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Rezensionen zu
Zwei Wochen im Juni

Anne Müller

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ada ist auf dem Weg Richtung Ostsee. Nach dem überraschenden Tod der Mutter steht das Elternhaus an der Küste leer und soll verkauft werden. Zwei Wochen im Juni bleiben Ada und ihrer älteren Schwester Toni, um das Zuhause ihrer Kindheit und Jugend zu entrümpeln. Doch mit jedem Zimmer, das sie ausräumen, mit jedem Schrank, den sie öffnen, mit jeder Kiste, deren Deckel sie heben, tauchen scheinbar vergessene Begebenheiten vom Grund ihrer Erinnerungen an die Oberfläche und kratzen bei den ungleichen Schwestern an der dünnen Schicht aus Konventionen und Routinen. Die Trauer um den Tod der Mutter ist noch frisch, und die Nerven liegen blank. Frühere Animositäten kommen wieder zutage, und Eifersüchteleien werden wieder spürbar. Die Schwestern rutschen in alte Rollen-Klischees. Und doch ist eine intensive Verbundenheit zwischen den beiden Frauen vorhanden. Sie begegnen sich mit einer Offenheit, die für sie neu, überraschend und gleichzeitig wunderschön ist, und sie zwingt, das eigene bisherige Leben zu rekapitulieren. Zwei Wochen im Juni reichen aus, um die Weichen im Leben dieser beiden Frauen neu zu stellen. Schon Anne Müllers Erstlingswerk "Sommer in Super 8" hatte mich vor zwei Jahren gepackt und aufgerüttelt und war für mich die Neu-Entdeckung des Jahres. So war meine Freude auf diesen Roman groß und meine Erwartungshaltung entsprechend hoch. Vielleicht lag hier auch der Grund verborgen, warum dieser Roman mich nicht gänzlich für sich einnehmen konnte. Es war eine Berg- und Tal-Fahrt zwischen fesselnden und weniger fesselnden Lesemomenten: Einige Dialoge zwischen den Schwestern plätscherten scheinbar belanglos dahin. Dann gab es wieder Szenen voller Intensität und Emotionen. Irgendwie hoffte ich, dass bei mir der Spirit von „Sommer in Super 8“ wieder spürbar wird. Dieser Roman traf mich genau zur richtigen Zeit, im richtigen Moment, in der richtigen Stimmung. Unter diesen Voraussetzungen konnte „Zwei Wochen im Juni“ nur verlieren, und gleichzeitig war das Lesen dieses Romans für mich kein Verlust. Widersprüchlich…? Ja, das ist es! Ich habe das Gefühl, das ich gegenüber „Zwei Wochen im Juni“ nicht fair bin. Beide Romane stammen von ein und derselben Autorin, und so tappe ich in die Falle und vergleiche und wäge ab. Leider war es mir nicht möglich, mich aus diesem Zwiespalt zu befreien, um beide Romane als jeweils eigenständiges Werk zu sehen. „Zwei Wochen im Juni“ ist ein guter Roman und hätte es wahrlich verdient. Doch Anne Müller schafft es auch diesmal, ihre Leserschaft an die Hand zu nehmen, um mit ihr eine Reise in die Vergangenheit anzutreten. Diese Reise bleibt nicht nur ihren Protagonistinnen vorbehalten: Zwangsläufig schweiften meine Gedanken während der Lektüre ab. Ich dachte zurück, als ich vor einigen Jahren mein Elternhaus ausräumen musste. Nicht nur eine Welle – Nein! – ein ganzer Orkan an Emotionen überrollte mich mit jedem Stück, dass ich in die Hand nahm. Persönliche Gegenstände, Briefe und Unterlagen wurden von mir gesichtet und offenbarten die Facetten der elterlichen Persönlichkeit: einige waren überraschend, einige waren irritierend, viele waren bekannt. Der schnörkellose Blick auf das Leben meiner Eltern hatte eine schmerzhafte Rekapitulation meines eigenen Lebens zur Folge: Auf die Klärung der Frage „Wo komme ich her?“ folgten die Fragen „Wo stehe ich?“ und „Wo will ich hin?“, die beantwortet werden wollten. Sie wurden von mir beantwortet,… …und ich gelang zu der traurigen Erkenntnis, dass recht wenig von einem Menschenleben zurück bleibt!

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Angenehme Unterhaltung

Von: Susan

04.05.2022

Ein nettes Buch für ein Wochenende, was sich leicht lesen lässt. Man taucht in eine Geschichte ein, die anfangs sehr traurig zu sein scheint, aber dann doch ein positives Gefühl hinterlässt.

