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Rezension zu
Die Stunde der Wut

Ein Thriller mit vielen Verstrickungen

Von: The Librarian
28.03.2021

Mein erster Thriller des Autors hat mit gut gefallen, weil er sich flüssig mit Spannung las, dennoch gab es ein paar langwierige Abschnitte. Was ich meine erkläre ich im Text. Meine Meinung zum Cover: Das Cover war der Grund, warum ich auf das Buch aufmerksam wurde. Ich sah es in einem E-Mail-Newsletter und wurde neugierig. Mich sprach das Motiv mit den beiden Ermittler-Silhouetten im Licht und der umgebenden Gebäude an. Meine Meinung zum Inhalt: Dieses Buch ist mein erstes Werk des Autors. Ich habe Band 1 nicht gelesen, weil es hieß, man könnte mit diesem Buch ebenso gut beginnen. Der Einstieg ist mir ohne Probleme gelungen, auch wenn mir bewusst war, dass ich nicht alle Bezugnahmen bzw. Anspielungen verstanden habe. Der Schreibstil des Autors ist kurzweilig und lässt sich locker lesen. Die Kapitel sind extrem kurz gehalten. Oft haben sie nur 2-3 Seiten, selten sind sie länger. Trotzdem entstand ein gutes Maß an Spannung. Ich las das Buch an einem freien Tag und schaffte mehr als 400 Seiten an jenem. Dabei erstaunte mich, wie gut ich vorankam. Der Mittelteil war etwas anstrengend zu lesen, weil es mir für einige unnötige Abschnitte gab, die das Geschehen in die Länge zogen. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten, da der Autor die vielen Handlungsstränge gut miteinander verwoben hatte. Die Verstrickungen sind schlüssig mit dem Geschehen kombiniert. Wobei es schon ein wenig nervte, dass schon wieder Drogen eine große Rolle spielten. Mir kommt das in zu vielen Thrillern vor. Die verwendeten Themen sind brandaktuell. Man findet Links- und Rechtsextremismus, Flüchtlingshass, Korruption, Amtsmissbrauch, politische Machtspiele und vieles mehr. Die Korruption ist zudem ein wenig klischeehaft eingebaut. Zuerst musste ich mir bei den gefühlt 1000 Namen einen Überblick verschaffen. Am meisten mochte ich die Ermittler Vincent Veih und Melia Adan. Die Ermittlungen wirkten auf mich sehr authentisch und realitätsnah. Beide gehen ihre eigenen Wege und ermitteln, wie sie es wollen. Bei Melia hat mich ein wenig gestört, dass sie so fixiert war und nicht auch andere Möglichkeiten in Betracht zog. Vincent Veih agierte mit mehr Weitblick. Zusätzlich mochte ich den jungen Mann Timo, weil er trotz Gewissenbisse das Richtige tat. Der Handlungsstrang mit der Schauspielerin war mir ein wenig zu monoton, auch wenn er in psychischen Abgründe Blicken lässt. Roland Kracht war dazu da, um die rechtsextreme Seite zu zeigen. Bei ihm konnte ich nach einiger Zeit einen inneren Konflikt wahrnehmen, der sich bald darauf gefährlich entlud. Das Ende des Buches hat mich ein wenig enttäuscht. Als Leserin kannte ich die Wahrheit und hatte mir anderes erhofft, auch wenn das meiste sehr gut aufgeklärt wurde. Mein Fazit: Mein erster Thriller von Horst Eckert schickte mich durch Korruption, politische Machtspiele, Links- und Rechtsextremis und hasserfüllte Vorurteile – kurzum: brandaktuelle Themen der heutigen Gesellschaft. Der Autor verwob sie realitätsnah mit einem Mord, der schon bald von anderen Wendungen überschattet wurde. Das Buch las sich schnell und flüssig, obwohl mir der Mittelteil langatmig vorkam. Geschickt und mit viel Können schuf der Autor einen spannenden Thriller mit vielen Verstrickungen. Dennoch fehlte ihm ein wenig der Biss, der richtig mitfiebern lässt. Das Ende wurde gut aufgelöst, doch bin ich nicht ganz zufrieden damit. Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

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