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Rezensionen zu
Der Windhof

Sonja Roos

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Raue Schönheit

Von: niwibo

07.11.2021

Eine junge Witwe findet auf dem alten Bauernhof ihrer Großmutter ins Leben zurück. Seit dem tragischen Tod ihres Mannes hat Mel die Kölner Wohnung kaum verlassen. Als aber ein Sturz ihrer Großmutter Lene ans Bett fesselt, muss Mel in den rauen Westerwald reisen. Die wortkarge Lene hat ihr schon als Kind Angst eingejagt. Doch auf dem einsamen Bauernhof, wo nachts der Wind in den Bäumen flüstert und um die alten Mauern streicht, nähern sich die beiden Frauen einander zögerlich an. Lenes drastische Geschichte, die endlose Weiter ihrer Heimat und nicht zuletzt der attraktive Hausarzt, Noah Berkamp, öffnen Mals Herz allmählich wieder für die Frage, was das Leben noch für sie bereithalten mag... Die dreißigjährige Mel teilt ihr Leben in Vorher und Nachher ein, seit sie von jetzt auf gleich Witwe und ihr Leben damit komplett aus der Bahn geworfen wurde. Sie igelt sich in ihrer Kölner Wohnung ein, vernachlässigt ihre sozialen Kontakte und versucht mühsam, leider nicht immer erfolgreich, ihren festgelegten Tagesablauf abzuspulen und versinkt dabei jedoch immer tiefer in ihrer Tristesse. Bis ein Anruf aus dem Westerwald, ihrer alten Heimat, kommt. Ihre Mutter bittet sie, ein paar Wochen auf ihre bettlägerige Großmutter Lene aufzupassen, ihr zur Hand zu gehen und einfach für sie da zu sein. Nach dem ersten Schock packt Lene , schweren Herzens ihren Koffer, ihren Laptop und ein Bild ihres Ehemanns, und fährt raus in den Westerwald, zum Windhof, dem alten Bauernhof ihrer Großeltern, auf dem ihr Vater aufgewachsen ist. Beide Frauen, die ein ähnliches Schicksal vereint, müssen lernen, einander zu vertrauen. Das geschieht langsam durch die Lebensgeschichte Lenes, die sie ihrer Enkelin jeden Tag näher bringt. Durch diese Geschichte schöpft Mel wieder Mut. Sie lernt neue Menschen in der kleinen Stadt kennen, die ihr helfen, sich Schritt für Schritt in ein neues, schönes Leben zurückzukämpfen. Ein Buch, welches in der Gegenwart sowie in den 30er Jahren spielt und dem Leser die raue Schönheit des Westerwaldes näher bringt. Ich mag Geschichten, die in zwei Zeitebenen spielen und war dank des leichten und flüssigen Schreibstils direkt in der mitreißenden Geschichte gefangen.

