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Rezensionen zu
Todesmal

Andreas Gruber

Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez (5)

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Trotz meiner nach wie vor anhaltenden Thrillerflaute (mich will einfach nichts so recht begeistern aus dem Genre), ist die Todesreihe von Andreas Gruber, gemeinsam mit wenigen anderen, immer ein Lichtblick. Das Ermittlerteam aus Sabine Nemez und Maarten S Sneijder ergänzt sich auch im fünften Teil, Todesmal, sehr gut - wenn die Geschichte ein bisschen Krawall vertragen kann, kommt Sneijder ins Spiel, und andersrum ist Nemez zur Stelle, wenn einem Snejider so langsam auf die Nerven geht 😉 Der Fall um eine Nonne, die beim BKA auftaucht, sieben Morde ankündigt und dann ins Schweigen verfällt, bis sie mit Sneijder reden kann (der leider gerade gekündigt hat), war gut konstruiert. Für mich die genau die richtige Mischung an Nebensträngen, Zufällen und Wendungen. Trotz der fast 600 Seiten, was für einen Thriller ja schon ordentlich ist, liest man das Buch quasi in einem Zug weg. Auch wenn mir die ein oder andere Kleinigkeit nicht ganz realistisch erschien (ich sag nur: Narrenfreiheit für die Ermittler? Und das auch noch grenzübergreifend? 😉 ), gefiel mir die Atmosphäre rund um das Kloster so gut, dass dieser Teil mit zu meinen Lieblingen der Reihe gehört. Leseempfehlung!

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Zum Inhalt Todesmal ist bereits der fünfte Band der Reihe. Diesmal bekommt das BKA Wiesbaden Besuch von einer Nonne. Sie möchte ausschließlich mit Maarten S. Sneijder sprechen. Zu Dumm, dass der kurz zuvor gekündigt hat. Daher versucht Sabine Nemez ihr Glück. Die Nonne behauptet, dass in den kommenden 7 Tagen 7 Menschen sterben werden.... Meine Meinung Auch im fünften Band der Reihe wird es wieder gewohnt spannend. Andreas Gruber hat sich diesmal wirklich fiese Dinge ausgedacht, um den Hörer zu unterhalten. Zunächst verwirrt er seine Fans mit der Kündigung eines Hauptprotagonisten. Doch was wäre das Buch ohne Maarten S. Sneijder. Jedem der die Reihe kennt, ist natürlich klar, dass Maarten sicher nicht gänzlich von der Bildfläche verschwindet. Der Hörer erlebt eine rasante Woche mit Ermittlungen und Opfern quer durchs Land. Da wird auch nicht vor Ländergrenzen halt gemacht und bei den Nachbarn ermittelt. Das dies nicht ganz gesetzeskonform ist, stört die Ermittler nicht wirklich. Am Ende des Buches lautet das Fazit überraschend viele Tote und viele Verletzte, ein Medizinskandal sowie ein Ausblick auf eine Fortsetzung. Mehr möchte ich aber nicht verraten. Gelesen wurde das Buch wieder von Achim Buch in seiner gewohnten Art und Weise. Es ist ihm wieder hervorragend gelungen, die verschiedenen Protagonisten herüberzubringen und den Hörer in das Geschehen hineinzuziehen. Vielen Dank für 14 Stunden Hörgenuss.

