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Rezensionen zu
Unter dem Schnee

Katrin Burseg

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Die Vergangenheit verstehen

Von: Johanna Steinert

11.10.2021

Das Buch “Unter dem Schnee” von Katrin Burseg spielt um die Jahreswende 1978/1979. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Deutschland eine große Schneekatastrophe, die das Land scheinbar völlig unvorbereitet traf. Auch die Bewohner auf Schloss Schwanenholz, hatten nicht mit diesem Schneefall gerechnet. Da gerade zu diesem Zeitpunkt die Beerdigung der Gräfin bzw. die Trauerfeier in der Kirche stattfand, wird das Durcheinander immer größer. Als nach der Trauerfeier, bevor das Schloss völlig von der Umwelt abgeschnitten wird, eine Frau eintrifft, die behauptet die Tochter von Luise, der Gräfin zu sein, ist das Chaos vorprogrammiert. Da das Gut jetzt völlig von der Umwelt abgeschnitten ist, bleibt der Familie nichts anders übrig, als sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht der verschiedenen Bewohner geschrieben, so erfährt man sehr viel über die Gefühle, die Verbindungen und das unermessliche Leid, welches einige Personen im Krieg erfahren haben. Vieles davon wurde erfolgreich verdrängt und kommt jetzt wieder an die Oberfläche. Nun hat man keine Möglichkeit mehr, das Geschehen zu verdrängen, man muss sich der Wahrheit stellen, und das ist alles andere als einfach. Alles dreht sich im Endeffekt um das gleiche Thema, aber jede Person hat nicht nur eine andere Sichtweise, sondern auch andere Erinnerungen und es sehr schwer, sich dem Schmerz zu stellen und versuchen, das Beste daraus zu machen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich konnte mich in die Personen hineinversetzen, mit ihnen fühlen und leiden, eine klare Leseempfehlung von mir.

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Schon beim Anblick dieses Cover überkommt mich eine gewisse Neugierde. Mein erster Roman der Autorin Katrin Burseg und sie hat mich mit ihrem Roman total begeistert. Die Autorin hat die dramatische Schneekatastrophe, die sich zum Jahreswechsel 1978/1979 im Nordosten Deutschlands ereignete zum Ausgangspunkt ihres Romans gemacht. Einfach klasse! Der Inhalt: Schloss Schwanenholz, Ende Dezember 1978: Fünfzig Jahre führte Luise von Schwan die Baumschule auf dem Gut an der Ostsee mit strenger Hand. Nun wird die Gräfin beerdigt. Doch als die Trauerfeier beginnt, fegt ein heftiger Schneesturm über das Land. Bevor das Familienanwesen von der Außenwelt abgeschnitten wird, trifft ein ungebetener Gast aus Frankreich ein. Wer ist die geheimnisvolle Frau, die behauptet, Luises Tochter zu sein? Und hat Luise tatsächlich während des Zweiten Weltkrieges Zwangsarbeiter auf dem Gut ausgebeutet? Fünf Tage, in denen die Familie mit verborgenen Wahrheiten konfrontiert wird. Fünf Tage, die das Schweigen beenden, das sich jahrzehntelang über alles senkte wie der Schnee. Einfach großartig, was die Autorin alles in diese Geschichte reingepackt hat. Der Schreibstil ist einfach spitzenmäßig. Und das ganze Ereignis, das in dem Roman wirklich tageweise beschrieben wird, hat mich von Anfang an gefesselt. Noch jetzt überläuft mich ein Frösteln, wenn ich mir bestimmte Szenen vor meinem inneren Auge vorstelle. Schon der Beginn der Geschichte, hier herrscht eine etwas angespannte Stimmung, sorgt bei mir für Gänsehautfeeling. Und während des Lesens werde ich ständig von neuen Emotionen überrannt. Ich lerne die unterschiedlichsten Charaktere, von denen mir manche sofort sympathische sind, andere hingegen sammeln eher Minuspunkte. Ich darf auch eine unglaubliche Reise in die Vergangenheit machen und hier wird uns längst vergangene Geschichte in aller Deutlichkeit wieder von Augen geführt. Der Spannungsbogen ist einfach gigantisch, ich konnte die beeindruckende Lektüre einfach nicht mehr aus der Hand legen. Das Leben von Anouk und Luise hat mich total in ihren Bann gezogen. Und ich war wirklich auf das Ende gespannt, wie die Einzelnen Bewohner von Schloss Schwanenholz mit all den Neuigkeiten umgehen. Für mich ein Lesevergnügen der Extraklasse, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Eine Traumlektüre, die mir Traumlesestunden beschert hat und für die ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

