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Rezensionen zu
DUNKEL

Ragnar Jónasson

Die HULDA Trilogie (1)

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Inhalt Kommissarin Hulda Hermannsdóttir ist 64 Jahre alt und befindet sich in ihrem letzten Dienstjahr vor der Pensionierung, der sie mit Unbehagen entgegensieht, da sie nach dem Tod ihrer Tochter und ihres Mannes vor vielen Jahren alleinstehend ist. Als ihr Chef sie in den vorzeitigen Ruhestand schicken will, um ihr Büro mit einem jungen Mitarbeiter zu besetzen, ist sie schockiert und bittet sich aus, noch einen ungeklärten Fall bearbeiten zu dürfen. Sie entscheidet sich für den Fall der russischen Asylbewerberin Elena, deren Leiche ein Jahr zuvor in einem Fluss gefunden wurde. Alexander, der ebenso inkompetente wie faule Kollege, der für den Fall zuständig war, hat diesen als „Unfalltod durch Ertrinken oder Selbstmord“ zu den Akten gelegt, doch Hulda kommen einige Umstände verdächtig vor… Beurteilung Die Handlung des Romans wird auf drei Zeitebenen erzählt. Neben der Haupthandlung, die Huldas Ermittlungen im cold case der verstorbenen Asylbewerberin schildert, gibt es Kapitel, die das Leben einer unverheirateten Mutter und ihrer Tochter in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg schildern. Ein dritter, kursiv gedruckter Handlungsstrang beschäftigt sich mit dem Ausflug einer nicht namentlich genannten jungen Frau mit einem seltsamen Mann in die menschenleere verschneite Berglandschaft außerhalb Reykjavíks. Hulda ist eine sehr interessante Persönlichkeit. Zunächst wirkt sie wie eine ruhige, kontaktarme ältere Frau, in deren Leben es jenseits des Berufs nichts Bemerkenswertes gibt. Im Beruf wurde sie offenbar trotz guter Leistungen zugunsten männlicher Kollegen übergangen. Es zeigt sich allerdings, dass Hulda ihrem Chef gegenüber immer bestimmter auftritt und auch bei ihren Ermittlungen entpuppt sie sich als äußerst beharrlich und verbeißt sich wie ein Terrier in ihren letzten Fall. Der Leser erfährt durch die wechselnden Handlungsstränge nicht nur mehr als Hulda über die Vorgänge, die seinerzeit zum Tod der jungen Russin führten, sondern er lernt auch alle Facetten von Huldas Persönlichkeit und Vorleben kennen, wobei die Vorstellung von der langweiligen, harmlosen älteren Frau ad absurdum geführt wird. Durch den Perspektivwechsel und die portionsweise erfolgenden Enthüllungen ist der Roman von einer für einen isländischen Krimi recht hohen Spannung geprägt. Der Kriminalfall ist nicht spektakulär, aber gut und glaubwürdig konstruiert. Das Faszinierendste ist jedoch die Persönlichkeit der Protagonistin Hulda, die der Leser in den beiden Folgebänden, die chronologisch früher angesiedelt sind, in deren jüngeren Jahren wiedertreffen kann. Fazit Ein vergleichsweise spannender Kriminalroman, der für den Leser einige Überraschungen bereithält!

