Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezensionen zu
Das Kaffeehaus - Falscher Glanz

Marie Lacrosse

Die Kaffeehaus-Saga (2)

(28)
(4)
(0)
(0)
(0)
€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Auch Band 2 der Reihe hat mir wieder viel Spaß gemacht. Das 𝗧𝗲𝗺𝗽𝗼 der Geschichte ist sehr gemütlich, was es zu einem perfekten Herbstread macht. Durch die 𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗱𝗲𝗻𝗲𝗻 𝗘𝗿𝘇ä𝗵𝗹𝗲𝗿𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗶𝘃𝗲𝗻 wird es dabei nie langweilig. Jeder 𝗖𝗵𝗮𝗿𝗮𝗸𝘁𝗲𝗿 wurde liebevoll ausgearbeitet und bekommt seine ganz eigene Geschichte, abseits von der Protagonistin Sophie, was mir sehr gut gefallen hat. 𝗦𝗼𝗽𝗵𝗶𝗲, die so gar nicht in die für sie von der Gesellschaft gefertigte Rolle passen will, mochte ich sehr. Ich mag ihre Entwicklung, ihre Haltung und ihre liebevolle und loyale Art. Das 𝗵𝗶𝘀𝘁𝗼𝗿𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲 𝗦𝗲𝘁𝘁𝗶𝗻𝗴, mit seiner Mischung aus wahren Gegebenheiten und fiktiven Handlungen und Charakteren konnte mich absolut begeistern und in den Bann ziehen. Alles in allem eine schöne und gemütliche Geschichte! Ich freue mich sehr auf den finalen Teil der Reihe.

Lesen Sie weiter

Wie bereits im ersten Buch der Reihe ist der Schreibstil grandios. Durch die richtige Wortwahl, die authentischen Gespräche und Beschreibungen fühlt man sich direkt ins späte 19. Jahrhundert versetzt. Dass die Autorin sehr viel wert auf Authentizität legt, wird auch allerspätestens im Nachwort klar, in dem sie ihre Quellen nennt und angibt, welche Ereignisse im Buch der Realität entsprachen und welche ihrer Fiktion entsprangen. Zwar gab es im zweiten Band mehr fiktive Elemente als im ersten Buch, dennoch wird sich grundlegend an wahren Begebenheiten orientiert. In diesem Band geht es nach den Ereignissen in Mayerling im Jahre 1889 weiter. Im Mittelpunkt steht wieder die junge Sophie von Werdenfels, die aufgrund ihres Wissens um die wahren Geschehnisse der Mayerling-Affäre, nun eine Anstellung als Hofdame der Kaiserin Elisabeth in der Hofburg antreten soll. Dies gibt viele Einblicke in das späte Leben Sisis und ihre Eigenarten - die aus heutiger Sicht durchaus psychische Erkrankungen sind. Ich persönlich fand das wahnsinnig interessant, zumal die Autorin sich auch hier sehr stark an Fakten gehalten hat und nur Kleinigkeiten angepasst hat. Auch der männliche Protagonist des ersten Bandes, Richard von Löwenstein, tritt auch in Band 2 wieder auf. Die beiden Charaktere haben kaum Berührungspunkte, deshalb werden quasi zwei Geschichten nebeneinander erzählt. Richard kommt in den Kontakt mit der Arbeiterschaft und erlebt deren Streik um bessere Arbeitsbedingungen. Auch diese Ereignisse sind weitestgehend faktisch korrekt dargestellt. Mit Ausnahme natürlich einiger Figuren, die fiktiv sind. Leider nimmt die Geschichte nie so richtig Spannung auf, sondern berichtet nur nacheinander von verschiedenen Ereignissen, die an sich schon spannend und interessant sind, aber im großen Zusammenhang nicht alle miteinander einen Spannungsbogen ergeben. Dennoch ließen sich die knapp 700 Seiten recht schnell weglesen, was eindeutige am wunderbaren Schreistil der Autorin lag. Für alle begeisterten Leser:innen des ersten Teils, ist auch dieser Band eindeutige die richtige Wahl! Er berichtet sehr spannende Fakten über das Kaiserpaar, allen voran natürlich Sisi, und baut zusätzlich noch Szenen der einfachen Arbeiterschaft mit ein. Rundum ist es ein authentischer historischer Roman, der der Wirklichkeit mit liebenswürdigen fiktiven Figuren einen schönen Rahmen gibt.

