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Rezensionen zu
Frau Merian und die Wunder der Welt

Ruth Kornberger

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Mutig

Von: Sabine

18.06.2021

Im 17. Jahrhundert per Schiff um die halbe Welt zu reisen, das mußte man schon mögen. Schließlich wußte man nicht, ob man heil ankommt. Frau Merian und Tochter Dorothea hatten es gewagt. Unter widrigen Umständen krochen Sie durch den Urwald, immer Ausschau haltend nach exotischen Pflanzen, Insekten und Tierchen. Viele mußten leider ihr Leben lassen, um dann in einen Glasrahmen drapiert oder in einem Glas mit Alkohol konserviert zu werden. Dieses Töten um etwas der Nachwelt zu erhalten stört mich gewaltig - hat aber nichts mit Frau Merian zu tun. ich bin immer wieder verwundert, was man Frauen früher alles verweigert hatte. Um so mehr freue ich mich darüber, wenn eine aus diesem Sittenkäfig ausbricht und ihr eigenes Ding macht. Der Text ist gut lesbar und flüssig. Leider wurden eine Reihe von Rechtschreibfehler übersehen und deshalb nicht ausgebessert, schade.

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Insekten für Eingeweihte

Von: Nadkni

16.06.2021

Dieser Roman verbindet die Lebensgeschichte Maria Merians und ihrer Forschungsarbeiten mit einer fiktiven Romanze. Maria lebt mit ihrem Mann und den beiden Töchtern in Nürnberg. Sie trennt sich und nimmt die Kinder mit in die Niederlande, wo ihre Mutter und ihr Stiefbruder Leben. Dort findet sie Schutz und Unterkunft bei den Labadisten. Hier trifft sie auch auf Jan deJong, der ihr fortan den Kopf verdreht und durch den sie den Mut findet, als alleinstehende Frau mit zwei Kindern nach Amsterdam zu ziehen und hier eigenständig ihre Forschungsarbeiten voranzutreiben. Zudem träumt sie von einer Expedition nach Surinam, wo sie die Tierwelt und die Flora und Fauna skizzieren und erforschen möchte. Sie richtet ihr Leben nun ganz nach ihrem Ziel aus und findet Mittel und Wege, diese Reise tatsächlich anzutreten. Es bleibt natürlich nicht aus, dass sie viele Wege ausprobieren und auch Rückschläge hinnehmen muss, bis sie am Ziel ankommt. Aber Maria ist eine selbstbewusste, starke Frau, die im Laufe der Zeit immer mehr Unterstützer findet. Hier wird immer wieder deutlich, wie sehr das Leben einer Frau im 18.Jahrhundert von den Ansichten des Patriachats geprägt war. Die Erwartungen sind hoch, vor allem in den Bereichen, was eine Frau nicht tut. Maria kann sich meist sehr charmant aus der Affären ziehen und überzeugt mit ihrer Kunst und ihrem Wissen. In dem Roman erfährt man viel über des Leben in Amsterdam. Der Schreibstil ist lebendig, so dass sich schnell Bilder von Amsterdam und seinen Grachten vor meinem inneren Auge bildeten. Die Beschreibung ist detailliert und punktgenau. In Surinam wirkt alles viel lebendiger und farbenprächtiger, vor allem die Pflanzen und Tiere werden wunderbar beschrieben .Die Autorin vermittelt zudem Einblicke in das Kunsthandwerk des Aquarellierens und des Druckens. Das Einzige, was mich an diesem Roman irritiert hat, war die Liebschaft mit Jan de Jong, ich hatte immer den Eindruck, das passt nicht da hinein. Mal taucht er auf, dann verschwindet er wieder für Jahre und seitenlang wird der Name gar nicht mehr erwähnt. Das wirkte auf mich eher konstruiert. Aber alles in einem gebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Reise ins 17. Jahrhundert und fremde Welten