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Wie Urlaub an der Ostsee

Von: Gerneleserin aus Osnabrück

25.03.2021

Die ungleichen Schwestern Ada und Toni räumen das Haus ihrer Mutter aus, um es zu verkaufen. Ich war sofort mittendrin und wollte nicht mehr weg, die Charaktere und die Geschichte haben mich wirklich bezaubert. Anne Müller hat es geschafft, die Schwestern auf eine Reise in die Vergangenheit -oft schmerzhaft- zu schicken und auch im Jetzt eine schöne Geschichte zu erzählen.

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Blick in die Vergangenheit

Von: Lea

24.10.2020

Nach dem plötzlichen Tod der Mutter müssen sich zwei Schwestern mit der Vergangenheit beschäftigen. Dabei erleben sie immer wieder Situationen an die sie gerne zurückdenken. Der Schreibstil des Buches ist sehr toll und man kann sich den Garten und das alte Häuschen wunderbar vorstellen. Es ist ein toller Roman mit viel Tiefgang, aber auch Zeit zum Schmunzeln.

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Mit „Zwei Wochen im Juni“ hat die Autorin Anne Müller einen kleinen Roman geschaffen, der so oder ähnlich in vielen Familien stattfinden könnte, auch in meiner eigenen. Deshalb hat er mich wohl auch stellenweise sehr berührt, sah ich doch in Gedanken meine Schwester und mich dort sitzen und über die Vergangenheit sinnieren. Immer wieder fragte ich mich, was wohl für Geheimnisse in meiner Familie verborgen sind und ob ich sie – wie Toni und Ada - je erfahren werde und das überhaupt möchte. Der Roman über das ungleiche Schwesternpaar und ihre Trauer um die Mutter und das Haus ihrer Kindheit las sich sehr flüssig und quasi in einem Rutsch. Ein wunderbares Buch über das Schwelgen in Erinnerungen und einen Blick in die Zukunft. Ein kleiner Kick hat mir irgendwie aber gefehlt, weshalb es von mir vier von fünf Sternen dafür gibt.

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www.buch-traum.jomdofree.com In jedem Abschied liegt ein Anfang. Wer hat das nicht schonmal gelesen oder gehört und gedanklich die Augen verdreht, weil der Spruch meistens überhaupt nicht passt? Leider bestätigt Anne Müller in ihrem neuen Roman "Zwei Wochen im Juni" den kurzen Satz. Die Qualität des Buches leidet aber auf keinen Fall darunter. Ada und Toni sind so ungleich wie Feuer und Wasser, trotzdem sind sie Schwestern. Der Kontakt zwischen den beiden ist eingeschränkt, auch wegen der anderen Lebensumstände. Ada ist Künstlerin, sie malt, fotografiert, bastelt und denkt. Toni hat geheiratet, sie balanciert zwischen Familie und Beruf und versucht alles in Einklang zu bringen. Nach dem überraschenden Tod der Mutter muss ihr Elternhaus ausgeräumt werden, dafür verabreden sie sich für zwei Wochen im Juni. Wer jetzt ein unglaublichen Familienstreit erwartet, muss leider enttäuscht werden. Die Geschichte von Anne Müller lebt nicht vom großen Drama, sondern eher von den kleinen Momenten und Gesten. Der Schreibstil ist sommerlich, fast schon poetisch manchmal und immer wunderschön. Die beiden Schwestern brauchen eine Weile, bis sie sich aneinander gewöhnen, aber das Band zwischen den beiden kann man durch die Buchstaben fühlen. Bei beiden Schwestern läuft es gerade nicht so, wie sie es sich wünschen. Ada ist in einer Beziehung zu einem verheirateten Mann, den sie immer nur heimlich treffen darf. Toni ist unglücklich in ihrer Ehe und mit ihrem Lebensstil. Das wird erst später klar, die Unterschiede zwischen den Schwestern sind aber von Anfang an deutlich. Trotzdem zeigen sie, das die Familie stärker ist als alles, auch wenn Streit dazu gehört. Der Roman beschäftigt sich mit den Schwestern und ihrem Leben, besonders Ada steht im Mittelpunkt. Sie erinnert sich immer wieder an Momente aus ihrer Kindheit, am Anfang ist das Verhältnis zwischen Texten aus der Gegenwart und welchen aus der Vergangenheit etwas gleich. Toni hat allerdings auch ihren Anteil, sie wird ausführlich beschrieben. Der dritte Teil der Geschichte ist das Ausräumen des Hauses, das mit vielen Überraschungen und auch Tränen verbunden ist. "Zwei Wochen im Juni" ist ein wunderschöner Roman mit ein wenig Melancholie, vielen Gefühlen und einem interessanten Schreibstil. Danke an den Penguin für das Rezensionsexemplar.

