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Rezensionen zu
Die Stunde der Wut

Horst Eckert

Ein Fall für Melia und Vincent-Reihe (2)

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Guten Morgen, Gestern ist das neue Buch #DieStundeDerWut von Horst Eckert erschienen und ich hab mich sehr über dieses Rezensionsexemplar vom @bloggerportal gefreut, zu dem es auch ein paar Worte vom Autor und eben diese kleine Zeitung gab. Inhalt: Den Reichtum der einen bezahlen die anderen. Manchmal mit dem Leben. Mit Immobiliendeals wurde Hartmut Osterkamp reich. Kompromisslos baut er sein Imperium aus. Ihm ist jedes Mittel recht. Kriminalrätin Melia Adan ist überzeugt, dass Neonazis auf einer Osterkamp-Baustelle die Leiche einer ehemaligen Kollegin verschwinden ließen. Noch hat sie keinen Beweis. Aber schon bald gefährliche Feinde. Hauptkommissar Vincent Veih hat es mit dem Mord an der Tochter eines Psychiaters zu tun. Was zuerst wie eine Beziehungstat aussieht, führt Vincent auf ein Schlachtfeld von Gier, Korruption, politischen Intrigen – und blanker Wut. Horst Eckert baut nicht nur Spannung auf, er thematisiert auch die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft. In Summe ein gelungenes Buch mit Themen, die mich und wahrscheinlich viele andere Menschen, mindestens der gleichen Generation bewegen und zum nachdenken anregen. Der Stil passt zum Buch, die Story ist flüssig. Gerne wieder :)

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Der erste Satz: «Was damals geschah, wiederholt sich in jeder schlaflosen Nacht aus Neue.» «Die Stunde der Wut» baut auf «Im Namen der Lüge» auf, ist aber unabhängig davon verständlich zu lesen. Neben dem ersten Kriminalhauptkommissar Vincent Veith (KK 11), bekannt aus den vorherigen Krimis von Horst Eckert, ist auch dieses Mal Melia Adan wieder die zweite Hauptprotagonistin. Sie ist vom Inlandsgeheimdienst zur Kripo gewechselt, leitet in Düsseldorf als Kriminalrätin die Kriminalinspektion 1 für Gewaltverbrechen und ihr unterstehen die KK 11 bis 14. Die gesamte Aufgliederung der Polizei findet man sogleich vorweg als Schaubild. Eine gute Idee, denn bereits im letzten Band hat Horst Eckert eine Menge Personal aufgestellt – das nicht nur bei der Polizei. Interessanterweise schafft es der Autor, dass der Leser mithalten kann im ständigen Personalhopping, nicht hilflos zurückblättert oder Notizen schreibt. «Sie verabredeten sich für sieben Uhr im Präsidium. Um diese Uhrzeit wird auch niemand mitbekommen, wenn ich etwas Subversives an der Pinnwand vor dem Kasino befestige, dachte er.» Ein Pageturner! Sehr spannend treibt Eckert dieses Mal seinen Plot voran, wie bereits im ersten Band der Melia und Vincent-Reihe, hat er seinen Stil gewechselt: Kurze Kapitel, ständig wechselnde Personen und Orte, Cliffhanger – der Krimi hat den Stil einer Drehbuchvorlage. Alles beginnt mit einem Notruf: Eine junge Frau meldet sich schwer verletzt aus ihrer Wohnung: Messerattacke. Die Sanitäter treffen ein, leiten erste Notfallmaßnahmen ein – Schlag auf den Kopf. Der Täter befand sich noch in der Wohnung. Die Verzögerung hat alles kompliziert. Klara Dorau, die Tochter eines bekannten Psychiaters, verstirbt und ihr Freund Miran Alver ist spurlos verschwunden. Alles sieht zunächst nach einer Beziehungstat aus. Eine Mordkommission wird gegründet und Vincent Veith stellt ein Team zusammen. Der Leser vom vorherigen Band weiß, was einem Jahr zuvor der Verfassungsschützerin Solveig Fischer zugestoßen ist. Melia Adan ahnt es nur, sie vermutet, dass die Kollegin ermordet wurde. Die Polizei kennt den letzten Standort ihres Handys – genau auf diesem Gelände gab es damals eine Baukuhle, am nächsten Tag wurde Beton gegossen ... Ein Ausbildungszentrum für rechte Kader, ein Gelände, das einem großen Immobilienmogul gehört. Melia Adan sucht obsessiv Beweise, sie will wissen, was mit der Kollegin geschah. «Den Reichtum der einen bezahlen die anderen. Manchmal mit dem Leben.» Das hohe Tempo durch ständige Cliffhanger erzeugt Spannung. Das liest sich wunderbar, auf jeden Fall. Die Polizeiarbeit ist wie immer gut strukturiert auf den Punkt gebracht. Die Handlung ist komplex und glaubhaft. Nur bleibt der alte Eckert ein wenig auf der Strecke. Heute springt er von Szene zu Szene, jeweils zwei bis sechs Seiten, und er streift viele Themen. Ein Immobilienmogul, der sich als ein habgieriger Bonze entpuppt, dem die Mieter egal sind, korrupte Typen bei Polizei, Verfassungsschutz und Politik; alle sind miteinander verstrickt, gehören der rechten Szene an oder werden erpresst, dabei eine CDU-Bundeskanzlerin in spe. Die linken Exterroristen aus der RAF-Szene zünden Autos an, was nicht schön ist, aber verständlich. Drogendealer und Koks in der Medienszene, ein traumatisierter ehemaliger Afghanistankämpfer, ein wenig rechte Hate Speech, Gewalt im Netz, Wutbürger peitschen sich gegenseitig im Netz hoch, in jede Kiste wird reingegriffen, aber nichts ist durcherzählt, mit Hintergrund unterfüttert. Dazu eine merkwürdige Liebesgeschichte und eine sich anbahnende, die nicht sein darf. Manchmal dringt ein Fünkchen Humor durch, z.B. wenn Vincent ein linkes Flugblatt seiner Mutter an der Pinnwand vor der Kantine der Kripo befestigt. Die Story geht auf Tempo und Spannung zulasten der Themen. Horst Eckert spricht ein anderes Publikum an, als mit den alten Krimis, die mir besser gefallen haben. Früher ging der Autor der Sache auf den Grund. Für mich kein Politkrimi mehr; trotz allem ein spannender Krimi, etwas oberflächlich, der leider auch sehr durchsichtig ist.

