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Rezensionen zu
Fair gehandelt?

Elizabeth Currid-Halkett

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Ich habe das Buch auf dem Bloggerportal vorgeschlagen bekommen und ich war sofort gespannt auf den Inhalt. Ich bin bisher in diesem Jahr sehe auf den Geschmack von Sachbüchern gekommen. Man kann so viel daraus mitnehmen. Zum Buch Während sich die Eliten früher vor allem durch demonstrativen Konsum, d. h. den Kauf teurer Luxusgüter, wie Autos, Geschirr, Designerkleidung auszeichnete, ist diese Art der Identifizierung einer Schicht in den Hintergrund gerückt worden, da es heute auch den unteren Gesellschaftsschichten möglich ist, diese Güter zu kaufen. Die „neue Elite“ zeichnet sich vielmehr durch unsichtbaren Konsum, wie Bildung, Beschäftigung von Haushaltshilfen o. ä aus. Aus Sicht der Autorin trägt diese Entwicklung zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaftsschichten bei, da die Oberschicht z. B. durch Ausgaben in Bildung weiter zu ihrem Aufstieg beiträgt. Meine Meinung Ich finde es super, dass es Bücher darüber gibt, dass unser Konsumverhalten kritisch beäugt werden muss. Denn das muss es definitiv. Jeder braucht das neuste vom neusten und von allem am besten direkt das meiste und größte. Ob einen das Glücklich macht, sei mal dahingestellt. In diesem Buch wird das super aufgegriffen, es wird auch immer mal wieder in die Vergangenheit geschaut und so erfährt man, woher gewisse Eigenheiten von uns heute kommen. Und das es schon damals immer wieder den Vergleich gab und in folge dessen auch Plagiate und Nachmachen von teuren Sachen damit diesen Gegenstand nicht nur die Wohlhabenden kaufen konnten sondern auch das gemeine Volk. Zudem trägt einerseits der nachhaltigkeitsorientierte Konsum der zahlungsfähigeren Schichten dazu bei, dass nachhaltig angebaute Lebensmittel bzw. nachhaltig produzierte Güter im Preis sinken und dadurch auch von denen, denen nicht so viel Geld zur Verfügung steht, konsumiert werden können. Andererseits führt der Konsum von "Wissensleistungen" dazu, dass sich die Schere zwischen den Klassen/Schichten noch weiter auftut. Hier besteht Handlungsbedarf! Fazit Ein super Sachbuch, welches mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet hat. So ein kritisches Konusmverhalten. ★ ★ ★ ★ ★ Sterne von 5 möglichen Sternen Zur Autorin Prof. Dr. Elizabeth Currid-Halkett ist Soziologin und Stadtplanerin und lehrt an der renommierten University of Southern California. Über ihre Arbeit berichteten u.a. die »L.A. Times«, die »New York Times«, der »New Yorker« und das »Wall Street Journal«. Sie gilt als eine der einflussreichsten Vordenkerinnen der Ökonomie und Soziologie von Kunst, Kultur und Konsum. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Los Angeles. ©amazon.com Klappentext In den letzten Jahren hat sich eine neue kulturelle Elite gebildet, die sich anders als die Spaß- und Erlebnisgesellschaft der 1990er- und 2000er-Jahre durch »bewussten Konsum« bzw. betonten Konsum-Verzicht vom Rest der Gesellschaft abzuheben versucht. Es geht der sogenannten »aspirational class« dabei um die richtige Entscheidung, nicht um die günstigste oder teuerste Entscheidung. Die promovierte Soziologin und Stadtplanerin Elizabeth Currid-Halkett zeichnet in ihrem vielbeachteten Buch ein eindrucksvolles Bild dieser neuen Elite und argumentiert, dass die ethisch und ökologisch wohlinformierten Lifestyle-Entscheidungen der vermeintlich moralisch Überlegenen die Spaltung der Gesellschaft jedoch nicht verringert oder gar überwinden hilft. Im Gegenteil: Die Konsumgewohnheiten der neuen Elite reproduzieren und verstärken sogar noch die Kluft zwischen den mobilen, weltoffenen und gebildeten Schichten und den ohnehin schon Abgehängten, den weniger Entscheidungsfreien.

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Wir konsumieren – um unsere Grundbedürfnisse zu stillen, um dazu zu gehören und paradoxerweise aber auch, um uns von anderen abzugrenzen. Wir halten uns für individuell uns sind doch durch unsere Umgebung, unsere Zugehörigkeit beeinflusst und tragen dadurch unbewusst dazu bei, die Gesellschaft zu spalten. Diesen komplexen Zusammenhängen geht die Autorin am Beispiel der Kultur und dem Konsum in den USA im 21. Jahrhundert nach. Ihren Herleitungen und Begründungen und den vielen Beispielen kann man dabei sehr gut folgen – und staunen. Prof. Dr. Elizabeth Currid-Halkett ist Soziologin und Stadtplanerin und lehrt an der renommierten University of Southern California. Sie beschreibt, wie die wirklich Reichen ihre Statussymbole auswählen und zur Schau stellen und was passiert, wenn andere Gruppen aufholen: „Die heutigen Statussymbole schließen Praktiken und Güter ein, die eine viel weitreichendere Bedeutung als materielle Güter haben„. Es ist der unauffällige Geltungskonsum – Bildung, medizinische Leistungen, Kinderbetreuung -, der sich auf Aufstiegsmöglichkeiten auswirkt und es der oberen Schicht ermöglicht, sich weiterhin (und noch stärker) abzuheben. Sorgen und Nöte der Menschen mit weniger oder wenig Geld können sich viele gar nicht vorstellen. Eine Frage der Zugehörigkeit, des Wohnorts, des Geldes und der Kultur kann es sein, ob zum Beispiel Frauen lieber zu Hause gebären oder einen Kaiserschnitt wünschen, ob sie stillen oder die Flasche geben, wie viel Zeit zur Verfügung steht, um regelmäßig Sport zu treiben, welcher Kaffee getrunken, welche Tomaten(-sorte) und welcher Nagellack gekauft wird. Wer Geld hat, hat die Möglichkeit, seine Werte bestimmen zu lassen, wie er oder sie konsumiert. „Konsum deutet auf Werte hin, und diese Werte bestimmen unseren Konsum, Doch wie wir zu diesen Werten kommen und sie verinnerlichen, ist Teil unserer Geschichte.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt rund um die Ungleichheit ist die gesellschaftliche und wirtschaftliche Spaltung zwischen Qualifizierten und weniger Qualifizierten. Erstere zieht es immer mehr in die Städte, deren Mieten und Hauspreise für die meisten unerschwinglich geworden sind. Die Autorin schließt mit der Frage: „Bringt es unsere Gesellschaft wirklich weiter, uns von anderen zu unterscheiden, im Erwerb von Dingen besser zu sein als andere?“ Wenn wir die Möglichkeit haben, Entscheidungen zu treffen, sollten wir wissen, dass unsere Konsumgewohnheiten offenbaren, wer wir sind und wer wir sein wollen. Und dass viele dieser Wahlmöglichkeiten für große Teile der Gesellschaft noch nicht einmal zur Debatte stehen.

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