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Rezensionen zu
Fair gehandelt?

Elizabeth Currid-Halkett

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In ihrem Buch “Fair gehandelt – wie unser Konsumverhalten die Gesellschaft spaltet“ schreibt die Soziologin und Stadtplanerin Elizabeth Currid-Halkett über die Entwicklung unseres Konsumverhaltens vorwiegend im Laufe des letzten Jahrhunderts. Während sich die Eliten früher vor allem durch demonstrativen Konsum, d. h. den Kauf teurer Luxusgüter, wie Autos, Geschirr, Designerkleidung auszeichnete, ist diese Art der Identifizierung einer Schicht in den Hintergrund gerückt worden, da es heute auch den unteren Gesellschaftsschichten möglich ist, diese Güter zu kaufen. Die „neue Elite“ zeichnet sich vielmehr durch unsichtbaren Konsum, wie Bildung, Beschäftigung von Haushaltshilfen o. ä aus. Aus Sicht der Autorin trägt diese Entwicklung zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaftsschichten bei, da die Oberschicht z. B. durch Ausgaben in Bildung weiter zu ihrem Aufstieg beiträgt. Das Buch enthält viele interessante Informationen zu unserem Konsumverhalten. Was ich als schwierig empfinde, ist die Tatsache, dass sich das Buch ausschließlich auf die USA bezieht und meines Erachtens nicht 1:1 auf andere Länder übertragbar ist. Allein die großen Unterschiede im Bildungssystem halte ich für einen Faktor, der es unmöglich macht, die Thesen als global gültig darzustellen. Außerdem fehlen mir Lösungswege, die die beschriebene Spaltung der Gesellschaft aufhalten oder umkehren können, wenn die grundlegenden Faktoren für die Konsumentscheidungen der Elite an sich nicht verwerflich sind. Aufgrund der hohen Datendichte lässt sich das Buch stellenweise schwer lesen. In manchen Abschnitten wird der Leser mit Zahlen bombardiert, die den Lesefluss hemmen. Interessant und gut lesbar fand ich dagegen die Anekdoten z. B. zu Unternehmensgründungen, die die Zeichen der Zeit erkannt haben und das veränderte Konsumverhalten (der Eliten) zu nutzen wissen. Currid-Halketts Buch enthält interessante Informationen und beleuchtet spannende Entwicklungen unseres Konsumverhaltens, der reine Bezug auf die USA machen es allerdings nur bedingt für Europa relevant und die Datenflut im Fließtext beeinträchtigt den Lesefluss stellenweise zu stark

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