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Klara, die älteste Tochter des Psychiaters Dorau, wird ermordet und Kriminalrätin Melia Adan beauftragt ihren Kollegen Vincent Veih mit der Bildung einer Mordkommission. Erste Ergebnisse und die Tatsache, dass der Freund der Ermordeten untergetaucht ist, deuten schnell auf eine Beziehungstat hin. Doch je tiefer Vincent hinsieht, desto mehr Puzzlesteinchen kommen ans Tageslicht. War es wirklich der Freund, der so eine große Wut auf Klara hatte? Die Fragen werden nicht weniger und nicht jeder glaubt an Vincents Theorie. Ähnlich ist es auch bei Melia Adan. Sie ist immer noch überzeugt, dass ihre ehemalige Kollegin Solveig nicht einfach verschwunden ist, sondern ermordet wurde und ihre Leiche auf einer Baustelle des zwielichtigen Immobilienmoguls Osterkamp entsorgt wurde. Doch die Beweise fehlen und einigen Obrigkeiten scheint es gar nicht zu gefallen, dass Melia den Fall nicht endlich ruhen lässt. „Die Stunde der Wut“ ist der zweite Fall für Vincent Veih und Melia Adan. Ich habe den ersten Band (bislang) noch nicht gelesen, aber ich hatte keine Schwierigkeiten mich einzufinden. Der Autor Horst Eckert hat einen komlexen Thriller ersonnen, der neben einer spannenden Geschichte vor allem durch seine authentischen Charaktere punkten kann. Ich hatte nicht nur von den Hauptpersonen schnell ein klares Bild vor Augen. Die ein oder andere zusätzliche Beschreibung hätte mich allerdings trotzdem gefreut, um die zwischenmenschlichen Beziehungen etwas genauer darzustellen. Horst Eckerts Schreibstil ist flüssig und die Wortwahl seinen jeweiligen Charakteren angepasst. Die vielen kurzen Kapitel (im Schnitt ca. 4 Seiten) erzeugen ein hohes Tempo, was zum einen der Spannung dient, zum anderen hat es mich dazu verführt doch noch schnell ein (oder zwei oder drei) weitere Kapitel zu lesen, wenn ich eigentlich keine Zeit mehr hatte. Darüber hinaus gelingt es Horst Eckert mit seinem Thriller zum Nachdenken anzuregen. Nach außen hin zeigen die meisten seiner Figuren eine gutbürgerliche Fassade, doch hinter dieser Fassade gibt es Intrigen, Neid, Gier und schiere Wut, hervorgerufen durch Reichtum und Armut, Neid, Missgunst, Machtgier und Hilflosigkeit. Es geht um Neonazis, Zwangsräumungen, Rassismus, Korruption und die sozialen Medien. Was davon greift vielleicht auch in unseren eigenen Alltag ein? Einziges kleines Manko aus meiner Sicht: es werden sehr viele schwierige Themen angeschnitten, für mich ein wenig zu viele, auch wenn alle Themenkomplexe gut in den Thriller eingebunden werden. Als letztes möchte ich noch das Ende erwähnen, das mir sehr gefallen hat. Es löst sich nicht alles so auf, wie ich es mir erhofft hatte und was meinem Gerechtigkeitsempfinden entsprochen hätte, doch gerade dadurch wirkt es realistisch. Insgesamt für mich ein gelungener Politthriller, den ich Fans des Genres guten Gewissens empfehlen kann.