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Eine vielschichtige, spannende Geschichte einer kurz vor der Pensionierung stehenden Polizistin, die sich noch gar nicht im Ruhestand sieht und überraschend in der Männer dominierenden Arbeitswelt verfrüht ihren Posten räumen soll, obwohl sie noch gar nicht bereit dazu ist. Sie stellt sich ihrem letzten Fall und öffnet eine Akte, die längst als abgeschlossen gilt. Doch ihr Arbeitskollege, der den Fall bearbeitet hat, zählt nicht gerade zu den fleißigsten und engagiertesten Ermittlern, und so streckt Hulda ihre erfahrenen Fühler aus und beginnt den Fall neu aufzurollen. Hierbei sprengt sie nicht nur seit Monaten laufende heimliche Ermittlungsarbeiten, sondern löst einerseits aus Mitgefühl, andererseits aus Unaufmerksamkeit eine Lawine aus, die ihren Eintritt in den Ruhestand nicht mit Gold krönt, sondern ihre ganze glanzvolle Karriere in Staub und Asche zu zerbröckeln droht. Es ist eine Geschichte, in der es vordergründig um die Ermittlung und den Abschluss einer langen, hart erkämpften Laufbahn geht, aber es steckt so viel mehr dahinter. Während man anfangs nur weiß, dass Hulda eine Art Bilderbuchfamilie gehabt haben muss, einen Mann, den sie zwar früh heiratete, deren Ehe aber bis zum Verscheiden ihres Mannes gehalten hat und eine Tochter, die als Wunschkind auf die Welt kam und der Sonnenschein der Familie war, wird man im Laufe der Handlung auch immer tiefer in die persönliche Welt der Ermittlerin abgeholt. Die Erzählstränge verflechten sich immer feingliedriger, und der Leser lernt zu verstehen, warum Hulda trotz ihrer Polizistenhärte sich auch manchmal für die Gerechtigkeit außerhalb der Justiz entscheidet und welche Konsequenzen eine gutgemeinte Entscheidung mit sich bringen kann. Persönliches Fazit: Ein Buch, das einen immer stärkeren Sog entwickelt und den Leser hinter die Fassade eines Menschen blicken lässt. Ein Buch, das aber auch die Oberflächlichkeit der Außenwelt den Spiegel vorhält und am Ende in einen Strudel der Hintergründe reißt, bei denen man des Öfteren tief durchatmen muss, bevor man weiterlesen kann. Auch wenn der Anfang des Buches im Vergleich zum Rest etwas langsam losgeht, kann ich es nur wärmstens empfehlen (auch für Leute, die mit skandinavischen Autoren normalerweise nicht so viel anfangen können).

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Subtil wirkender Krimi

Von: CK

26.05.2020

Dass eine ältere Frau im Mittelpunkt einer Story steht, ist ungewöhnlich, dürfte jedoch häufiger vorkommen. Hulda, isländische Kommissarin, steht nämlich kurz vor der Pensionierung, wird jedoch vorher von ihrem Chef mehr oder weniger herauskomplimentiert und darf sich dafür noch einen Cold Case vornehmen. So verläuft das Buch in drei Strängen. Der gegenwärtige beschäftigt sich mit ihrer Ermittlungsarbeit, während die beiden anderen in der Vergangenheit spielen ohne Namen der Beteiligten zu nennen. So darf man anfangs noch miträtseln, in welchem Zusammenhang alles steht, bis sich der Verdacht erhärtet. Daneben kommt auch das Einfangen der Rauheit Islands nicht zu kurz. Wer die Insel bereist hat und mag, fühlt sich durch die Landschafts- und Naturbeschreibungen vermutlich gleich wieder wie daheim. Das Buch ist nicht übermäßig packend geschrieben, es wirkt eher auf subtile Weise. Einerseits durch das sich stückweise offenbarende harte Leben der Beteiligten, andererseits durch die Gesellschaftskritik hinsichtlich verschiedener Themen. Es gibt einige Wendungen, und manche Dinge klären sich erst ganz zum Schluss. Das ließ mich zwischendurch hin und wieder den Kopf schütteln und durchatmen. Dennoch sehe ich das Buch nicht als Thriller, sondern eher als Krimi und Charakterstudie. 4,5 Sterne.

