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Rezensionen zu
Das Kaffeehaus - Falscher Glanz

Marie Lacrosse

Die Kaffeehaus-Saga (2)

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Die Vorfreude auf den zweiten Band steigt mit dem Auspacken. Auch der zweite Band ist wieder elegant gestaltet und die abgebildete junge Dame mit leicht abgewandtem Blick macht neugierig darauf, wie es mit Sophie von Werdenfels weitergeht. Sophie von Werdenfels tritt ihren Dienst als Hofdame der Kaiserin Sisi an. Die zweifelhafte Ehre wird ihr zuteil, um damit ihr Stillschweigen über die Tragödie von Mayerling zu erkaufen. Sophie lernt das Leben bei Hofe kennen und stellt schnell fest, dass nichts ist wie es scheint und ihre Vorstellungen vom Leben am Hof sich wenig mit der erlebten Realität decken. Während Sophie auf langen Wanderungen zunehmend das Vertrauen der Kaiserin gewinnt, ihre spirituellen Rituale kennen lernt und ihr auch deren Schönheitsgeheimnisse nicht verborgen bleiben, wird die Situation im Kaffeehaus zunehmend brenzliger. Ihr Patenonkel und verlässliche Stütze ihres Lebens, Stephan Danzer, erkrankt. Die Aufseherin Mina Löb unterstützt nach Kräften, doch Sophies Loyalitätskonflikt wird immer größer. Ihr Herz schlägt nach wie vor für die Arbeit im Kaffeehaus und sie würde so gerne ihrem Onkel und auch Mina unter die Arme greifen und ihre Arbeit dort wieder aufnehmen. Gleichzeitig fühlt sie sich der Kaiserin verpflichtet und durch deren Vertrauen auch geehrt. Ihre große Liebe, Richard von Löwenstein, arrangiert sich derweil mit der geplanten Heirat mit Amalie von Thurnau. Beruflich findet er Erfüllung durch seine neue Tätigkeit als Sonderbeauftragter des Militärs, der gravierende Missstände aufdeckt und ahndet. Durch eine zufällige Begegnung mit der ehemaligen Zofe von Mary Vetsera, Agnes Jahoda erfährt er von der prekären Situation der Arbeiter bei der Wiener Tramway-Gesellschaft. Er stellt daraufhin Nachforschungen an und lernt so Irene Gerban und ihren Schwiegervater Graf von Sterenberg kennen und schätzen. Durch ihr Wissen um die Geschehnisse von Mayerling bleiben Sophie und Richard verbunden. Es kommt immer mal wieder zu Treffen der beiden im Kaffeehaus oder bei gesellschaftlichen Anlässen in der Hofburg. Die verschiedenen Handlungsstränge bewegen sich im Verlauf des Buches stetig aufeinander zu und es kommt zum Showdown, der einen atemlos zurücklässt und die Vorfreude und Spannung darauf, wie es im dritten Band weitergeht, weiter wachsen lässt. Mir hat am zweiten Band sehr gefallen, dass Sophie und Richard erwachsen werden, sich mit den Rahmenbedingungen arrangieren, ohne sich auszuliefern und ihr Schicksal in die Hand nehmen und den Handlungsspielraum nutzen, der sich ihnen bietet. Marie Lacrosse gewährt einen Einblick in das Leben bei Hof, in dem die sogenannte feine Gesellschaft vor nichts zurückschreckt um die eigenen Privilegien zu erhalten und auszubauen. Ihre Protagonistin Sophie von Werdenfels bewahrt sich ihren gesunden Menschenverstand und einen klaren Blick auf diesen „falschen Glanz“. So gelingt es ihr am Ende von Band 2 sich freizuschwimmen und den Übergang in ein selbstbestimmtes Leben zu schaffen. Auch die Verbindung zwischen der Weingut-Saga und der Kaffeehaus-Trilogie finde ich gelungen und mit großer Selbstverständlichkeit in die Handlung des Kaffeehauses eingewebt. Wir treffen Irene Gerban wieder als Arbeiterführerin des Tramway-Streiks in Wien und ihren Schwiegervater Graf von Sterenberg, genannt der „rote Graf“ der Richards zukünftigen Schwiegervater Graf von Thurnau lehrt, was der Satz „Adel verpflichtet“ im Grundsatz bedeutet. Wie stets in den Büchern von Marie Lacrosse ergänzen sich sorgfältige und ausführliche Recherche, historische Begebenheiten und schriftstellerische Phantasie wunderbar selbstverständlich und mühelos. Genauso könnte sich alles zugetragen haben. Beste Unterhaltung!