Lesen Sie weiter

Das Cover: Das Cover ist mit seinen Farben und den Abbildungen an der ersten Band angelehnt. Sehr ansprechend und einladend. Eine sehr schöne und passende Buchpräsentation. Die Geschichte: Sophie tritt ihre Stelle als Hofdame an. Zunächst ist ihr Alltag von Langeweile in der Einfachheit ihrer Kammer geprägt. Erst als sie mit Kaiserin Sisi auf Reisen gehen darf, wird sie gefordert. Hinzu kommt die Eifersucht von Marie Festetics, die ihr zu schaffen macht. Als sie an der Hochzeit von Richard ihrer großen Liebe, mit Amalie von Thurnau teilnehmen muss, sie sich außerdem große Sorgen um ihren Onkel und das Kaffeehaus macht, und dann auch noch mit einem älteren Mann verheiratet werden soll, flieht sie ins Kaffeehaus und übernimmt dort wichtige Aufgaben. Meine Meinung: Der Klappentext machte mich neugierig, denn ich erfuhr, dass Sophie Leitungsaufgaben im Kaffeehaus übernehmen wird. Doch zunächst stand Kaiserin Sisi im Mittelpunkt mit all den Etiketten und Regeln der k.u.k. Monarchie, die die Protagonisten einzuhalten und zu leben hatten. So auch Sophie, deren Leben zusätzlich erschwert wurde. Marie Lacrosse ist eine grandiose Erzählerin, die es jedes Mal schafft, den Figuren und Schauplätzen Leben einzuhauchen. Und immer wieder muss ich auch diese enorme Recherchearbeit bewundern, die nötig ist, um solche Geschichten entstehen zu lassen. In diesem Fall sollte man die österreichische Monarchie sehr spannend finden und mögen. Mir war es etwas zu viel und zu opulente Zeitgeschichte, die die fiktive Geschichte rund um Sophie und das Kaffeehaus sehr lange überstrahlte. Dennoch habe ich voller Spannung die Geschichte gelesen und genossen, weil sich die ganze Epoche voller Gegensätze zeigt und die Menschen tatsächlich auf einen falschen Glanz blickten. Gefreut habe ich mich auch hier, dass alte Bekannte aus dem Weingut vorbeischauten. Es ist ein intensiver und ehrlicher Blick auf das Leben von Sisi, das Leben am Hof, auf die Kultur der Kaffeehäuser, auf die Armut und die soziale Schieflage. Gerne spreche ich meine Leseempfehlung aus. Heidelinde von friederickes bücherblog

Lesen Sie weiter

Am Hofe

Von: Maike P.