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Auch dieser Thriller mit dem Ermittlerduo Melia Adan und Vincent Veih war wieder extrem spannend zu lesen. Horst Eckert flicht ein Netz aus verschiedenen Handlungsfäden: Da ist der brutale Mord an Klara Dornau, der Tochter eines bekannten Psychiaters. Ihr Freund Miran, ein Deutscher mit kurdischen Wurzeln, ist verschwunden und gerät schnell unter Mordverdacht. Eine dritte Person, die sich ebenfalls in der Wohnung aufhielt, ist verschwunden und daß der Vater des Mordopfers ein Informant des Dezernats für Rauschgift ist, macht die Sache auch nicht einfacher. Die Kollegin, an die Dornau berichtet, ist ebenfalls in die Mordermittlungen involviert. Melia Adan geht immer noch dem Schicksal ihrer verschwundenen Kollegin Solveig nach. Sie ist überzeugt, daß die Leiche auf einem Baugrundstück des Immoblienhais Osterkamp vergraben wurde. Schnell wird uns Leser*innen klar, daß Osterkamp nicht nur eine Menge Dreck am Stecken hat, sondern auch Verbindungen in die höchsten politischen und nachrichtendienstlichen Kreise. Einer seiner Handlanger ist Roland Kracht, ein ehemaliger Elitesoldat, der in Afghanistan diente und der wie Osterkamp den Staat durch linke Kräfte in Gefahr sieht. Er betreut die Mutter eines Kameraden, der in Afghanistan gefallen ist. Als er merkt, daß sie ihre Wohnung, die zu Osterkamps Immobilien gehört, zwangsgeräumt werden soll, versucht er vergeblich, ihr zu helfen und wird zu einer tickenden Zeitbombe. Zu Beginn war es etwas schwierig, sich alle Personen zu merken, aber ich war schnell „drin“ im Buch. Wie schon in seinem ersten Thriller beschäftigt Horst Eckert die zunehmenden rechten Tendenzen in unserem Land und den Hang dazu, terroristische Aktionen den Linken in die Schuhe zu schieben, aber auch der immer offener zu Tage tretende Rassismus quer durch die Gesellschaft. Dieses Mal nimmt auch das Thema Mietwucher einen größeren Raum ein und wie Wolfgang Schorlau in seinem aktuellen Dengler – Roman „Kreuzberg Blues“ stellt auch er einen Zusammenhang zwischen dem rechten Milieu und der Immobilienwirtschaft her. Mein Fazit: Das Buch hat einen enormen Spannungsbogen, hier spielt der Autor seine ganze Routine als Krimiautor aus. Als Leserin war ich den Ermittelnden auch immer wieder einen kleinen Schritt voraus. Trotzdem hat mich dieser Thriller nicht restlos überzeugen können. Das liegt daran, daß Horst Eckert für meinen Geschmack dieses Mal zu wenig Distanz zu seiner Geschichte hält. Man merkt ihm immer wieder die Wut über die beschriebenen Ungerechtigkeiten und den Filz in den verschiedenen Behörden bis in die höheren Etagen der Politik an. So sehr ich diese Wut verstehen kann und auch sympathisch finde – für mich hätte es die Glaubwürdigkeit des Buches erhöht, wenn er etwas weniger Partei genommen hätte. Deshalb dieses Mal, im Gegensatz zu "Im Namen der Lüge" nur 4 von 5 Sternen, aber dennoch eine absolute Leseempfehlung!

