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Rezensionen zu
Abschied von Hermine

Jasmin Schreiber

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€ 16,00 [D] inkl. MwSt. | € 16,50 [A] | CHF 22,50* (* empf. VK-Preis)

Modern, tiefgründig und liebevoll

Von: cule.jule

16.05.2021

Wer ein Buch zum Thema Leben, Sterben und Tod sucht, welches unterhaltsam, tiefgründig und modern verpackt ist, wird mit dieser Lektüre nicht enttäuscht werden. "Vorsicht Spoiler!" Die Biologin Jasmin Schreiber erklärt detailliert und erfrischend, sodass ich während des Lesens sehr gut z.B. über Prozesse in Bezug auf unsere Zellen bis hin zu den Phasen des Sterbens informiert wurde. Ich persönlich mochte vor allem den Schreibstil der Autorin sehr und den Aspekt, dass sie als Ausgangspunkt den Tod ihres Hamster nimmt, um daran die Inhalte der einzelnen Kapitel dem Leser näher zu erläutern. Liebevoll, umfassend und immer mit einem Hauch unterhaltsamer Ironie, welche in keinster Weise unpassend ist, gibt sie dem Leser ihr Wissen weiter. Ich hatte ein tolles LeseErlebnis und kann dieses Buch nur weiterempfehlen.

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Abschied von Hermine Das Leben, der Tod und ein Hamster Ein Buch über das Leben, das Sterben und den Tod: Jasmin Schreiber legt die Latte für ihr zweites Buch (nach dem bewegenden Roman Marianengraben) ziemlich hoch. Enthält dieser schmale Band mit dem Hamster auf dem Titel etwa die Antworten auf die ganzen ungelösten Fragen? Etwas, das die Trauernden tröstet und den Ängstlichen hilft? Eine neue Perspektive auf den Sinn des Ganzen? Ja. Ich gehöre zu den Menschen, die in Büchern allen Ernstes nach Schlüsseln für all die Herausforderungen und Geheimnisse des Lebens suchen, nach Anhaltspunkten, wie dieses Leben (und das Sterben) zu verstehen und zu meistern ist. Dabei ahne ich, dass es keine Antwort gibt – aber kann die Suche nicht lassen. Jasmin Schreiber macht schon in der dem Buch mitgegebenen Widmung in Form einer mathematischen Formel deutlich, dass die menschliche Sehnsucht nach Verstehen und Sinn spätestens an dieser Grenze zum Scheitern verurteilt ist: in Puncto Leben und Tod gibt es keine einfache Antwort, keine hinreichende, keine allgemeingültige. Abschied von Hermine ist kein Handbuch für Trauernde, kein Ratgeber, wie sich mit dem Tod leben lässt. Dafür aber ist die Botschaft der Autorin, die nicht nur Biologie studiert, sondern auch eine Ausbildung als Trauerbegleiterin absolviert hat und ehrenamtlich als Sterbeamme und Sternenkind-Fotografin arbeitet, ziemlich klar: Leute, lernt mit dem Tod zu leben. Zum Anfang direkt die schlechte Nachricht: Wir müssen alle sterben. Jasmin Schreiber: Abschied von Hermine. Über das Leben, das Sterben und den Tod – und was ein Hamster damit zu tun hat. Goldmann 2021 Dabei ist das Buch – das ahnt man ziemlich schnell – ein äußerst unterhaltsam und in leichtem Plauderton geschriebenes, das der Schwere seines Gegenstands gerade nicht mit nach unten gesenktem Blick und ernstem, getragenenen Ton begegnet. Genau wie die titelgebende Hamsterdame Hermine, deren Leben und Sterben Jasmin Schreiber im Laufe des Buches immer wieder aufgreift (ebenso wie ihre Trauer über das Ableben ihres Haustieres), müssen wir alle irgendwann dran glauben. Der Tod also irgendwie was ganz Normales, über das man deshalb ebenso normal reden kann? Aus der Sicht der Biologin ist da was dran. So wie sie im ersten Teil des Buches über die Definition des Lebens, über den Weg von der einzelnen Zelle zum komplexen Organismus (Hamster!) schreibt, wie sie Definitionen des Alterns diskutiert und wundersame Tiere wie das Bärtierchen oder den Nacktmull portraitiert, so kann sie auch die Phasen des Sterbeprozesses plastisch aber einfühlsam beschreiben. Ja, wir können über das Sterben und den Tod reden! Und es macht Sinn, das zu tun, bevor es ernst wird. Mir half dieser Teil des Buches enorm, im Nachgang zu verstehen, was da letztes Jahr passierte, als ich am Sterbebett meines Vaters stand. Ich glaube nicht, dass dieses Wissen irgendetwas einfacher gemacht hätte – ein Verständnis davon, wie sich Sterben vollzieht, hilft aber mit Sicherheit, die Situation des Sterbenden klarer wahrnehmen und ihr bzw. der/dem Sterbenden vielleicht besser (?) entsprechen zu können. Für die Wissenschaftlerin, und das ist vielleicht eine der Hauptbotschaften in Abschied von Hermine (und gar nicht so weit von der Geschichte in Marinanengraben entfernt), endet das Leben aber nicht mit dem Tod. Hier geht es gar nicht um Gott, das Jenseits oder das ewige Leben. Sondern um Fäulnis und Verwesung, die Jasmin Schreiber sehr detailliert und lebendig beschreibt. Was Bakterien, Schmeißfliegen, Käfer, Schnecken usw. mit einem toten Körper anstellen, gehört vielleicht nicht zu dem, was man gerne vor dem Mittagessen liest. Aber irgendwie liegt in dieser großen Tischgemeinschaft, die sich da zur Beerdigung einfindet, etwas Beruhigendes: wie da der Tod Grundlage neuen Lebens wird und der Leichnam zum Mittelpunkt pulsierenden Lebens, rückt das irgendwie die Perspektive gerade. Nein: so ganz normal ist das alles nicht. Daraus macht auch Jasmin Schreiber keinen Hehl. So einzigartig wie jedes Leben ist auch jedes Sterben. Und so fremd und undenkbar wie der Tod ist, so kann man sich weder optimal auf ihn vorbereiten noch auf Basis guter Ratschläge mit ihm und der eigenen Trauer fertig werden. All das will dieser schmale Band auch gar nicht (was ich, siehe oben, ehrlich gesagt auch ein wenig enttäuschend fand). Aber zu verstehen, wie Leben und Tod funktionieren, schafft es bei mir, die Angst in einem Maß kleinzuhalten, das ich kontrollieren und mit dem ich gut umgehen kann.

