Rezension zu
Frau Merian und die Wunder der Welt
Frau Merian
Von: ErlesenMerian. Da denkt man ja sofort an die bekannten Reise-Magazine. Und tatsächlich: Sie sind benannt nach dem Basler Kupferstecher Matthäus Merian, der im 17. Jh. illustrierte Städtebeschreibungen verlegt hat. Von dessen Tochter also, Maria Sibylla Merian, erzählt dieser Roman. Eine Biographie mit fiktiv eingeflochtener Liebesgeschichte. Sie umrahmt Marias Lebensgeschichte zwischen 1691 in den Niederlanden, wohin sie nach der Trennung von ihrem Mann mit den beiden Töchtern gezogen war und der Rückkehr von ihrer Forschungsreise aus Surinam. Wer sich für Kunst, Botanik und Entomologie interessiert, wird Freude haben an der Geschichte dieser unglaublich starken, mutigen und selbstbewussten Frau, die unermüdlich, unerschrocken und für die damalige Zeit erstaunlich emanzipiert ihr Lebensziel verfolgt hat. Laut Klappentext „...zögert sie, die Forschungsreise anzutreten...“, aber dieser Spannung wird der Leser unmittelbar bei Beginn der Lektüre beraubt, denn das erste Kapitel beginnt direkt in Surinam. Alles in allem eine schöne Erzählung, die allerdings stellenweise gewisse Längen aufweist und dadurch keinen konstanten Spannungsbogen halten kann. Auch hätte ich mir persönlich etwas mehr Tiefe und Farbe für die Charaktere gewünscht... ... und auf dem insgesamt wunderschön gestalteten Cover wenigstens einen Schmetterling ...
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