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Das Buch „Unter dem Schnee“ von Katrin Burseg spielt zwischen den Jahren 1978/1979 zur Zeit der Schneekatastrophe in Norddeutschland und zeigt, wie jahrzehntelang gehütete Geheimnisse eine Familie emotional trennen können. Es ist der 28. Dezember 1978: Luise von Schwan, welche über mehrere Jahrzehnte eine Baumschule auf dem Familiengut an der Ostsee führte, ist verstorben. Schon während der Beerdigung braut sich ein Unwetter unvorstellbaren Ausmaßes zusammen: Ein Schneesturm tobt mehrere Tage über das Land. Luises Familie erreicht noch knapp das Familienanwesen, kurze Zeit später sind sie durch Schneemassen von der Außenwelt abgeschnitten – zusammen mit der Köchin Isa und einer unbekannten jungen Frau namens Aimée aus Frankreich. Als diese behauptet, dass sie die gemeinsame Tochter von Luise und einem Zwangsarbeiter ist, holen die Familie jahrzehntelang gehütete Geheimnisse ein und stellen die Welt aller auf den Kopf. Emotional voneinander getrennt, nährt sich die Familie langsam wieder an und bricht das Schweigen. Mitte September bekam ich vom Diana-Verlag eine Email, in der mir das Buch „Unter dem Schnee“ von Katrin Burseg vorgestellt wurde. Nach lesen des Klappentexts und auch durch das wunderbare, stimmige Cover, war meine Neugier direkt geweckt. Katrin Burseg hat mich schon mit den Büchern „Die Rebellin des Papstes“ (2010) und „Der Sternengarten“ (2013) mit ihrer sehr bildhaften Sprache und interessanten Geschichten begeistert. Ich fragte direkt ein Rezensionsexemplar an und bekam es dann Ende September zugeschickt. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich beim Diana-Verlag für die Zusendung und Bereitstellung bedanken. Die Anzahl der Figuren in diesem Buch sind sehr überschaubar, ganz im Gegensatz zu der Tiefe der Psyche der einzelnen Figuren. Immer wieder wurde ich überrascht, wie und weshalb die Personen agieren. Als eine der ersten Personen lernen wir die Köchin Isa kennen. Mit Luise verband sie mehr als ein reines Dienstverhältnis – die Beiden konnten sich immer blind vertrauen. Nun droht Isa an dem Verlust von Luise zu zerbrechen. Es ist nicht der erste Verlust, den sie zu bewältigen hat. Isa ist mir mit ihrer offenen, aber auch so verletzlichen Art sehr schnell ans Herz gewachsen. Klementine, Luises jüngere Schwester, ist ein Charakter, den ich so schnell nicht wieder vergessen werde. Was hat diese Frau alles erlebt und durchgemacht. Doch all das Erlebte macht sie größtenteils mit sich selbst aus. Erst nach und nach erfährt ihre Familie, und damit auch der Leser, was in ihrem Leben alles passierte. Carl und Johann, Klementines Söhne und die Erben der Baumschule, könnten unterschiedlicher nicht sein: Carl ist ein Hitzkopf, er liebt die Klarheit der Zahlen und nimmt auf die Gefühle seiner Mitmenschen keinerlei Rücksicht. Johann dagegen flüchtet sich gerne in die Welt der Bücher, er liebt die Bäume der Baumschule und setzt sich intensiv für den Naturschutz ein. Während ich Johann von Anfang mit seiner etwas schusseligen Art sehr mochte, stieß mich Carls egozentrisches Verhalten sehr ab. Carolin, Johanns fünfzehnjährige Tochter, probt den Aufstand. Mitten in der Pubertät und ohne Mutter, muss sie ihr Leben leben. Eine große Stütze ist ihr dabei die Köchin Isa, die immer ein offenes Ohr für sie hat und ihre Liebe zu dem fast gleichaltrigen Niki (ein liebenswerter Chaot). Sybille, eine Journalistin, die von Luise beauftragt wurde, die Chronik des Familienbetriebes zu schreiben, ist tief in die Geheimnisse der Familie von Schwan eingedrungen. Als sie mit den anderen Personen von der Außenwelt abgeschnitten wird, spielt sie mit ihrer Neugier, aber auch mit ihrer Ausgeglichenheit eine große Rolle. Aimée, die junge Französin hat mich mit ihrer Geschichte sehr bewegt. Ein zutiefst verletzter aber auch kämpferischer Charakter. Ihr und ihrem Vater wurde im Leben nichts geschenkt, sie mussten immer wieder für sich und ihre Ziele kämpfen. Dabei hat Aimée ihr Herz am rechten Fleck behalten und ist selbstlos für andere da. Auch wenn die eigentliche Hauptfigur des Buches nicht mehr direkt zu Wort kommt, ist sie doch die vielen Erzählungen und Erinnerungen der anderen Charaktere immer präsent: Luise von Schwan. Ihr Leben war nicht leicht, sie musste viele Rückschläge hinnehmen und sich in einer von Männern beherrschten Welt durchsetzen. Wie bereits