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Dies ist mein erster Roman den ich von der Autorin Sonja Roos gelesen habe und es wird bestimmt nicht der letzte sein. Mit „Der Windhof“ hat sie mein Herz im Sturm erobert. In ihrem beeindruckenden Roman entführt sie uns in den Westerwald und hier, in einem kleinen Westerwälder Dorf steht ein altes Gehöft, das in einer Schneise steht und den Elementen seit jeher ausgesetzt ist – so wie seine Bewohner. Der Inhalt: Seit dem tragischen Tod ihres Mannes hat Mel die Kölner Wohnung kaum verlassen. Als aber ein Sturz ihre Großmutter Lene ans Bett fesselt, muss Mel in den rauen Westerwald reisen. Die wortkarge Lene hat ihr schon als Kind Angst eingejagt. Doch auf dem einsamen Bauernhof, wo nachts der Wind in den Bäumen flüstert und um die alten Mauern streicht, nähern sich die beiden Frauen einander zögerlich an. Lenes dramatische Geschichte, die endlose Weite ihrer Heimat und nicht zuletzt der attraktive Hausarzt, Noah Beerkamp, öffnen Mels Herz allmählich wieder für die Frage, was das Leben noch für sie bereithalten mag… Einfach gigantisch! Ich bin jetzt noch nach Beendigung der Geschichte tief berührt. Durch den tollen Schreibstil der Autorin tauche ich sofort ins diese spannende Lektüre ein und sie lässt mich einfach nicht mehr los. Wenn ich die Augen schließe, höre ich wie der Wind um das Gemäuer pfeift, höre das leise Rascheln der Mäuse auf dem Dachboden und habe ab und an ein Gänsehautfeeling. Es ist schon ein ganz besonderer Ort, an dem der Windhof – der eine tragische und unter die Haut gehende Vergangenheit – verbirgt, liegt. Ich lerne eine liebenswerte Protagonistin kennen, die schier am Verzweifeln ist, so hart hat sie das Schicksal getroffen. Gerne hätte ich Mel mal in den Arm genommen, aber genauso Lene, die mir von Seite zu Seite immer mehr ans Herz gewachsen ist. Die Geschichte spielt abwechselnd in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Und hier führt uns die Reise bis ins Jahr 1936. Wir lernen eine junge Lene kennen und dürfen sie eine ganze Zeit auf ihrem überaus ereignisreichen und von Schicksalsschlägen getroffenen Leben begleiten. Viele Emotionen haben mich während des Lesens übermannt. Ich die Veränderung die Mel in diesen Wochen bei Lene auf dem Hof gemacht hat, ist förmlich zu spüren. Und mit Noah scheint wieder Sonne in ihr Leben zu kommen. Doch kann Mel die Vergangenheit hinter sich lassen und nach vorne schauen. Der Spannungsbogen der mich begleitet hat, war einfach sensationell. Eine ganz besondere Lektüre, für mich ein Lesehighlight, das ich förmlich verschlungen habe. Das Cover passt übrigens wunderbar. Gerne vergebe ich für dieses Lesevergnügen 5 Sterne und freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman der Autorin.

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MEINE MEINUNG: Dieser Roman hat mich schon wegen seinem wunderschönen Cover und dem interessanten Klappentext sehr interessiert. Ich lese unheimlich gern Bücher, die über zwei Zeitebenen spielen und war daher auch sehr gespannt. Der Einstieg fiel mir unheimlich leicht. Ich war sofort in der Geschichte versunken und mochte sie von der ersten Seite an. Der Schreibstil lässt sich fantastisch und sehr flüssig lesen. Ich hatte das Gefühl, ich erlebe alles mit den Charakteren mit und gehöre zu ihnen. Die Szenen wurdrn bildgaft dargestellt und man kam den Charakteren auch in ihren Gedanken und Gefühlen sehr nahe, ich konnte eine starke Verbindung zu ihnen aufbauen. Besonders das Schicksal von Mel war für mich sehr emotional und ging mir nahe. Es wurde aber auch mit soviel Respekt behandelt und bei ihren Gefühlen und Gedanke wurde kein Blatt vor dem Mund gehalten, so dass alles auch sehr authentisch gewirkt hat. Ich fand auch veide Zeitstränge gleichermassen spannend und interessant. Ich fand auch die charaktere wunderbar dargestellt. Beide, Lene u d mel haben ein schweres Schicksal und beide müssen kampfen und machen das auch so unterschiedliche Art und Weise und beides war so nach nachvollziehbar. Ich fand auch die langsame Annäherung einfach so, so schon zu lesen. Als dann Lene ihre Geschichte dem Leser Stück für Stück präsentiert, war es um mich geschehen. Ihr Schicksal, ihr Leben, war so emotional und stellenweise auch wieder so schön, so lange bis der nächste Schicksalsschlag kam. FAZIT: Mir hat das Buch, die Geschichte, sehr begeistern konnen. Ich habe sie sehr gern gelesen und fand mich stellenweise auch wieder. Eine wunderschöne Geschichte voller Gefühle und Entbehrungen, voller Liebe und Familie.