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DUNKEL

Von: miss.mesmerized

25.05.2020

Sie hat nicht mehr lange bis zu ihrer Pensionierung, aber die letzten Monate wollte die Kommissarin Hulda Hermannsdóttir noch mit gewohntem Elan ihrer Arbeit nachgehen, doch dann eröffnet ihr Chef ihr, dass ein jüngerer Kollege sie schon in zwei Wochen ersetzten wird. Sie erbittet sich so lange noch einen Fall und greift zu einer scheinbar erledigten Sache, die ihr komisch vorkommt. Die russische Asylbewerberin Elena wurde tot am Strand aufgefunden, die Verletzungen waren nicht eindeutig einer Straftat zuzuordnen und so wurde der Fall als Suizid abgelegt. Doch weshalb sollte sich die junge Frau das Leben nehmen, gerade nachdem ihrem Asylantrag stattgegeben wurde? Hulda beginnt nachzuforschen und stößt schon bald auf weitere Details, offenbar wurde in dem Fall sehr schlampig ermittelt und ihre These von einem Mordfall nimmt immer konkretere Formen an. Je tiefer Hulda sich in die Sache vergräbt, desto weniger merkt sie jedoch, was um sie herum geschieht und dass sie selbst gerade ins Fadenkreuz gleich mehrere Menschen gerät. „Dunkel“ ist der Auftakt zu einer offenbar eher düsteren Trilogie. Isländische Krimis leben häufig von einer melancholisch-dunklen Atmosphäre, die zu der monatelangen Dunkelheit im Land passt. Der Thriller überzeugt jedoch vor allem durch eine interessante Protagonistin, die einerseits als clevere Kommissarin punktet, jedoch auch eine zweite, verletzliche Seite hat, die bisweilen ihr Urteils- und Rechtsvermögen herausfordert. Nach und nach wird ihre Lebensgeschichte enthüllt, die wenig Erquickliches zu bieten hat und schließlich mit einem großen und vor allem unerwarteten Knall aufwartet. Der Kriminalfall um die tote Elena bietet einige vielversprechende Spuren ohne zu schnell gelöst zu werden. Parallel erzählt werden die scheinbar letzten und verhängnisvollen Stunden der jungen Frau, so dass man sich der Auflösung von zwei Seiten annähert, bis man feststellt, dass man geschickt in die Falle gelenkt wurde und so manches scheinbar klare Faktum doch ganz anders zu deuten ist. Die größte Überraschung indes gelingt dem Autor mit dem Ende, von dem ich noch nicht weiß, wie ich es einordnen soll, unerwartet war es auf jeden Fall. Ein gelungener Auftakt, der große Erwartungen an die Folgebände weckt. Passende Stimmung für eine außergewöhnliche Protagonistin.

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Eine dunkle Geschichte aus Island

Von: Ramses18

21.05.2020

Hulda ist eine Kommissarin kurz vor der Pensionierung. In ihrem letzten Fall untersucht sie einen Todesfall einer Asylantin aus Russland. Ungereimtheiten lassen ihr keine Ruhe und sie beginnt nachzuforschen und tritt mehreren Personen auf die Füsse. Schlafende Hunde sollte man nicht wecken. Zu spät erkennt Hulda dies. Dieser Fall bringt sie an ihre Grenzen und es gibt einen Kampf um Leben und Tod. Meine Meinung: Eher ruhig und beschaulich beginnt diese Geschichte. Der Autor beschreibt die Handlungen und Personen sehr ausführlich und detailliert. Hulda kommt sehr sympathisch rüber und man fühlt richtig mit ihr mit. Die Spannung ist zwar immer da aber erst spät wird sie gesteigert und ich musste das Buch einfach fertig lesen. Der Schluss ist sehr überraschend und hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein Buch das mit Überraschungen und Wendungen daher kommt, das einige sehr interessante Themen anspricht, die aber nur oberflächlich behandelt werden. Offene Fragen bleiben unbeantwortet und da hätte das Buch gerne noch ein paar Seiten länger sein können. Das Cover gefällt mir sehr gut und ist ein Hingucker, der mir in jedem Buchladen aufgefallen wäre. Dieses Buch erhält 4 Sterne von mir, weil das letzte Dritter äusserst super und spannend war. Eine Kaufempfehlung für alle Leser, die gerne Krimis bis zum Schluss lesen, auch wenn sie vielleicht nicht so packend sind. Bei diesem lohnt es sich definitiv.

