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Rezensionen zu
Das Gegenteil von Hasen

Anne Freytag

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Der Schreibstil selbst ist einfach und verständlich gehalten, jedoch aber auch sehr verwirrend. Das Cover selbst passt meiner Meinung nach Hier werden viele Dinge angesprochen, die nicht nur Kinder und Jugendliche betreffen, sondern auch Erwachsene. Themen wie Mobbing auf unterschiedliche Ebenen, aber auch über Vorstellungen von Freundschaften, die in Wirklichkeit keine sind. Wahre Freunde sind kostbar und doch so schwer zu finden. Es zeigt einen aber auch sehr ausdrucksstark, was wirklich zählt. Diese unzensierte und echten Gedanken eines Menschen zeigen, wie jeder denkt, wenn man ehrlich ist, aber kaum einer wagt auszusprechen. Es geht nicht nur den Jugendlichen, wie Julia so, die diese Tagebuch Einträge verfasst hat. Sondern wir alle brauchen jemanden oder etwas, um die Last der Zeit los zu werden. Die einen reden mit Personen darüber, denen sie vertrauen. Andere wiederum haben niemanden, dann suchen sie sich andere Möglichkeiten. So oder so, jeder hat Belastungen die sie los werden müssen. Hier erfährt man nicht nur aus den unterschiedlichsten Perspektiven bzw. Personen, das viele irgendwie, irgendwo oberflächlich sind, sondern auch das in manchen Dingen einfach nicht die Wahrheit gesagt wird. Egal aus welchen Gründen es auch sein mag. Dadurch entstehen die wildesten Spekulationen, wer es veröffentlicht hat, sondern auch warum. Nein es kommen auch die unterschiedlichsten Formen von Mobbing hinzu, bis sie zur Gewalt ausarten. Dabei werden einen auch die Augen geöffnet, dass durch nicht miteinander reden, schnell Probleme bzw Missverständnisse aufkommen, die man hätte vermeiden können. Durch die ständigen Protokolle die geführt werden, aber auch durch die kleinen Kommentare der anderen, wird man richtig gemein in die Irre geführt, wer denn der wahre Täter ist. Dadurch zeigt es einem, daß man irgendwo nicht anders ist als andere. Denn man denkt schnell, man kenne den Täter und doch wird man irgendwann eines besseren belehrt. Es zeigt wie falsch man doch liegen kann, nur weil man sich auf das gerede anderer konzentriert und nicht auf die wahren Dinge, die vor einem liegen. Die Einträge selbst, waren erschreckend ehrlich und doch so gut, dass man es nicht so einfach in Worte fassen kann, man muss sie selbst lesen und spüren. Aber auch erschreckend, wie süchtig sie manch, als wenn man kein eigenes Leben hätte. Schätzt man die Leute wirklich so wenig um sich, das man den Gedanken anderer mehr glauben schenkt, als seinen eigenen Gedanken und Wahrnehmung? FAZIT: Ich kann dieses Buch jeden empfehlen. Nicht nur den Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen, die gern mal über den Horizont hinaus blicken. Schon einfach weil Themen angesprochen werden, die nicht nur klein, sondern auch groß beschäftigen. Ein großes Lob an die Autorin dafür, daß sie genau das anspricht, wo andere die Dinge tot schweigen. Danke Randomhous und heyne Verlag für die Möglichkeit, so ein tolles Werk lesen zu dürfen.