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Klappentext: Die junge Sophie von Werdenfels tritt ihre Stelle als Kaiserin Sisis Hofdame an. Doch im Hofstaat hat sie es schwer. Insbesondere die Gräfin Marie Festetics, Sisis Favoritin, verfolgt jeden ihrer Schritte mit Eifersucht und Argwohn. Sophie erlebt das vordergründig glamouröse, hinter den Kulissen jedoch zutiefst bigotte Leben am Kaiserhof mit. Als Hofdame muss sie auch an der Hochzeit ihrer großen Liebe Richard mit Amalie von Thurnau teilnehmen. Als sie selbst gegen ihren Willen mit einem viel älteren Adeligen verheiratet werden soll, flieht sie vom Hof ins Kaffeehaus ihres mittlerweile schwer kranken Onkels. Dort übernimmt sie die ersten Leitungsaufgaben … Viele viele Dank an das Bloggerportal, den Pengiun Random House Verlag und den Goldmannverlag für diese tolle, tolle Buch. Ich habe mich sooo sehr gefreut wie mir das zweite Buch dieser tollen Reihe zugeschickt wurde und ich muss sagen ich habe es verschlungen. und war tief trautig als ich es beendet hattte. Weil es leider schon zu Ende war und weil ich einfach diese starke und junge Frau Sophie so in mein Herz geschlossen habe. Sie kämpft einfach um ihren Traum unabhänig und selbbestimment zu sein Es ist immer wieder sagenhaft wie es die Autorin Marie Lacrosse schafft ihre Fiktion mit der wahren Geschichte verschmelzen zu lassen. Ich bin der totale Sisifan und es ist ein Genuss das Buch zu lesen. Ich freue mich so wahnsinnig auf den Band 3 dieser Reihe und kann es kaum erwarten. Ich möchte nicht zu viel erzählen von dem Buch, es ist total Lesenswert und mein Jahreshighligt.

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Das Kaffeehaus – Falscher Glanz Mit einem heiß aufgebrühten Kaffee und meinem neuesten Roman „Das Kaffeehaus – Falscher Glanz“ von Marie Lacrosse mache ich es mir heute gemütlich. Die Fortsetzung der Saga habe ich voller Vorfreude erwartet. Auch der zweite Band punktet mit einem hübschen Cover, das wie eine alte, kolorierte Fotografie in teilendsättigten Farben von früher aussieht. Es zeigt ein blasses, sommersprossiges, junges Mädchen mit keckem Strohhütchen. Sophie wirkt reifer und etwas älter. Sie trägt ein Blumenbouquet und ein rosafarbenes Spitzenkleid. Im Hintergrund sieht man Gebäudeteile der Konditorei / Kaffeehaus, wie ich vermute. Der Titel „Das Kaffeehaus“ ist erhaben in „Kaffeebohnen-Brauner“ Lackschrift aufgetragen. Der Klappentext gefällt mir sehr und als ich das Buch aufschlage, entdecke ich zuerst ein leckeres Rezept für eine Mokka Prinzentorte. Diese habe ich schon einmal nachgebacken, da das Rezept auch schon im ersten Band so zu finden war. Und soviel sei verraten, eine Torte, die sehr, sehr lecker ist. Es folgen Kartenmaterial (zur besseren Übersicht und zum Verständnis), Widmungen, Zitate sowie eine Aufstellung der wichtigsten Romanfiguren. Der Plot gefällt mir sehr. Der Schreibstil und die Wortwahl der Autorin ebenso. Die Protagonisten Sophie und Richard sind mir schon aus Band 1 bekannt und vertraut. Ebenso die anderen Romanfiguren. Die Geschichte ist facettenreich, fantastisch erzählt und prima recherchiert. Der Spannungsaufbau ist gelungen und als Leserin erfahre ich viel über die Monarchie und zahlreiche historische Figuren, was mir gut gefällt. Die Tragödie Mayerling, der Doppelsuizid von Rudolf und seiner Geliebten Mary Vetsera, wird voller Spannung und sehr atmosphärisch mit aufgegriffen. Ebenso die Fassade und der Schein einiger historischer Figuren, wie Kaiserin Sisi, die tatsächlich so hieß und nicht wie in den jährlichen Weihnachtsfilmen „Sissi“. Was mich zu Anfang etwas irritiert hat. Die Trilogie begeistert mich lesetechnisch erneut. Mein Kopfkino springt an und zack bin ich mitten im neunzehnten Jahrhundert und auch in der typischen Wiener Kaffeehauskultur. Das dort nicht alles „Gold, was glänzt“ ist, merke ich schnell. Der erste Augenschein trügt und daher finde ich auch den Titel perfekt gewählt. Ich kann es kaum erwarten, wie die Geschichte weiter geht und warte gespannt wie ein Flitzebogen auf den dritten und letzten Teil, um endlich zu erfahren, wie es Sophie und allen anderen weiter ergeht. Inhalt: Die junge Sophie von Werdenfels tritt ihre Stelle als Kaiserin Sisis Hofdame an. Doch im Hofstaat hat sie es schwer. Insbesondere die Gräfin Marie Festetics, Sisis Favoritin, verfolgt jeden ihrer Schritte mit Eifersucht und Argwohn. Sophie erlebt das vordergründig glamouröse, hinter den Kulissen jedoch zutiefst bigotte Leben am Kaiserhof mit. Als Hofdame muss sie auch an der Hochzeit ihrer großen Liebe Richard mit Amalie von Thurnau teilnehmen. Als sie selbst gegen ihren Willen mit einem viel älteren Adeligen verheiratet werden soll, flieht sie vom Hof ins Kaffeehaus ihres mittlerweile schwer kranken Onkels. Dort übernimmt sie die ersten Leitungsaufgaben … Autorin: Marie Lacrosse hat in Psychologie promoviert und arbeitete viele Jahre hauptberuflich als selbstständige Beraterin überwiegend in der freien Wirtschaft. Ihre Autorentätigkeit begann sie unter ihrem wahren Namen Marita Spang und schrieb erfolgreich historische Romane. Heute konzentriert sie sich fast ausschließlich aufs Schreiben. Ihre Trilogie »Das Weingut« wurde zu einem großen Spiegel-Bestseller. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in einem beschaulichen Weinort. Weitere Bücher: Das Kaffeehaus, (Bewegte Jahre, Teil 1), Das Kaffeehaus, (Geheime Wünsche, Teil 3), Das Weingut (Teil 1 bis 3), Fazit: ***** Sterne. „Das Kaffeehaus – Falscher Glanz“ ist im Goldmann Verlag erschienen. Der broschierte Roman hat 752 durchaus spannende Seiten.