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar Preis: € 10,00 [D] Verlag: Goldmann Seiten: 480 Format: Taschenbuch Reihe: - Erscheinungsdatum: 19.07.2021 Inhalt: Seit dem tragischen Tod ihres Mannes hat Mel die Kölner Wohnung kaum verlassen. Als aber ein Sturz ihre Großmutter Lene ans Bett fesselt, muss Mel in den rauen Westerwald reisen. Die wortkarge Lene hat ihr schon als Kind Angst eingejagt. Doch auf dem einsamen Bauernhof, wo nachts der Wind in den Bäumen flüstert und um die alten Mauern streicht, nähern sich die beiden vom Leben gezeichneten Frauen einander zögerlich an. Lenes dramatische Geschichte, die endlose Weite ihrer Heimat und nicht zuletzt der attraktive Hausarzt, Noah Berkamp, öffnen Mels Herz allmählich wieder für die Frage, was das Leben noch für sie bereithalten mag ... Meine Meinung: Nach einer Empfehlung habe ich mir dieses Buch angeschaut und fand es von der Inhaltsangabe her recht interessant. Viele Jahre waren meine Familie und ich auf einem Campingplatz im Westerwald, sodass ich direkt eine Verbindung zu der Umgebung und den Leuten hatte. Denn ja, die Westerwälder sind ein eigenes Völkchen. Die Protagonistin Mel hat einen schweren Schicksalsschlag erlitten: Sie hat ihren geliebten Mann viel zu früh verloren und sich danach von der Gesellschaft komplett isoliert. Sie lebt allein mit den Erinnerungen und ihren Routinen in ihrer Kölner Wohnung. Doch dann benötigt ihre Großmutter Lene Hilfe. Nach einem Sturz ist die ans Bett gefesselt und benötigt Unterstützung im Haushalt. Nach anfänglichem Zögern entscheidet Mel sich dazu ihr zu Hilfe zu eilen und reist zum Windhof im Westerwald. Die beiden Frauen verstehen sich zunächst nicht so gut, da sie in der Vergangenheit kaum Kontakt zueinander hatten. Doch schnell stellt sich eine gewisse Verbindung zwischen ihm her und Lene erzählt Mel ihre Lebensgeschichte. Die Handlung wechselt immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Mir gefällt tatsächlich die Geschichte um Lene sogar noch besser als die gegenwärtige Geschichte. Sie ist (allein durch die historischen Ereignisse) bedrückender und intensiver. Mit dem Schreibstil hatte ich ein klein wenig Probleme. Die Sätze wirkten abgehackt und unrund. Irgendwie war es nicht so flüssig, wie ich es sonst gewohnt bin. Dieses Gefühl legte sich auch tatsächlich bis zum Ende des Buches hin nicht, sodass es mir immer mal wieder auffiel. Im Gegensatz zum Schreibstil hat mich der Inhalt der Geschichte hundertprozentig überzeugt. Ich mag diese beiden Frauen, die auf ihre eigene Art und Weise besonders sind und mit der Zeit lernen miteinander klar zu kommen. Emotional hat mich die Story mitgenommen: von Freudentränen, herzhaftem Lachen bis zu Trauer und Ärger über Ungerechtigkeit war alles dabei. Ein Wechselbad der Gefühle! Ich glaube, dass ich in diesem Buch bisher die meisten Markierungen gesetzt habe. Zwei komplette Post-it Stapel sind dabei draufgegangen. Vier Liebesgeschichten in einem Buch! Das muss man erst einmal ordentlich unter einen Hut bringen. Und das schafft die Autorin meisterhaft. Fazit: Ein wunderschönes Buch mit einer faszinierenden, unterhaltsamen Geschichte. Ich habe das Lesen sehr genossen und muss lediglich für den Schreibstil ein Sternchen abziehen. Damit landet es bei 4 echt guten Sternen!

