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Rezensionen zu
Zwei Wochen im Juni

Anne Müller

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Ein Buch, das nachklingt!

Von: Leserin aus Utting

20.05.2020

Die Geschichte eines Abschieds von der Mutter und der Kindheit durch das Ausräumen des Hauses war mir persönlich ein ein nahes Thema, in dem ich mich wiederfinden konnte. Aber vor allem hat mich die Entwicklung der Beziehung der beiden Schwestern, ihre unterschiedlichen Lebenswege, in den Bann gezogen. Eine unkomplizierte Erzählung über einen bewegenden Lebensabschnitt, die tief berührt und nachklingt. ( Habe es gleich meiner Schwester empfohlen!) Zu dem Buch habe ich aus dem Bauch gegriffen, da es mich sofort von dem Einband her angesprochen hat. Zudem kein zu dicker Wälzer, den ich in den Rucksack packen konnte wenn ich ins Grüne spaziert bin.

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Meine Meinung: Das wunderschön illustrierte Cover, im herrlichen Himmelblau und Orange gestaltet, fällt sofort ins Auge und verspricht ein traumhaftes und romantisches Lesevergnügen, welches auch eingehalten wurde. Das blaue Cover, mit weißen Blütenständen verziert, mit festem Einband und in angenehmer Lesegrösse, stellt eine gelungene Beziehung zur künstlerisch begabten Ada, dem Meer und Himmel dar. Als Malerin liebt sie diese Farbkombination und stellt sie gerne in ihren Bildern dar. Zitat Seite 9 " Ich habe was, was du nicht hast. Ihr Spiel auf Autofahrten. Toni, die immer hinter dem Beifahrersitz und der Mutter saß, gehörte die rechte Hälfte der Welt, ihr, Ada, die linke. " Die Geschichte von Toni, Ada und ihren Eltern, wird in Gegenwart und mit Rückblicken in das Kindheitserleben der Schwestern erzählt. Die Autorin lässt die jüngere Ada eindrucksvoll aus ihren Erinnerungen in zwei Ebenen aus der Ich-Erzählweise sprechen. Dies gelingt ihr mit einem ganz besonders zauberhaften und klarem Schreibstil, der berührt und viele Emotionen bei den Leser*rinnen weckt. Eigentlich ist es eine ganz unromantische Angelegenheit, zu der sich die inzwischen erwachsenen Geschwister im Elternhaus an der Ostsee treffen. Die Mutter ist plötzlich verstorben und der Haushalt muss aufgelöst werden. Die lebhafte, ältere Toni ( Antonia) , mitten im Leben stehend als Lehrerin , Ehefrau und Mutter einer pubertierenden Tochter perlt mit ihren aktiven Ideen und stürmischen Handlungen durch das Buch. Im Gegensatz dazu steht die stillere, künstlerisch begabte jüngere Schwester Ada, die als Single in einer Grossstadt lebt. Beide Geschwister verbindet eine enge Beziehung an die Erinnerung von Familienleben und Kindheit im Ostseeort Gragaard. Die vierzehntägige Zeit, die sich die jungen Frauen zum Aufräumen und Auflösen des Hausstandes genommen haben, wird auch eine Zeit des Aufarbeitens der vergangenen Tage und eine Reflexion ihrer jetzigen Lebenssituationen werden. Die Beziehung der Schwestern zueinander und das Verständnis füreinander vertiefen sich und führen die beiden in ganz neue Lebens-Ansichten und zu neuen Handlungswegen. Behutsam öffnet die Autorin mit ihrer bildhaften Schreibweise die Erinnerungen der vergangenen Jahre und auch Schmerz und so manche Verletzung aller Familienmitglieder treten zu Tage, bedingt durch die Trennung des Vaters von der Mutter nach 17 Ehejahren. Erschüttert begreifen die Geschwister, dass auch ihre Mutter nicht immer so glücklich war, wie sie geglaubt hatten als Kinder und Jugendliche. Sie kommen einem Geheimnis auf die Spur und sehen ihre Mutter nun auch klarer in ihrer Ganzheit einer weiblichen Persönlichkeit, die zugunsten der Familie und Ehe ihre künstlerische Laufbahn als Musikerin aufgegeben hatte. Die Autorin erzählt all das in leisen Tönen und tiefgründigen Ausführungen, die den/die Leser*rinnen zu eigenen Gedanken und Emotionen führt. Es ist eine stille, feine Lektüre der leisen Töne, in dem nicht viel passiert, daß aber dennoch voller Lebensweisheit und Klugheit steckt. Meine Bewertung: FÜNF ***** STERNE ! Vielen Dank an die Autorin und den Verlag für das schöne, gebundene Rezensionsexemplar!

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Schöner Ostseeroman mit tollen Charakteren!

