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Rezensionen zu
Algorytmica

Marion Herzog

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"Matrix" meets "1984"

Von: Kessi

01.01.2022

Die Geschichte dieser Zukunftsvision von Marion Herzog spielt im 24. Jahrhundert. Die Erdoberfläche ist unbewohnbar geworden und die wenigen Überlebenden haben sich in Bunker (sogenannte Archen) unter der Erde zurückgezogen. Ihre echten Körper werden in Tanks am Leben gehalten (Matrix lässt grüssen) und die Welt spielt sich virtuell mit Avataren im „Holovit“ ab. Das Leben dort hört sich wie ein Traum an. Eine perfekte Welt, wie sie besser kaum sein könnte. Aber jeder Schritt, jeder Atemzug, jedes Gespräch, einfach alles wird vom Staat überwacht (Big Brother aus 1984 lässt grüssen). Ein paar wenige lehnen sich gegen die immer massiveren Einschränkungen auf und planen einen Ausbruch aus dieser Welt. Mich hat der Roman von Anfang an gefesselt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und auch die fiktiven (noch) schwer vorstellbaren technischen Neuerungen sind ziemlich einleuchtend beschrieben und relativ gut nachvollziehbar. Manche Sachen klingen vielleicht unlogisch oder doch recht unrealistisch, aber das hätte man vor 100 Jahren über den größten Teil unserer heutigen Technik auch gesagt. Selbst vor 50 Jahren war z. B. das Internet in seiner heutigen Form Utopie. Die heutzutage auch schon immer weiter fortschreitende „Überwachung“ durch SmartHome, SmartWatch, SmartTV usw. gibt einem nach Lesen des Romans nochmal mehr zu denken. Wollen wir uns wirklich zunehmend abhängig von solchen Systemen machen, die natürlich auch „gehackt“ werden können oder im ungünstigsten Fall zur Überwachung missbraucht werden (siehe China)? Ich fand das Buch sehr spannend und interessant. Dem Ende habe ich regelrecht entgegengefiebert. Es lässt Platz für Spekulationen um eine Forsetzung...

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Algorytmica

Von: TuGa

28.12.2021

"Algorytmica" von Marion Herzog spielt in der Zukunft, in der die Menschen in riesigen Bunkeranlagen unter der Erde leben, da eben diese unbewohnbar geworden ist. Meist verbringen die Menschen ihre Zeit in kleinen Zellen, in denen sie (künstlich) ernährt und am Leben gehalten werden. Natürlich droht eine schwerwiegende Gefahr und selbstverständlich gibt es einige Bewohner, die sich zur Wehr setzen. Anfangs habe ich das Lesen als etwas zäh empfunden, auch war mir die erschaffene Welt unter der Erde zu "fantastisch". Dann zog mich allerdings der Verlauf der Geschichte in seinen Bann, so dass ich das über 400 Seiten starke Buch kaum noch weglegen konnte. Das Ende allerdings schreit nach einer Fortsetzung. Eine klare Leseempfehlung für alle, die Freunde (realitätsferner) Zukunftsszenarien sind und sich dabei auch nicht an einigen recht vorhersehbaren, z. T. etwas kitschigen Elementen stören.