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Der zweite Teil der Kaffeehaus-Saga besticht wieder durch hervorragende Recherche. Die vielen großen und kleinen Anekdoten, die in diesem umfangreichen Buch eingebaut sind, sind fast alle historisch belegt. Und so hat man das gute Gefühl, tatsächlich eine Zeitreise zu machen und das Flair des Kaiserhofes hautnah mitzuerleben. Doch wie der Titel des Buches sagt, ist es ein „Falscher Glanz“, der hier präsentiert wird. Opulente Feste und prächtige Kleider täuschen über Intrigen und Machtmissbrauch hinweg, über Bigotterie und Intoleranz. Mit Sophie, die in diesem zweiten Teil der Reihe zu einer von Sisis Hofdamen ernannt wird, taucht man ein in diese scheinheilige Welt und erfährt viel Interessantes, das aber rein gar nichts mit den gezuckerten Sissi-Romanzenfilmen der 50er Jahre gemein hat. Kaiserin Sisi ist im Jahr 1890, in dem dieses Buch hauptsächlich spielt, Anfang 50. Die Kaiserin ist verhärmt, wahrscheinlich magersüchtig, psychisch stark angeschlagen und von der einst „schönsten Frau Europas“ ist wenig übrig geblieben außer ihrem immer noch kräftigen, fersenlangen Haar (das jedoch aufgrund des Pflegeaufwands auch seine Schattenseiten hat). Die Kaiserin ist rastlos und hasst Wien – wann immer sie kann, reist sie durch ganz Europa. Von ihren Hofdamen verlangt sie unbedingte Loyalität und duldet kaum Widerspruch oder Kritik. Auch untereinander sind sich die Hofdamen uneins, die Ungarinnen spielen die Österreicherinnen aus und umgekehrt. In dieser Schlangengrube muss sich Sophie mit ihren gerade einmal 20 Jahren behaupten. Mir hat sehr gut gefallen, wie man in diesem Buch Sophies Entwicklung mitverfolgen kann. Sie kommt als scheues junges Mädchen an den Hof und ist völlig eingeschüchtert von den vielen Regeln und der strengen Etikette. Im Laufe der Zeit lernt sie aber, sich auf dem gesellschaftlichen Parkett sicher zu bewegen und muss letztlich sogar selbst zu einer List greifen und eine Intrige anzetteln, um sich aus dem goldenen Käfig ihres Hofdamen-Daseins zu befreien. Auf dieser Entwicklung liegt der Schwerpunkt dieses Romans. Obwohl es eine klassische historische Saga ist, kommt das Buch fast gänzlich ohne Liebesgeschichte der Protagonistin aus – und man vermisst eine solche auch nicht. Erst gegen Ende des Romans trifft Sophie ihre große Liebe Richard wieder öfter und die Leser*innen werden durch die wieder aufflammenden Gefühle auch nicht um eine Love Story betrogen. Aber sie nimmt im Vergleich zum Umfang des Buches sehr wenig Raum ein – was aber völlig hineinpasst in die Entwicklung der Figuren und auch recht realistisch ist für die damalige Zeit. Erwähnen möchte ich auch unbedingt noch das Nachwort, das die Ereignisse noch einmal in den historischen Kontext rückt und Aufschluss darüber gibt, welche Handlungsstränge oder Begebenheiten historisch belegt sind und bei welchen sich die Autorin etwas künstlerische Freiheit genommen hat. Ich bin auch diesmal wieder beeindruckt, wie viel davon tatsächlich stattgefunden hat und wie gut das die Autorin in den Roman „verbaut“ hat! Wie schon Band 1 ist „Das Kaffeehaus - Falscher Glanz“ wieder eine äußerst gelungene Mischung aus historischen Fakten und Fiktion. Ich kann nur jedem raten, sich nicht vom stattlichen Umfang dieser Bücher abschrecken zu lassen, denn diese Romane lesen sich wirklich gut, schnell, leicht und spannend! Wer einmal hinter die Kulissen des Kaiserhofs in Wien zu Sisis Zeiten schauen will, der muss unbedingt diesen zweiten Band lesen (der im übrigen auch sehr gut lesbar ist ohne den ersten Teil zu kennen).

