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Rezensionen zu
Zwei Wochen im Juni

Anne Müller

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Die Prise Meer immer in der Nase

Von: goodi72

07.06.2020

Ada und Toni (Antonia) sind Schwestern, wie sie unterschiedlicher kaum sein können. Während die durchstruktierte Toni als Lehrerin, Ehefrau und Mutter zweier fast erwachsenen Kinder mit Tempo durch die Welt rast, lässt Ada als Künstlerin die Welt um sich herum auf sich wirken... und das reflektiert auch der neuste Roman von Anne Müller.Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen und Bilder vor unseren Augen entstehen. Man kann sich das Haus und den Garten gleich vorstellen. Auch die Charaktere sind gut beschrieben und obwohl ich mich in sie hineinversetzen konnte, kam ich den Schwestern trotzdem nicht so richtig nahe.Jeder, der sich für seine Mitmenschen interessiert liest sicher gern auch mal Lebensgeschichten, egal ob real oder fiktiv. Hier ist nichts spektakulär, eher der normale Lauf des Lebens, den wir als Leser ein Stück begleiten,aber es lest gut lesen und man versetzt sich in das Haus am Meer. Nicht umsonst ein viel gelesenes Buch. Alles in allem gelungene Unterhaltung.

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Ada ist auf dem Weg Richtung Ostsee. Nach dem überraschenden Tod der Mutter steht das Elternhaus an der Küste leer und soll verkauft werden. Zwei Wochen im Juni bleiben Ada und ihrer älteren Schwester Toni, um das Zuhause ihrer Kindheit und Jugend zu entrümpeln. Doch mit jedem Zimmer, das sie ausräumen, mit jedem Schrank, den sie öffnen, mit jeder Kiste, deren Deckel sie heben, tauchen scheinbar vergessene Begebenheiten vom Grund ihrer Erinnerungen an die Oberfläche und kratzen bei den ungleichen Schwestern an der dünnen Schicht aus Konventionen und Routinen. Die Trauer um den Tod der Mutter ist noch frisch, und die Nerven liegen blank. Frühere Animositäten kommen wieder zutage, und Eifersüchteleien werden wieder spürbar. Die Schwestern rutschen in alte Rollen-Klischees. Und doch ist eine intensive Verbundenheit zwischen den beiden Frauen vorhanden. Sie begegnen sich mit einer Offenheit, die für sie neu, überraschend und gleichzeitig wunderschön ist, und sie zwingt, das eigene bisherige Leben zu rekapitulieren. Zwei Wochen im Juni reichen aus, um die Weichen im Leben dieser beiden Frauen neu zu stellen. Schon Anne Müllers Erstlingswerk "Sommer in Super 8" hatte mich vor zwei Jahren gepackt und aufgerüttelt und war für mich die Neu-Entdeckung des Jahres. So war meine Freude auf diesen Roman groß und meine Erwartungshaltung entsprechend hoch. Vielleicht lag hier auch der Grund verborgen, warum dieser Roman mich nicht gänzlich für sich einnehmen konnte. Es war eine Berg- und Tal-Fahrt zwischen fesselnden und weniger fesselnden Lesemomenten: Einige Dialoge zwischen den Schwestern plätscherten scheinbar belanglos dahin. Dann gab es wieder Szenen voller Intensität und Emotionen. Irgendwie hoffte ich, dass bei mir der Spirit von „Sommer in Super 8“ wieder spürbar wird. Dieser Roman traf mich genau zur richtigen Zeit, im richtigen Moment, in der richtigen Stimmung. Unter diesen Voraussetzungen konnte „Zwei Wochen im Juni“ nur verlieren, und gleichzeitig war das Lesen dieses Romans für mich kein Verlust. Widersprüchlich…? Ja, das ist es! Ich habe das Gefühl, das ich gegenüber „Zwei Wochen im Juni“ nicht fair bin. Beide Romane stammen von ein und derselben Autorin, und so tappe ich in die Falle und vergleiche und wäge ab. Leider war es mir nicht möglich, mich aus diesem Zwiespalt zu befreien, um beide Romane als jeweils eigenständiges Werk zu sehen. „Zwei Wochen im Juni“ ist ein guter Roman und hätte es wahrlich verdient. Doch Anne Müller schafft es auch diesmal, ihre Leserschaft an die Hand zu nehmen, um mit ihr eine Reise in die Vergangenheit anzutreten. Diese Reise bleibt nicht nur ihren Protagonistinnen vorbehalten: Zwangsläufig schweiften meine Gedanken während der Lektüre ab. Ich dachte zurück, als ich vor einigen Jahren mein Elternhaus ausräumen musste. Nicht nur eine Welle – Nein! – ein ganzer Orkan an Emotionen überrollte mich mit jedem Stück, dass ich in die Hand nahm. Persönliche Gegenstände, Briefe und Unterlagen wurden von mir gesichtet und offenbarten die Facetten der elterlichen Persönlichkeit: einige waren überraschend, einige waren irritierend, viele waren bekannt. Der schnörkellose Blick auf das Leben meiner Eltern hatte eine schmerzhafte Rekapitulation meines eigenen Lebens zur Folge: Auf die Klärung der Frage „Wo komme ich her?“ folgten die Fragen „Wo stehe ich?“ und „Wo will ich hin?“, die beantwortet werden wollten. Sie wurden von mir beantwortet,… …und ich gelang zu der traurigen Erkenntnis, dass recht wenig von einem Menschenleben zurück bleibt!

