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Rezensionen zu
How To Be an Antiracist

Ibram X. Kendi

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"Aber wie viele Menschen sehen die Krebsgeschwüre, die rassistische Ungleichheit im ganzen Land, die rassistische Ungleichheit in ihrem Viertel, an ihrem Arbeitsplatz, in ihren Einrichtungen und Organisationen und streiten dennoch rundweg ab, dass ihre Politik rassistisch ist?" (S.360) "Etwa 200 000 Jahre lang, bevor Races und Rassismus im 15. Jahrhundert konstruiert wurden, nahmen die Menschen zwar unterschiedliche Hautfarben wahr, gruppierten sie aber nicht zu kontinentalen Races, schrieben ihnen keine positiven oder negativen Eigenschaften zu und schufen auch keine rassistische Hierarchie, um Ungleichheiten zu rechtfertigen oder die rassistische Macht und Politik zu stärken. Rassismus ist nicht einmal 600 Jahre alt. Rassismus ist ein Krebs, den wir in einem frühen Stadium erkannt haben." (S.365) Ibram X. Kendi beschreibt in seinem Buch "How to be an antiracist" eindrucksvoll die rassistischen Attacken, denen PoC durch weiße Personen oder anderen PoC tagtäglich ausgesetzt sind. Dabei wird der Leser immer an einem roten Faden entlang geführt, indem der Autor sein eigenes Leben und seine eigenen Vorurteile in zur Kapitelüberschrift passenden Anekdoten erzählt. Der Großteil des Buches besteht allerdings aus Definitionen verschiedener Manifestationen von Rassismus, geschichtlichen Hintergründen und Bezüge auf die heutige Situation in Amerika. Man merkt deutlich, dass der Autor einen wissenschaftlichen Hintergrund hat, da zahlreiche Belege angeführt werden und Thesen nicht unbegründet aufgestellt werden. Der Kern des Antirassismus ist die Erkennung des eigenen Rassismus und des Rassismus in der Umgebung, v.a. in der Politik, und die anschließende Bekämpfung der Ungleichheit. Dazu wird der Leser auch in jedem Kapitel aufgefordert. Konkrete Handlungsvorschläge gibt es jedoch eher wenig. Das Buch ist daher, trotz des Titels, eher keine genaue Bedingungsanleitung dafür, ein Antirassist zu werden. Ich würde es aber auf jeden Fall allen empfehlen, die praxisorientierte Bücher wie "Exit Racism" schon kennen und sich noch mehr mit den Hintergründen beschäftigen wollen. Auch für Leute, die wissenschaftlichere Bücher bevorzugen, ist dieses Buch gut geeignet, da man noch weiter recherchieren kann. Das Buch eignet sich auch sehr gut als Diskussionsanstoß, z.B. für ein Uni-Seminar oder einen Lesekreis. Man könnte sogar einzelne Kapitel raussuchen und im Schulunterricht diskutieren.

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Rassismus geht uns alle an

Von: IchmagBücher

19.10.2020

Was der Historiker Ibram X. Kendi mit 'How to be an antiracist' abliefert ist ein sehr persönliches Sachbuch über Rassismus. Kendi schildert darin - ausgehend von seiner ganz persönlichen Lebensgeschichte und den am eigenen Leib immer wieder erfahrenen Ausgrenzungen - wie fest verhaftet rassistische Einstellungen und Handlungsweisen in der Gesellschaft sind. In Amerika reicht die Geschichte des Rassismus bis zurück auf die ersten Siedler in Neuengland. Rassismus kann viele Gesichter haben und dies macht Kendi deutlich, indem er die verschiedenen Bereiche thematisiert, in denen Rassismus vorkommt. Nebenbei wird man Zeuge, wie der eigene Weg des Autors hin zum Antirassisten vonstatten ging. Sehr eindrucksvoll vergleicht er am Ende im Hinblick auf persönliche Erfahrungen den Rassismus mit Krebs und zieht hier gewisse Parallelen auch hinsichtlich der möglichen Eindämmung. Ein interessantes Buch, auch wenn es sich um harte Kost handelt. Einziger Wermutstropfen ist die bisweilen den Lesefluss störende gendergerechte Sprache sowie nicht übersetzte englische Begriffe. Natürlich ist gerade bei einem Buch zu diesem Thema Diskriminierungssensibilität selbstverständlich, aber an vielen Stellen hätte man das auch einhalten können ohne den Lesefluss dadurch zu stören. Fazit: ein wichtiges Buch zum Thema Rassismus mit all seinen Facetten

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Ein lehrreiches wie interessantes Buch

Von: lesenmachtglücklich

15.10.2020

'How to be an Antiracist' ist kein Buch für zwischen durch. Man muss während der gesamten Lektüre konzentriert bleiben, sonst verliert man den Faden. Trotzdem, oder vielleicht deswegen, ist es ein fesselndes und interessantes Werk, das den Blick auf die Welt, aber auch den Blick auf sich selbst verändert. Viele angesprochene Aspekte werden einem erst bewusst, wenn sie einem von jemandem, wie in diesem Fall von Ibram X. Kendi, vor Augen geführt werden. Insgesamt ist das Buch sehr zu empfehlen.