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Unausgesprochene Wahrheiten

Von: Christian Bauer

05.07.2020

Julia ist ein beliebtes Mädchen, hübsch, klug, vielleicht ein bisschen oberflächlich – so sehen die meisten in der Schule sie. Weil sie sich so gibt. Nur sie selbst weiß, dass sie auch ganz andere Seiten hat – dass sie unter gewissen Erfahrungen leidet und manche vordergründige Freundschaft auch ziemlich kritisch sieht. Um das zu verarbeiten, verfasst sie persönliche Blogeinträge, die sie jedoch niemals veröffentlichen würde. Dann passiert es: ihr Laptop kommt abhanden, jemand veröffentlicht Schritt für Schritt die Einträge im Blog und sorgt dafür, dass der Link dazu verbreitet wird. Und auf einmal kennt jeder Julias intimste Gedanken, ihre ungefilterte Meinung über alles und fast jeden an der Schule, die ganze unangenehme Wahrheit… Das Jugendbuch „Das Gegenteil von Hasen“ von Anne Freytag entfaltet so eine ganz eigene Spannung. Der Leser wird mit hineingenommen in das schwierige und beileibe nicht schmerzfreie Ringen der Jugendlichen um ihre eigene Identität und die Beziehungsgeflechte und -verwirrungen untereinander. Die dynamische Entwicklung und die Suche nach der verantwortlichen Person sorgen dafür, dass man das Buch kaum aus der Hand legen möchte. Dabei gelingt es der Autorin besonders gut, sich in Jugendliche hineinzuversetzen, deren Suche nach Identität in Begriffe zu fassen und ihnen dabei eine glaubwürdige, zeitgemäße Sprache zu verleihen. Fasziniert hat mich auch die Vielschichtigkeit der meisten Figuren. Jede hat ihren eigenen Hintergrund, ihre eigene Geschichte, die an passender Stelle wichtig wird. Besonders berührt hat mich beispielsweise, dass auch die Schulleiterin nicht nur ihre Rolle im Schulgefüge erfüllt, sondern einen privaten Hintergrund und eine Vergangenheit eingeschrieben bekommt, welche auch sie emotional mit in das Geschehen einbindet. Allenfalls ein paar wenige Bilder und Vergleiche der Autorin fand ich persönlich schief oder missglückt. Und die Erwähnung von Musik, meist im zweiten Absatz eines Abschnitts, geschieht etwas formelhaft stets mit Nennung von Titel und Interpret – das fällt aus der ansonsten sehr gelungenen Figurenrede heraus. Schließlich erschien mir das Ende – ohne allzu viel verraten zu wollen – angesichts der Dramatik und Fallhöhe der vorangehenden gesamten Handlung ein wenig zu glatt. Aber das alles sind Geschmacksfragen. Zusammenfassend bleibt „Das Gegenteil von Hasen“ auf jeden Fall ein spannendes Buch über Jugend, Aufrichtigkeit, Identitätssuche, Freundschaft, Beziehung, Liebe, Sex und Mobbing, das sich allemal zu lesen lohnt!

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Ein Thema das jeden in der heutigen Zeit verfolgt, Cybermobbing. Die Umsetzung und der Schreibstiel der Autorin spricht Jung und Alt an. Und aus jeder Sicht wird das Thema ausgeleuchtet. Sowohl die Sicht der Jugendlichen, deren Probleme und Gefühle werden realistisch dargestellt aber auch die Sicht der Erwachdenen und deren Gefühle kommen nicht zu kurz. Schön an an diesem Roman finde ich das er zeigt wie man lernt zu verzeihen und wie aus Feinden Freundinnen werden.