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>>Der Tod ist ein Thema, bei dem man nicht einfach sagen kann: Puh, nee, das ist ja was für Mitläufer:innen, das machen ja alle. Ich aber bin Individualist:in, deshalb ist das eher nix für mich, trotzdem danke für das Angebot! Sterben zu müssen ohne schummeln zu können ist sehr beunruhigend…<< (Klappentext) ⠀⠀⠀⠀ ⠀⠀⠀⠀ In Jasmin Schreibers zweiten Buch ,Abschied von Hermine’ geht es um das Leben, das Altern, das Sterben, den Tod und die Trauer. Dabei beschäftigt sie sich mit unterschiedlichen Fragen, z.B. was es bedeutet >>lebendig<< zu sein, wie Sterben funktioniert und welche Bedeutung die Fortpflanzung einnimmt. Die Autorin vereint naturwissenschaftliche, psychologische und kulturelle Aspekte in diesem Sachbuch. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Als Mensch mit einer ausgeprägten Angst vor dem Sterben und Tod, waren gerade die biologischen Einblicke in Lebens- und Sterbeprozesse tröstlich. Jasmin Schreiber schafft einen Blick für das große Ganze. Ihre humorvolle Art hat mich definitiv begeistert und gut unterhalten. Bei so schwierigen Themen, darf auch gerne mal laut gelacht werden um den Kloß im Hals loszuwerden und mit dem Lesen fortzufahren. Ansonsten hilft auch die kleine Hamsterdame Hermine (RIP) ,die uns von Kapitel zu Kapitel begleitet und einem richtig ans Herz wächst. Insgesamt war es für mich ein sehr interessantes, wundervoll erzähltes, manchmal trauriges und zugleich humorvolles und tröstliches Buch, das ich auf jeden Fall weiterempfehlen kann!

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Wer von uns sagt, er hätte keine Angst vor dem Sterben, lügt meiner Meinung nach. Jeder Mensch fürchtet sich vor dem Umgewissen - und wenn etwas ungewiss ist, dann das: Wann sterben wir, wie sterben wir, was passiert dabei? Wie geht man damit um: Die eine Möglichkeit ist das Tabuisieren oder Ausklammern des Themas. Die andere ist ein bewusster, aber nicht todernster Umgang mit dem Thema. Und genau dafür eignet sich dieses Buch wunderbar: Die biologischen Vorgänge im Menschen und in der Natur werden lebendig. Was bedeutet Sterben, Tod und Jenseits? Wie gehen die verschiedenen Kulturen mit dem Tod und der Jenseitsvorstellung um? Wer ein solches Thema mit so viel Witz, aber auch seriösen wissenschaftlichen Fakten abhandelt, hat sich ganz viele Leser verdient!