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Ada und Tonis Mutter Nora ist verstorben und die beiden haben beschlossen, ihr Haus zu verkaufen. Daher treffen die beiden sich um aus Gragaard die Teile mitzunehmen, die sie behalten wollen und den Verkauf des Hauses zu regeln. Während Toni das wohl eher leichter fällt, ist Ada sehr bedrückt und traurig. Aber ohne ihre Mutter ist das Haus nicht dasselbe. Sie erinnert sich an die Jahre dort, zieht Bilanz und überdenkt auch ihr derzeitiges Leben. Und auch Toni bleibt nicht unberührt von diesem Abschluss. Das Buch ist ein eher leises Buch, das mir gut gefallen hat. Ich konnte Gragaard mit seinem Bauerngarten an der Ostsee direkt vor mir sehen und Ada ist mir ans Herz gewachsen. Ich fand es schön sie zu begleiten, wie sie langsam aber sicher Abschied nimmt. Die Beziehung zu ihrer Schwester ist immer wieder Thema und auch die Trennung der Eltern wird noch einmal lebendig. Nach und nach gelingt es Ada aber Abstand zu gewinnen und die Vergangenheit auch loszulassen. Als die beiden Schwestern dann noch einen Brief ihrer Mutter finden, können sie auch beide guten Gewissens loslassen. Mir fiel es am Ende schwer Gragaard zu verlassen, es muss ein wirklich schönes Fleckchen Erde sein. Ich konnte aber gut nachvollziehen, dass Toni und Ada dann auch wirklich mit dem Haus abschließen konnten. Von mir eine volle Leseempfehlung für dieses wirklich schöne Buch!

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Dieses Rezensionsexemplar vom Penguin Verlag (Werbung) aus der Random House Verlagsgruppe ist für mich ein 5-Sterne-Buch. Im Umschlagtext steht “Anne Müllers Roman erzählt von der Magie und dem Trost der Erinnerung und der Kraft, die daraus erwachsen kann, wenn sich der Vergangenheit mutig stellt. Diese zwei Wochen im Juni verändern Adas und auch Tonis Leben.” Die Schwestern Ada und Toni finden sich nach dem Tod der Mutter, der Vater lebt schon lange nicht mehr, in ihrem Elternhaus in der Nähe von Kappeln an der Ostsee ein, um Erinnerungsstücke zu sichern und das Haus für den Entrümpler und den geplanten Verkauf vorzubereiten. Zwei Wochen bei schönstem Wetter im Juni haben sie dafür Zeit, in denen die Schwestern ihre Sicht auf Erlebnisse in der Familie überprüfen, Muster erkennen, unbeschwerte Glücksmomente am und auf dem Meer genießen und am Ende den Mut finden, ihren eigenen Lebensweg zu justieren. Der Roman hat nur 240 Seiten, er ist in einem Rutsch zu lesen. Mir haben der norddeutsche Schreibstil und die Beschreibungen der Gegend gefallen. Jeder, der schon mal den Lebensraum eines Verstorbenen ausgeräumt hat, kennt die Gefühle, die dabei entstehen können. Es ist wahnsinnig anstrengend, aber auch schön. Man denkt dabei an gemeinsame Erlebnisse, Eigenarten der Person, findet Überraschungen und überlegt, was man an materiellen Dingen behalten möchte. Der Autorin ist es gelungen, den Prozess kitschfrei aus Adas Perspektive zu beschreiben. Ich war an einigen Stellen gerührt, habe den Roman aber in keinem Moment als traurig empfunden.