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In seinem sehr persönlich gestalteten Sachbuch bearbeitet der Autor das Thema Rassismus auf dem Weg zum Antirassismus auf recht originelle Weise. Die verschiedenen Arten des Rassismus und des Aktivismus rattert er nicht einfach - den kurz gehaltenen Kapitel-Überschriften gleich (Biologie, Ethnizität, Körper, Kultur,..., Klasse, Gender etc.) - herunter. Nein, der Autor leitet die Leserin mithilfe eines zutiefst persönlichen roten Faden durch das Buch. Er erzählt seine eigene Geschichte der Fehleinschätzungen und Erkenntnisse zu rassistischen Annahmen anhand seiner eigenen akademischen Laufbahn beginnend mit der Einschulung bis zum aktuellen Zeitpunkt als Professor für Geschichte und Internationale Beziehungen. Dieser rote Faden hat über das gesamte Buch hinweg mein Interesse stets hoch gehalten. Obwohl meinersteits bereits ein großes Interesse an afroamerikanischer Geschichte vorhanden war, hätte das Buch ohne den roten Faden sehr trocken gewirkt. Dies liegt meines Erachtens nicht unerheblich an der deutschen Übersetzung. Diese wirkt mitunter recht steif und häufig kam mir der Gedanke, dass sich diese oder jene Passage im englischsprachigen Original sicherlich leichter gelesen hätte. Die Übersetzerin hat sich nicht nur für die Beibehaltung mancher Anglizismen entschieden, sondern auch das Ausschreiben der im Deutschen möglichen männlichen und weiblichen Form einer Person. Statt einfach z.B. "AntirassistInnen", "Antirassist*innen" oder "Antirassist:innen" zu schreiben, wird an allen derartigen Stellen von den z.B. "Antirassisten und Antirassistinnen" gesprochen. Das nimmt dem Lesen leider wirklich den Fluss. So entstehen dann Ungetüme wie: "Aufgrund der Lynchmorde an Schwarzen Körpern sind, letztendlich, Schwarze Körper durch Segregationisten und Segregationistinnen stärker gefährdet als durch Integrationisten und Integrationistinnen." Oder für die Beibehaltung der englischen Begrifflichkeiten: "Manche Reformer [warum hier die Reformerinnen fehlen, ist fraglich] betrachten Helle Menschen als den biracial Schlüssel zu racial Harmonie, als Verkörperung einer post-racial Zukunft." Die deutsche Version des Textes nimmt ihm leider auch Energie. Inhaltlich strotzt der Text nur so vor Energie und Informationen. Diese beziehen sich größtenteils auf die afroamerikanische Geschichte, sodass das Buch auch nicht eins zu eins auf europäische und erst recht nicht deutsche Geschichte und Rassismus übertragen werden kann, wenngleich viele Ableitungen trotzdem für Leser möglich sind und somit auch der hiesigen Leserin einen Wissenszuwachs für die Anwendung im Alltag ermöglichen. Ein hohes Grundinteresse für die afroamerikanische Geschichte sollte jedoch bei den LeserInnen vorhanden sein, um in dieses Buch eintauchen zu können. Es handelt sich hierbei sicherlich nicht um ein Buch, was man mal eben nebenher lesen kann. Manche Sätze muss man drei- oder viermal auf sich wirken lassen, um die Bedeutung vollständig zu verstehen. Vor allem bei der Abgrenzung zwischen Rassismus, NichtRassismus und Antirassismus hilft die Darstellung Kendis enorm. Somit handelt es sich bei vorliegendem Buch um ein durchaus derzeit sehr relevantes, sowohl für die amerikanische Gesellschaft unter einem offen rassistischen Präsidenten als auch für die deutsche mit ihren ebenso stark verwurzelten rassistischen Auswüchsen. Diese Auswüchse stecken, wie nach der Lektüre klar wird, in jedem von uns.

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How To Be an Antiracist

Von: Nicole N.