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Für mich persönlich ist "Todesmal" das bisherige Highlight der Romane um die beiden unangepassten Ermittler. Die Geschichte wirkt mit all ihren unerwarteten Wendungen ausgereifter und auch die handelnden Figuren kommen facettenreicher daher. Gruber gelingt etwas, das nicht vielen (Krimi-)Autoren gelingt: Nicht nur über mehrere Bände hinweg qualitativ hochwertige Krimis mit faszinierenden Storys zu schreiben, sondern das Spannungslevel von Band zu Band sogar noch zu heben. Die Handlung wird dabei nicht vollständig chronologisch erzählt, sondern spielt sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten, was die Aufmerksamkeit des Lesers durchaus fordert: Ein Teil spielt in der Gegenwart und folgt den Recherchen von Sneijder, Nemez und den anderen Mitgliedern ihres ungewöhnlichen Ermittlerteams, andere Teile schildern vergangene Ereignisse und erhellen gegenwärtige Vorgänge oder verschaffen dem Leser einen Wissensvorsprung. Die kurzen Kapitel sorgen darüber hinaus für den nötigen Drive. Im gegenwärtigen Handlungsstrang folgt Sneijders Team dabei in Deutschland, Österreich und der Schweiz einer Spur des Grauens, als innerhalb von sieben Tagen ein Opfer nach dem anderen ermordet wird. Gruber schildert hier kreative, brutale Mordarten, an denen man als Fan durchaus große Freude hat. Allerdings schwelgt er nicht so sehr in den Details wie z. B. Chris Carter, sodass zartbesaitete Leser nicht abgestoßen werden. Der zweite Handlungsstrang wirft Blicke in die nähere und die ferne Vergangenheit: Der Leser wird Zeuge, wie Magdalena nach dem frühen Tod ihres Ehemannes vor 40 Jahren ins Kloster eintritt, und lernt auch ihren Bruder Xeno kennen; er schildert das Zusammentreffen von Gritt, einer österreichischen Gebirgsjägerin, und dem deutschen Bundeswehrsoldaten Thomas, der während seines Urlaubs einen Zusammenbruch erleidet, einige Männer krankenhausreif schlägt und anschließend in die Berge flüchtet; und vor allem erfährt der Leser, welchen Verbindung es zwischen Magdalena, Gritt und Thomas gibt. Von Beginn an glaubt der Leser, den Fall schon gelöst zu haben (aufgrund diverser Andeutungen und Hinweise): Es geht um systematischen Missbrauch an Nonnen und darum, dass eine von ihnen jetzt Rache nimmt. Ihr Körper ist mit sieben Tätowierungen bedeckt, die die Ermittler auf die Spur ihrer jeweiligen Opfer bringen sollen. Doch spätestens nach Mord Nr. 3 zeigt sich, dass die Wahrheit noch viel komplexer und schrecklicher ist. Die handelnden Figuren – allen voran die beiden Protagonisten – sind größtenteils alte Bekannte: Maarten S. Snejder wurde vor einem Jahr suspendiert, scheint jedoch seit einiger Zeit wieder für das BKA Wiesbaden gearbeitet zu haben. Doch als der neue BKA-Chef Dirk van Nistelroy ihm nun zwar das Marihuana, den Vanilletee und seine Masseurin bewilligt, aber weder ein eigenes Team noch juristische Freiheiten, „kündigt“ er endgültig seinen Job. Wieder einmal. Der egozentrische Misanthrop aus den Niederlanden erweist sich auch in "Todesmal" als echter Sherlock Holmes, der selbst kleinste Hinweise zu deuten weiß und in den unterschiedlichsten Fachgebieten ein enormes Wissen zu besitzen scheint. Sneijder ist knallhart und unerbittlich, wenn es um seinen Job geht; er zögert keine Sekunde, sich über die deutsche Gesetzgebung hinwegzusetzen und die Rechte der Täter zu verletzen, um diese ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Andererseits hat er aber auch ein weiches Herz, wenn es um die Opfer geht – und er kennt kein Erbarmen, wenn es darum geht, ihnen zu ihrem Recht zu verhelfen, und ihr