Von: Livia de Vries

15.06.2021

Wer hat Lust Maria Sibylla Merian, eine Naturforscherin und Künstlerin, auf ihren Abenteuern durch Amsterdam und den Surinam zu begleiten? Maria ist eine leidenschaftliche Naturforscherin vor allem für Lebewesen wie Spinnen, Käfer oder Falter und Schmetterlinge, die sonst häufig übersehen werden. Diese zeichnet sie mit ausgezeichnetem Handwerk, dass sie von ihrem Vater erlernt hat. Als Frau ist sie eine Pionierin ihrer Zeit und ermöglicht es sich ganz allein sich und einer ihrer Töchter eine Forschungsreise in den Surinam zu finanzieren. Ruth Kornberger schafft es in ihrem Debütroman grandios die Leser durch ausdrucksvolle und schmückende Sprache in das 17. Jahrhundert zu entführen. Besonders schillernd, aber auch bedrückend berichtet Sie über die Ozeanüberquerung und die Zeit im tropischen Regenwald. Auch ernste Themen wie Rassismus und Sklaverei, aber auch das damalige Frauenbild spricht sie in dem Roman an und regt zum Nachdenken an. Umspannt wird der Roman von einer netten Liebelei mit einem ehemaligen Freibeuter Jan de Jong, der ihr immer wieder an verschiedenen Stationen begegnet. Maria Sibylla Merian ist keine fiktive Person, sondern hat tatsächlich gelebt. Viele Handlungen wie die Liebesgeschichte mit Jan de Jong sind frei erfunden, doch einige Dinge wie die Forschungsreisen und die Tätigkeiten sind der Realität nachempfunden. Alles in allem ein sehr schöner und inspirierender Roman, nach dem man das ein oder andere Krabbeltier mit anderen Augen beobachtet. Einen Stern ziehe ich lediglich deswegen ab, da ich zu manchen Zeitpunkten nur schwer komplett ins Buch abtauchen konnte.

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Inspirierend

Von: Sunflower13

14.06.2021

Ruth Kornbergers Werk „Frau Merian und die Wunder der Welt“ ist für mich ein wunderbares, begeisterungsfähiges und lesenswertes Buch, welches mich von der ersten Minute gepackt hat. Als Leser*in taucht man direkt ein in die Welt von Frau Marian und ins Ende des 17. Jahrhunderts. Im ersten Teil lernt man die mutige Frau Merian kennen und bewundern, die gemeinsam mit ihren beiden Töchtern alleine auf die Reise geht, um ihrem Traum als Forscherin in Surinam näher zu kommen. Der Weg dorthin ist alles andere als einfach. Als kreative Malerin muss sich Frau Merian behaupten, für ihre Kunst kämpfen und vor allem ihre Frau stehen- egal ob als Malerin, angehende Geschäftsfrau oder Mutter. Mit jeder gelesenen Seite bewundert man den Willen und das Durchhaltevermögen dieser außergewöhnlichen Frau. Ihre Liebe zu einem mysteriösen, freiheitsliebenden und nicht wirklich greifbaren Mann namens Jan, macht Frau Merian noch authentischer. Man fühlt mit, wie sie sich von ihm angezogen fühlt, ständig an ihn denkt und geheime Zukunftspläne schmiedet. Dabei lässt sie ihren Traum von Surinam nie in den Hintergrund rücken, sondern opfert bereitwillig. Selten habe ich von einer so reflektierten Frau gelesen, die ihren Wert kennt und auch weiß, sich und ihre Kunst zu verkaufen. Aufgeben ist keine Option. So wundert es nicht, dass der zweite Teil des Buches mit der Überfahrt von Frau Merian und ihrer jüngeren Tochter nach Suriman beginnt. Voller Stolz erfüllt es zu lesen, dass sich die beiden Künstlerinnen ihren Traum erfüllen können. Die Überquerung des Ozeans ist alles andere als einfach, aber dort angekommen verspürt man gemeinsam mit den beiden die Freude an den kleinen Dingen. Schnell stellt man jedoch fest, dass das ferne Land in puncto Flora und Fauna das erwartete Paradies, die politischen und gesellschaftlichen Zustände hingegen alles andere als akzeptabel sind. Das Wiedersehen mit Jan bringt mehr Mut und Exkursionsfreude. Doch der Zauber hält nicht lange an, zu schwer nagt die Situation vor Ort und die fremde Kultur an der mitfühlenden Frau. Die Reise nimmt ein vorzeitiges Ende und alle Anstrengung wird in das nächste Projekt, ein Buch über Surinam inkl. passender Ausstellung, gelegt. Frau Marians Liebe fürs Detail kommt hierbei erneut präsent zum Ausdruck. Im dritten Teil lernt Frau Marian auch endlich Jan besser verstehen. Nach Jahren des Hin- und Hers und der Ungewissheit, scheint eine gemeinsame Zukunft greifbarer zu werden. Aber mit der Erkenntnis über ihren Liebsten, erhöhen sich auch die Ängste um ihn. Die Stimmung kippt, als Frau Merian erneut das Ruder übernimmt und ihren hilflosen Gefühlen durch einen gewitzten Plan ein Ende bereitet. Erst im Nachwort wird bewusst, dass das Buch keine reine Fiktion ist. Umso mehr möchte man über Frau Merian erfahren, die es wie keine zweite weiß, ihre Bestimmung auf eigene Faust zu leben und geschickt bestimmen kann, durch was und mit wem sie an ihr persönliches Ziel gelangt. Schön!