07.10.2020

Der Autor Ibram X. Kendi, Historiker und Professor an der Boston University ist selbst schwarz und behauptet von sich selbst, früher Rassist gewesen zu sein. Er zeigt anhand dieser seiner eigenen Geschichte, dass es nicht ausreicht, neutral zu sein. Wir müssen antirassistisch handeln, um das Übel an der Wurzel zu bekämpfen. Ein starkes, eindringliches Buch, das jeder gelesen haben sollte.

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Regt zum nachdenken an

Von: Sassenach oder M. Sommer

05.10.2020

How to be an antiracist von Ibram X. Kendi Regt zum nachdenken an Kendi ist Historiker und Professor an der Boston University, und er behauptet von sich, selbst ein Rassist gewesen zu sein. Eine mutige Aussage und wenn man das Buch gelesen hat, auch nachvollziehbar. So erklärt er nämlich darin, dass auch Schwarze rassistisch gegenüber Schwarzen sein können. Und zwar liegt da der Geburtsort zugrunde. Ein in Amerika geborener Farbiger kann dementsprechend rassistisch gegenüber dem aus Afrika stammenden sein und umgekehrt. Er erklärt aber in seinem Roman ebenso, dass jeder sich von diesen Vorurteilen lösen kann, und das Rassismus sich aufhäuft andere Dinge als die Hautfarbe beziehen kann. Alles schlüssig argumentiert und eindringlich beschrieben, regt das Buch auf jeden Fall zum nachdenken an, vor allem jetzt, da durch den schlimmen Vorfall um George Floyd einiges im Umbruch ist. So löblich und wichtig diese Botschaft auch ist, stieß mir des Öfteren der Ton ein wenig auf, der dem Leser in meinen Augen bewusst ein Schuldbewusstsein einimpfen möchte. Ich sehe mich nicht als Rassist, und möchte es mir auch nicht suggerier lassen, doch schuldig zu sein in diesem Punkt. Alles in allem ist das Buch wirklich mutig, zeitgemäß und bringt viele politische Debatten mit ein. Das Thema Polizei findet ebenso Platz, und auch die eigene Geschichte des Autors fließt mit ein. Es ist ein Werk, wie ich es in der Form bisher noch nicht gelesen habe, und was ich trotz der genannten Kritikpunkte auch nicht bereut habe.

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Das Buch ist in mehrere Kapitel aufgeteilt, die jeweils ein anderes Unterthema behandeln. So befasst sich der Autor wirklich mit den verschiedensten Arten und Formen von Rassismus, wie beispielsweise Kultur, Biologie und Colourismus, und geht sehr ausführlich auf diese ein. Am Anfang eines jeden Themas/Kapitels stehen verschiedene Definitionen, die auch in dem jeweiligen Kapitel wieder weiter erklärt werden. Was mir besonders gefallen hat war die Abwechslung zwischen Biografie und Sachbuch bzw. Fakten. Ich fand es unglaublich mutig, dass der Autor so offen und ehrlich über seine Vergangenheit und die seiner Eltern redet. Dies tut er wirklich sehr authentisch und er spricht auch von seinen eigenen Fehlern und wie er selbst es geschafft hat, zum Antirassisten zu werden. Außerdem zieht sich dank der biographischen Inhalte ein roter Faden durch das Buch, was dieses weniger trocken gemacht hat. Das einzige, was ich zu bemängeln habe, ist der Schreibstil des Autors, was jedoch nur mein Befinden widerspiegelt. Ich hatte am Anfang Probleme, in das Sachbuch einzusteigen, da der Schreibstil doch etwas gewöhnungsbedürftig und nicht gerade sehr direkt war. Allerdings ist es bei diesem Thema natürlich auch sehr schwer, direkt auf den Punkt zu kommen und ab S.100 hatte ich mich auch an den Schreibstil und die Art der Erklärungen gewöhnt. Inhaltlich möchte ich natürlich nicht so viel vorwegnehmen. Ich kann jedoch sagen, dass dieses Buch sehr lehrreich ist und jedem die Augen öffnen kann. Man sieht Dinge aus ganz verschiedenen Blickwinkeln und setzt sich mit diesem schrecklichen, jedoch aktuellen Thema nochmals deutlicher auseinander. Fazit Dieses Buch empfehle ich wirklich jedem, egal ob man gerne Sachbücher liest oder nicht. Das Thema hätte nicht besser erklärt werden können und ich habe aus diesem Buch wirklich viel mitgenommen. Es reicht nicht einfach nur „nicht rassistisch“ zu sein. Wir alle müssen Antirassistisch werden und uns aktiv mit der Thematik befassen. 4 Sterne!

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