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Der neue Thriller von Horst Eckert schließt an "Im Namen der Lüge" an, ist aber trotzdem eigenständig zu lesen. Melia Adan ist inzwischen Kriminalrätin bei der Abteilung Gewaltverbrechen im Düsseldorfer Polizeipräsidium. Ihre Kollegin Solveig ist immer noch verschwunden, sie geht deshalb insgeheim verschiedenen Spuren nach. Aktuell wird eine junge Frau mit einem Messer getötet, der verdächtigte Freund taucht unter. Bei den Ermittlungen stoßen Melia und ihr Mitarbeiter Vincent Veith auf Drogen und Korruption in der „guten Gesellschaft“, die für den Erhalt ihrer Gewinne alles tun. Ihre Handlanger sind zu allem bereit, aus Wut auf die Gesellschaft und ihre vermeintlichen Nachteile. 112 kurze spannende Kapitel führen zu einem teilweise ganz überraschenden Schluss. Horst Eckert versteht es, die Spannung in dem Thriller in und um Düsseldorf bis zum Schluss hochzuhalten.

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Mein erster Thriller des Autors hat mit gut gefallen, weil er sich flüssig mit Spannung las, dennoch gab es ein paar langwierige Abschnitte. Was ich meine erkläre ich im Text. Meine Meinung zum Cover: Das Cover war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Ich sah es in einem E-Mail-Newsletter und wurde neugierig. Mich sprach das Motiv mit den beiden Ermittler-Silhouetten im Licht und der umgebenden Gebäude an. Meine Meinung zum Inhalt: Dieses Buch ist mein erstes Werk des Autors. Ich habe Band 1 nicht gelesen, weil es hieß, man könnte mit diesem Buch ebenso gut beginnen. Der Einstieg ist mir ohne Probleme gelungen, auch wenn mir bewusst war, dass ich nicht alle Bezugnahmen bzw. Anspielungen verstanden habe. Der Schreibstil des Autors ist kurzweilig und lässt sich locker lesen. Die Kapitel sind extrem kurz gehalten. Oft haben sie nur 2-3 Seiten, selten sind sie länger. Trotzdem entstand ein gutes Maß an Spannung. Ich las das Buch an einem freien Tag und schaffte mehr als 400 Seiten an jenem. Dabei erstaunte mich, wie gut ich vorankam. Der Mittelteil war etwas anstrengend zu lesen, weil es mir für einige unnötige Abschnitte gab, die das Geschehen in die Länge zogen. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten, da der Autor die vielen Handlungsstränge gut miteinander verwoben hatte. Die Verstrickungen sind schlüssig mit dem Geschehen kombiniert. Wobei es schon ein wenig nervte, dass schon wieder Drogen eine große Rolle spielten. Mir kommt das in zu vielen Thrillern vor. Die verwendeten Themen sind brandaktuell. Man findet Links- und Rechtsextremismus, Flüchtlingshass, Korruption, Amtsmissbrauch, politische Machtspiele und vieles mehr. Die Korruption ist zudem ein wenig klischeehaft eingebaut. Zuerst musste ich mir bei den gefühlt 1000 Namen einen Überblick verschaffen. Am meisten mochte ich die Ermittler Vincent Veih und Melia Adan. Die Ermittlungen wirkten auf mich sehr authentisch und realitätsnah. Beide gehen ihre eigenen Wege und ermitteln, wie sie es wollen. Bei Melia hat mich ein wenig gestört, dass sie so fixiert war und nicht auch andere Möglichkeiten in Betracht zog. Vincent Veih agierte mit mehr Weitblick. Zusätzlich mochte ich den jungen Mann Timo, weil er trotz Gewissenbisse das Richtige tat. Der Handlungsstrang mit der Schauspielerin war mir ein wenig zu monoton, auch wenn er in psychischen Abgründe Blicken lässt. Roland Kracht war dazu da, um die rechtsextreme Seite zu zeigen. Bei ihm konnte ich nach einiger Zeit einen inneren Konflikt wahrnehmen, der sich bald darauf gefährlich entlud. Das Ende des Buches hat mich ein wenig enttäuscht. Als Leserin kannte ich die Wahrheit und hatte mir anderes erhofft, auch wenn das meiste sehr gut aufgeklärt wurde. Mein Fazit: Mein erster Thriller von Horst Eckert schickte mich durch Korruption, politische Machtspiele, Links- und Rechtsextremis und hasserfüllte Vorurteile – kurzum: brandaktuelle Themen der heutigen Gesellschaft. Der Autor verwob sie realitätsnah mit einem Mord, der schon bald von anderen Wendungen überschattet wurde. Das Buch las sich schnell und flüssig, obwohl mir der Mittelteil langatmig vorkam. Geschickt und mit viel Können schuf der Autor einen spannenden Thriller mit vielen Verstrickungen. Dennoch fehlte ihm ein wenig der Biss, der richtig mitfiebern lässt. Das Ende wurde gut aufgelöst, doch bin ich nicht ganz zufrieden damit. Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