Schicksal lässt ihn auch nicht kalt. In "Todesmal" erweist er sich nun – sofern er dazu in der Lage ist – als erstaunlich menschlich und teamfähig und greift bewusst auf die Fähigkeiten und das Wissen anderer zurück – ob es sich dabei nun um Polizeikollegen oder einen befreundeten polnischen Kriminellen handelt. Er ist auch durchaus hin und wieder auf die Mitarbeit des Teams angewiesen, denn diese haben ungewöhnliche Einfälle, die den seinen in nichts nachstehen. Sabine Nemez wird in "Todesmal" erneut als engagierte, fähige Ermittlerin beschrieben. Sie arbeitet wesentlich eigenständiger, kann aber eine gewisse Unsicherheit nicht abschütteln und wünscht sich gerade eingangs das eine oder andere Mal Sneijder an ihre Seite, der jedoch gekündigt hat, weil sein Vorgesetzter ihm gewisse Arbeitsbedingungen verweigert (siehe oben). Aber Sneijder behandelt sie als Gleichberechtigte und weist das eine oder andere Mal darauf hin, dass sie eine der besten Ermittlerinnen ist, die er jemals ausgebildet hat. Ganz zu schweigen davon, dass er auch an ihr zu hängen scheint, was man sehen kann, als sie bei einer Gelegenheit angegriffen wird. Neben Sneijder und Nemez gibt es, wie schon angedeutet, in diesem Buch diverse relevante Nebenfiguren: Tina Martinelli, Nemez‘ tätowierte und gepiercte Kollegin vom BKA; der polnische Kriminelle Krzysztof, der wegen mehrfachen Mordes im Gefängnis gesessen hat und den Sneijder vor einem Rückfall in alte „Gewohnheiten“ bewahren will; Horowitz, den Berner Exermittler im Rollstuhl, den wir aus "Todesmärchen" kennen; Mark Krüger, den gutaussehenden IT-Mann, der auch nicht zögert, Kriminelle übers Ohr zu hauen, um die Täter zu überführen. Dieses ungewöhnliche Team legt sich in "Todesmal" nicht nur mit ihren Vorgesetzten, den unterschiedlichen Ermittlungsbehörden oder politischen Größen an, sondern auch mit multinationalen Wirtschaftsunternehmen – sehr zum Leidwesen von van Nistelroy, der immer wieder die Wogen glätten muss. Das Schöne ist aber, dass auch Grubers Täter keine eindimensionalen Psychopathen sind, die ihre Taten um der schieren Mordlust willen begehen. Sie sind facettenreiche Charaktere und nur deshalb von Rache getrieben, weil auch sie Opfer schrecklicher Untaten sind. Daher empfindet der Leser bis zu einem gewissen Grad Verständnis für ihre Taten, denn im Roman ist nicht jeder das, was er zu sein scheint. Über das Hörbuch Gelesen wird die gekürzte Fassung des Hörbuchs von Achim Buch, und das wirklich exzellent. Er findet in meinen Augen genau die richtige Sprechgeschwindigkeit, hat eine ruhige, angenehme Art und spricht klar und deutlich, sodass man sich einerseits beim Zuhören nicht langweilt, andererseits der zum Teil komplexen Handlung mit den diversen Perspektiv- und Zeitwechseln sehr gut folgen kann. Und die Art und Weise, wie Buch die unterschiedlichen Figuren spricht und ihnen so einen individuellen, unverwechselbaren Charakter verpasst – großartig! Gerade wenn er in Sneijder „schlüpft“ und dessen Worte mit einem niederländischen Dialekt spricht – großartig! Ich hatte großen Spaß dabei und musste das eine oder andere Mal herzlich lachen; allerdings kann ich natürlich nur begrenzt beurteilen, ob diese Sprechweise im Original ebenso klingt. Es war dennoch ein echtes Vergnügen, Achim Buch zu lauschen! Dem Hörbuch zu lauschen hat mir definitiv mehr Spaß gemacht, als die bisherigen Romane zu lesen! Mein Fazit: Ein großartiger, facettenreicher Pageturner, der das Warten auf die Fortsetzung erschwert. Ein Muss für Fans packend geschriebener deutschsprachiger Thriller – und eine unbedingte Lese- und noch vielmehr Hörempfehlung!

