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Rezensionen zu
The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis

J.D. Barker

Sam Porter (2)

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€ 15,00 [D] inkl. MwSt. | € 15,50 [A] | CHF 21,50* (* empf. VK-Preis)

Wenn von einer Reihe die Rede ist, so handelt es sich bei Thrillern sehr oft um eine übergeordnete Handlung, die sich um einzelne Fälle herum legt. Beim zweiten 4MK Thriller ist die übergeordnete Handlung deutlich mehr und hat demnach sehr viel mehr Einfluss auf die Erzählung. +++ Vorkenntnisse +++ Aus diesem Grund sage ich auch gleich zu Beginn, dass man den ersten Thriller “Fourth Monkey – Geboren um zu töten” gelesen haben sollte, um alle Bezüge nachvollziehen zu können. Ebenso erwähne ich gleich zu Beginn, dass auch das zweite Buch offen endet. Doch dazu später mehr. Zuerst zur eigentlichen Handlung. Die wesentlichen Charaktere sind aus dem ersten Teil bekannt und werden nicht weiter eingeführt. Und so geht es in der Handlung (mehr oder minder) direkt los. Und hier punktet dieses Buch wie auch schon im ersten Teil. Der Leser ist nah bei den Ermittlern und kann hautnah miterleben, wie die Mordfälle aufgedröselt werden. Gleichzeitig gibt es eine ausreichend große Anzahl von Wendungen, um die Spannung beinah permanent hoch zu halten, ohne dass sie zu konstruiert wirkt (mal von ein paar Ausnahmen abgesehen). Auch der weitere Ausbau der Charaktere ist gut gelungen. Ebenso wie der Stil des Thrillers, den J.D. Barker auch im zweiten Teil beibehalten hat. Vor allem das Finale bietet viele Überraschungen und offenbart einige wesentliche Zusammenhänge, die dem Leser bis dahin verschlossen blieben. Von diesem Gesichtspunkt aus, war das Ende durchaus gelungen und ein guter Schachzug, diese Details bis zum Äußersten zurückzuhalten. Auf der anderen Seite werden einige Aspekte angesprochen, die erst in nächsten Teilen weitererzählt werden wollen. Dazu zählen auch meiner Meinung nach sehr wesentliche und für die Handlung wichtige Erzählstränge. +++ Fazit +++ Ich mag per se keine offenen Enden. Bei einer Fantasy-Trilogie nehm ich ein solches in Kauf, weil ich weiß, was auf mich zukommt. Bei einem Thriller kommt es hingegen recht überraschend, auch wenn mir bewusst ist, dass es sich um eine Reihe handelt. Der Leser wird für meinen Geschmack zu sehr mit der Geschichte allein gelassen und der Cliffhanger ist viel zu groß ausgefallen. Dennoch handelt es sich um einen sehr gut geschriebenen und spannungsgeladeneren Thriller, der eben auf eine Fortsetzung wartet. Wen das nicht stört, darf gerne zugreifen.

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Rasanter Thriller, wie ein CSI-Drehbuch