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Der Roman basiert auf der realen Figur Maria Sibylla Merian, die im späten 17. Jahrhundert als Naturforscherin und Künstlerin Bekanntheit, Ruhm und Respekt erlangte. Die Protagonistin ist eine progressive, unabhängige, mutige und starke Frau, die hartnäckig ihre Passion und ihr hiermit verbundenes Ziel verfolgt : Eine Forschungsreise ins exotische und ferne Surinam, um Insekten, insbesondere Schmetterlinge und deren Metamorphose zu studieren. Sie verlässt ihren langjährigen Ehemann und zieht mit ihren beiden Töchtern nach Amsterdam, wo sie versucht, Investoren für die ferne Forschungsreise zu finden. Die Suche gestaltet sich jedoch als sehr schwierig, zudem bereitet ihr die Versorgung der Familie als alleinstehende Mutter ebenfalls Probleme. Sie hat keine Unterstützung und ist ganz auf sich alleine gestellt. Ihre Lebenssituation wird umrahmt von einer Liebesgeschichte, die sich um den geheimnisvollen Jan de Jong dreht und die sich ebenfalls kompliziert darstellt. Mit dem Nachnamen „Merian“ im Titel des Romans assoziiert man direkt die Merian Reiseführer oder Reisemagazine und tatsächlich erinnert der Name an den Basler Kupferstecher Matthäus Merian, der im 17. Jahrhundert unter anderem ein Topograph war. Der Roman skizziert das Porträt seiner Tochter Maria Sibylla und bringt hierbei Fiktion und Historie zusammen. Außergewöhnlich ist die Charakterisierung der Hauptfigur, die ihrer Zeit weit voraus war und dies durch Gedanken und Ansichten zu verschiedenen Sachverhalten durch den inneren Monolog vermittelt. Weitere Figuren und Ereignisse sind sehr detailliert beschrieben, so dass der Leser sehr gut in die damalige Zeit eintauchen kann. Der Plot ist in einer einfachen, leichten und lebendigen Sprache erzählt und durch den flüssigen Schreibstil leicht zu lesen. Der Spannungsbogen ist überschaubar. Die Vorgeschichte des Romans, der unter anderem die Zeit in Amsterdam beschreibt, weist einige Längen und Wiederholungen auf, wohingegen sich der letzte Teil, der die Reise nach Surinam und die Aufenthaltsdauer im Land behandelt, unspektakulär gestaltet. Auch die Lüftung des Geheimnisses um den Liebhaber Jan de Jong zieht sich in die Länge und ist am Ende fast keine Überraschung mehr. Trotz einiger negativer Anmerkungen ist das Buch eine unterhaltsame Reise in die Vergangenheit und durch die lehrreichen Beschreibungen in den Bereichen Botanik und Entomologie interessant gestaltet. Der Leser wird motiviert, weitere Details zur historischen Figur Merian als Naturzeichnerin sowie über die Gesellschaftsstrukturen, Kunst und Wissenschaften im späten 17., Anfang 18. Jahrhundert herauszufinden. Für Liebhaber von historischen und Abenteuerromanen ist das Buch sehr zu empfehlen!