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Das Kaffeehaus von Marie Lacrosse, Teil 2. Auch diesmal habe ich mich wieder ins 19. Jahrhundert entführen lassen. Nachdem ich Band 1 schon gelesen hatte und er mir sehr gut gefiel, war es für mich klar das ich wissen wollte wie es mit Sophie und all den anderen weitergeht. Für mich persönlich liegt aber tatsächlich Sophie und ihre Geschichte im Vordergrund. Ihre Figur hat mich von Anfang an beeindruckt und war und ist meine Lieblings Protagonistin. Natürlich finde ich auch die Geschichte um Sisi und ihre Familie, die übrigens so ganz anders ist als in den Herz/Schmerz Sissi Filme die ich kenne, interessant. Die Geschichte um das Kaffeehaus von Sophie's Onkel war auch ein Highlight für mich. Wahrscheinlich weil überall Sophie eine tragende Rolle spielt. Ihr Charakter hat mich sehr beeindruckt und ich habe oft mit ihr gelitten wenn sich in ihrem Privatleben wieder mal alles gegen sie richtete. Ich hab versucht mir vorzustellen wie ich mich gefühlt hätte wenn ich mit einem alten, unansehnlichem Kerl zwangsverheiratet werden sollte. Es ist mir nicht gelungen es mir auch ansatzweise vorzustellen was Sophie damals durchgemacht haben muß. Ihre Zeit bei der Kaiserin war auch nicht die einfachste und dann muß sie auch noch zur Hochzeit des Mannes den sie schon lange über alles liebt. Ist er jetzt für immer für sie verloren? Sie hat es wirklich nicht leicht und ihr Vater, der Tyrann macht es nicht besser. Wir erfahren einiges über Sitten und Gebräuche dieser Zeit und auch das die kleinen immer wieder ausgenutzt und wie Sklaven behandelt wurden. Ich habe das Buch wieder für sehr gut empfunden und ich kann es besten Gewissens weiterempfehlen. Natürlich muss ich auch dazu sagen das ich am Anfang sehr große Schwierigkeiten mit den vielen Namen,Titeln, Verwandschaftsgraden und Rängen hatte. Ich bin geschichtlich nicht sehr interessiert und hatte deshalb wohl mit der kaiserlichen Familie,Wenn es sehr ins Detail ging,So meine Schwierigkeiten. Aber als es dann mehr um die einzelnen Geschichten ging und nicht immer die vielen,,von's,, aufgezählt wurden, kam ich in einen fliegenden lesestiel rein. Wer sich natürlich für Könige und kaiserliche Familien und ihre Geschichte interessiert wird damit keine Probleme haben und es lieben. Nichts desto trotz, ich habe einen riesengroßen Respekt vor soviel zeitaufwendiger Recherche und ziehe davor meinen Hut. Ich wurde bestens unterhalten und freue mich schon auf Teil 3. Der 11.10.21 ist schon fest in meinem Kalender notiert. Danke an Marie Lacrosse für diese tolle Fortsetzung und danke an den Goldmann Verlag für dieses Reziexemplar. Ich kann nur mit 5* bewerten, alles andere wäre unfair. Man merkt das die Autorin mit Herzblut recherchiert und schreibt. Sehr nützlich und interessant finde ich auch die Seiten mit,, Wahrheit und Fiktion,, dann die Personen am Anfang des Buches und den Glossar am Ende des Buches. Das erklärt doch noch so einiges was man nicht verstanden hat und man kann immer mal die Personen suchen die man nicht gleich zuordnen kann. Toll gemacht

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Handlung Kurz nach den erschütternden Ereignissen in Mayerling tritt Sophie von Werdenfels ihre Stellung als Hofdame im Dienste der Kaiserin Sisi an. Sie steht der Einberufung kritisch entgegen und ihre Befürchtungen bewahrheiten sich. Sophie hat es schwer, am Hofe anzukommen und von den anderen Damen akzeptiert zu werden. Besonders die Gräfin Marie Festetics sieht in ihr eine mögliche Rivalin um die Gunst der Kaiserin. So lassen kleine Spitzen, aber auch Intrigen nicht lange auf sich warten. Und je mehr Sophie von dem Leben am Hofe, welches nach außen hin als glamourös und beneidenswert gilt, insgeheim jedoch zutiefst bigott ist, mitbekommt desto mehr wünscht sie sich zurück in das Kaffeehaus ihres Onkels... Meinung Wenn man das Cover betrachtet, fallen sofort einige Ähnlichkeiten zu dem des ersten Bandes auf. Wieder sieht man eine Dame, schick und edel gekleidet in ihrem rosafarbenen Kleid. Diese Farbe wird nicht nur anhand der Blüten auf dem Hut, sondern auch mit dem Namen der Autorin nochmals aufgegriffen. Die Frau besitzt eine besonders Haltung und spontan würde ich sie einer gehobeneren Schicht zuordnen. Allerdings stört es mich diesmal ein wenig, wie stark man ihr Gesicht sieht, mir hätte eine Darstellung aus dem Profil besser gefallen. Es entsteht auf den ersten Blick der Eindruck, die Frau würde auf einer Straße vor einem einladenden und schicken Café stehen. Allerdings bemerkt man bei einem genaueren Hinsehen sofort, dass der Hintergrund gezeichnet wurde, was dem Cover noch mehr Nostalgie verleiht. Farblich entsteht ein rundes Bild anhand der gewählten Hauptfarben, die sich in allerhand Details wiederfinden. So liegt am Ende