Von: Manfred Fuerst aus Kirchbichl

28.07.2019

DAS MÄDCHEN IM EIS von J. D. Barker ist Band 2 der „4 Monkey Killer“-Serie (THE FIFTH TO DIE im Original). Der Originaluntertitel „It’s a family affair“ klingt nach leicht verdaulicher Familiengeschichte. Familiengeschichte stimmt im weitesten Sinn, aber keineswegs leicht verdaulich. Vielleicht für die Kenner des Band 1 der „4 Monkey Killer“-Serie, nur für die Neueinsteiger bietet der Thriller Mord und Folter in ungeahnter Brutalität. In wahren Gewaltorgien reiht sich ein grausamer Mord an den anderen und eine bestialische Folter an die andere. Es müssen tatsächlich mörderische Psychopaten in der „Familie“ vorhanden sein. Das „Familienoberhaupt“ ist Anson Bishop AB, der 4 Monkey Killer, 4MK. Er liefert sich ein Psychoduell mit Detectiv Sam Porter vom Chicago PD. Bishop schein Parker immer einen Schritt voraus zu sein. Wegen seiner unkonventionellen Ermittlungsmethoden wird Porter „kaltgestellt“, verfolgt jedoch die Spur nach Bishop auf eigene Faust. Das FBI hat wenig Vertrauen in die Chicagoer Kollegen und reißt die Ermittlungen an sich. Einzig Special Agent Frank Poole kann sich in die Gedankenwelt Porters versetzten, vertraut ihm und hält gegen alle Widerstände zu ihm Kontakt. J. D. Barker lässt den Leser auf fast 700 mehrmals ins Leere laufen, wenn man glaubt bereits alle Puzzles zusammengefügt zu haben. Teile des Thrillers lesen sich wie ein Drehbuch für eine CSI-Serie. Für Porter ist das Tagebuch von Bishop der Schlüssel, diesen zu finden. Ein Foto mit einer Frau im Vordergrund des Orleans Parish Prison, von der er vermutet, dass es die Mutter von Bishop sei und mit deren Anwältin Sarah Werner macht sich Porter auf den Weg. Nun zu dritt begeben sie sich - unter fernmündliche Anleitung von Bishop - in ein verlassenes Hotel zum Showdown: Freilassung der gefangengehaltenen Mädchen im Austausch mit Bishops Mutter. Nichts ist wie es scheint zu sein. Bishop spielt seinen letzten? Trumpf, ob er sticht erfährt der 4MK-Fan in Kürze, wenn Band 3 der „4 Monkey Killer“-Serie erscheint. Am Ende gibt das Tagebuch Bishops aufschlussreich Auskunft über dessen „familiäre Beziehungen“.

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▪️▪️DAS MÄDCHEN IM EIS▪️▪️ The 4MK zweiter Teil von J.D. Barker ➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖ Inhalt: Ein Mädchen wird eingefroren in einem See gefunden. Sie wurde seit drei Wochen vermisst. Die Medien stürzen sich auf den Fall und verdächtigen gleich den 4MK. Sam Porter will nicht glauben, das es Anson Bishop war. Er kennt den Killer gut und hat noch eine Rechnung mit im offen. ➖ Band eins hatte mich total begeistert und so musste ich natürlich auch den zweiten Band lesen. Man kommt gleich gut in die Geschichte rein. Ein paar gut gesetzte Rückblenden/Infos aus Band eins, frischen immer mal wieder das Gedächtnis auf. Es wird wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt und teilweise richtig gut verschachtelt inszeniert. Der Spannungsbogen geht hoch und runter, aber nie zu weit abwärts. Die Story bleibt durchweg interessant und zum Ende erreicht der Spannungsgrad seinen Höhepunkt. Trotz fast 700 Seiten flüssig zu lesen und frei von Längen. Mit tollen Entwicklungen und einigen Überraschungen. ➖ Und trotzdem muss ich einen Punkt abziehen Den folgenden Grund könnt ihr auf eigene Gefahr lesen: SPOILER !!! . . . . . . . . . . . . . . . Je näher das Ende rückte, umso unruhiger würde ich. Die Spannung würde immer größer, die Seiten immer weniger und dann ist das Buch aus.....Schockstarre!! Man bekommt zum Schluss ein paar klitzekleine Lösungsbrocken hingeworfen und das wars. Offener kann kein Ende sein, wie abgehackt. Wenn ich das vorher gewusst hätte, würde ich erst auf Band drei warten, um anschließend gleich weiter lesen zu können. ➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖ von mir 🔴🔴🔴🔴⚪️

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▪️▪️DAS MÄDCHEN IM EIS▪️▪️ The 4MK zweiter Teil von J.D. Barker ➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖ Inhalt: Ein Mädchen wird eingefroren in einem See gefunden. Sie wurde seit drei Wochen vermisst. Die Medien stürzen sich auf den Fall und verdächtigen gleich den 4MK. Sam Porter will nicht glauben, das es Anson Bishop war. Er kennt den Killer gut und hat noch eine Rechnung mit im offen. ➖ Band eins hatte mich total begeistert und so musste ich natürlich auch den zweiten Band lesen. Man kommt gleich gut in die Geschichte rein. Ein paar gut gesetzte Rückblenden/Infos aus Band eins, frischen immer mal wieder das Gedächtnis auf. Es wird wieder aus verschiedenen Perspektiven erzählt und teilweise richtig gut verschachtelt inszeniert. Der Spannungsbogen geht hoch und runter, aber nie zu weit abwärts. Die Story bleibt durchweg interessant und zum Ende erreicht der Spannungsgrad seinen Höhepunkt. Trotz fast 700 Seiten flüssig zu lesen und frei von Längen. Mit tollen Entwicklungen und einigen Überraschungen. ➖ Und trotzdem muss ich einen Punkt abziehen Den folgenden Grund könnt ihr auf eigene Gefahr lesen: SPOILER !!! . . . . . . . . . . . . . . . Je näher das Ende rückte, umso unruhiger würde ich. Die Spannung würde immer größer, die Seiten immer weniger und dann ist das Buch aus.....Schockstarre!! Man bekommt zum Schluss ein paar klitzekleine Lösungsbrocken hingeworfen und das wars. Offener kann kein Ende sein, wie abgehackt. Wenn ich das vorher gewusst hätte, würde ich erst auf Band drei warten, um anschließend gleich weiter lesen zu können. ➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖➖ von mir 🔴🔴🔴🔴⚪️