26.04.2021

Viele Passagen des Buches führen uns Leser nun an die Wiener Hofburg in das kaiserliche Leben. Die Autorin Marie Lacrosse stellt uns die Kaiserin Sisi vor, die bereits vor sich hin altert, aber weiterhin mit ausgedehnten Morgentoiletten, Sportübungen und Gewaltmärschen versucht, sich ihre Figur und Jugendlichkeit zu bewahren. Aber innerlich ist sie durch den Tod ihres Sohnes gebrochen, sodass man in der Geschichte immer mehr hinter die Fassade blicken kann. Im Anhang erläutert die Autorin auch ausführlich, welche Passagen historisch belegt sind und welche ihrer kreativen Ader entstammen. Zu Beginn plätschert das Buch lange Zeit vor sich hin. Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen Sophie und Richard, die zwar immer noch aneinander denken, aber sich nicht mehr treffen. Auf den ersten knapp 300 Seiten passiert im Grunde noch nicht viel, auch wenn uns die Autorin die damalige Welt ausführlich präsentiert und es ihr gelingt, uns in Gedanken in das historische Wien zu entführen. Man erfährt viel über das damalige Leben, die Gebräuche und die Ränkespiele und Traditionen zu Hofe. Das ist auf jeden Fall interessant zu lesen, aber bei weitem nicht so spannend wie der erste Band. Doch als Sophie von Werdenfels‘ Verehrer die Bühne betritt und ihr immer offensichtlicher den Hof macht, nimmt die Geschichte eindeutig Fahrt auf. Denn Sophie ist der Mann zuwider, doch weiß sie nicht, wie sie ihn abwehren soll. Denn bei Hofe raten ihr alle zur Heirat mit dem angesehenen Grafen, den sie nur leider auf den Tod nicht ausstehen kann. Noch ahnt sie allerdings weder, dass der Graf eine schwere Krankheit in sich trägt noch, dass sie bald in eine ausweglose Lage gerät. Von Torten und Kaffeehäusern Natürlich spielt auch das Kaffeehaus von Sophies Onkel Stephan Danzer eine prominente Rolle in dem Buch. Danzer hat sich mit seinem Kaffeehaus und Spezialitäten einen solch guten Namen gemacht, dass er seine süßen Kostbarkeiten gar zum Hofball liefern darf. Doch Sophie merkt nach und nach, dass sich ihr Onkel verändert hat und unter immer stärkeren Kopfschmerzen leidet. Ihre Sorge wächst stet – auch die Sorge um ihre Schwester Milli, die von ihrem ungeliebten Stiefvater immer schlimmer drangsaliert wird. Sophie ist hin- und hergerissen, denn je näher sie Sisi kommt, umso häufiger möchte diese Sophie auf ihren ausschweifenden Reisen als Begleiterin dabei haben. Dies sorgt allerdings zum Teil für eine monatelange Abwesenheit aus Wien. Sophie sorgt sich allerdings immer mehr um ihren Onkel und ihre Schwester. Die Konflikte zwischen den einzelnen Figuren zeichnet Marie Lacrosse sehr lebhaft. Sophies Stiefvater bleibt weiterhin ein Ekel, der nur nach Macht giert und dabei auch über Leichen gehen würde. Ein fester Anker für Sophie ist daher weiterhin ihr sympathischer Onkel Stephan Danzer. Auch die unglückliche Beziehung zwischen Amalie und Richard nimmt wieder einigen Raum in der Geschichte ein, aber nur noch selten treffen Amalie und Sophie aufeinander, sodass die Giftspritzen vonseiten Amalies seltener zum Einsatz kommen können. Ganz so unsympathisch wie im ersten Band wird sie einem dadurch nicht, aber nichtsdestotrotz hofft man als Leser natürlich auf ein Happy End zwischen Richard und Sophie. Leckeres Dessert Der zweite Band der Kaffeehaustrilogie ist nicht ganz so spannend geraten wie der erste, sodass ich für die erste Hälfte recht lange gebraucht habe. Aber die zweite Hälfte ist dafür umso spannender, sodass ich das Buch dann irgendwann nicht mehr aus der Hand legen konnte und die letzten hundert Seiten nachts lesen musste. Ich bin schon jetzt sehr gespannt auf den Abschluss der Trilogie, da mit die Figuren unglaublich gut gefallen und auch die Informationen über die Wiener Kaiserzeit. Die Autorin schildert alles so realistisch, dass man in jeder Szene live dabei ist. Wer sich übrigens die Spannung nicht nehmen möchte, sollte besser nicht den Klappentext des Buches lesen, denn meiner Ansicht nach verrät dieser schon sehr viel über die zweite Hälfte des Buches.

Lesen Sie weiter

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.