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Offenherzige Worte zu einem gewichtigem Thema

Von: Christin Klose

26.04.2021

Ein wunderschönes, humorvolles Buch, welches von der ersten Seite bis zum letzten Wort fesselt. Jasmin Schreiber spricht mit einer wunderbaren, klaren und offenen Sprache, sodass Beschreibungen und Informationen zu Begriffen wie Polypen, Viren, Chromosomen, DNA und zu Themen wie Sterben, Tod und Trauer einfach nur spannend sind. Schade, dass es dieses Buch nicht schon zu meiner Schulzeit gegeben hat, dann wäre der Schulunterricht viel interessanter und abwechslungsreicher geworden und man hätte die nächste Biologie- oder Ethikstunde definitiv nicht erwarten können. Mit Nacktmullen, Bärtierchen und Weinbergschnecken über das Thema Altern sprechen. Die Unsterblichkeit anhand von Medusen oder den Borg aus Star Trek entschlüsseln. Faszinieren, wie Jasmin Schreiber es schafft, das Leben und Sterben des eigenen Haustieres mit außergewöhnlichen Pflanzen wie dem Hallimasch und den Erfindungen der Next Generation von Star Trek Discovery zu verbinden. Ein großartiges Buch mit reichhaltigen Informationen, das zum Nachdenken anregt und unbedingt auf die eigene Leseliste gehört.

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CN: Tod, Sterbeprozess, Verwesung, Insekten (insbesondere Schmeißfliegen, Schnecken, Käfer) "Der Tod ist ein Thema, bei dem man nicht einfach sagen kann: Puh, nee, das ist ja was für Mitläufer:innen, das machen ja alle. Ich aber bin Individualist:in, deshalb ist das eher nix für mich, trotzdem danke für das Angebot!" - Abschied von Hermine, S. 11 In „Abschied von Hermine“ mischt Jasmin Schreiber sachliche Fakten mit autobiografischen Anleihen. Es geht zum einen um den Tod im Allgemeinen, zum anderen um den ganz speziellen Tod ihres Hamsters Hermine. Ein autobiografisches Sachbuch, wenn mensch so will. Eingeteilt ist das Buch (wie das Leben) in Leben, Altern, Sterben, Tod und Trauer. Zwischendurch eingestreut ist faszinierendes Nischenwissen. Wusstet ihr zum Beispiel, dass manche Wasserbärenarten über 5000 mal mehr Strahlung überleben als wir Menschen? Was Wasserbären überhaupt sind, lässt sich natürlich ebenfalls nachlesen, genauso wie das, was bei der Schwangerschaft einer Nacktmullkönigin passiert. So liest sich das Buch trotz des schweren Themas herrlich unterhaltsam und kurzweilig, auch wenn einzelne Kapitel traurig und andere wiederum nichts für schwache Mägen sind. Ich fand es gar nicht mal so angenehm zu erfahren, was Schmeißfliegen alles auf einer verwesenden Leiche im Wald treiben und woher Schnecken den Kalk für ihre Gehäuse bekommen. Aber Sterben ist nunmal nichts Appetitliches, was will mensch machen? Umso appetitlicher sind dafür die Zeichnungen der Autorin, die die Kapitel illustrieren und zum Beispiel den Lebenszyklus einer Qualle zeigen oder Weinbergschnecken beim Sex. Die Bilder passen in ihrer Schlichtheit sehr gut zum Buch und sorgen auch für den ein oder anderen Schmunzler, zum Beispiel wenn dargestellt wird, wie ein Stufenmodell des Trauerns in der Realität abläuft. Literatur ist politisch Im Zitat fällt es vielleicht schon auf: In „Abschied von Hermine“ wird gegendert. Aber nicht nur das. Jasmin Schreiber stellt (als es um Statistiken zu Lebenserwartung geht) explizit klar, dass für sie trans Frauen Frauen sind und trans Männer Männer. Schade, dass das nicht selbstverständlich und keiner Erwähnung wert ist. Schön, dass die Autorin sich entsprechend positioniert. Hätte es nun noch zusätzlich dazu eine Triggerwarnung zu Beginn des Buches gegeben, ich wäre wünschlos glücklich gewesen. Aber auch so finde ich das ziemlich gut. Dementsprechend lautet mein Fazit: Toll aufbereiteter und illustrierter Inhalt, heiteres Herangehen an ein schwieriges Thema, das in den wichtigen Momenten aber nie den gebotenen Ernst vermissen lässt, wichtige Botschaften, 1A Lektüre, 5 von 5 Sterne von mir. Ich freue mich schon mächtig auf Schreibers zweiten Roman „Der Mauersegler„, der Ende August erscheint. Diese Rezension ist ebenfalls auf meinem Blog buchwinkel.de erschienen