ein stimmiges und ansprechendes Cover vor, welches ich gern mag! Ebenfalls sehr ansprechend gestaltet wurden die Buchinnenseiten. Diese beherbergen ein Rezept für eine exquisite und im Roman häufig erwähnte Torte. Anhand einer kleinen Abbildung kann man sich davon ein Bild machen und insgeheim hatte ich beim Lesen den Wunsch, selbst mal ein Stück davon zu probieren! Auf den hinteren Umschlaginnenseiten wurden die drei Teile der Kaffeehaus-Saga nebeneinander abgedruckt, wodurch sich Ähnlichkeiten bei der Gestaltung der Cover erkennen lassen. Zudem wird erwähnt, wann Band drei erscheint, was die Vorfreude auf diesen nochmals erhöht! Ich habe in den letzten Jahren einige Bücher von Marie Lacrosse gelesen und bisher war ich von jedem einzelnen sehr angetan und begeistert. Immer wieder schafft sie es, geschichtliche Fakten, die Lebensweisen der Personen zur Handlungszeit und eine interessante Geschichte in einem Buch zu vereinen, was stets ein Lesegenuss ist. Und auch der erste Band ihrer Kaffeehaus-Saga konnte mich vollends überzeugen, weshalb ich sehr gespannt darauf war, wie die Reihe weitergeht, was noch am königlichen Hofe passieren wird, welche Rolle Sisi und ihre Familie spielen werden und was mit Sophie und Richard geschehen wird. Je näher der Erscheinungstermin in Sicht kam, desto größer wurde meine Vorfreude und ich war sehr glücklich darüber, vom Bloggerportal ein Rezensionsexemplar zu erhalten. Dafür möchte ich mich nochmals herzlich bedanken, es war wieder sehr spannend in die Welt einzutauchen und die rund 750 Seiten waren gefühlt im Nu ausgelesen... Es gibt noch vor dem Start der Geschichte ein umfangreiches Zusatzmaterial, was ich sehr gern mochte und mir vor dem Lesen ausführlich angeschaut habe. Drei Zitate wurden eingangs abgedruckt, die einen Bezug zur Geschichte haben und daher sehr passend gewählt wurden. Als nächstes folgen drei Karten, auf denen die Grenzen der einzelnen Länder zur Handlungszeit, den 1880er und 1890er Jahren, abgedruckt wurden und man sich daher einen Eindruck verschaffen kann, welche Gebiete früher zu welchem Reich oder Land gehört haben. Zudem kann man auf diese Weise Reisewege nachvollziehen und schauen, wohin Kaiserin Elisabeth mit ihrem Gefolge unterwegs war und welche Wege die Truppe dabei zurückgelegt hat. Weiterhin gibt es noch eine Karte, in dem ein Ausschnitt des historischen Wiens aus dem Jahr 1889 abgedruckt wurde. Hier sind die wichtigsten Handlungsorte eingezeichnet und man kann ebenfalls schauen, wie die Entfernungen zwischen den Häusern aussehen und welche Wege die Protagonisten zurückgelegt haben. Nicht nur vor dem Lesen, sondern auch währenddessen habe ich häufig die Karte aufgeschlagen und geschaut, welche Wege die Personen wohl genommen haben könnten und wie nah manche Orte beieinanderliegen. Daher empfand ich es als sehr hilfreich, dass es so viel Kartenmaterial gibt und man ein Gefühl dessen bekommt, wie Europa mal aufgeteilt war und wo die wichtigsten Orte der Geschichte innerhalb Wiens liegen. Ebenfalls noch vor dem Beginn der Geschichte wurde ein sehr umfangreiches und genaues Personenverzeichnis abgedruckt. Dieses stellt die Personen vor, man kann schauen, welche fiktiv und welche Figuren historisch verbürgt sind. Und dabei wird auf einen Blick deutlich, dass es ein recht ausgeglichenes Verhältnis dessen gibt, es treten viele Persönlichkeiten auf, die tatsächlich gelebt haben, aber auch solche, die erdacht sind. Es gibt zwischen den beiden Gruppen ein lebendiges und dynamisches Zusammenspiel, alle wurden mit ausdrucksstarken und authentischen Wesen ausgestattet und häufig entstand bei mir der Eindruck, dass alle Figuren tatsächlich gelebt haben könnten. Zwischen den fiktiven und realen Personen gibt es keine Unterschiede, was ich sehr mochte. Sie haben eigene Züge und kleine Macken erhalten, was sie einzigartig macht und was für die Geschichte wichtig war. Bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, hatte ich mir das Personenverzeichnis ausführlich angeschaut, manche Namen haben sofort wieder einige Erinnerungen hervorgerufen, andere waren neu und mit ihnen konnte ich noch nichts anfangen. Und obwohl ich gedacht hatte, dadurch für den weiteren Fortgang der Geschichte gewappnet zu sein, musste ich doch ab und an nochmals nachschauen, welchen Rang eine Person einnimmt oder wie verwandtschaftliche Beziehungen aussehen. Daher war ich wirklich sehr dankbar für das Verzeichnis! Allein anhand des zusätzlichen Materials am Anfang erhält man einen positiven ersten Eindruck und dieser setzt sich auch mit dem Start der Geschichte fort. Die Handlung setzt kurz nach dem Ende des ersten Bandes ein und mir sind auf den ersten Seiten direkt wieder einige Details aus dem ersten Band eingefallen. Dies führt nicht nur zu einem überraschend leichten und angenehmen Start