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Der erste Teil rund um den Four Monkey Killer hat mir ja sehr gut gefallen, aber doch auch ein paar kleinere Fragen offen gelassen, weshalb ich sehr auf diese Fortsetzung gespannt war. Auch dieses Mal ist man sofort wieder mitten in der Handlung. Es gibt neue Tote, die aber auf ganz andere Weise getötet werden. Somit kommt ein neuer Serientäter ins Spiel, aber auch Anson Bishop bleibt weiterhin in Verdacht, denn er könnte ja auch einfach seinen Modus Operandi geändert haben. Es ist natürlich von Vorteil, wenn man Teil 1 kennt, da die Charaktere und ihre Beziehungen zueinander und allem voran Bishops verdrehter Charakter schon besser bekannt sind. Aber es gibt einige gute Erinnerungsstützen und Rückblenden, die auch für Neulinge ausreichen sollten, um einen groben Überblick über das bereits Geschehene zu erhalten. Erneut gibt es unterschiedliche Perspektiven, dazu auch parallel verlaufende Handlungsstränge und neue Figuren, die anfangs durchaus fordern, um den Überblick zu behalten, aber mit der Zeit verbindet sich alles stimmig. Im letzten Drittel gibt es dann auch wieder Tagebucheinträge, die einen Einblick geben, wie es dem jungen Anson nach den beschriebenen Ereignissen im ersten Tagebuch so erging. Durch die vielen Personen und Handlungen gibt es zwischendurch auch mal ein paar kleinere Längen, die aber nicht wirklich gestört haben, da es danach mit viel Spannung und auch einigen Wendungen und Erklärungen wieder fesselnd weitergeht. Dabei gibt es einige falsche Fährten und vor allem am Ende gibt es einige schockierende Überraschungen. Wobei die größte Überraschung darin begründet ist, dass die Geschichte einfach mittendrin endet. Es gibt kein wirkliches Finale, sondern gerade dann, wenn man denkt, jetzt bekommt man ein paar Antworten, ist es einfach vorbei. Ich muss sagen, diese Tatsache hat mich doch sehr geärgert. Kleinere Cliffhanger wie z. B. in Teil 1 finde ich ganz ok und legitim, aber hier ist es wirklich ein Schluss ohne Ende, was mich persönlich einfach extrem gestört hat. Da hätte man durchaus noch ein paar lose Fäden verknüpfen und das Buch runder, aber trotzdem mit genug offenen Fragen für den nächsten Teil abschließen können. Die Sprecher machen alle einen richtig guten Job. Man ist hautnah dabei, kann die unterschiedlichen Perspektiven und Stimmungen gut auseinanderhalten und wird bestens unterhalten. Fazit: Eigentlich eine richtig geniale Fortsetzung mit viel Spannung, neuen Entwicklungen und auch Überraschungen. Nur das extrem offene Ende hinterlässt einen fahlen Nachgeschmack und überlagert zum Teil auch die tollen Emotionen von vorher. Natürlich werde ich den Abschlussband trotzdem lesen, aber das hätte ich ohne dieses Theater auch gemacht. Aufgrund des Ärgers würde ich gerne mehr Abziehen, aber das würde dem Rest nicht gerecht werden, weshalb das Hörbuch trotzdem noch 4 Sterne erhält.