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Interessantes lehrreiches Buch

Von: Claudia

26.04.2021

Die Autorin ist sehr gut und empfindsam mit dem Thema Tod, Leben, Sterben umgegangen. Aus biologischer Sicht sehr geht erklärt, es werden auch die Randthemen aufgegriffen, wie Trauer und Beerdigungsrituale. Ich kann es nur wirklich weiter empfehlen, es ist nicht "trocken" vom Stoff, sondern lehrreich und wirklich nett geschrieben, sie findet sehr gute Worte. So könnte ich mir einige Kapitel für den Biologie Unterricht oder für Religion/Ethik sogar vorstellen. Egal ob man liebe Menschen im näheren oder entfernteren Kreis verloren hat, es ist mit richtigen Worten ein Zugang beschrieben, mit dem man sich identifiziert. Alles in Allem ein tolles Buch, welches ich sicherlich immermal wieder zur Hand nehmen werde.

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Gelungener Mix aus Wissen und Unterhaltung

Von: La Calavera Catrina

25.04.2021

Warum müssen wir sterben? Und was würde Unsterblichkeit für uns bedeuten? Gibt es Lebewesen auf der Erde, die unsterblich sind? Diesen und vielen weiteren Fragen widmet sich dieses Sachbuch. Gerade bei tabuisierten Gesellschaftsthemen wie Tod und Sterben ist ein Buch wie dieses wunderbar, weil Wissen humorvoll, wertschätzend und informativ präsentiert wird. Auf diese Art konnte schon „Darm mit Charme“ viele Leser unterhalten und gleichzeitig über wissenschaftliche Erkenntnisse aufklären. Man fühlt sich auch hier bestens unterhalten, wenn Jasmin Schreiber über spannende Phänomene, der sich stetes verändernden wissenschaftlichen Erkenntnisse schreibt, ihre spürbare Wertschätzung zu Tieren und der Natur einfließen lässt und nicht zuletzt wegen der informativen und niedlichen Illustrationen, die sie selbst beigesteuert hat. Beispielsweise wird der Verwesungsprozess am Beispiel des Hamsters Hermine im Wald betrachtet, an dem zahlreiche Tiere beteiligt sind. Man erfährt des Weiteren warum eine Erdbestattung zum Problem werden kann und warum restriktive Bestattungsgesetze in Deutschland dringend eine Reformierung nötig hätten. Ich fand das abschließende Kapitel über Trauer besonders gelungen, weil Jasmin Schreiber einen hilfreichen und tröstlichen Einblick in die Trauerbewältigung gibt. Das Buch erhält einige persönliche Einblicke und lässt durchblicken, dass Nachhaltigkeit, Wohlwollen und Individualität sowohl im Leben als auch im Tod eine wichtige Rolle spielen. Der flüssige Schreibstil, die angenehme Schriftgröße und die beinahe freundschaftliche Nuance lädt zum pausenlosen Weiterlesen ein. Ich würde das Buch gerade Menschen empfehlen, die Angst vor diesem schweren Thema haben. Verständnis zu entwickelt und Kenntnisse über die Notwendigkeit und ihre Abläufe zu bekommen, kann sehr hilfreich sein, wenn es darum geht, den Tod zu akzeptieren. Jasmin Schreiber hat es geschafft, dass man sich gestärkt fühlt und mit allen Lebewesen verbunden, wenn man daran denkt, das wir alles sterben müssen, ohne schummeln zu können. Fazit: Ein wegbereitendes Buch, das mit überfälligen Tabus bricht und sich auf leichtfüssig anschauliche Weise wissenschaftliche Prozesse und interessante Fakten anschaut und respekt- und humorvoll mit dem Tod auseinandersetzt. Eine lohnenswerte Lektüre, die den Lesespaß nicht aus den Augen verliert. Empfehlung!

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