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Als ich schon das Cover und den Titel zu "Das Gegenteil von Hasen" von Anne Freytag sah, wusste ich sofort, dass ich das Buch lesen muss - ohne überhaupt zu wissen, worum es eigentlich geht. Doch auch der Klappentext klang sofort vielversprechend und ich wurde auch nicht enttäuscht, denn das Buch hat mir einige tolle Lesestunden gebracht und zwischenzeitlich bekam ich auch Gänsehaut, da mich die Geschichte wieder sehr berührt hat. Julia Nolde gehört zu den beliebten Mädchen der Schule - jeder möchte mit ihr befreundet sein und dann ist sie auch noch mit dem Schulschwarm Leonard zusammen - ihr Leben scheint perfekt. Bis zu dem Tag, als ihr Laptop überraschend verschwindet und nach und nach Blogbeiträge auftauchen - geschrieben von Julia, doch niemand sollte sie jemals sehen, denn diese Beiträge enthalten ihre tiefsten Gedanken und nie hätte sie diese irgendwem anvertraut. Die Verbreitung der Texte ist nicht mehr aufzuhalten und plötzlich weiß die gesamte Schule darüber Bescheid - im Mittelpunkt Julia, die plötzlich nicht mehr weiß, was sie tun soll und ihr Leben steht von einer Sekunde zur anderen auf dem Kopf. Anne Freytag hat es wieder geschafft, mit einem leichten Schreibstil und einer lockeren Art ein Buch zu schreiben, welches eine so wichtige Thematik wie Mobbing beinhaltet und diese auf eine Weise thematisiert, dass man dennoch den Spaß am Lesen nicht verliert. Mir als Leserin ging diese Geschichte sehr nahe und ich konnte immer wieder kaum glauben, wie brutal es auf einer Schule zugehen kann - wie grausam die Schüler*innen zu einander sind und wie machtlos man als Elternteil oder Lehrer daneben steht ohne auch nur einen Ansatz davon zu ahnen.  Das Buch ist unterschiedlich geschrieben. Auf der einen Seite lesen wir immer wieder Protokolle über die Zusammenkünfte der Lehrer mit einem Schüler und dessen Eltern, was dort gesagt wird, wer beschuldigt wird und wie immer wieder jemand versucht sich rauszureden. Es wird oft Julia selbst die Schuld in die Schuhe geschoben - dass es ja gerecht sei, dass ihr das alles nun passiert nachdem, was sie geschrieben hat - ohne dass sich irgendwer mal fragt, warum sie das geschrieben hat, warum sie alle irgendwie doch täuschen konnte und was eigentlich wirklich dahinter steckt. Wir begleiten die Schüler durch die Tage bis zur Aufklärung des Falls, immer wieder mit Zeitangaben, wer wann wo ist und mit wem gerade was macht. Zwischendurch werden ab und an Kommentare einiger Schüler angezeigt, wobei mir nie klar war, ob das in einem Forum geschieht, ob das Aussagen sind, die die Schüler zu den Lehrern gesagt haben oder in welchem Moment diese erschienen sind. Aber das machen manche der Kommentare nicht weniger schickierend. Auch wenn mir das Buch nicht ganz so gut gefallen hat wie "Nicht weg und nicht da", hat Anne Freytag es wieder geschafft mich mit ihrer Geschichte zu berühren. Dieses Buch sollte sehr viel Aufmerksamkeit bekommen, damit Mobbing in Schulen weniger verharmlost wird und vielleicht auch früher Anzeichen dessen erkannt werden kann. Es ist ein Wohlfühlbuch mit einer wichtigen Thematik und einer Geschichte, die mich als Leser nicht so schnell loslassen wird.

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In "Das Gegenteil von Hasen" von Anne Freytag begleiten wir eine Gruppe von Schülern der 12. Klasse, wobei eine der Protagonistinnen, Julia, einen privaten Blog verfasst, in dem sie ungefiltert ihre Gedanken zu ihren Klassenkameraden niederschreibt. Die Geschichte spielt in dem Zeitraum von zwei Tagen bevor und einigen Tagen nachdem dieser Blog durch eine unbekannte Person für alle veröffentlich wird. Diese Veröffentlichung hat Auswirkungen auf verschiedene Schüler und ihre Beziehungen, wobei diese Auswirkungen aus den Blickwinkeln der betroffenen Personen dargestellt werden. Das übergeordnete Thema ist dabei das Mobbing, das sowohl lange vor der erzählten Zeit stattgefunden hat, wie auch neu aufgelegt durch die Veröffentlichung dieser Blogbeiträge. So ergibt sich eine spannende und facettenreiche Erzählung des Lebens einiger der Schüler, die mir auch beim Lesen ans Herz gewachsen sind und mit denen ich bei ihren Versuchen, ihre Probleme zu lösen, richtig mitgefiebert habe. Alle beschriebenen Charaktere waren mit ihren Stärken, Schwächen und allgemeinen Charaktereigenschaften auch wirklich sympathisch, sodass ich allen einen guten Ausgang der Verwicklungen gewünscht habe. Auch die Sichtweise der über die Protagonisten hinausgehenden Schüler wurden durch kurze Statements wiedergegeben, die das Gesamtbild der Reaktionen stimmungsvoll vervollständigt haben. Einige angesprochene Dinge und auch einige Skandale, die in den Blogeinträgen wohl angesprochen wurden und die große Wellen in der Schülerschaft geworfen haben, blieben aber immer so vage, dass ich zum Teil die Reaktionen nicht nachvollziehen konnte. Ebenfalls schade fand ich, dass man als Leser in einigen Aspekten im Dunklen gelassen wurde, sodass Teile der Auflösung eher aus dem Nichts zu kommen schienen. Immer wieder wird im Buch darauf hingewiesen, welches Lied der in dem entsprechenden Abschnitt in den Fokus gesetzt Charaketer in der Situation hört. Ich selber kannte keines dieser Lieder, aber wenn man sie ebenfalls beim Lesen laufen lässt, führt das sicherlich zu einem die Stimmung unterstützenden Soundtrack des Buches. Was mir beim Lesen des Buches unklar geblieben ist, ist die Zielgruppe. Die beschriebenen Schüler wirken alle schon sehr erwachsen und sehr erfahren in vielerlei Hinsicht, sodass eine Identifizierung für Gleichaltrige vielleicht schwierig ist. Insgesamt war es ein spannendes Buch, in dem man den Charaketer, die beschrieben wurden, näher kam und viele ihrer Handlungen nachvollziehen konnte, viele andere Personen oder Umstände blieben aber für mich zu vage beschrieben.