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Der zweite Band von J.D Baker „The Fourth Monkey - Das Mädchen im Eis“ ist eine gelungene Fortsetzung zu Band 1. Spannend, grausam und unberechenbar. Alles Beginnt mit einem toten Mädchen eingefroren im Eis. Stück für Stück und Schicht für Schicht, mit voller Präzision. Welcher Mensch vollbringt so grausame taten. Tragen die Taten Bishop‘s Handschrift? Eine gut geschriebene und von Dietmar Wunder voller Spannung gelesene Fortsetzung zu Band 1. Mir hat das Hörbuch sehr gut gefallen und ich gebe dem Buch 4/5. Auch wenn ihr Band 1 nicht kennt, kann man durch eingebaute Zusammenfassungen, der Geschichte gut folgen.

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"The Fourth Monkey" erwies sich trotz des ihn begleitendend PR-Sturms als einer der faszinierendsten Thriller der letzten Zeit. Der Ermittler Sam Porter arbeitet fieberhaft daran, den sogenannten "Four Monkey Killer", kurz 4MK, zur Strecke zu bringen. Parallel zur Rahmenhandlung der Gegenwart wird der Werdegang des Täters Anson Bishop in Rückblenden, die in Form von Tagebucheinträgen erzählt werden, aufgerollt. Bereits in seiner Kindheit wird er mit einem Übermaß an Gewalt konfrontiert, die eine gewissenlose, nüchtern planende Persönlichkeit formt. Die Geschichte endete mit der finalen Konfrontation von Sam Porter mit Anson Bishop in einem Rohbau. Bishop konnte entkommen, bat jedoch Porter, nach seiner verschollenen Mutter zu suchen. Der erste Teil der Serie ist hart, brutal aber durch geschickte Wendungen hochspannend erzählt. Darauf eine zumindest gleichwertige Fortsetzung zu finden, ist eine Herausforderung für den Autor: Wie fesselt man seine Leser, ohne die gleiche Geschichte ein weiteres Mal zu erzählen? Wie überrascht man jene, die meinen, bereits die intimsten Details des Täters zu kennen? Wie schafft man einen eigenständigen Fall, der gleichzeitg unverkennbar mit dem bereits bekannten zusammenhängt? Um eine beliebte Geschichte weiterzuführen, sollte man den Rezipienten neue Elemente in einer vertrauten Umgebung bieten. Oft wird diese Geschichte dazu in alle Richtungen erweitert, das bisher Bekannte als kleiner Teil eines größeren Ganzen dargestellt. Der erzählerische Blick geht von der Nahaufnahme in die Totale. Da im vorliegenden Fall die zugleich abstoßende und faszinierende Persönlichkeit des Serionmörders steht, wäre diese Vorgehensweise ein Wagnis. Der Blick aus größerer Entfernung würde die Einzelheiten dieser Persönlichkeit zu sehr verwischen. J. D. Barker wählt daher für seine Fortsetzung folgende Ansätze: 1. Er führt auf Ermittler-, wie auch auf Täterseite neue Figuren ein. 2. Er greift den Cliffhanger am Ende des ersten Teils auf. 3. Er nutzt wieder das Stilmittel des Tagebuchs, um einerseits neue Facetten von Bishops Persönlichkeit zu beleuchten und andererseits bereits bekannte zu relativieren. Dazu kommen immer wieder kleinere, teils sarkastische Anspielungen auf den Vorgängerband, die beim Erinnern ein Schmunzeln auslösen. Beispielsweise ahnen nicht nur Leser, sondern auch die Figuren Übles, als ein neues Mitglied in das Ermittlerteam aufgenommen werden soll: "'Äh Sam ...', meldete sich Kloss zu Wort und musterte Rodriguez verstohlen, "Du weißt aber schon, was beim letzten Mal passiert ist, als du einen Streuner ins Haus geholt hast." (Position im Hörbuch: 01:34:10) "Das Mädchen im Eis" beginnt nun mehrere Monate nach dem Showdown im Rohbau. Sam Porter ist an einem Tiefpunkt angelangt. Er leidet unter dem Verlust seiner Frau, wird von quälenden Albträumen begleitet, und seine Nachforschungen zu seinem Widersacher Bishop arten in Besessenheit aus. Zu diesem Zeitpunkt weckt eine neue Mordserie die Aufmerksamkeit der Ermittler, die zunächst keine Verbindung zum Four-Monkey-Killer aufweist. Ein junges Mädchen wird entführt, ermordert und auf eine Weise in der Öffentlichkeit drapiert, die den Naturgesetzen zu widersprechen scheint. Der Autor gewährt seinen Lesern einen Wissensvorsprung gegenüber den Ermittlern, indem er kapitelweise immer wieder in die Perspektive des Entführers wechselt. Dieser wird bis zur Auflösung immer nur als "Mann mit der schwarzen Strickmütze" bezeichnet und stellt einen geradezu klassisch stereotypen Antagonisten dar. Nach einem Schicksalsschlag ist er psychisch labil und von einer Idee besessen ... die er nur umsetzen kann, indem er seine Opfer durch ein Martyrium schickt. Die Taten selbst sind so raffiniert geplant und ausgeführt, dass dieser Mann lediglich ein Werkzeug für den eigentlichen Mastermind sein muss. Eine weitere neue Figur