Von: Amene Melior

17.05.2020

In "Zwei Wochen im Juni" von Anne Müller begleitet man die Protagonistin Ada, die nach dem Tod ihrer Mutter zusammen mit ihrer Schwester Toni ihr Elternhaus an der Ostsee entrümpeln und für den Verkauf vorbereiten muss. Dieses Aufräumen ist für sie gleichzeitig eine Reise in die Vergangenheit und bedingt auch einige Veränderungen für die Zukunft. Die Handlung bleibt dabei insgesamt eher seicht. Immer wieder sind Rückblenden eingeflochten und ein großer Konflikt kommt kaum auf. Dabei sind aber die Beschreibung des alten Hauses und insbesondere auch der Landschaft an der Ostsee so nachvollziehbar und schön dargestellt, dass ich trotzdem richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Der meiner Meinung nach größte Pluspunkt des Buches sind aber die Charaktere. Nicht nur Ada, sondern auch ihre Schwester und eigentlich alle weiteren vorkommenden Personen sind in erster Linie sehr sympathisch. Auch ihre Hintergründe und Motivationen sowie die Sorgen, Probleme und Ziele sind sehr gut nachvollziehbar und und gut ausgearbeitet. Und so bin ich wirklich in der Erzählung versunken und habe die Lektüre trotz des etwas seichten Spannungsbogen aber gerade wegen der tollen Charaktere sehr genossen! Obwohl viele zum Teil auch schwierige Themen angesprochen werden, ist das Buch insgesamt eine wahre Wohlfühl-Geschichte für mich!

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Wer eine hochspannende Geschichte sucht ist hier fehl am Platz. Dennoch hat sie mich gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist wie aus dem Leben geschrieben. Es könnte überall und irgendwann sein in dem die Geschichte erzählt. Der Ort wurde sehr bildlich beschrieben und ich habe mich richtig in die Gegend, in das Haus mit dem Schuppen, den Garten und den Strand hineinversetzen können. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen sind herrlich und ich musste das ein oder andere Mal Schmunzeln. Dann wieder packt einen die Melancholie und ich habe mich selbst an Vergangenes mit Freude oder Schmerz erinnert. Für mich war es selbst wie eine kleine Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig Urlaub vom Alltag mit dieser leichten, belebenden und zeitlos schönen Geschichte. Ich bin begeistert von diesem Buch. Auch die Aufmachung ist sehr ansprechend und frisch, wie ein belebender Wind der von der Ostsee herüber weht.

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„Ada betrachtete sich im Spiegel. Der Pullover war an den Ärmeln zu kurz, er passte nicht wirklich. Und irgendwie fühlte sich ihr Leben im Moment genauso an.“ (Zitat Seite 61) Inhalt Ada Hoffmann, dreiundvierzig Jahre alt, hat vor vierundzwanzig Jahren das Elternhaus in Gragaard an der Ostsee verlassen, um Kunst zu studieren und lebt jetzt in Hamburg. Toni, ihre drei Jahre ältere Schwester, Studienrätin, lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in der kleinen Stadt Ratzeburg. Vor sechs Wochen hatte sich ihre Mutter Nora wie immer abends vor den Fernseher gesetzt, war eingeschlafen und nicht mehr aufgewacht. Nun kommen die beiden Schwestern ein letztes Mal nach Gragaard, in das alten Haus am Meer mit dem wunderbaren Garten. Das Haus muss geräumt werden, denn es wird verkauft. Jedes Stück trägt besondere Erinnerungen in sich, die sie nochmals durchleben. Dabei beginnen sie, auch über ihr aktuelles Leben nachzudenken. Thema und Genre In diesem Frauen- und Familienroman geht es um Kindheit, Erinnerungen, Familiengeschichte und um die Liebe in allen Facetten. Plötzlich ist nicht nur die Vergangenheit ein Thema, sondern auch mögliche Veränderungen und neue Wege. Charaktere In diesem Roman begegnen wir starken Frauen, die, völlig unterschiedlich, doch immer füreinander da sind. Nora, die Mutter, die ihre Karriere als Pianistin beendet hat, als Toni auf die Welt kam, ist die Seele des Hauses in Gragaard, klug, einfühlsam und mit einer großen Liebe zu ihren Töchtern und zu ihrem Garten. Toni schreibt Listen, seit sie schreiben kann, will alles perfekt machen, was dazu führt, dass sie zwischen Job und Familie manchmal auf die Lebensfreude und auf sich selbst vergisst. Ada ist nicht nur optisch das genaue Gegenteil. Sie ist eine kreative Künstlerin, die schon als Kind gemalt hat und lange Zeit das Gefühl hatte, im Schatten ihrer selbstbewussten Schwester zu stehen. Handlung und Schreibstil Besonders Ada hängt sehr an diesem Haus, doch auch ihre gestresste Schwester Toni spürt den alten Zauber der Kindheit und Jugend, als sie sich doch Zeit nimmt, die Gegenstände durchzusehen, zu sortieren und auch Unbekanntes über ihre Mutter zu entdecken. Die Geschichte spielt, wie der Titel sagt, innerhalb von zwei Wochen, allerdings unterbrochen durch Rückblenden, die langsam die gesamte Familiengeschichte bis zu diesen Tagen im Juni ergänzen. Die Sprache erzählt einfühlsam, mit feinem Humor und schildert lebendige Bilder in einer positiven Grundstimmung, die aber niemals übertrieben wirkt. Fazit Ein poetischer, leiser Roman, der Mut macht, der die Kraft der Erinnerung und den Trost im liebevollen Abschied über die Trauer eines Verlustes stellt. Eine nachdenkliche, aber immer positive Geschichte, die uns ihre sympathischen Figuren und das alte Haus mit seiner Seele und dem wunderbaren Bauerngarten am Meer sofort nahebringt.