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Wieder einmal gelingt Andreas Gruber ein fesselnder Thriller, es ist der mittlerweile fünfte Fall mit dem eigenwilligen Profiler Maarten S. Sneijder und der LKA-Spezialistin Sabine Nemez. In “Todesmal” greift er das Thema des Missbrauchs von Schutzbefohlenen in Einrichtungen der katholischen Kirche auf, das in den letzten Jahren in immer größerer Breite bekannt wurde. Seine Story erzählt von später Rache und auch von jenem moralischen Konflikt, in den man gerät, wenn man sich plötzlich selbst auf der Seite des rächenden Täters wiederfindet. So ist “Todesmal” ein atemberaubender, aufregender Krimifall mit einem ernsten Hintergrund, der von Achim Buch wieder sehr authentisch und lebendig gelesen wird. Übrigens: Sneijders erster Fall »Todesfrist« wird gerade mit Josefine Preuß und Raymond Thiry verfilmt.

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"Todesmal" ist der fünfte Fall aus der Sneijder-Nemez-Reihe von Andreas Gruber. Das Ermittlerteam bekommt es diesmal mit einem Fall zu tun, der einen Wettlauf gegen die Zeit darstellt. Beim BKA in Wiesbaden taucht eine Nonne auf, die behauptet dass in den nächsten sieben Tagen jeweils ein Mord geschieht. Um dies zu verhindern, würde sie aber ausschließlich mit Maarten S. Sneijder sprechen. Leider hat sich dieser gerade mit seinen Sturschädel beim BKA-Präsident nicht durchsetzen können und daher gekündigt. Sabine Nemez muss also allein ins Rennen und verliert sofort die erste Etappe. Ein Mann wird grausam vor ihren Augen getötet. Gegen diverse Widerstände schafft sie es Sneijder zurückzuholen und der formt ein einzigartiges Team zur Aufklärung des Falles. Einzigartig, weil dies sich nicht nur aus BKA-Ermittlern zusammensetzt, sondern auch noch etliche Grenzen der normalen Polizeiarbeit überschreitet. Hier kommt natürlich die Fiktion zum Tragen, aber Andreas Gruber bereichert meiner Meinung nach sein Team mit Personen, die mir als Leser gleich sympathisch waren. Durch diese Grenzüberschreitung macht er natürlich vieles in der Handlung möglich, was so im Polizeialltag nie denkbar wäre. Aber für diesen Thriller ist es ein Stilmittel, das den Leser noch mehr fesselt. Der Spannungsbogen wird ständig hoch gehalten. Immer wieder reißt einen die Action mit und man erlebt wie ein Opfer nach dem anderen den Ermittlern vor die Füße geworfen wird. Zwar immer auf der richtigen Spur, aber den letzten Schritt zu spät. Nach und nach öffnet sich auch der Abgrund, warum all diese Taten geschehen und doch bleibt bis zuletzt der Ausgang offen. Sneijder, der gewohnte Kotzbrocken und doch irgendwie für mich immer sympathischer, sowie Sabine Nemez, die Ermittlerin mit Herz und Verstand - nun auch bereichert durch das ungewöhnliche Team. "Todesmal" ist für mich vielleicht der actionreichste Band aus der Reihe, aber ganz klar ein sehr gelungener Thriller. Tempo, Anspannung, Wendungen, Nervenkitzel, all dies bietet dieser Band wieder für den Leser. Andreas Gruber hat wieder mal bewiesen, warum er zu meinen Lieblingsautoren zählt und nach der letzten Seite kann ich es kaum erwarten einen neuen Fall dieser Reihe zu lesen. Vielleicht dann auch wieder mit dem erweiterten Team, bin neugierig was da kommen wird.