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Nach dem tragischen Tod ihres Mannes ist Mel am Boden zerstört. David war ihre große Liebe und sie kann seinen Tod auch nach zwei Jahren noch immer nicht überwinden und verläßt kaum noch ihre Wohnung. Doch dann stürzt ihre Großmutter Lene und kann sich nicht mehr alleine versorgen. Da ihre Eltern auf Reisen sind, muß Mel in den Westerwald zum Windhof, obwohl sie sich dort alles andere als wohl fühlt und sie nie ein besonders inniges Verhältnis zu ihrer Großmutter hatte ... Bereits nach dem Prolog, der mir schon Gänsehaut beschert hat, wusste ich, dass mich bestimmt eine Geschichte erwartet, die unter die Haut geht. Und so war es auch. Sonja Roos hat einen wahnsinnig tollen und gefühlsintensiven Schreibstil. Abwechselnd wird die Geschichte in zwei Zeitebenen erzählt. Wir erleben Mel, die schwer mit ihrem eigenen Schicksal kämpft und von Lene ganz schön rumgescheucht wird. Doch dann nähern sich die beiden, bedingt durch ihr gleiches Schicksal, einander immer mehr an. Und Lene erzählt Mel ihre berührende Geschichte, die mich zu Tränen gerührt hat und erklärt, warum Lene so hartherzig geworden ist. Mel und Lene konnten mein Herz besonders berühren, zwei starke Frauen, die sich durch ihren Schmerz nicht haben unterkriegen lassen und über sich selbst hinausgewachsen sind. Die Geschichte macht auch sehr nachdenklich. Ich fand es toll, dass Mel Lene nicht einfach als schwierig und senil abgestempelt hat, sondern sich für ihr vergangenes Leben interessiert hat. Andersrum genauso, Lene konnte Mel durch ihre lange Lebenserfahrung sehr weise Ratschläge geben. Nur so konnten die beiden einander näher kommen. Fazit: Für mich ein Herzensbuch, welches ich unbedingt weiterempfehlen möchte. Ich werde es mit Sicherheit nach einiger Zeit nochmals lesen und freue mich jetzt schon auf eine neue Geschichte der Autorin. Vielen Dank an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar.

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Wahnsinn❤

Von: Bianka Fri

20.09.2021

Zum Inhalt verweise ich auf den Klappentext oder ggf Leseprobe Ich bin zufällig auf das Buch gestoßen und der Klappentext hat mich wahnsinnig neugierig gemacht. Ich bin immer noch geflasht jetzt! Eine Geschichte, die unter die Haut geht, berührt und nachdenklich stimmt. Der Schreibstil ist einmalig. Flüssig, fesselnd, und trotz der wahnsinns Tiefe, sehr leicht. Ich war von Beginn an in der Geschichte gefangen und der bildliche Schreibstil hat ein tolles, wenn auch oft trauriges Kopfkino beschert. Alles wird sehr detailliert erzählt, beschrieben, auch grade die Kriegszeit ist sehr gut ausgearbeitet. Es bedrückt einen, aber stimmt nachdenklich, ohne zu erdrücken. Die Emotionen kommen sehr gut rüber und ich hab mehr als einmal, grade am Ende, Tränen in den Augen gehabt. Man spürt die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit von Mel fast selbst körperlich, aber auch später ihre aufkommende Hoffnung und Freude. Grade aber mit Lene hab ich so mitgelitten, getrauert und gefreut. Ihr Abschnitt lässt wohl keinen kalt... Die Geschichte wird auf zwei Ebenen erzählt. Einmal Lenes Geschichte, die mich wirklich hat schlucken lassen, michsk emotional berührt hat, dann auf Mels Ebene, die ich anfangs nicht so recht nachvollziehen konnte. Später aber ergibt sich auch hier ein sehr emotionales Gesamtbild. Mir gefiel, wie die Annäherung von Lene und Mel ausgearbeitet wurde. Absolut authentisch und realistisch dargestellt. Zwei Menschen so unterschiedlich und doch irgendwie so ähnlich. Die Autorin hat hier gekonnt eine Brücke zwischen den Beiden gebaut und so aufgezeigt wie ähnlich ihre Schicksale sind. Lenes Ratschläge haben selbst mich zum Nachdenken angeregt. Denn es liegt immer an uns, was wir aus Ratschlägen und vor allem unserem Leben machen. Schön eingebaut ist hier die Liebesgeschichte von Mel und Noah, aber sie dominiert sie nicht. Denn auch wenn Noah Anteil an Mels Aufleben hat, so ist es doch die Beziehung von Lene zu Mel, die Mel wieder ins Leben holt. Grade das macht diese immense Tiefe des Buches aus. Eine Geschichte voller Leid, Freude und vielen Familiengeheimnissen, aber auch über eine wahnsinns Kraft, sich der Verantwortung, der Zukunft und der Vergangenheit zu stellen. Mir fällt bei diesem Buch das Zitat von Mahatma Ghandi ein: ~ Die Geschichte lehrt die Menschen, dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt. ~ Ein Buch, was mir lange in Erinnerung bleiben wird, mich so sehr berührt hat und mich hat wie ein Schlosshund heulen lassen. Ganz klare Leseempfehlung ❤