erwähnt, hat mich die Tiefe der Charaktere äußerst beeindruckt. Sie entwickeln sich authentisch, machen Fehler und gestehen sich diese auch ein. Mit Charakteren, die Ecken und Kanten haben, hat Katrin Burseg lebensechte und authentische Figuren geschaffen, die ich so schnell nicht mehr vergessen werde. Ihre Geschichten und Erlebnisse haben sie zu den Menschen werden lassen, die sie sind. Katrin Burseg hat eine ganz wunderbare und bildhafte Sprache. Schon ab der ersten Seite konnte sie mich für die Geschichte begeistern, die sich auf 400 Seiten erstreckt und auf 51 Kapitel aufteilt. Die Kapitel setzten abwechselnd den Schwerpunkt auf einen der Charaktere. Hier erfährt man viel aus der jetzigen Situation der Figur, aber auch über ihre Geschichte. Viele Erlebnisse ließen mich mit einer Gänsehaut zurück und es kam auf keiner Seite Langeweile auf. Den Hintergrund des Romans „Unter dem Schnee“ bildet die Schneekatastrophe in Norddeutschland 1978. Fünf Tage dauerte der Schneesturm an, machte Autobahnen unpassierbar, sorgte für meterhohe Schneeverwehungen und schnitt ganze Ortschaften von der Außenwelt ab. Die Temperaturen waren im zweistelligen Minusbereich und allein in der BRD starben 17 Menschen an den Folgen der Katastrophe. Viele, vor allem landwirtschaftliche Betriebe erlitten hohe Verluste, aber auch Privatpersonen waren Geschädigte des Unwetters. Eine Koordinierung der Hilfe war anfangs nicht möglich – zum einen waren die Telefonleitungen unterbrochen, zum anderen gab es keine gemeinsamen Funkfrequenzen zwischen Gemeinden, Hilfsorganisationen, Bundeswehr und Stromversorgern. Erst Tage später konnte den eingeschlossenen Menschen und Tieren geholfen werden. Katrin Burseg hat eigene Erinnerungen an diese Schneekatastrophe, welche sie zu diesem Roman inspiriert haben: Mit ihrer Familie war sie zu dieser Zeit mehrere Tage eingeschneit. Mit viel Leidenschaft erzählt sie diese Geschichte und fängt auch das Bedrohliche des Sturms und der Schneemassen ein. Bei einigen Szenen und Beschreibungen wurde es mir richtig kalt und ich konnte den tobenden Wind vor den Fenstern hören und spüren. Geschichtlich arbeitet der Roman die Zwangsarbeit im Dritten Reich auf. In wie vielen deutschen Unternehmen damals Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen beschäftigt waren, lässt sich nicht mehr sagen, aber die Aufarbeitung hat, wenn auch spät, begonnen. In einem ausführlichen Nachwort geht die Autorin näher auf dieses Thema ein. Spannend finde ich auch die Geschichte, wie es den Kindern von Zwangsarbeitern/ Zwangsarbeiterinnen mit Deutschen erging. Diese hatten ein schweres Los und wurden gesellschaftlich geächtet – die Beziehungen waren auch strengstens verboten. Ein weiteres geschichtliches Thema ist die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten (hier Pommern). Unter schrecklichsten Entbehrungen und Verlusten gelang nur wenigen Menschen die Flucht. In ihrer neuen Heimat angekommen, machten es ihnen die Gesellschaft auch nicht leicht, sich zu integrieren. Aber auch den Wahnsinn des zweiten Weltkrieges, die anfängliche Euphorie und das böse Erwachen lässt Katrin Burseg gekonnt in ihre Handlung einfließen. Die große Bandbreite der geschichtlichen Themen und wie die Autorin Geschichte mit Fiktion verbindet, haben mich sehr begeistert. Katrin Burseg hat ganz intensiv und akribisch recherchiert und ein authentisches Bild der verschiedenen Zeiten und der jeweiligen Gesellschaft gezeichnet. Ein Stammbaum von der Familie von Schwan am Ende des Buches rundet dieses, für mich ganz wunderbare Buch perfekt ab. Ich habe keinerlei Kritikpunkte und werde immer wieder gerne zu den Büchern von Katrin Burseg greifen. Fazit: Dieses Buch ist ein Highlight. Mit viel geschichtlichen Wissen und ganz wunderbar tief gezeichneten Charakteren hat Katrin Burseg ein Buch geschaffen, welches mich die Zeit vergessen lies. Ich bin völlig in diese spannende, aber doch eher ungewöhnlichen Geschichte abgetaucht. Unbedingt lesen!

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Tolles Buch

Von: Jes85

04.10.2021

Ich habe dieses Buch in zwei Tagen komplett ausgelesen.Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben.Man fühlt sich so als wenn man selbst jede einzelne in echt mit erlebt.Es lässt sich super lesen und die Geschichte ist einfach toll Rezension bearbeiten

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