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Ruth Kornberger nimmt uns in ihrem Debütroman „Frau Merian und die Wunder der Welt“ mit auf eine farbenprächtige Reise vom Trubel der Grachten Amsterdams des „Goldenen Zeitalters“ Ende des 17. Jahrhunderts über den Atlantik bis in den unerbittlichen tropischen Regenwald der niederländischen Kolonie Surinam an der Nordostküste Südamerikas. Dieser historische Roman lässt den Leser am Leben und Werk der berühmten Künstlerin und Naturforscherin Maria Sibylla Merian (1647-1717) teilhaben, einer der Wegbereiterinnen der modernen Entomologie. Die in Deutschland geborene Maria Sibylla Merian entflieht zusammen mit ihren beiden Töchtern der Enge einer unglücklichen Ehe und gelangt nach einigen Jahren des fast klösterlichen Lebens bei der religiösen Sekte der Labadisten 1691 ins wohlhabende, dem Handel, der Kunst und der Wissenschaft aufgeschlossene Amsterdam. Doch der Neuanfang gestaltet sich schwer, ohne Kontakte und finanzielle Mittel, schafft es die alleinerziehende Mutter nur durch Malunterricht und den Verkauf von Zeichnungen, Drucken und Insektenpräparaten ihre Familie zu ernähren. Trotz aller Widrigkeiten verfolgt sie jedoch unbeirrt ihren Traum weiter, genügend Geld aufzutreiben, um die Überfahrt nach Surinam zu finanzieren. Die Erforschung der faszinierenden Vielfalt an Insekten und insbesondere Schmetterlingen im tropischen Regenwald ist ihr Ziel, das sie auch ohne Financiers selbst verwirklicht. Dabei kreuzen sich ihre Wege immer wieder mit dem ebenso geheimnisvollen, wie charmanten und draufgängerischen Jan de Jong. Vielen lieben Dank an @c.bertelsmann und insbesondere an Frau Sörgel für das kostenlose Rezensionsexemplar! Ruth Kornberger hat ein atmosphärisches und stimmungsvolles Porträt der außergewöhnlichen Forscherin und Künstlerin Maria Sibylla Merian und ihrer Zeit geschaffen. Es handelt sich hierbei um einen sinnlichen und detailreichen historischen Roman, basierend auf den biographischen Eckdaten. Es ist eine gelungene Mischung aus Fakten und Fiktion entstanden, die die biographischen Lücken mit Leben erfüllt. Komplett der Phantasie der Autorin ist die, einen Gutteil des Romans ausmachende, Liebesgeschichte zwischen Merian und dem fiktiven Jan de Jong entsprungen. Dieser Aspekt des Romans war unterhaltsam und glaubwürdig, wenn auch zum Teil sehr dominant. Aber wer mag schließlich keine wagemutigen und schneidigen Piraten! Ich hätte allerdings trotzdem sehr gut auf diesen Handlungsstrang verzichten können. Merians Leben ist an sich schon facettenreich und spannend genug und hätte diese Ausschmückung nicht gebraucht. Maria Sibylla Merian, eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus war, wird in diesem Roman komplex und authentisch porträtiert. Eine außergewöhnliche, starke und mutige Frau, die unermüdlich und unerschrocken für ein eigenständiges, selbstbestimmtes Leben und die Verwirklichung ihres Traums, einer Forschungsreise nach Surinam, kämpft. Voller Abenteuerlust trotzt sie als Naturkundlerin, Künstlerin, alleinerziehende Mutter und emanzipierte Frau jeglichen Widrigkeiten, geht Wagnisse ein und hat trotzdem Ecken und Kanten. Eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus war! Besonders gut hat mir an diesem Roman die farbenprächtige Schilderung der Schauplätze gefallen. Von der in idyllischer Natur gelegenen Glaubensgemeinschaft der Labadisten nach Amsterdam, mit seinen quirligen Grachten und in die vor Kuriositäten aus aller Welt überbordenden Wunderkammern der wohlhabenden Kaufleute aber auch seinen trostlosen und armseligen Ecken. Und von dort die beschwerliche und entbehrungsreiche Überfahrt nach Südamerika. Und schließlich der überbordende und tropische Regenwald Surinams mit seiner Vielfalt an exotischer Flora und Fauna, insbesondere den schillernden Schmetterlingen und Raupen. Ein Paradies, hinter dem sich Abgründe verbergen: Tödliche Hitze und Moskitos, ebenso wie menschliche Grausamkeiten und die Ausbeutung der afrikanischen Sklaven und Indigenen durch die Plantagenbesitzer. Sehr detailliert und gut recherchiert wird auch die Forschungsarbeit und das künstlerische Schaffen Merians beschreiben. Man lernt, wie sie Raupen, Schmetterlinge und andere Insekten fängt, präpariert und detailgenau auf Papier verewigt, wie Zeichnungen und Drucke entstehen. Besonders fasziniert hat mich ihr für die damalige Zeit neuer Ansatz der systematischen Beobachtung und der Darstellung der Schmetterlingen in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien von der Raupe über die Puppe zum fertigen Schmetterling in Kombination mit ihren Futterpflanzen, ohne dabei zu kategorisieren. Merian war eine der ersten, die Ökosysteme beschrieb! Ruth Kornberger nimmt uns mit auf eine Reise in die Ferne und in das Unbekannte und lässt uns auf kurzweilige Weise am Leben der kühnen, erstaunlich modernen und genialen Forscherin und Künstlerin Maria Sibylla Merian teilhaben, die mit den Konventionen ihrer Zeit brach und unermüdlich ihren Traum verfolgte. Eine inspirierende historische Persönlichkeit und ein unterhaltsamer und lesenswerter historischer Roman, um es sich damit auf dem Sofa gemütlich zu machen! Ein Roman so farbenprächtig wie Merians Zeichnungen!