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Das Buch/Der Autor: „Die Stunde der Wut“, der zweite Band der Melia-Vincent-Reihe des deutschen Kriminalautors Horst Eckert, erschien im März 2021 im Heyne Verlag. Erhältlich sind das Taschenbuch für 12,99 Euro, das E-Book für 9,99 Euro und eine Hörbuch-Version. Der erste Teil der Reihe um die Düsseldorfer Ermittler heißt „Im Namen der Lüge“. Horst Eckert, 1959 in Weiden/Oberpfalz geboren und diplomierter Politologe, lebt seit vielen Jahren in Düsseldorf. Er arbeitete fünfzehn Jahre als Fernsehjournalist, u.a. für die „Tagesschau“. 1995 erschien sein Debüt „Annas Erbe“. Seine Romane gelten als „im besten Sinne komplexe Polizeithriller, die man nicht nur als spannenden Kriminalstoff lesen kann, sondern auch als einen Kommentar zur Zeit“ (Deutschlandfunk). Sie wurden unter anderem mit dem Marlowe-Preis und dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet und ins Französische, Niederländische und Tschechische übersetzt. Laut dem „Hamburger Abendblatt“ zählt Horst Eckert zu den „stärksten Autoren deutschsprachiger Kriminalromane“. Wie es aussieht: Für mich recht unspektakulär, kein Titelbild, das mich in einer Buchhandlung auf Anhieb ansprechen würde. Zwecks Markenbindung passt es sich dem Vorgängerband natürlich in der Gestaltung an. Zu dem Cover habe ich leider kaum eine aussagekräftige Meinung: Es ist nicht schlecht, stört mich nicht, gefällt mir aber auch nicht sonderlich. Ich denke, da hätte man mehr rausholen können. Um was es geht (Klappentext des Verlages): Den Reichtum der einen bezahlen die anderen. Manchmal mit dem Leben. Mit Immobiliendeals wurde Hartmut Osterkamp reich. Kompromisslos baut er sein Imperium aus. Ihm ist jedes Mittel recht. Kriminalrätin Melia Adan ist überzeugt, dass Neonazis auf einer Osterkamp-Baustelle die Leiche einer ehemaligen Kollegin verschwinden ließen. Noch hat sie keinen Beweis. Aber schon bald gefährliche Feinde. Hauptkommissar Vincent Veih hat es mit dem Mord an der Tochter eines Psychiaters zu tun. Was zuerst wie eine Beziehungstat aussieht, führt Vincent auf ein Schlachtfeld von Gier, Korruption, politischen Intrigen – und blanker Wut. Wie es mir gefallen hat: „Die Stunde der Wut“, ist mein erster Krimi von Horst Eckert. Man kann die Bände also durchaus auch unabhängig voneinander lesen, zum besseren Verständnis der Umstände rate ich trotzdem eher dazu, die Reihenfolge einzuhalten. Das Buch hat mich wirklich gut unterhalten. Die Spannung war von Seite 1 an da und wurde durchgängig bis zum Ende gehalten. Am Anfang haben mich die verschiedenen Handlungsstränge etwas verwirrt, dann wurden sie aber von Horst Eckert meisterhaft miteinander verknüpft. Soweit ich es beurteilen kann, hat der Autor seine Story gut recherchiert, sie liest sich flüssig und authentisch und ich nehme sie ihm ab. Seine beiden Hauptcharaktere überzeugen mich, auch wenn ich sie mir – nach einem Blick auf die Bilder auf der Amazon-Seite des Buches – tatsächlich optisch komplett anders vorgestellt habe. Ich kann mir auf jeden Fall vorstellen, weitere Fälle des Duos Adan/Veh zu lesen. Ein paarmal konnte ich mir einige Sachverhalte nicht ganz erschließen, da blieb ein Fragezeichen bei mir zurück. Als Beispiel nenne ich die Story mit dem Hundedenkmal! Sowas hätte ich nicht gebraucht. Trotzdem fand ich „Die Stunde der Wut“ wirklich interessant und auf jeden Fall lesenswert. Von mir gibt es eine Empfehlung und vier von fünf Sternen. Freue mich schon auf den/die Nachfolger!