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Ein wahrhaft schöner Roman, bei dem einen das Herz aufgeht, die Tränen kommen und der einen in eigenen Erinnerungen, Enttäuschungen und Entscheidungen im Leben schwelgen lässt. Auf ganz wunderbare Art und Weise gelingt es Anne Müller eine so alltägliche Begebenheit zärtlich zu erzählen, dass mit den Figuren mitgefühlt wird und mit ihnen diese „Zwei Wochen im Juni“ durchlebt werden. Ich habe mich selbst immer wieder beim Lesen im Kopf an Orte gedacht, die ich im Leben habe verlassen müssen und an denen so viele Erinnerungen, Geschichten und Gefühle hängen, die es mir schwer machten sie zu verlassen. Wer auf der Suche ist nach einer schönen Geschichte zum Schwelgen, Erinnern und Mitfühlen wird hier garantiert nicht enttäuscht. Obwohl ich sonst lieber Psychothriller und Thriller lese, die einem unter die Haut gehen und nur zwischendurch zu einem Roman greife - der dann in Sachen Spannung einiges bieten muss, um nicht weggelegt zu werden - hat mich diese Geschichte wahrlich begeistert und mitgerissen, weil sie eben so alltäglich ist.

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Ada und Toni, zwei Schwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Ada die Künstlerin, die ein Verhältnis mit einem verheirateten Familienvater hat und Toni, Ehefrau, Mutter und Lehrerin. Ada, die immer noch auf den großen Durchbruch wartet und Toni, die ihr komplettes Leben und das ihrer Lieben immer bis aufs Äußerste kontrollieren muss. Die Mutter der beiden ist gestorben. So treffen sie sich in Gragaard, einem fiktiven Ort an der Ostsee, um gemeinsam das Haus auszumisten und es für den Verkauf vorzubereiten. Da sind die Abendkleider der Mutter und die Ölportraits des russischen Malers Maxim, der den Frauen der Familie einst so viel bedeutet hat. Viele Gegenstände werden in die Hand genommen. Viele Erinnerungen werden geweckt. Schöne Erinnerungen und nicht so schöne. Schließlich finden sie im Sekretär der Mutter einen Brief, geschrieben an sie beide. Ein Brief, der das Leben der beiden Frauen verändern wird. "Zwei Wochen im Juni" von Anne Müller, es ist eines dieser leisen Geschichten, wie ich sie ganz besonders liebe. Eine Geschichte, die berührt und nachdenklich stimmt. Eine Geschichte, bei der man beim Lesen ganz ruhig wird. Ein ganz bezauberndes Buch aus der Kategorie "Glücklich-Mach-Buch".

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Wunderschöner gefühlvoller Roman

Von: Marina S.

09.05.2020

Bei dem Roman "Zwei Wochen im Juni" handelt es sich um einen wunderschöne, angenehm zu lesende Geschichte. Zur Handlung selbst möchte ich nicht zu viel verraten. Es geht um zwei ungleiche Schwestern, die innerhalb von zwei Wochen das Haus ihrer verstorbenen Mutter ausräumen, um es zu verkaufen. Dabei werden immer wieder Erinnerungen an lang vergessene Zeiten wach. Im Laufe der zwei Wochen wandelt sich nicht nur langsam das Verhältnis der Schwestern zueinander. Grundsätzlich muss ich sagen, dass der Roman anders ist, als ich zuerst erwartet habe. Die Familiengeschichte als solche liegt eher im Hintergrund und wird hauptsächlich in Form von Rückblicken deutlich. Diese sind eher kurz gehalten und fügen sich gut in den Handlungsverlauf ein. Dadurch gewinnt der Roman meiner Meinung nach eine besondere Atmosphäre. Der Erzählstil der Autorin ist sehr flüssig. Sie verzaubert mit ihren detailreichen Landschaftsbeschreibungen. Durch diese zeichnet sie so ein deutliches Bild, dass der Leser das Gefühl hat, selbst in Gragaard zu sein. Man kann die Wolken über dem Meer förmlich sehen und die salzige Luft der See schmecken. Ansonsten ist die Erzählweise eher ruhig und kommt ohne unnötigen Spannungsaufbau aus. Trotzdem schafft sie es, den Leser zu fesseln. Und an einigen Stellen auch, ihn zu Tränen zu rühren. Das einzige Manko könnten für einige Leser die doch recht langen, verschachtelten Sätze darstellen, die die Autorin recht häufig benutzt. Für mich persönlich machen allerdings gerade diese einen Reiz aus, da sie zum Teil die Atmosphäre des Romans noch verstärken. Als Fazit kann ich also festhalten, dass "Zwei Wochen im Juni" von Anne Müller für mich persönlich ein rundum gelungenes Buch ist.

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