• WARTEN AUF ELIZA •
Es ist einer dieser klassischen Romansituationen: junge Frau die in einer Großstadt lebt trifft auf eine ältere Person. Nach einigen anfänglichen Schwierigkeiten profitieren beide voneinander und eine Freundschaft entsteht. So ist es auch in „Warten auf Eliza“, dennoch ist die Geschichte etwas anders.
Ada ist Witwerin. Sie versucht mit ihrem Verlust zurecht zu kommen und hat mehrere wahnwitzige Ideen, um der Einsamkeit zu entfliehen. Doch abends kommen immer wieder die dunklen, einsamen Momente. Eliza ist eine junge Studentin mit einem kleinen Rucksack voller Problemen, der immer größer wird. So richtig benötigt keiner der beiden eine neue Bekanntschaft, dennoch entwickelt sie sich und beide Frauen werden Teil einer gemeinsamen Geschichte.
Der Erzählstrang ist nicht überraschend und relativ ruhig. Leaf Arbuthnot lässt viel Zeit vergehen bis die beiden Frauen sich kennenlernen. Das fand ich total gut, denn dieses nebenher existieren spiegelt sehr die Realität wieder. Das alt Box jung sich verstehen und viel voneinander lernen können, wird durch „Warten auf Eliza“ sichtbar. Eine bestimmte Szene (Ich möchte nicht zu viel verraten) passte für mich leider gar nicht in die Handlung und ich hätte mir einen weniger dramatischen Konflikt gewünscht. Denn diese Situation wirkte leider sehr aufgesetzt und konstruiert. Toll finde ich, dass sowohl Ada als auch Eliza als zwei starke Frauen dargestellt werden, die nicht einfach das Leben über sich entscheiden lassen, sondern es selbst in die Hand nehmen. Neben ihrer Stärke dürfen sie dennoch Zweifel, Ängste und Trauer spüren.
📖 Insgesamt eine schöne Geschichte über zwei starke Frauen unterschiedlichen Alters, die sich aufeinander einlassen und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.
[4/5]