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Rezensionsexemplar Band 1 der Serie kenne ich bisher nicht, das hier ist der erste Thriller von Horst Eckert, den ich gelesen habe. Im ersten Band arbeitet Melia für den Verfassungsschutz, im zweiten ist sie zur Polizei zurückgekehrt. Der zweite Band nimmt mit der verschwundenen Kollegin vom Verfassungsschutz zwar Bezug auf den ersten, aber außer dass es dort um rechtsradikale Vereinigungen geht, ist nichts über den ersten Fall bekannt und ich habe nicht den Eindruck, dass mir Informationen fehlen. Der Thriller spielt in einem Zeitraum von sechs Tagen, in dem die Beteiligten nicht zur Ruhe kommen. Es geht um die Spaltung der Gesellschaft und was Macht, Geld und Drogenhandel aus Menschen machen können. “Polizeiarbeit ist politisch. Du dienst dem Staat. Also denjenigen, die regieren.” Seite 241 In der Geschichte wird deutlich, wie wenig sich linker und rechter politischer Extremismus zuweilen unterscheiden. Beides macht mir deshalb gleich viel Sorge. Ebenso sorgenvoll sehe ich die Verstrickung der Polizei und Verfassungsschutz in der Politik und die Ränkespiele innerhalb der Organisationen. Beim Lesen möchte ich denken, dass das alles nur ausgedacht ist, und gleichzeitig glaube ich, dass die Realität davon leider nicht weit entfernt ist. Das Buch ist spannend, allerdings nicht so sehr, dass ich es Thriller nennen würde. Für mich ist es ein Krimi. Es gibt zwar brutale Morde, aber für einen Thriller fehlt mir der Zug. Ich war zwar bis zum Ende gespannt, wie es weiter geht und wie die Lösungen sind, aber ich war nicht gefesselt von der Geschichte, weshalb das Buch bei mir nur vier von fünf Sternen bekommt. Zum Vergleich: Die deutsche Thriller-Serie von Andreas Gruber mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez finde ich zum Beispiel dichter und spannender. Warum empfehle ich das Buch dennoch? Weil ich gerne politische Krimis lese und ein solcher ist der hier in jedem Fall. Band 3 ist beim Autor in Arbeit, ich mache mich jetzt erstmal an Band 1, denn ich möchte wissen, warum Melia den Polizeidienst vorzieht.

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