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Todesmal ist der 5. Fall von Sabine Nemez und Maarten S. Sneijder, die durch die vergangenen vier Bände bereits zu meinen Lieblingsermittlern gehören. Generell lassen sich die Bände alle auch unabhängig voneinander lesen, um die Nebenhandlung zu verstehen, sollte man die Reihe aber am besten chronologisch lesen. Sneijder selbst bleibt nach wie vor eine grandiose Hauptfigur. Seine misanthropische Art, der Hang zum Marihuana-Rauchen und zur Akupunktur machen ihn zu einem ganz besonderen, verschrobenen Ermittler, über den ich noch zahlreiche Bücher lesen könnte. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass er sich in diesem Teil persönlich weiterentwickelt hat, eben auch dadurch, dass er nun bereit ist mit einem Team zu arbeiten. Sein Gegenstück Nemez ist hingegen deutlich empathischer und gehört nach wie vor zu den wenigen Menschen, die Sneijder leiden kann. Gemeinsam sind die beiden ein tolles Ermittlerpaar und einige Dialoge konnten mich trotz der eigentlich düsternden Thematik zum Lachen bringen. Da man bereits in den letzten Bänden viel über die beiden Hauptpersonen erfahren hat, war es erfrischend diesmal ein größeres Ermittlerteam zu haben und über die jeweiligen Personen mehr zu erfahren. Wie auch in den anderen Bänden gibt es wieder zwei Erzählstränge. Zum einen den Erzählstrang rund um die Ermittler in der Gegenwart und zum anderen einen Strang über die Hochgebirgsjägerin Grit Maybach, der in der Vergangenheit angesetzt ist. Die ersten 200 Seiten des Buches konnte ich die beiden Stränge überhaupt nicht miteinander verknüpfen, dann wurde aber recht schnell klar, wie die beiden Geschichten zusammenhängen. Das Buch nimmt schnell an Fahrt auf und durch die zahlreichen angekündigten Morde bleibt es durchgehend spannend. Mich konnten bisher nicht alle Bände der Reihe vollends begeistern, Todesmal gehört aber definitiv zu meinen Favoriten. Die Geschichte ist spannend geschrieben und der parallele Handlungsstrang fällt etwas kürzer aus als in einigen der Vorgängerbüchern, was ich persönlich angenehm fand, da ich die Passagen rund um die beiden Ermittler immer lieber lese. Für Andreas Gruber Fans ist das Buch definitiv ein Muss, ich kann die Reihe aber auch allen anderen Thriller-Lesern nur ans Herz legen, da Gruber es schafft sich in jedem Band noch zu steigern und man definitiv eine positive Entwicklung des Schreibstils über die Reihe hinweg erkennen kann. Trotzdem sind mir die Bücher von Gruber weiterhin etwas zu vorhersehbar, da im zweiten Erzählstrang oft schon Dinge aufgedeckt werden, die die Ermittler erst mehrere Kapitel später erfahren, wodurch einige Plottwists nicht mehr so spannend sind, wie sie es sein könnten. Trotzdem bekommt das Buch von mir 4.5 Sterne, da ich es kaum beiseitelegen konnte.

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Spannend und mit viel Tempo treibt Andreas Gruber mich durch Todesmal. Das Team um Maarten S. Sneijder hetzt von Schauplatz zu Schauplatz und trifft immer nur um ein paar Minuten zu spät ein. Das frustriert die Ermittler natürlich ungemein und sie versuchen zuerst einmal hinter die Beweggründe der Morde zu kommen. Vorleben In einigen wenigen Rückblicken erfährt man ein bisschen etwas über das Leben der Nonne in dem abgelegenen Ordenshaus in Österreich. Dazu kommen dann diverse Ermittlungsergebnisse und so kann man sich die Dinge mehr und mehr zusammenreimen. Was man dabei allerdings so nach und nach erfährt, lässt einem dann schon das Blut in den Adern gefrieren. Freiheiten Das Sneijder und sein Team bei ihren Ermittlungen so ziemlich alle Grundlagen eines Rechtsstaates außer Acht lassen, in Deutschland ebenso wie in Österreich, nehme ich dann mal so als künstlerische Freiheit hin :-) Hier stört es mich nicht, in der Realität sähe das sicherlich ganz anders aus. Dafür ist die Geschichte dann aber wirklich superspannend, erschreckend aktuell und ebenso unterhaltsam. Unkonventionell Da die Opfer in diesem Fall ja früher einmal allesamt Täter waren, bin ich natürlich versucht sowohl die späte Rache der Nonne als auch die, vorsichtig ausgedrückt, unkonventionellen Methoden des BKAs gutzuheißen. Im wahren Leben würde ich das nicht tun, denn wir leben nicht mehr im finsteren Mittelalter. Einem Ermittler wie Maarten S. Sneijder lässt man aber so manches durchgehen, denn genau dafür mag man ihn ja. Ende Zum Ende hin wird es mir ein bisschen zu hektisch und ich laufe ein bisschen Gefahr, den Überblick zu verlieren. Ein gewisses Maß an Unglaubwürdigkeiten nehme ich zugunsten der Spannung immer wieder hin - aber hier wird es dann ein bisschen zu viel. Aber dann versöhnt mich das Ende doch wieder mit allem und ich ärgere mich nur noch darüber, dass das Buch schon wieder zu Ende ist und ich ein Jahr warten muss um zu erfahren, was Sneijder so treibt :-) Mein Fazit: Todesmal ist wieder ein typischer Sneijder-Thriller. Nachdem mir ja Todesreigen nicht so ganz gefallen hat, hat mich dieser Band wieder begeistert. Deswegen gibt es von mir hier auch eine wirklich rundum begeisterte Leseempfehlung!