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Eine interessante Frau...

Von: eulege

09.06.2021

Das Cover ist exotisch, allerdings kein Schmetterling zu sehen, was angesichts der Geschichte schon seltsam anmutet. Der Schreibstil von Ruth Kornberger ist angenehm und gut zu lesen. Maria Sibylla Merian - eine Frau, die sich im 17. Jahrhundert bereits aufmacht, sich als Malerin und Naturforscherin einen Namen zu machen und damit, für die damalige Zeit äußerst modern agiert. Sie flieht aus ihrer unglücklichen Ehe und versorgt die beiden Töchter allein ohne Unterstützung. Maria wagt in Amsterdam einen Neuanfang, der mehr als schwierig ist. Die Passion von Maria Sibylla Merian ist die Erforschung von Schmetterlingen und die Malerei. Ihr größter Traum ist eine Überfahrt nach Surinam, um in den Regenwäldern die wunderbare Welt der Schmetterlinge zu erforschen. Auch wenn es den einen oder anderen Stolperstein gab, Maria Sibylla Merian meistert ihr Leben und wird zu einer hoch geachteten Forscherin. Fazit: Ein historischer Roman, von einer interessanten Frau, gut recherchiert, nach wahren Begebenheiten. Tolle Erklärungen und Beschreibungen, die dazu herausfordern mehr zu erfahren. Wer sich für Geschichte und Natur interessiert, ist mit dem Buch bestens unterhalten.