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Der Windhof

Von: Rita Jörs

14.09.2021

Mel hat sich nach dem tragischen Tod ihres Mannes in ihrer Wohnung in Köln vergraben. Als ihre Großmutter nach einem Sturz ans Bett gebunden ist, reist sie in den Westerwald um sich um sie zu kümmern. Mel hatte schon als Kind Angst vor Lene, die Wortkarg und zurückgezogen auf ihrem alten Bauernhof lebt. Dort kommen die beiden Frauen jetzt Stück für Stück näher und Mel erfährt, wie schwer Lene es hatte, als Ersatzbraut für ihre im Kindbett verstorbene Schwester das Leben zu meistern: als Ehefrau und Mutter. Mal selbst beginnt auch durch den attraktiven Hausarzt Noah Berkamp wieder am Leben teilnehmen zu wollen. Eine vorhersehbare Liebesgeschichte, wunderbar zu lesen in ruhigen Sommernächten und bei ersten Herbststürmen.

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Nach einem Unfall ihres Mannes ist Melanie Winter als junge Witwe in einem Strudel aus Trauer und Einsamkeit gefangen, aus dem sie alleine nicht wieder herausfindet. Ein Sturz ihrer Großmutter fesselt diese ans Bett und Mel soll ihr vier Wochen behilflich sein in deren Haus im Westerwald, nichtsahnend wie sehr diese Begegnungen und das Zusammenleben beide verändert und wieder näher bringt. Das Cover zu "Der Windhof" ist ansprechend, passend und dennoch unaufdringlich gestaltet. Der Klappentext umschreibt die Geschichte ganz gut und weckt das Interesse des Lesers, ohne alles zu verraten. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist leicht verständlich und man konnte sofort in die damalige Zeit eintauchen – hilfreich ist dabei auch der Wechsel der Zeitebenen innerhalb eines Kapitels, so werden beide Handlungsstränge parallel weitergeführt, ohne dass eine Story zu kurz kommt. Die Hauptprotagonisten um Lene und Mel werden gut dargestellt und man kann nachvollziehen was sie erlebt und mitgemacht haben – etwas, das sie zu dem gemacht hat, wie sie eben sind: kühl, unnahbar und geradezu lieblos zueinander. Das machte es zunächst etwas schwierig, sie sympathisch zu finden und Mitgefühl zu entwickeln. Dennoch sind die Seiten nur so an mir vorbeigeflogen und ich wollte wissen, was Lene in der Zeit um den 2. Weltkrieg erlebt hat. Auch das Finale hat mir gut gefallen, die Handlung wurde für mein Empfinden gut aufgelöst und der Epilog war passend ohne kitschig zu sein. Ein gutes Buch, interessante und stellenweise aufwühlende Lesemomente sind hier garantiert und ich bin gespannt was Sonja Roos künftig noch für uns bereithält.

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