ist der etwas knorrige aber zielstrebige FBI-Ermittler Poole, dem ebenfalls ein eigener, in zahlreiche Kapitel zerhackter Erzählstrang gewidmet ist. Er bleibt als Figur farblos, lässt sich überwiegend von sachlichen Überlegungen leiten. Als Teil einer Bundesbehörde ist er am ehesten in der Lage, jene Zusammenhänge zu erkennen, die bei der Betrachtung einzelner Details verborgen blieben. Poole wird somit innerhalb der Erzählung zu einer moralisch übergeorgneten Instanz, deren Aufgabe es ist, die Schicksalswaage im Gleichgewicht zu halten. Dass er als einer der wenigen von Porters Aufrichtigkeit überzeugt ist, passt in dieses Bild. Sam Porter wiederum brilliert in seiner Rolle als einsamer Wolf. Er scheint vom Four-Monkey-Killer besessen, wird deshalb vom Dienst suspendiert und arbeitet natürlich auf eigene Faust weiter. Er ist der einzige, mit dem der Antagonist direkt kommuniziert, der einzige, der von ihm als ebenbürtiger Gegner erachtet wird. Porter ist die Identifikationsfigur des Romans, die zunächst eine Vielzahl von Widrigkeiten durchleben muss, damit letzten Endes der Triumph nicht ganz so bitter schmeckt. Die beste Charakterisierung liefern zwei seiner engsten Kollegen, die sich über Porter unterhalten: "'Sam will uns da nicht mit hineinziehen, zur Sicherheit.' 'Er ist beurlaubt. Der Befehl lautet, er soll sich fernhalten. Selbst, wenn er Bishop am Kragen zur Metro schleifen würde, sie haben ihm die Marke abgenommen, er ist raus aus der Nummer.' 'Ich glaube, das ist ihm inzwischen egal, und zwar seit Heather. Ihr Tod hat ihn verändert. Dann in diesem Hochhaus Bishop ziehen lassen zu müssen, das ist nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Ich glaube wirklich, er wird alles tun, um ihn dingfest zu machen, danach ist er ohnehin raus. Er hat das Gefühl, dass Bishop nur seinetwegen noch auf freiem Fuß ist, weil er einen Fehler gemacht hat.'" (Position im Hörbuch: 11:22:00) Anson Bishop schließlich, der Four-Monkey-Killer, wird mehrfach als der schrecklichste Serienmörder beschrieben. Abgesehen von der morbiden Kreativität, mit der er seinen Taten vollbringt, qualifiziert ihn diesmal im Vergleich zu Figuren anderer Autoren jedoch wenig für diesen Titel. Obwohl sein Charakter und seine Motivation nach dem ersten Teil der Serie bekannt scheinen, wird er nun wieder zu einem unberechenbaren Phantom. Und dieses Kunststück gelingt dem Autor mit Hilfe des Tagebuchs, in dem der junge Anson prägende Erlebnisse seiner Kindheit verzeichnet hat. Im Vorgängerband lernen Sam Porter und die Leser den Täter anhand dieser Aufzeichnungen näher kennen. Oder glauben es zumindest. Im aktuellen Band erklärt nämlich Anson Bishop dieses Tagebuch als Werkzeug, um seine Verfolger in die Irre zu führen, die Einträge als teilweise durch Kinderaugen verklärt, teilweise geschickt erfunden. Der Verfasser des Tagebuchs wird vom Chronisten zum unzuverlässigen Erzähler. Alles Wissen über den Four-Monkey-Killer muss mit einem Schlag neu bewertet werden, der Autor schickt Leser und Ermittler wieder zurück zum Start. Vor diesem Hintergrund wirken nun die wenigen neuen Tagebucheinträge, die Bishops Zeit nach dem Verlust seines Elternhauses beleuchten, als unnötiger Ballast für den Roman, da ihr Wahrheitsgehalt ohnehin angezweifelt wird ... In der Hörbuchfassung übernimmt Dietmar Wunder wie bereits zuvor mit den Erzählsträngen von Sam Porter und seinen Kollegen die Hauptrolle. Eher der Tradition als tatsächlich der Notwendigket geschuldet, werden die Tagebuch-Rückblenden und die Perspektiven der Entführungsopfer jeweils von eigenen Sprechern übernommen. Bemerkenswert ist hingegen die Rolle von Richard Barenberg, der dem FBI-Ermittler Poole seine spröde Stimme leiht. Indem gerade diese Figur sich auch hörbar von den übrigen unterscheidet, wird ihre exponierte Stellung zusätzlich unterstrichen. Im übrigen ist es für jeden Sprecher ein Wagnis, sich auf eine gemeinsame Produktion mit Dietmar Wunder einzulassen ... der dem Thriller auch alleine jede erforderliche Nuance verleihen könnte. Als abschließender Eindruck bleibt ein Cliffhanger, der mit der Subtilität eines Feuerarlarms in einem vollbesetzten Krankenhaus den dritten Teil der Geschichte ankündigt ... Persönliches Fazit Als Fortsetzung zum harten "The Fourth Monkey" bietet auch "Das Mädchen im Eis" wieder bizarre Morde, einen ebenso brillianten wie eigensinnigen Ermittler und dessen Widersacher, einen diabolischen Killer. Dabei gelingt es dem Autor, eine komplexe, eigenständige Geschichte zu erzählen, die nicht erzwungen, sondern unbedingt erforderlich wirkt.