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Ich lese zwar viele nordische Krimis, von diesem Autor war es jedoch der erste. Ich bin gut reingekommen in dieses Buch, habe gleich Sympathie für die Protagonistin entwickelt. Der Schreibstil ergibt einen angenehmen Leserhythmus. Zudem bin ich ein Fan kurzer Kapitel, die mir das Gefühl geben im Buch vorwärts zu kommen, auch wenn ich unter der Woche wenig Zeit zum Lesen habe. Die Erzählung verläuft auf 3 unterschiedlichen Ebenen. Wobei mir immer öfter auffällt, dass ein Erzählen aus verschiedenen Perspektiven oder "überraschenderweise" auf verschiedenen Zeitebene ein typisches Element des Thrillers geworden ist. Ob Autoren nicht mehr in der Lage sind der Handlung auf andere Art eine überraschende Wendung zu geben oder ob dieses Mittel von Lektoren und Verlagen gewünscht wird (nach dem Motto: hat sich schon mehrfach gut verkauft), weiß ich nicht zu sagen. Manchmal wünsche ich mir aber die gute alte lineare Erzählweise zurück; eine gute Geschichte weiß auch dann zu fesseln. Das Buch entwickelt trotz der dauernden Perspektivwechsel einen guten Lesefluss. Der Zeitdruck unter dem die Ermittlerin steht erhöht die Spannung. Es freut mich immer, wenn weibliche Ermittler die Protagonisten sind. In diesem Fall konzentriert sich die Erzählung sogar ganz auf sie, da ihr kein männlicher Partner zur Seite gestellt wurdech hoffe, dass ich nicht zu viel verrate wenn ich sage: dieses Buch ist eines der seltenen Exemplare bei dem ich ein solches Ende nicht vorhergesehen hätte. Ein Krimi der mich nachdenklich zurück lässt und zumindest mir in Erinnerung bleibt.

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Die dunklen Seiten von Island

Von: aurorasole

20.05.2020

Ein Buch, das in Island spielt ist außergewöhnlich und faszinierend. Die Beschreibungen der Landschaft und der Menschen sind anschaulich und machen Lust auf dieses Land. Die Hauptfigur Hulda, die kurz vor ihrer Pensionierung steht, kämpft mit ihrer persönlichen Situation, aber auch auf beruflicher Ebene nicht nur mit einem alten Fall, sondern auch mit ihren Vorgesetzen und Kollegen. Dies macht die Geschichte vielschichtig und man kann sich gut in die Gegebenheiten einfühlen. Das Buch baut die Spannung zu Beginn eher langsam auf, dafür ist das Ende erstaunlich, so dass der Leser auf den nächsten Teil der Reihe gespannt ist.

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Ich lese gerne und viele Thriller, vor allem die skandinavischen Autoren können mich immer wieder überzeugen. Besonders spannend war es daher für mich "Dunkel" zu lesen, da ich bis dato tatsächlich noch keinen Thriller in der Hand hatte, der sich in Island abspielt. Mit der Protagonistin Hulda hat man einen Charakter vor sich, der fasziniert und verwundert zugleich. So wie sich ihr letzter Fall zunehmend entwickelt, so erfährt der Leser zunehmend Episoden aus Huldas Vergangenheit, die die Kommissarin am Ende in ein Licht rücken, wo man nicht so recht weiß, was man von ihr halten soll. Hat man Mitleid, ist man erschrocken, hat man ihre dunklen Seiten unterbewusst bereits geahnt? Und so wie sich einzelne Szenen unerwartet wenden, kommt auch das Ende überraschend daher.

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