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Klappentext Ein zärtlicher Familienroman, der von dem erzählt was bleibt Ada liebt ihr Elternhaus mit dem herrlichen Bauerngarten, von dem aus man das Meer glitzern sieht. Doch ohne die Mutter ist Gragaard nicht mehr das, was es immer war. Gemeinsam mit ihrer Schwester Toni räumt Ada das Haus samt Bootsschuppen aus. Dabei werden längst vergessene Erinnerungen wieder wach, als hätten all die alten Dinge Geschichten in sich bewahrt und warteten nur darauf, sie zu erzählen. Die juniblauen Tage an der Ostsee werden zu einer Reise in die Vergangenheit - und zeigen zugleich beiden Schwestern neue Wege auf. Cover Das Cover hat mich sofort angesprochen, es erinnert mich an Meer, Wind und passt perfekt zur Geschichte, die an der Ostsee spielt. Schreibstil Der Schreibstil ist angenehm leicht, aber leider nicht so fesselnd wie ich es erwartet habe. Inhalt/Rezension Ada und Toni ziehen für kurze Zeit in ihr Elternhaus an die Ostsee, um nach dem Tod ihrer Mutter Sachen auszusortieren und es zu verkaufen. Dabei stoßen die beiden auf jede Menge Erinnerungen und man reist mit beiden in die Vergangheit. Diese Zeitreise verändert aber auch die Gegenwart und damit auch die Zukunft der beiden ungleichen Schwestern. Ada war mit beim Lesen sehr sympathisch, sie ist lebenslustig und offen, aber auch nachdenklich und verletzlich. Schnell wird klar, dass in ihrer Jugend und Kindheit einiges passiert ist. Das Verhältnis der Eltern miteinander hat sie sehr geprägt und auch die Beziehung zu ihrem ersten Freund kommt ihr immer wieder in den Sinn, als sie ihn auch noch trifft, hofft man, dass dieser Schatten der Vergangenheit ausgeräumt werden kann, doch für mich war dem nicht so. Dieses ungeklärte Thema blieb irgendwie offen. Vielleicht war das aber auch der Autorin gewollt, manche Sachen sind im Leben immer ein Teil von einem und manche Entscheidungen aus der Jugend muss man so hinnehmen, auch wenn es schwer ist, weil sie nicht mehr zu ändern sind. So auch Ada. Toni ist nach außen hin die starke und große Schwester. Sie schreibt Listen hat eine Familie und einen tollen Job. Doch diese Fassade beginnt bald zu bröckeln. Ada und Toni haben kein inniges Verhältnis, durch die gemeinsame Zeit kommen sie sich aber wieder näher. Die beiden Schwestern arbeiten in kurzer Zeit ihre Vergangenheit auf, doch für den Leser bleiben am Ende viele Fragen offen. Wie gehen beide damit um, ändern sie ihr Leben oder bleibt alles wie es ist? Fazit Mich hat der Roman berührt, leider war er für mich etwas flach und nicht wirklich packend. Ich danke dem Penguin Verlag und dem Bloggerportal für die Bereitstellung des Leseexemplares. Meine Meinung passiert auf meinen eigenen Leseeindrücken und wird dadurch nicht beeinflusst. Zum Buch Preis: 18 Euro Autorin: Anne Müller Verlag: Penguin Buchlänge: 236 Seiten

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Ein Buch, das nachklingt!

Von: Leserin aus Utting

20.05.2020

Die Geschichte eines Abschieds von der Mutter und der Kindheit durch das Ausräumen des Hauses war mir persönlich ein ein nahes Thema, in dem ich mich wiederfinden konnte. Aber vor allem hat mich die Entwicklung der Beziehung der beiden Schwestern, ihre unterschiedlichen Lebenswege, in den Bann gezogen. Eine unkomplizierte Erzählung über einen bewegenden Lebensabschnitt, die tief berührt und nachklingt. ( Habe es gleich meiner Schwester empfohlen!) Zu dem Buch habe ich aus dem Bauch gegriffen, da es mich sofort von dem Einband her angesprochen hat. Zudem kein zu dicker Wälzer, den ich in den Rucksack packen konnte wenn ich ins Grüne spaziert bin.