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Algorithmica

Von: Keinhorn

28.12.2021

Dieser Text lässt mich teilweise etwas ratlos zurück. Er ist einerseits ziemlich düstere Science- Fiction, eine gut durchdachte, atmosphärisch fein gezeichnete Virtual-Reality-Dystopie, die aber andererseits entlang einer manchmal recht klischeehaften Liebesgeschichte erzählt wird. Die Protagonistin ist Kaja Andersson, eine junge Frau, die zusammen mit 200.000 weiteren Überlebenden einer nicht näher beschriebenen Katastrophe hunderte Meter unter der Erdoberfläche in einer Bunkerstadt mit dem Namen „Hope of Tomorrow“ lebt. Da der Raum begrenzt ist, befinden sich ihre Körper in Aerobiose-Tanks, wo sie mit allem Lebensnotwendigen versorgt werden. Der implantierte Chip ELSA steuert die Vorgänge, misst Vitalwerte, verabreicht – zur Not auch gegen den Willen der Person -- Medikamente und regelt außerdem den Zugang zum „Holovit“, einer virtuellen Realität, in der die Bewohner*innen der Hope ihr eigentliches „Leben“ verbringen. Programmiert wird das Holovit von Algorithmiker*innen, allen voran Kajas Vater, in dessen Fußstapfen sie treten soll. Kaja selbst ist nicht so begeistert von dieser Aufgabe. Sie scheint dafür nicht begabt und die in letzter Zeit immer häufiger vorkommenden Black-Outs, während derer die Bewohner*innen aus dem Holovit ausgeloggt werden und in ihren jeweiligen Kojen erwachen, erschrecken sie und zeigen ihr die schockierenden Fragilität ihrer Welt. Zusammen mit Liam, einem begabten jungen Algorithmiker findet Kaja heraus, dass die Black-Outs möglicherweise nicht natürlichen Ursprungs sind, was ihre Welt auf vielerlei Arten ins Wanken bringt. Fantasievoll beschrieben sind die virtuellen Umgebungen, durch die sich Kaja, Liam und die anderen Archebewohner*innen bewegen. Karneval in Venedig, magische Pferderennen, eine Lichtung im Wald, in der das Wettergeschehen die Stimmung der sich darin aufhaltenden Personen abbildet, die Villa am Meer, in der Kaja und ihre Eltern wohnen. Spannend auch, wie diese Umgebungen wirken, wenn sie durch die Augen der Protagonistin betrachtet werden, während sie z. B. die von ihrer Mutter selbst programmierten Speisen probiert. Das hat was von einer Achtsamkeitsübung, hat mich an Meditations-App-Einschlafgeschichten erinnert und damit aber auch daran, dass wir eben gerade keinen achtsamen Blick auf Kajas Welt bekommen, sondern uns mit ihr durch eine hochkünstliche Umgebung bewegen. Zudem ist diese Realität käuflich, nur die wohlhabenden Holovitinsassen können sich gute Programmierungen leisten. Eine durch Intrigen und Illoyalität verarmte Bekannte Kajas fristet hingegen ihr Dasein in einem tristen, flimmernden, fast zweidimensionalen Haus mit Speisen, die nach nichts schmecken. Die wahrhaft gruseligen Entdeckungen stehen dabei Kaja und Liam noch bevor. Die Liebesgeschichte hat mich irritiert. Erst fand ich erfrischend, dass eine gut gemachte Sci-Fi-Dystopie mal aus der Sicht einer weiblichen Protagonistin erzählt wird. Teilweise enttäuschend fand ich dann allerdings die Dynamik zwischen den beiden Held*innen. Er, der talentierte Supertyp, der die Mission am Laufen hält, sie wiederum ist schlecht in Mathe, zweifelt an allem und ihre Handlungsmotivation ist es (nicht immer, aber) häufig, ihn zu suchen, zu retten, mit ihm ein neues Leben in einer anderen Welt zu beginnen usw. Das hat mich genervt, bis im letzten Kapitel der Schauplatz und auch die Erzählperspektive radikal wechselten. Letzteres fand ich sehr abrupt, klang bisschen nach nahender Abgabefrist, aber insgesamt verändert sich in diesem Kapitel der Blick auf die Figuren so, dass ich mich gefragt habe, ob nicht gerade das Schablonenhafte, Klischeeartige in der Figurendynamik beabsichtigt gewesen ist. Es spiegelt ja eben genau das, was das Holovit ist: Eine künstliche Welt, durchwandert von Avataren, die zwar von realen Charakteren gesteuert werden, deren Interaktionen aber immer eine Künstlichkeit zugrunde liegt. Würde mich interessieren, ob das der Beginn einer Reihe wird, da viele Fragen nicht beantwortet wurden.