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Als mitten im Winter die Leiche eines jungen Mädchens in einem gefrorenen See gefunden wird ist schnell klar das hier etwas nicht stimmt. Ella Reynolds wird erst seit 3 Wochen vermisst der See ist allerdings schon seit Monaten zugefroren. Die Medien haben ihrern Täter schnell gefunden: 4MK der Fourth Monkey Killer. Detektiv Sam Porter glaub nicht daran doch als weitere Mädchen verschwinden verdichten sich die Beweise. Ist 4MK wirklich zurückgekehrt? Oder steckt doch viel mehr hinter der ganzen Geschichte als man auf den ersten Blick sieht... Der erste Teil der Fourth Monkey Reihe fand ich damals nur ok ich hatte mir etwas mehr erhofft. Dennoch hatte ich mich gefragt wie es wohl weiter geht und zum Glück hab ich das Buch gelesen denn hier macht J.D. Barker einiges besser als in Band 1. Zum wird einem der Zugang zur Hauptperson Sam Porter erleichtert da man endlich mal mehr über seine Vergangenheit und Beweggründe erfährt. Dadurch bekommt der Charakter mehr Tiefe und wird einem dadurch auch sympatischer. Das war einer meiner ganz großen Kritikpunkte bei Band 1 da ich keine Verbindung zu Porter hatte. Die Geschichte hat zwei Handlungen zum einen das Geheimnis um die entführten Mädchen und Sams Suche nach dem Fourth Monkey Killer. Die Handslungstränge werd aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Egal ob Opfer, Täter oder Ermittler, jeder gewährt einem Einblicke auf die Geschehnisse, so das man zu jedem Charakter einen Bezug hat und einen keine Szene kalt lässt. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man findet direkt von Anfang an in die Geschichte. Von der ersten bis zur letzten Seite lässt einen die (An-) Spannung nur so durch die Seiten fliegen da man unbedingt wissen will wie es weiter geht. Beide Handlungsstränge konntem mich gleichauf begeistern. Wenn dann am Ende alles zusammenläuft erscheint plötzlich alles in einem anderen Licht. Die Geschichte dreht und wendet sich, immer wieder wird man auf falsche Fährten gelockt und alles was man bisher für wahr gehalten hat nimmt plötzlich ganz andere Formen an. Bis man am Ende zu einen ganz fiesen Cliffhanger kommt, der einen die Autorin verfluchen lässt. Ich fand das Buch absolut gelungen, eine tolle Steigerung zum ersten Band und ich kann es kaum noch abwarten bis endlich Band 3 erscheint.

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