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Meine Meinung: Das wunderschön illustrierte Cover, im herrlichen Himmelblau und Orange gestaltet, fällt sofort ins Auge und verspricht ein traumhaftes und romantisches Lesevergnügen, welches auch eingehalten wurde. Das blaue Cover, mit weißen Blütenständen verziert, mit festem Einband und in angenehmer Lesegrösse, stellt eine gelungene Beziehung zur künstlerisch begabten Ada, dem Meer und Himmel dar. Als Malerin liebt sie diese Farbkombination und stellt sie gerne in ihren Bildern dar. Zitat Seite 9 " Ich habe was, was du nicht hast. Ihr Spiel auf Autofahrten. Toni, die immer hinter dem Beifahrersitz und der Mutter saß, gehörte die rechte Hälfte der Welt, ihr, Ada, die linke. " Die Geschichte von Toni, Ada und ihren Eltern, wird in Gegenwart und mit Rückblicken in das Kindheitserleben der Schwestern erzählt. Die Autorin lässt die jüngere Ada eindrucksvoll aus ihren Erinnerungen in zwei Ebenen aus der Ich-Erzählweise sprechen. Dies gelingt ihr mit einem ganz besonders zauberhaften und klarem Schreibstil, der berührt und viele Emotionen bei den Leser*rinnen weckt. Eigentlich ist es eine ganz unromantische Angelegenheit, zu der sich die inzwischen erwachsenen Geschwister im Elternhaus an der Ostsee treffen. Die Mutter ist plötzlich verstorben und der Haushalt muss aufgelöst werden. Die lebhafte, ältere Toni ( Antonia) , mitten im Leben stehend als Lehrerin , Ehefrau und Mutter einer pubertierenden Tochter perlt mit ihren aktiven Ideen und stürmischen Handlungen durch das Buch. Im Gegensatz dazu steht die stillere, künstlerisch begabte jüngere Schwester Ada, die als Single in einer Grossstadt lebt. Beide Geschwister verbindet eine enge Beziehung an die Erinnerung von Familienleben und Kindheit im Ostseeort Gragaard. Die vierzehntägige Zeit, die sich die jungen Frauen zum Aufräumen und Auflösen des Hausstandes genommen haben, wird auch eine Zeit des Aufarbeitens der vergangenen Tage und eine Reflexion ihrer jetzigen Lebenssituationen werden. Die Beziehung der Schwestern zueinander und das Verständnis füreinander vertiefen sich und führen die beiden in ganz neue Lebens-Ansichten und zu neuen Handlungswegen. Behutsam öffnet die Autorin mit ihrer bildhaften Schreibweise die Erinnerungen der vergangenen Jahre und auch Schmerz und so manche Verletzung aller Familienmitglieder treten zu Tage, bedingt durch die Trennung des Vaters von der Mutter nach 17 Ehejahren. Erschüttert begreifen die Geschwister, dass auch ihre Mutter nicht immer so glücklich war, wie sie geglaubt hatten als Kinder und Jugendliche. Sie kommen einem Geheimnis auf die Spur und sehen ihre Mutter nun auch klarer in ihrer Ganzheit einer weiblichen Persönlichkeit, die zugunsten der Familie und Ehe ihre künstlerische Laufbahn als Musikerin aufgegeben hatte. Die Autorin erzählt all das in leisen Tönen und tiefgründigen Ausführungen, die den/die Leser*rinnen zu eigenen Gedanken und Emotionen führt. Es ist eine stille, feine Lektüre der leisen Töne, in dem nicht viel passiert, daß aber dennoch voller Lebensweisheit und Klugheit steckt. Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE ! Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für das schöne, gebundene Rezensionsexemplar!

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So ganz überzeugt hat mich dieses Buch nicht. Der Schreibstil ist zwar recht gut, aber die Geschichte ‚plätschert‘ etwas seicht vor sich . Und wäre ich nicht Testleser, wäre das eines der wenigen Bücher, welches ich nicht zu Ende gelesen hätte. Zugegeben zum Ende hin wird es dann besser, daher auch 3 Sterne . Es geht um Familie, Beziehungen, Liebe, Heimat etc., erzählt im Zusammenhang mit der ‚Auflösung‘ des Elternhauses und dadurch aufkommenden Erinnerungen, also durchaus ein paar Emotionen wert, über die aber ‚seltsam nüchtern‘ erzählt wird. Ein bißchen ‚Highlight‘ ist für mich der Brief der verstorbenen Mutter, hätte mir mehr von dieser Intention davon im restlichen Buch gewünscht.

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