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Rezensionen zu
Nebenan

Kristine Bilkau

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Überzeugt!

Von: Diva25

09.03.2022

Die Handlung und vor allem die Schreibweise haben mich vollkommen überzeugt, leise, aber dennoch fesselnd. Gerne weitere Bücher der Autorin!

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Wie leben die Menschen „Nebenan“? Wie viel wissen wir überhaupt über die Menschen, die neben uns oder gegenüber von uns leben? Haben wir überhaupt eine Verbindung zu denjenigen, die ums herum, die nebenan leben oder leben wir nur nebeneinander her und sind uns fremd? In einem kleinen Ort am Nord-Ostsee-Kanal stellt Julia, eine der Hauptfiguren des Buches, am Anfang des Jahres fest, dass die Familie, die nebenan gewohnt hat, gar nicht mehr da ist – quasi über Nacht verschwunden. Dies setzt ein Gedankenkarussel bei ihr in Gang, denn eigentlich weiß sie gar nicht viel über diese Menschen, die im Haus neben ihr und ihrem Mann Chris gewohnt haben. Aber Julia ist nicht die einzige, die sich Gedanken um diese Familie macht, auch Astrid beschäftigt sich damit, denn sie hat einen an die Besitzerin des Hauses gerichteten Brief nachts auf einem Feld gefunden und möchte ihn zustellen. Ihre Tante Elsa wohnt neben dem verlassenen Haus und hatte Kontakt zu den Bewohnern. So kreisen die Gedanken um diese verschwundene Familie und gleichzeitig um die eigenen Verbindungen zu anderen Menschen. Es ist nicht allein die Handlung, die den Charme dieses Buches ausmachen, obwohl das mysteriöse Verschwinden der Familie von nebenan eine gewisse Spannung birgt. Das Schöne des Buches sind die genauen und liebevollen Beschreibungen der Gedanken der einzelnen Figuren des Romans. Jede dieser Personen hat eine oder mehrere Sachen, die sie umtreibt und Kristine Bilkau schafft es so treffsicher, uns als Leser:innen Einblick in diese Gedankenwelt der jeweiligen Person geben. Es sind diese genauen und liebevollen Beschreibungen, die das Buch für mich so besonders machen. Es gelingt ihr, die Verzweiflung Julias über die bislang erfolglosen Versuche schwanger zu werden zu schildern, das Gefühl Astrids, dass sie bedroht wird und nicht ausmachen kann, von wem und das Gefühl, dass sie die ehemals intensive Beziehung zu ihrer Nachbarin Marli vermisst, Elsa, wie sie langsam älter wird, dabei aber pragmatisch und liebevoll bleibt. Feine Beobachtungen des Innenlebens und wie diese Menschen miteinander verbunden sind. Es ist aber trotzdem keine Geschichte, die langsam vor sich her plätschert, sondern sie besitzt einen langsamen Spannungsaufbau. Zum einen das Verschwinden der Familie, die Bedrohung, der Astrid ausgesetzt ist, die Sorge um Elsa und natürlich die Versuche von Julia und Chris, schwanger zu werden. Jede dieser Charaktere hat ein ganz eigenes Päckchen zu tragen und hat ganz besondere Eigenschaften, die im Zusammenspiel wichtig sind. Alles in allem ein ganz wunderbares Buch über die Beziehungen, die wir alle haben zu den Menschen, die nebenan leben bzw. den Menschen, mit denen wir in irgendeiner Art verbunden sind und wie sich dies alles auf uns und unsere Gedanken auswirkt.

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Ich bin diesen Roman mit einer völlig anderen Erwartung angegangen, hatte vermutet, dass im Mittelpunkt das Verschwinden der Familie von Nebenan stünde und es letztendlich um die Auflösung dieses mysteriösen Falles ginge. Tatsächlich ist dieses unvermittelt leerstehende Haus der fünfköpfigen Familie lediglich ein Bindeglied zwischen höchst unterschiedlichen Bewohnern einer an vielen Stellen vom Verfall bedrohten Kleinstadt. Die aktuellen und früheren Freundschaften, teils unerfüllten Wünsche sowie die mehr oder weniger flüchtigen Bekanntschaften der Protagonisten sind Inhalt dieses auf den zweiten Blick fesselnden und einen nachhaltig beschäftigenden Romans. Man erkennt sich teilweise in einigen Verhaltensweisen selbst, wenn die Hauptfiguren sich zum Beispiel wünschen, einen engeren Kontakt zu ihren Nachbarn zu haben, sich aber immer wieder vor dem ersten Schritt scheuen. Das Buch ist durch das unerwartete Ende keinesfalls abgehakt, sobald man es fertig gelesen hat, sondern wirkt weiter. Das Thema der Darstellung eines vermeintlich perfekten Lebens in den sozialen Netzwerken im direkten Vergleich zum realen Leben der Personen in dieser Kleinstadt ist subtil aber dennoch nachhaltig beeindruckend in die Handlung eingewoben. Ein Buch, das einen über den eigenen Umgang mit Beziehungen zu seinen Freunden, Bekannten und Verwandten nachdenken lässt und so die wirklich wichtigen Dinge im Leben wieder mal ins Zentrum rückt.

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meine Erwartungen noch übertroffen

Heinrich Hugendubel GmbH & Co. KG

Von: Birgit Hübner aus Mainz

01.03.2022

Ich habe eben die Bilkau zu Ende gelesen und sie hat meine Erwartungen noch übertroffen. Ich könnte wirklich jeden Monat ein Buch von ihr oder der Strout lesen. Und was sie alles so " reinpackt", manches völlig unspektakulär: toll! Ich freue mich auf das Empfehlen und Verkaufen.

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