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Als ich vor knapp drei Jahren im Urlaub "Den Mund voll ungesagter Dinge" beendet habe, beschrieb ich es in der dazugehörigen Rezension als "einfach schön". Anne Freytag hat darin bereits eindrucksvoll bewiesen, dass sie charmante Charaktere entwerfen kann, die aus dem echten Leben zu stammen scheinen. Das sommerliche Gefühl, das meine Brust erfüllt, wenn ich an das Buch zurückdenke, war Auslöser für meine hohe Erwartungshaltung gegenüber "Das Gegenteil von Hasen". Der Schreibstil der Autorin ist ab der ersten Seite wieder sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Bis zum letzten Kapitel kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen, so groß ist der Suchtfaktor. Sie entwirft ein spannendes Szenario, das neben seinem Unterhaltungswert auch noch einen Miträtsel-Effekt kreiert, der das Lesepublikum in den Bann schlägt. Die auftretenden Figuren sind authentisch ausgearbeitet und vielseitig. Es bereitet richtig Freude, sie auf den vierhundert Seiten zu begleiten. In der vorliegenden Geschichte verblassen die Grenzen, die klassisch "gute" Figuren von den "bösen" trennen, vielmehr erkennt man - wie im wahren Alltagsleben - unterschiedliche Motive wie Rache, Selbstschutz oder Treue hinter den Aktionen der Mitmenschen. Der Buchtitel ist dafür eine schöne Metapher. Die Autorin bedient sich dabei auf geschickte Art und Weise eines Perspektivwechsels, durch den das Lesepublikum einen Überblick über das Innenleben zahlreicher Charaktere erhält. Das weiß bis auf die Szenen, die den Bewusstseinsstrom der Schulleiterin wiedergeben, durchaus zu begeistern; diese sind für den Handlungsfortschritt nur wenig ergiebig. Dass ich mich mit den meisten Figuren selbst gut identifizieren konnte, ermöglicht ein völliges Eintauchen in die Geschichte. Zudem gefällt mir die bunte Bandbreite an Werten, die Freytag ihren Leser*innen mit auf den Weg gibt. Ihr lauter Aufruf zu gegenseitiger Toleranz und gemeinsamer Solidarität und gegen soziale Ausgrenzung aller Art ist eine starke Botschaft für die jugendliche Zielgruppe. Die angesprochenen Thematiken haben einen großen Alltagsbezug, wodurch die Autorin ihr Feingefühl für die heutige Generation unter Beweis stellt. Denn: sie veralbert sie nicht in von Klischees triefenden Parodien, sondern nimmt die Jugendlichen und mitsamt ihren Ängsten, Sorgen und Problemen ernst. Der großartige Miträtsel-Effekt, der das hohe Erzähltempo mit sich zieht, wird leider etwas gemildert durch das etwas ernüchternde Ende. Ich möchte nicht sagen, dass mir das Ende nicht gefallen hat, denn es kam definitiv unerwartet. Aber leider ist es etwas hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben und konnte somit nicht mit der Qualität des restlichen Romans mithalten. Eine langfristige Wirkung bleibt bei der vorliegenden Lektüre aus, denn dadurch geht die Handlung nicht genügend in die emotionale Tiefe. Dennoch liegt hier ein leicht zu lesendes, amüsantes Jugendbuch vor, das ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann. "Das Gegenteil von Hasen" ist ein flottes Jugendbuch mit großem Suchtfaktor und authentischen Charakteren, das auf seinen vierhundert Seiten durchweg zu unterhalten weiß.