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Mit dem Elternhaus in Gragaard verbinden die Schwestern Toni und Ada meist schöne Erinnerungen. Jetzt ist ihre Mutter tot. Das Haus soll verkauft werden. Zwei Wochen im Juni wollen sich beide Zeit nehmen, um auszuräumen. Dabei machen die Schwestern nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern denken auch über ihr jetziges Leben nach.... "Zwei Wochen im Juni" erzählt über die ungleichen Schwestern Toni und Ada. Aus Adas Sicht erfährt der Leser nach und nach einiges aus der Vergangenheit der beiden. Dabei ist der Schreibstil eher ruhig. Auch passiert nicht allzu viel. Trotzdem habe ich den Roman nicht als langweilig empfunden. Durch Fundstücke im Haus gibt es immer wieder Rückblenden. Ada erinnert sich wie es war. Stück für Stück erfährt man mehr. Was ich interessant fand. Zumal am Schluss beiden Schwestern bewusst wird: Alles haben sie doch nicht gewusst und damit kommt beiden auch eine Erkenntnis. Wollen sie wirklich so weiter leben? Denn jeder Abschied kann auch einen Neuanfang bedeuten. Fazit: Ein ruhiger Roman, der durch seine leisen Töne besticht. Sich durch den flüssigen Schreibstil schnell lesen lässt. Ich bin gerne mit Toni und Ada in die Vergangenheit gereist. Allzu viel Handlung sollte man jedoch nicht erwarten. Für mich war das Buch eine schöne Auszeit von der stressigen Welt. Empfehle ich gerne weiter.

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Dieses Buch passt wunderbar in diesen Monat, wie ihr am Titel erkennen könnt und ist eine sehr harmonische Erzählung, eine Geschichte über den Lauf der Zeit. Anne Müller erzählt von Ada, freiberufliche Künstlerin, in einer Affäre mit einem verheirateten Mann, ruheliebend und verträumt, und ihrer Schwester Toni, die sich im Lauf der Geschichte als das komplette Gegenteil von Ada entpuppt - diszipliniert, streng zu sich selbst, immer gut organisiert und mit Mann und Kindern sesshaft geworden. Im Kern zeigt der Roman eine Wiederannäherung der beiden Schwestern zu sich selbst und dem jeweils anderen und zeichnet somit ein beruhigendes Bild davon, dass alles schon irgendwie seine richtige Richtung findet, wenn man den Dingen Zeit gibt. Das Setting am Meer ist gut gewählt und scheint mit seinen Wellen fast wie eine Metapher für den Lauf der Zeit, wie sie in anderen Werken zu finden ist. Mich hat Gragaard verzaubert. Ich liebe Bauerngärten, alte Häuser und die Ostsee und da ich die Gegend um Kappeln, in welcher der Roman spielt (Gragaard ist jedoch fiktiv), ein wenig kenne, hat es sich fast wie Urlaub angefühlt, die Geschichte zu lesen. Es ist wie eine literarische Reise durch die Kappelner Umgebung, aber mit dem Vorteil, kein schief beäugter Tourist zu sein, sondern jemand, der überall erkannt wird, ein dort Aufgewachsener, Eingeborener. Anne Müller schreibt sehr atmosphärisch und vermittelt in ihrer Sprache eine solch wohltuende Ruhe, dass es scheint, als habe jedes Ereignis, sei es noch so unangenehm, schon irgendwie seine Richtigkeit. Jedoch gibt es auch die Melancholie. Sie zieht sich durch jede Seite, das langsame Abschiednehmen vom Haus, aber auch von der Mutter und der eigenen Kindheit. So wird Ada mit diesem Abschied ein Stück erwachsen - Toni jedoch gewinnt Jugendlichkeit zurück. Diese Entwicklung habe ich sehr spannend gefunden, weil darin so viel Mehrdimensionalität lag. Die Sachen der verstorbenen Mutter auszusortieren und sich von dem Haus zu trennen, in dem man aufgewachsen ist, ist für viele (inklusive mir) eine schwierige Aufgabe. Hier habe ich mir ein bisschen mehr Emotionen im Roman gewünscht, gerade das "Aufteilen" des Hausrats kam mir etwas ...mechanisch vor. Zwar wurde jedes Stück des Hauses mit einer Erinnerung verknüpft, aber hin und wieder war ich dann doch etwas verwirrt ob der gleichgültigen "Wenn du das nimmst, will ich dies haben"-Mentalität. Trotzdem konnte mich das Buch insgesamt überzeugen (Meer! Sommer! Garten!) und hat mir gerade in meiner eigenen ungewissen Zeit Trost gespendet. Übrigens kommt das Buch in sehr hübscher Aufmachung mit Lesebändchen daher, allein das tut schon gut :-)

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