in die Geschichte, sondern ich wurde auch direkt wieder in ihren Bann gezogen. Direkt ging die Story interessant und spannend weiter, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergehen wird und daher entwickelte sich der Roman schnell zu einem Pageturner. Die Schreibweise ist ein Träumchen. Von der ersten Seite an nimmt sie den Leser an die Hand und führt ihn problemlos und flüssig durch die Geschichte. Die Szenen werden häufig sehr lebendig beschrieben, oft fühlte es sich für mich an, als würde ich mit im Raum stehen und die Atmosphäre einsaugen. Es werden viele Stimmungen vermittelt, die für mich nur selten mit den Protagonisten verbunden. Vielmehr finde ich, dass das Setting und die Stimmung Hand in Hand gehen und ein lebhaftes Zusammenspiel ergeben. Öfters werden einige Begriffe genutzt, die im heutigen Sprachgebrauch nicht mehr ganz so üblich sind. Diese tragen viel zur Authentizität bei und lassen ein noch stärkeres Bild der Vergangenheit entstehen. Und für den Fall, dass einem manche Worte unbekannt sind, wurde auch vorgesorgt. Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar, wo zahlreiche Begriffe definiert werden und man den Sinn von Wörtern erfahren kann. Sehr praktisch, so muss man das Buch nicht einmal aus der Hand legen, sondern kann direkt darin nachschlagen und sich über bestimmte Begriffe zu informieren. Es gibt zwei nennenswerte Perspektiven, zwischen denen die Kapitel hin- und herwechseln. Sophie und Richard sind fast durchweg die Erzähler, die Beiden begleitet man auf verschiedenen Wegen und lernt dadurch das Leben zur Handlungszeit kennen. Es war interessant, die Welt aus ihren Augen zu sehen und mitzuerleben, welche Normen damals galten und wie die Gesellschaft agiert hat. Und anhand der Erzählperspektiven ist es auch möglich, Sophie und Richard aus einem anderen Winkel kennenzulernen und einen weiteren Eindruck von ihrem Charakter zu haben (auch wenn dieser ein wenig voreingenommen ist aufgrund der romantischen Gefühle, die die Beiden füreinander hegen...). Ich finde, dass sich die Spannung lange auf einem konstanten Niveau befunden hat. Es gab nur leichte Schwankungen, meist verlief sie ziemlich geradlinig und daher solide. Man merkt deutlich, dass noch einige ungesagte Dinge im Raum stehen, von denen man natürlich erwartet, dass sie noch innerhalb der Geschichte beantwortet werden. Nie war das Drama zu groß oder unnütz, wenn es mal vorkam passte es hervorragend zur Szene und unterstrich den Ernst der Situation. Allerdings finde ich die Spannung am Ende etwas schwach. Als schließlich der Moment eintritt, auf den die ganze Zeit hingearbeitet wurde wurde mir die Handlung ein wenig zu hektisch und die Spannung hat deutlich nachgelassen. Zumindest bis zu den letzten ungefähr zwei Seiten, daraufhin ist vieles wieder offen und man kann sich bereits einige Gedanken über den weiteren Fortgang der Geschichte machen, bevor schließlich der finale Band erscheint und man darüber aufgeklärt wird. Für meinen Geschmack wurden die letzten rund einhundert Seiten zu hektisch beschrieben wären und manchmal hätte ich es mir gewünscht, dass es zu manchen Sachverhalten noch mehr Erklärungen gegeben hätte. Zumal hier teilweise viele Informationen auf einem Haufen waren und ein wenig mehr Platz, um diese auf Anhieb zu verstehen, sehr praktisch gewesen wäre. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich finde, dass die Stimmung vor allem in Verbindung mit den Handlungsorten auftreten. Dies ist auch nicht immer der Fall, wenn es allerdings so war, habe ich die Atmosphäre noch stärker und gelungener wahrgenommen, was ich sehr mochte. Zumal diese nicht zu häufig, aber auch nicht zu selten vorkam und sie die Bedeutung mancher Szenen nochmals gut unterstrichen hat. Nur selten habe ich in Bezug auf die Protagonisten etwas von der Stimmung wahrgenommen. Höchstens, wenn sich die Personen eindeutig nicht wohlgefühlt haben oder sie einem kühlen und unsympathischen Charakter gegenüberstanden, hatte ich ebenfalls etwas davon gespürt und konnte das Empfinden der Figuren nachvollziehen. Ich muss ja ehrlich sagen, dass mein großes Highlight des Romans der Einblick in das Leben am österreichischen Hofe war. Meine Kenntnisse darüber sind sehr dürftig und daher war ich sehr gespannt, wie sich Sophie am Hofe fühlen wird, welche Episoden sie miterlebt, wie die prachtvollen Bauten beschrieben werden und welchen Eindruck man von der kaiserlichen Familie erhält. Und davon bin ich absolut begeistert. Ich mochte es, wie natürlich die Einblicke wirkten, wie man die Personen kennenlernt und wie man all die schönen, aber auch merkwürdigen Momente miterlebt und dadurch einen hautnahen Einblick in dieses Leben erhält. Nicht nur die positiven Seiten werden hervorgehoben, sondern auch allerhand Problemchen und Rivalitäten, die