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Was muss ich wissen?: Anne Freytags Schreibstil ist außergewöhnlich. Mit ihren ehrlichen und berührenden Worten lässt sie diese Geschichte lebendig erscheinen. Dabei dringen die Geschehnisse nicht nur in den Kopf sondern auch direkt in das Herz des Lesers ein. Auch wenn ich zu Anfang leichte Probleme mit dem Aufbau der Geschichte hatte, wurde ich dennoch am Ende in ihren Bann gezogen. 'Das Gegenteil von Hase' verlangt von seinen Lesern volle Aufmerksamkeit! Man könnte das Buch an diesem Punkt auch mit einem guten Krimi vergleichen. Ist man zu unaufmerksam, werden die genauen zusammenhänge undeutlich und man wird nicht richtig warm mit der Geschichte. Auch in 'Das Gegenteil von Hase' muss man stets Aufmerksam sein. Was mir wohl anfangs etwas zum Verhängnis geworden ist. Anne Freytag erzählt ihre Geschichte in unterschiedlichen Perspektiven. Von Protokollen, Chatverläufe bis hin zu ständig wechselnden Perspektiven der Charaktere wird dem Leser hier vieles Geboten. Gerade zu Anfang der Geschichte, kann dies ziemlich verwirrend wirken. Doch im Laufe des Ganzen, entdeckt man wie viel Wissen man aus jeder einzelnen Perspektive ziehen konnte. Gerade zu Beginn der Geschichte, sollte man daher aufmerksam lesen, um den genauen Überblick zu erhalten. Auch die Charaktere sind von Anne Freytag nicht einfach nur so dahin geschrieben. Man merkt, wie viel Herzblut sie in jeden einzelnen Charakter gesteckt hat, um diese lebendig wirken zulassen. Die Charaktere sind Facettenreich, haben ihre Ecken und Kanten und wirken wie normale Teenager/Erwachsenen mit ihren alltäglichen Problemen und Selbstzweifel. Sie sind einfach nur menschlich, wie ein jeder von uns. Zugreifen?: Du liebst Bücher von Anne Freytag oder willst endlich mal wieder ein tiefgründiges Buch lesen? Dann ist 'Das Gegenteil von Hase' genau dein Ding! Weglegen?: Du suchst ein Buch für zwischendurch, bei welchem man auch mal etwas abwesend sein darf und dennoch nichts verpasst? Dann ist 'Das Gegenteil von Hase' momentan eher nichts für dich. Dieses Buch verlangt viel Aufmerksamkeit. Ohne diese, wird die Handlung sehr zäh und macht kein Spaß. Also?: 'Das Gegenteil von Hase' bietet wirklich viele Emotionen und breitgefächerte Einsicht in die Handlung. Auch wenn der Einstieg etwas abrupt und unstrukturiert wirkte, hat mir die Geschichte im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Man sollte sich auf jeden Fall viel Zeit nehmen und nicht zu hektisch durch dieses Geschichte stolpern. Auch wenn dieses Buch viel Aufmerksamkeit verlangt, sollte man diesem Buch dennoch eine Chance geben. Es lohnt sich wirklich! 'Das Gegenteil von Hase' bekommt von mir 4 von 5 Sterne.