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Eine interessante Zukunftsvision

Von: Erato

25.12.2021

Ich frage mich oft, was die Zukunft bringt und wie wird die Welt in 50, 100, 200 Jahren aussehen. „Algorytmica” von Marion Herzog präsentiert ein von vielen möglichen Szenarien. Menschen können die Erdenoberflächen nicht mehr bewohnen und leben in einer perfekt konstruierten virtuellen Realität, während ihre Körper in kleinen Tanks unter der Erde mit allen benötigten Nährstoffen versorgt werden. Persönlich finde ich diese Vision gar nicht so traurig, so geht es auch den meisten Protagonisten. Es gibt aber die Gefahr, dass die Energieversorgung diese Lebensweise nicht ewig unterhalten kann und neue Lösungen, mehr oder weniger ethische, werden gesucht. Die Protagonistin, eine junge Frau namens Kaja, entdeckt eine Intrige, die mit einer von den weniger moralisch vertretbaren Lösungen im Zusammenhang steht und ab diesem Moment verwandelt sich das Buch in einen spannenden Thriller mit schneller Aktion. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, die Welt, die Marion Herzog geschaffen hat ist interessant und plausibel. Das einzige, was mich ein bisschen störte, war die Protagonistin, die mir ein bisschen zu naiv schien und ihre Taten nicht immer logisch und nachvollziehbar. Trotzdem würde ich das Buch weiterempfehlen.

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unterhaltsam und verstörend

Von: gabiletta

21.12.2021

Schon das Cover dieses Zukunftsromans ist ansprechend gestaltet und macht neugierig auf den Inhalt. Der Titel erinnert an den berüchtigten Algorithmus, mit dem die sozialen Medien uns kategorisieren und wissen, welche Bedürfnisse wir haben, die gestillt werden wollen. Es geht da um Macht, Überwachung und Beherrschung. Die Geschichte selbst ist spannend geschrieben und unterhaltsam. Die Protagonisten erscheinen authentisch. In unserer Zeit, die an eine Zeitenwende glauben lässt, finde ich Romane wie diesen hilfreich und anregend, sich Gedanken über die Zukunft zu machen. Nicht, dass die Zukunft unbedingt dystopisch sein muss, aber das ist allemal interessanter als Friede, Freude, Eierkuchen.

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Spannend und verstörend

Von: Zaenna

17.12.2021

Das Buch ist gleichzeitig verstörend und sehr spannend. Es ist vielschichtig, da es in der Zukunft spielt aber durchaus Analogien in die Gegenwart erkennbar macht. Auf jeden Fall gibt es Stoff zum Nachdenken.

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Für Fans von düsteren Zukunftsszenarien

Von: liyah1990

15.12.2021

Der Einstieg in das Buch ist etwas schwerfällig und langsam, aber man muss sich erst damit vertraut machen "wo" man genau ist. Ansonsten gefällt mir die Story sehr gut, ich mag düstere, spannende Zukunftsszenarien sehr gerne. Den Romantikteil hätte man gerne weg lassen können (muss sowas in fast jedes Buch und jeden Film?). Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, es liest sich flüssig.

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Stell dir vor, du lebst in einer perfekten Welt: Du wohnst in einer wunderschönen Villa mit deinen Eltern, siehst deine besten Freundinnen täglich in der Universität. Doch deine Welt ist nicht perfekt, denn sie ist nicht echt. Im Jahr 2381 haben sich die Menschen nach einer globalen Katastrophe in unterirdische Bunker zurückgezogen. Um der Realität in den winzigen Zellen zu entgehen, sind sie 24 Stunden am Tag in eine virtuelle Welt eingeloggt. Nach einem Systemausfall lernt Kaja den mysteriösen Liam kennen. Durch seine Verbindungen ins Darknet entdecken die beiden die unfassbare Wahrheit hinter dem Blackout. Der Schreibstil der Autorin hat mich sofort in die Geschichte hineingezogen. Der Übergang zwischen den Erlebnissen von Kaja, den Logbucheinträgen und Auszügen aus der Verfassung sowie den von der Regierung verfassten Presseerklärungen ist sehr abwechslungsreich. Kaja war mir sofort sympathisch, da sie das Programmieren nicht annähernd so gut beherrscht wie ihre hoch angesehenen Eltern. Empfehlenswert für Fans von dystopischen Zukunftsszenarien, Moralvorstellungen in einer digitalisierten Welt mit einem Schuss Romantik.

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