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„Todesmal“ ist der fünfte Maarten S. Sneijder Thriller, der jedoch ohne Vorkenntnisse der Vorgänger gelesen werden kann. Alleine schon der exzentrische, misanthropische Protagonist macht diese Reihe lesenswert, aber dieses Buch ist in jeder Hinsicht perfekt, denn es bietet: einen außergewöhnlichen, komplexen Fall, eine ausgefeilte Dramaturgie sowie originelle, glaubwürdige Figuren, die Neugier wecken. Generell wirkt alles an der (eigentlich zu spektakulären) Handlung ungemein realistisch, weil die zugrunde liegenden Probleme in abgeschwächter Form im Alltag oder durch die Nachrichten erlebt werden: Machtmissbrauch, Vertuschung, Stärkung der Starken und Schwächung der Schwachen der Gesellschaft. Für die Ermittler geht um Regeln, beziehungsweise die Notwendigkeit diese zu brechen. Für die verzweifelten Opfer, die zu Tätern werden, geht es darum Gerechtigkeit zu erzwingen. Die wahren Täter sind zu mächtig und einflussreich, um auf die legale Art überführt zu werden, denn die Erfolge ihrer Schandtaten machen sie nahezu unantastbar. So lenkt eine Nonne die Aufmerksamkeit von Maarten S. Sneijder, Profiler beim BKA, durch die Ankündigung mehrerer Mode auf sich, um ihn auf die Spur von unfassbaren Verbrechen zu führen, die sich vor Jahrzehnten ereigneten. Sie selbst war ein Opfer und wirkt nun wie ein unerbittlicher Racheengel, doch so simpel ist die Lage nicht: Das BKA bekommt eine einigermaßen faire Chance die eingeleiteten Hinrichtungen zu verhindern. Der Autor hat viele faszinierende Aspekte eingebaut: eine alte, gläubige, aber abtrünnige, knallharte Nonne, einen skurriler Kleinkrimineller, der dem BKA hilft, weil der höchst unorthodoxe Chef-Ermittler Maarten S. Sneijder auf skrupellose Weise zu seinem Komplizen wurde. Bemerkenswert sind auch die tragischen Schicksale, die in Frage stelle, in wie fern leidgeplagte Menschen für ihr Handeln zur Verantwortung gezogen werden können. Der Schreibstil ist sehr eindringlich, bildhaft und mitreißend. Die Stimmung geht von zynisch über unheilvoll bis hin zu schonungslos erschütternd. Die verschiedenen brisanten Themen werden differenziert behandelt: richtig-falsch, gut-böse gibt mit fortschreitender Handlung immer weniger. Das Zusammenspiel der Charaktere ist geistreich, psychologisch interessant und somit ungemein packend. Die Handlung, die Figuren und der Spannungsbogen konnten mich von der ersten bis zur letzten Seite rundum begeistern. Ständig werden neue Fragen aufgeworfen, die den Leser durch die Ermittlungen treiben, den Antworten auf die Rätsel entgegenfiebernd. Schauplätze wie Türm, Wald, Kloster, Rosengarten… machen „Todesmal“ zu einem Schauerroman innerhalb eines höchst spannenden Thrillers mit signifikanten Denkanstößen.

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