit ein bisschen Fantasie hat und vielleicht auch noch auf Freibeuter steht, wird Ruth Kornbergers Erzählung über Maria Sibylla Merian nicht aus der Hand legen können.

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Mutige Frau

Von: Namaste

30.05.2021

Frau Merian, eine mir bis dato unbekannte Frau, das sich zum Glück mit diesem Buch änderte. Beeindruckend wie sich dieses Frau in ihrer Zeit durchgesetzt hat. Obwohl es "nur" ein biographischer Roman ist, hat es sehr gut die Zeit und das Leben von Frau Merian geschildert. Dieses Buch verdient mit Recht 4 Sterne.

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Maria Sibylla Merian löst sich aus den Fesseln der Gesellschaft, um sich ganz ihrer Leidenschaft widmen zu können: dem Erforschen von Schmetterlingen und anderen Insekten, die bisher kaum Beachtung gefunden haben. Liebevoll und gewissenhaft präpariert sie die Tierchen und bringt die sie anschließend auf das Papier. Maria und ihre Töchter lassen sich schließlich in Amsterdam nieder, wo sie die angefertigten Bilder drucken lassen und verkaufen. Mit dem eingenommenen Geld will sich Maria ihren Herzenswunsch erfüllen: eine Forschungsreise nach Surinam. Dieser zauberhafte Roman befasst sich mit dem Leben von Maria Merian, die sich als Künstlerin und Wissenschaftlerin im 17. Jahrhundert beweisen muss und es auch tut. Mit blumigen und liebevollen Worten erzählt Ruth Kornberger von den alltäglichen Herausforderungen und Problemen, denen sich Maria stellen muss, um ihre Leidenschaft leben zu können und an ihr gewünschtes Ziel zu kommen. Maria ist ein starker Charakter. Sie weiß genau was sie will. Kein Hindernis ist ihr zu groß, um zu dem Ziel zu gelangen, das sie sich selbst gesetzt hat. Wortgewandt und schlagfertig bewegt sie sich in der männerdominierten Welt. Dem anderen Geschlecht steht sie skeptisch und misstrauisch gegenüber. Als sie dann auf Jan de Jong trifft, kämpft sie gegen ihren Instinkt, ihrer Vorsicht und mit seiner Verschwiegenheit. Ruth Kornberger gelingt es mit ihren leichten Worten, das Leben des 17. Jahrhunderts lebendig werden zu lassen. Besonders die detailreichen Erläuterungen von Marias Arbeit habe ich sehr genossen. Ganz nebenbei, ohne es bewusst zu merken, lernt man die komplexen Wege vom Tier zur Abbildung im Buch kennen, die unzähligen kleinen Arbeitsschritte kennen und entwickelt eine Achtung gegenüber dem Reich der Insekten. Bald versteht man Ausdrücke, die einem vorher kein Begriff waren. Auch die damalige Gesellschaft kommt nicht zu kurz. Nicht nur das Leben von Kaufleuten und Künstlern, von Mätressen und Seeleuten wird beschrieben, sondern auch der Weg vom Freibeuter zur Piraterie findet Platz in dieser Geschichte. Ein wunderschönes Buch, das mit einer Leichtigkeit von einer vergangenen Zeit erzählt, diese wieder aufleben lässt und den eigenen Blick auf die Welt verändert. Die Spannung bleibt während der gesamten Geschichte nahezu gleich. Dennoch ist das Buch weder langatmig noch langweilig. Maria zieht einen mit ihrer rastlosen und umtriebigen Art durch die Seiten und die Kapitel schwimmen nur so dahin.

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Trotz Schwächen unterhaltsam Zum Inhalt Mit Maria Sibylla Merian lernen wir eine Frau kennen, die Endes des 17. Jahrhunderts ihren Mann steht. Ihre zwei Töchter ernährt sie alleine, da sie ihren Mann verlassen hat. Schmetterlinge erforschen ist ihre große Leidenschaft. In Amsterdam versucht sie einen Neuanfang. In der pulsierenden Stadt begegnet sie vielen einflussreichen Menschen, die sie für ihr Vorhaben nach Surinam zu reisen begeistern möchte. In Jan de Jong hat sie einen Mann kennengelernt, der sie versteht. Er möchte, dass sie ein Portrait von ihm malt. Neben ihrer Insektenforschung verdingt sich Maria auch noch als Malerin und unterrichtet reiche Töchter. Ihre eigenen Töchter hat sie die Kunst zur Malerei erfolgreich beigebracht. Meine Meinug Der Schreibstil ist sehr angenehm. Ich konnte mir Orte und Menschen bildlich vorstellen. Leider waren mir die detaillierten Beschreibungen von Schmetterlingen und Raupen zu viel. Das Präparieren der Insekten konnte auch nicht mein Interesse wecken. Ich fand es sehr schade, dass diesen Dingen einfach zu viel Platz in der Geschichte eingeräumt wurde. Ich hätte es auch nach ein- bis zweimal verstanden. Die Beschreibungen Amsterdams haben mir gut gefallen. Venedig des Nordens ist eine sehr hübsche und passende Bezeichnung. Die reichen Kaufleute haben sich gut in das Gesamtbild eingefügt und den Unterschied zu den armen Menschen hervorgehoben. Maria ist eine Frau, die sich als Witwe ausgibt. Eine Frau, die ihren Mann verlassen hat, hatte zu der damaligen Zeit keinen guten Stand in der Gesellschaft. Ihre erste Zuflucht fand bei den Labadisten in Wieuwerd. Dort begegnete sie zum ersten mal dem undurchsichtigen Jan de Jong, Über Jahre hinweg begegnen sie sich immer wieder. Sie lieben sich. Doch eigentlich weiß Maria nichts über ihn. Auch das erlebt man in der Geschichte immer wieder mit. Jan de Jong erscheint unverhofft. Genauso verschwindet er immer wieder. Was er arbeitet bleibt einem lange ein Rätsel. Woher das Geld kommt, mit dem er Maria teure Geschenke macht, ebenso. Die Geschichte weiß größtenteils gut zu unterhalten. Schmetterlinge sind schön. Gerne mag ich über sie etwas erfahren. Aber doch nicht in Dauerschleife! Jedoch hat die Autorin hier nichts falsch gemacht. Vielmehr hat sie uns die Kunst der Malerei und das erforschen von Schmetterlingen nahe gebracht. Ich habe die Geschichte als Überraschungsbuch erhalten. Wahrscheinlich hätte ich sie sonst niemals gelesen. Das wiederum wäre trotzdem schade gewesen. Von den sich immer wiederholenden Beschreibungen mal abgesehen, habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Mich in die damalige Zeit hineinversetzen können, in der es auch noch Sklaverei gab. Liebhaber von Schmetterlingen werden das Buch lieben. Es warten einige Abenteuer auf die Leser*innen, die durchaus auch Menschen zu überzeugen wissen, die kein großes Interesse für Insekten aufbringen. Fazit Obschon ich einige Kritikpunkte habe, handelt es sich bei "Frau Merian und die Wunder der Welt" um ein lesenswertes Buch. Artensterben ist für uns alle kein Fremdwort mehr. Daher hat mich die Vielfalt der Schmetterlinge durchaus begeistert. Nur mag ich sie halt lieber wenn sie durch die Lüfte segeln. Getrocknet in Rahmen gefallen sie mir weniger. Gerne bin ich die Grachten in Amsterdam entlang spaziert. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen. Eine abenteuerliche Schiffsreise genossen, trotz extremer Bedingungen. Danke Ruth Kornberger für die Geschichte nach einer wahren Begebenheit

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