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Normalerweise verfasse ich Rezensionen immer zeitnah, aber dieses Mal fällt es mir seit fast einer Woche total schwer meine Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen. Denn ich habe dieses regelrecht verschlungen und hätte gerne noch weitere 200 Seiten gelesen, aber andererseits finde ich einfach viel zu viele Kleinigkeiten was die Handlung betrifft absolut nicht in Ordnung. Der Schreibstil von Anne Freytag ist mal wieder total genial und mit ihren wortgewaltigen Umschreibungen schafft sie es bei mir direkt bestimmte Gefühle zu erzeugen. Oft habe ich beim Lesen gar nicht gemerkt, dass so viel Zeit vergangen ist und deshalb habe ich das Buch auch in nahezu einem Stück durch gelesen. Auch dieses Mal gibt es wieder ganz unterschiedliche, facettenreiche Charaktere. Es gibt nicht viele Romane bei denen die Charaktere so divers sind und hier sind sie keine Ansammlung von unterschiedlicher Klischees. Besonders gut hat mir gefallen, dass hier absolut gar nichts geschönt wird. Und viele Probleme angesprochen werden, die in anderen Jugendbüchern eben nicht auftauchen. Auch die vielen Perspektivwechsel haben mir gut gefallen, die nicht nur die Spannung erhöht haben, sondern einem auch noch einen tiefen Einblick in das Seelenleben der einzelnen Hauptprotagonisten ermöglicht haben. Diese Wechsel hätte man eindeutiger markieren sollen, damit man direkt auf den ersten Blick sehen kann aus welchem Blickwinkel jetzt erzählt wird. Das Cover ist wirklich schön gestaltet und besticht mit seiner Schlichtheit. Und der Hase mit dem Schatten in Form eines Wolfes passt einfach zur Handlung und steht im starken Kontrast zum mintgrün. Die Überschrift hätte man jedoch ruhig etwas mehr hervor heben können. [Spoiler!]: Eine der Hauptprotagonisten kritisiert das Genre New Adult und da spricht sie viele Punkte an, die wahrscheinlich jedem durchaus bewusst ist. Das alles kann man natürlich in einen Roman packen, aber die Schlussfolgerung die diese Protagonistin daraus zieht finde ich sollte man nicht unreflektiert stehen lassen. Immerhin ist es jedem selbst überlassen was man anziehend/erregend findet und wenn es der halbnackte Prince Charming aus einem New Adult Buch ist, dann ist das eben so. Und das kann man auch ruhig so in einem Jugendbuch vermitteln, dass es okay ist so etwas nicht zu mögen aber man dem anderen das lassen sollte. Ein anderer Kritikpunkt ist das queere Pärchen, welches viele Fragen aufwirft. Selbst in dem Alter wusste ich vor über 10 Jahren, dass man sich eben nicht mal gerade so "outen" kann. Das hat weniger etwas mit zum Partner oder sich selbst stehen zu tun, sondern einfach auch mit dem eigenen Umfeld und den Eltern(wenn man noch daheim wohnt). Homophobie ist ja leider keine Seltenheit und es ist schwer in dem Alter noch nichts davon mitbekommen zu haben. Was mich total stört ist das Ende und ich finde es wirklich schade, dass das mit dem Mobbing nicht ordentlich aufgeklärt wurde und so ein rosarotes, alle haben sich lieb Ende gewählt wurde. Ich glaube nach so einem Vorfall ist das doch alles sehr ungewöhnlich und ich brauche so etwas einfach nicht um einen Roman gut zu finden. Zumal da wieder ein Klischee bedient wird, was ich abgrundtief hasse. Als würde die Liebe alles wieder gut machen können(NEIN!) und als bräuchte man immer einen Prince Charming, damit man so etwas wie Mobbing verarbeiten kann. Hier hätte man wenigstens noch ein paar Seiten anfügen können um dem ganzen ein würdiges Ende zu geben. So wirkt das Mobbing einfach als Mittel zum Zweck, was einfach nur schade ist. Fazit: Und jetzt ist die abschließende Frage: Wie bewerte ich nun das Buch? Wenn ich die Kritikpunkte betrachte, dann wären 2 von 5 Sternen angebracht. Aber das Buch hat mich gut unterhalten und da ich es in nahezu einem Rutsch durch gelesen hatte, komme ich auf eine Bewertung von 3,5 von 5 Sternen. Besonders bei einem so sensiblen Thema wie Mobbing finde ich, dass man etwas mehr Sorgfalt walten lassen sollte bei einem Jugendbuch und das ist hier leider nicht der Fall.

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