mit einer Rolle als Hofdame einhergehen. Dies zeigt eindrucksvoll, wie das Leben am Kaiserhof ungeschönt aussah und wie schwierig sich dieses gestalten konnte. Jegliche historische Details wurden schlüssig und gut erklärt. Ich konnte auf Anhieb die beschriebenen Fakten verarbeiten und sie in einen passenden Kontext bringen. Zudem mochte ich es sehr, dass nicht jedes Kapitel voller Informationen ist, sondern es auch immer wieder Abschnitte gibt, die einen Ruhepol bilden. Anhand ganz vieler Beschreibungen merkt man einfach, wie gut sich Marie Lacrosse in der beschriebenen Welt auskennt. Jede Aussage und jede Handlung passt perfekt und man erhält einen lebendigen Eindruck dessen, wie die kaiserliche Familie wahrgenommen wurde, was sie für kleine Geheimnisse hatten und wie das Leben am Hofe war. Dadurch entsteht eine stimmige Handlung, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat. Zudem gibt es am Ende noch ein ausführliches und interessantes Nachwort. Hier werden nochmals einige Informationen vermittelt, man kann schauen, wie die Autorin manche Quellen interpretiert hat und wo sie ein wenig mit den Daten geschummelt hat, um sie in den für den Roman richtigen Kontext zu bringen. Daher waren diese letzten Seiten nochmals sehr informativ und wichtig, so konnte ich gut mit dem Roman abschließen. Die Handlungsorte waren diesmal äußerst interessant und abwechslungsreich. Man lernt ganz viele mal mehr, mal weniger prachtvolle Orte am Wiener Hofe kennen, dazu gibt es auch wieder das wunderbare Café Prinzess und einige sehr schicke und staatliche Häuser innerhalb der Stadt, wo angesehene Bürger der Gesellschaft leben. Diese Beschreibungen waren meist traumhaft und sehr lebhaft, ich konnte mir die einzelnen Zimmer, Gänge und Höfe richtig gut vorstellen und mochte es daher sehr, mit den Personen durch die Gegenden zu schlendern! Jedes einzelne Setting hat eine ganz besondere Zeichnung erhalten, die ich sehr mochte und die jeden Ort äußerst interessant erscheinen lässt! Ich hatte eingangs schon erwähnt, dass es ein Zusammentreffen von fiktiven und realen Figuren gibt. Dieses ist tadellos gelungen, wenn ich das Personenverzeichnis nicht hätte, wäre es mir bei einigen Figuren unmöglich zu sagen, ob sie ein historisches Vorbild haben. Ich mochte die eindrucksvollen und starken Zeichnungen, die jeder Charakter erhalten hat, sie besitzen einen gelungenen Wiedererkennungswert, sie zeigen gesellschaftliche Normen und ergeben gesamt eine bunte und spannende Mischung! Lediglich mit einer Person habe ich ein paar Probleme und das ist Richard. Ich finde sein Auftreten teilweise etwas schwierig, er ist für mich nicht mehr der sympathische Kerl aus dem ersten Band, sondern viele seiner Aussagen und Handlungen habe ich kritisch betrachtet. Vielleicht kommt es auch daher, dass man ihn nur selten in einer gelösten Stimmung erlebt, häufig ist er entweder beruflich unterwegs oder er befindet sich in Gesellschaft von Personen, denen er nicht sehr positiv zugeneigt ist. Auf jeden Fall hatte ich diesmal große Schwierigkeiten, den Richard wiederzuerkennen, den ich im ersten Band recht gern mochte... Ich habe bereits ein paar Rezensionen gelesen und in diesem Punkt stimme ich einigen anderen Lesern vollkommen zu: ich würde mir kein Happy End zwischen Sophie und Richard. Wenn die Beiden zusammen sind, mag ich die Dynamiken zwischen ihnen nicht, sie passen für meinen Geschmack nicht zusammen, ich empfinde Sophie deutlich sympathischer als Richard und ich mag es einfach nicht, wenn sie in Szenen aufeinandertreffen. Beide sind interessante Individuen, die einzeln in Ordnung sind, aber nicht zusammen funktionieren. Daher wird es spannend, wie die Autorin diesen Punkt sieht und welches Ende sie für die Beiden parat hält. Fazit Vom ersten Band war ich komplett und hundertprozentig begeistert. Diesmal hatte ich zwar auch wieder schöne, spannende und interessante Stunden mit dem Roman, allerdings habe ich auch kleine Punkte, die ich als nicht ganz ausgereift empfand. Dazu zählen die leicht verpuffte Spannung nach dem großen Knall, sowie die etwas hektischen letzten einhundert Seiten und die Charakterzeichnung Richards, die mich diesmal nicht vollkommen überzeugen konnte. Und daher habe ich mich entschlossen, für diese zwei Aspekte einen halben Stern abzuziehen. Den die restliche Handlung und jegliche andere Punkte, die ich in meiner Rezension nenne, empfand ich als unglaublich stark. Angefangen bei den zahlreichen guten Einblicken in den Alltag einer Hofdame, sowie das Leben am Hofe, den tollen Beschreibungen der Handlungsorte bis hin zu der interessanten Darstellung der kaiserlichen Familie. All das, aber auch noch viel mehr konnte mich überzeugen und insgesamt habe ich daher einen überwiegend positiven Eindruck von dem Roman. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf das große Finale und werde bis dahin noch einige Vermutungen anstellen, wie die Reihe wohl enden wird! Meine Bewertung: 4,5 von 5 Sterne