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Ich habe mich sehr über das Buch "Frau Merian und die Wunder der Welt" von Ruth Kornberger gefreut, welches mir vom C. Bertelsmann über das Bloggerportal Randomhouse als kostenfreies Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür, selbstverständlich beeinflusst dies meine Meinung zum Buch in keinster Weise. Hierbei handelt es sich um meinen ersten Roman der Autorin, auf den ich zufällig aufmerksam wurde. Optik und Klappentext sprachen mich direkt an und so startete ich gespannt zu lesen. Der Leser hat in der Geschichte mit besagter Frau Merian – Maria, einer Forscherin und Künstlerin, lebhaft gegen Ende des 17. Jahrhunderts, zu tun. Diese hat den Traum einmal in den Regenwald zu reisen, um dort besondere Schmetterlinge zu inspizieren und zu malen. Der Weg dorthin ist allerdings ziemlich beschwerlich, doch Maria gibt nicht auf und trifft schlussendlich auf so viel mehr, als sie je erwartet hat... Ruth Kornberger schreibt ihren historischen Roman hauptsächlich aus der Perspektive von Maria Merian in der dritten Person im Präteritum. Hin und wieder werden Textpassagen – ihre Gedankengänge – allerdings kursiv ausgezeichnet, in denen zur Ich-Perspektive von Maria gewechselt wird, das finde ich sehr gelungen und macht den Roman gleich ein wenig authentischer. So bekomme ich auch besseren Zugang zur Hauptfigur, die auf jeden Fall sehr eigen ist. Doch ich werde recht zügig warm mit ihr und staune über ihren Eifer, Mut, ihre Sensibilität und ihr Feingespür. Hier haben wir es wirklich mit einem ganz besonderen Charakter zu tun, von dem man sich das ein oder andere abschauen kann. Doch man muss Maria's Art eben auch zu nehmen wissen. Da ich selber gerne male, kann ich mich mit ihrer Leidenschaft von vornherein besser identifizieren. So sind mir auch einige beschrieben Prozesse geläufig und es macht mir persönlich einfach Spaß hinter die Kulissen dieser Künstlerin zu schauen. Das ist auf jeden Fall inspirierend für Gleichgesinnte. Ich muss aber sagen, dass sich das Buch stellenweise für mich gezogen hat, da es sich doch sehr stark an Details aufhängt. Die Beschreibungen sind zwar sehr plastisch und atmosphärisch, mache Einzelheiten interessierten mich aber ehrlicherweise weniger. So musste ich mich manchmal zum Weiterlesen aufraffen. Der Schreibstil der Autorin ist für einen historischen Roman sehr leicht und lässt sich gut lesen. Besonders mag ich die Wechsel zwischen Gedankenwelt der Protagonistin und die Handlung an sich, die in gutem Verhältnis zueinander stehen. Die Kapitel hätten für meinen Geschmack insgesamt etwas kürzer gehalten werden können. "Frau Merian und die Wunder der Welt" ist ein besonderes und erstaunliches Werk, welches auf jeden Fall noch einmal bewusst macht, in was für einer wunderschönen Welt wir eigentlich leben und dass wir auf diese aufpassen sollten. Auch lernt man einiges über die verschiedensten Lebewesen, die vielleicht auf den ersten Blick eher uninteressant wirken. Ingesamt durchaus lesenswert. Ich vergebe eine entsprechende Lese- und Kaufempfehlung und vergebe 4 Sterne ****

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