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Rezensionen zu
Kairos

Jenny Erpenbeck

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€ 22,00 [D] inkl. MwSt. | € 22,70 [A] | CHF 30,50* (* empf. VK-Preis)

Was für ein Buch! Was für eine Geschichte! Was für ein Netz aus Wandel in Privatheit und Gesellschaft! Als die beiden Protagonisten sich begegnen und verlieben, ist er 50 und verheiratet und sie 19 und bereit, alles hin- und anzunehmen, was er imstande ist, zu geben. Die beiden verbindet eine leidenschaftliche Liebe, deren verschiedene Perspektiven mit jeder Zeile neu in großer Ehrlichkeit offenbaren. Der Rahmen: Ostberlin in den 80er Jahren... ein Land im Umbruch... und zwei Menschen darin, die wiederum aus sehr verschiedenen Augen auf den gesellschaftlichen Wandel blicken. Irgendwann der Bruch - im Großen wie im Kleinen und plötzlich, ... so unerbittlich, wie es zuvor allenfalls durchschien..., die neu eröffnete Frage nach Ehrlichkeit, Vertrauen, Hingabe und Offenheit. Ein Buch vom Berühren und Anfassen, vom Losreißen und Loslassen, vom Wachsen und Erwachsen einer Liebe, die sich langsam in Abhängigkeit, Anhänglichkeit, Verständigung, Verständis und Verachten wandelt und... in Milde wieder geht.

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Ein spannendes Buch

Von: Christian Schwochert

24.08.2021

Bei Jenny Erpenbecks "Kairos" handelt es sich um ein spannendes Buch, dass vor dem Hintergrund der untergehenden DDR und des Umbruchs nach 1989 spielt und mich gerade deswegen interessiert hat. Als Autor des Buches "Außen grün-innen rot: Der unheimliche Aufstieg der Grünen" habe auch ich mich vor Kurzem eingehend mit dem Thema und den politischen Umwläzungen sowie ihren Folgen befasst. Von daher war es sehr spannend mal einen Roman zu lesen, der in dieser Zeit spielt.

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Buchtitel und Cover passen haargenau auf den neuesten Roman von Jenny Erpenbeck. Kairos ist der griechische Gott des richtigen Augenblicks. Als genau solch einen Augenblick empfinden die 19jährige Katharina und der 34 Jahre ältere, verheiratete Schriftsteller Hans den Moment, in dem sie sich im Jahr 1986 zufällig auf einer Straße Ostberlins kennenlernen. Sie werden zum Liebespaar und können nicht ohne den anderen sein. Hans mag an Katharina deren kindliche Unschuld und gibt sich mit ihr masochistischen Sexpraktiken hin, Katharina fasziniert das Wissen des ihr an so viel Lebenserfahrung reicheren Hans und ist diesem fast hörig. Doch kann eine solche Beziehung gut gehen angesichts Hans Eifersucht auf jüngere Männer und seinem Hang, die Geliebte dafür zu bestrafen sowie Katharinas Kinderwunsch und ihrer zunehmenden Ungeduld, dass Hans seine Ehefrau verlassen möge? Jedenfalls fängt das anfängliche Glück an zu bröckeln und Hans zeigt seine wahre Fratze. Der Pappkarton vom Cover ist einer von zwei Kartons mit gesammelten Erinnerungsstücken aus der Beziehung, die Katharina später zugespielt werden und die für sie Anlass zur Rückschau sind. Doch nicht nur die ungewöhnliche Liebesgeschichte hat mich in ihren Bann gezogen, sondern auch das geschichtliche Umfeld, in dem sie angesiedelt ist. Es sind wenige Jahre rund um die Wendezeit in der DDR. Im persönlichen Umfeld von Hans und Katharina gehören die meisten Personen zur seinerzeitigen geistigen Elite, so dass Vieles zur Wende aus deren Perspektive zu lesen ist. Das Buch setzt hohe Ansprüche beim Lesen. In formeller Hinsicht fällt auf, dass wörtliche Reden nicht als solche kenntlich gemacht sind und Schachtelsätze nicht ungewöhnlich sind. Inhaltlich kommen viele Passagen hinzu, die die griechische Mythologie, literarische Werke bedeutender deutscher Dramatiker oder wichtige Musikstücke betreffen. Aber es lohnt sich wirklich, dieses Buch zu lesen.

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Das Cover dieses 379 Seiten starken Romas ist so schlicht und schnörkellos, wie die Sprache der Autorin und sagt doch alles in seiner Klarheit aus. Es geht um die vielseitigen Facetten des Glücks und der Liebe - betrachtet durch die Augen der Protagonisten Katharina und des verheirateten Hans. Es geht um exzessive Liebe über die eigenen Grenzen hinaus. Und es geht um die Wandlung von Glück und Liebe in einer Beziehung. Mich hat die Symbolkraft dieses Buches von der ersten Seite an hindurch bis zum Schluss gefesselt, da Jenny Erpenbeck mit ihrer klaren Sprache auch in nur kurzen Anrissen so viel Aussagekraft steckt, dass es mich emotional mitgerissen und teilweise atemlos gemacht hat. Auch wenn ich eine intensivere Einbindung der Geschehnisse der Wende der DDR erwartet hatte, so haben mich doch die vielen Andeutungen zu der politischen und wirtschaftlichen Situation in der damaligen DDR immer wieder zum Nachdenken gebracht. Auch wird in Rückblenden Hans´ politische Vergangenheit im Nationalsozialismus thematisiert, die aufzeigen, wie vielschichtig die gesellschaftlichen Fassetten zu dieser Zeit waren und wie sie bis in die heutige Zeit hineinreichen. Jenny Erpenbeck ist mit diesem Buch ein kraftvolles Zeugnis von Glück und Liebe in Einbettung der deutschen Geschichte gelungen, das in keinem Bücherregal fehlen sollte!

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Spannende Zeitreise

Von: Gerdfranz

14.08.2021

In "Kairos" begegnen sich die 19jährife Katharina und der Mitte 50jährige Hans Ende der 80er Jahre in Ostberlin. In den nächsten Jahren der spannenden Wendezeit kommen sie nicht voneinander los. Da ich sehr geschichtsinteressiert bin und mich besonders die Geschichte und das Ende der DDR interessieren wollte ich dieses Buch unbedingt lesen. Wie zu erwarten wurde ich von Jenny Erpenbecks Roman nicht enttäuscht. Ich habe das Buch in einem Zug verschlungen da es sehr angenehm zu lesen war und ich mich mit den Hauptfiguren (besonders Hans) sehr gut identifizieren konnte.

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