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„Yep, she did it again!” Wie schon im Vorgängerband konnte mich die sympathische Autorin Marita Spang – hier schreibt sie unter dem Pseudonym Marie Lacrosse – von ihrem Kaffeehaus in Wien überzeugen. Man spürt ihre Liebe zum Schreiben in jeder Zeile und ihre Recherchearbeit ist mal wieder phänomenal. Ich selbst interessiere mich seit Jahren für die österreichische Monarchie der letzten beiden Jahrhunderte und so waren mir das Aufeinandertreffen mit Sisi und ihrem Mann Franz eine große Freude, die mir unsere kleine Protagonistin Sophie ermöglicht hat. Sophie, die dazu verdonnert wird Kaiserin Elisabeth am Hof zu dienen, damit man sich ihrer Verschwiegenheit zu den Vorfällen auf Mayerling gewiss sein kann. Sobald Sophie jedoch am Kaiserhof ankommt bekommt für sie der „falsche Glanz“ eine ganz neue Bedeutung. Wie hatte sie ihre Mutter innerlich belächelt als diese ihr lieber zu viel als zu wenig Kleidung und drumherum mitgeben wollte und wie froh ist sie jetzt um jedes Stück. Sie hat es nicht leicht. Die Hofdamen sind ihr gegenüber misstrauisch und ihre Kammer ist kalt und klamm. Von Glanz und Gloria keine Spur. Wie lange wird sie das ertragen können? Auch ihre große Liebe Richard hat einige Prüfungen zu bestehen. Die größte liegt wohl darin Amalie von Thurnau ehelichen zu müssen, um vielleicht nie wieder frei für Sophie zu sein? Neben der Romanhandlung lässt Marie immer wieder geschichtliche Anekdoten einfließen, die das Gesamtbild der damaligen Zeit wunderbar untermalen. Sie zeichnet auch ein realistisches Bild des Kaiserpaares, das natürlich im Vergleich zu den verkitschten Filmen kaum unterschiedlicher ausfallen könnte. Sisi, die mit ihrem schweren Los immer wieder haderte, war keine einfache Frau aber auch der Kaiser war kein unbeschriebenes Blatt. Der „falsche Glanz“ des hartumkämpften Adels bekommt so einige Risse, es ist nicht alles Gold was glänzt … Ganz besonders gut gefallen haben mir die Begegnungen mit zwei Charakteren aus der Weinberg Trilogie. Ich denke, da hast du doch einigen deiner treuen Leser eine kleine Freude mit gemacht, liebe Marie. Dieser zweite Band endet – wie kann es anders sein – mal wieder mit einem saftigen Cliffhanger und macht schon heute Lust auf den letzten Teil der Kaffeehaus-Trilogie. Von mir gibt es die volle Punktzahl!

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Ein großartiger Roman!

Von: Mareike aus Daaden

03.05.2021

Endlich ist der 2.Band der Kaffeehaus-Saga erschienen, auf den ich mich nun schon so lange gefreut habe. Ich war sehr gespannt, ob mir die Fortsetzung gefallen würde und nun, nachdem ich das Buch beendet habe, kann ich sagen, es war ein Genuss für mich, diesen dicken Wälzer zu lesen. Ich liebe den Schreibstil der Autorin und finde die historischen Hintergründe immer richtig gut recherchiert. Sie schreibt sehr fesselnd, spannend und auch total bildhaft, sodass man als Leserin nur so durch die Seiten fliegt und auch das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein und alles regelrecht mitzuerleben. Hier in dieser Geschichte tritt die junge Sophie von Werdenfels ihre Stelle als Hofdame bei der Kaiserin Sisi an. Sie hat es nicht leicht dort, aber sie lernt Sisi mal von einer ganz anderen Seite kennen und auch das war für mich sehr lesenswert, denn über diese Person einmal mehr zu erfahren, hat mich schon immer interessiert. Ganz oft schon habe ich mir die Sissi-Filme angeschaut, doch viele Dinge waren mir so, wie sie hier beschrieben sind, gar nicht bewusst. Ebenso erging es mir bei den Schilderungen der Mayerling-Affaire, bei denen ich mit den betroffenen Menschen regelrecht mitgelitten habe. Ach, ich möchte hier aber zum eigentlichen Inhalt der Geschichte nichts verraten, denn dieses dicke Buch muss man einfach selbst gelesen haben, auch von Richard von Löwensteins Problemen im Leben zu erfahren, ist einfach nur lesenswert. Es gab so viele Intrigen und Geschehnisse bei Hofe und daher war das Buch für mich auf keiner einzigen Seite langweilig und die Protagonisten haben mir auch sehr gut gefallen. Richard und Sophie wünsche ich nur das Allerbeste. Und nun heißt es für mich, wieder warten auf die nächste Fortsetzung dieser grandiosen Trilogie. Es sei noch zu erwähnen, dass die Autorin ein sehr informatives Nachwort geschrieben hat, dort nämlich erfährt man, was wirklich Wahrheit und was Fiktion ist. Vielen Dank an die Autorin, die mir mit dieser Geschichte wieder wundervolle Lesestunden beschert hat und auch ein großes Dankeschön an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar

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