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Rezensionen zu
Chaos Walking - Der Roman zum Film

Patrick Ness

Die Chaos-Walking-Reihe (1)

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Story: Seit einem Angriff ist in Prentisstown alles anders. Alle Frauen sind gestorben, die Männer hören seitdem jegliche Gedanken der anderen und die Welt ist gefährlich. Todd ist der letzte Junge und steht kurz davor, zum Mann zu werden. Doch da hört er plötzlich etwas ungewohntes: Nichts. Völlige Stille. Und in dieser Stille entdeckt er ein Mädchen, Viola. Ehe er sich versieht, muss er aus Prentisstown flüchten um hinter das Geheimnis der Stadt und der Welt zu kommen, in der er lebt. Auf der Reise durch New World muss er erkennen, dass sein bisheriges Leben eine Lüge war. Meinung: Auf den ersten Seiten war ich noch skeptisch, ob ich gut in die Geschichte reinfinden würde. Es war mir ein zu großes Durcheinander mit all den Gedankengängen und die Hauptfigur wirkte auf den ersten Blick nicht sonderlich sympathisch. Doch das sollte sich alles schnell ändern. Der ständig vorhandene Lärm, die Gedanken sämtlicher Menschen und Tiere, gehört einfach dazu und ist ein großartiges Stilmittel, welches das Buch trägt. Es dient dazu, den Charakteren in den Kopf zu schauen, sie besser kennenzulernen, was für einige ernste Momente sorgt, mich aber auch das ein oder andere Mal zum Schmunzeln gebracht hat. Dazu trägt auch der tolle Schreibstil bei. Todd ist etwas eigen, besonders im Bezug auf seinen Hund, aber ich habe ihn nach einer Weile wirklich ins Herz geschlossen, genau wie Viola, die jedoch eher verschlossen daherkommt, mir aber sehr sympathisch war. Sowieso haben mir die Charaktere alle gefallen, vom großartigen Hund Manchee bis hin zu Aaron, dem absolut böse dargestellten Antagonisten. Die Welt wurde von Patrick Ness toll dargestellt, die Geschichte ist enorm spannend und nervenaufreibend, der Erzählstil ist ehrlich, manchmal auch brutal, in einigen Szenen gar herzzerreißend und bietet dank des großartigen Cliffhangers enorme Spannung auf die Fortsetzung. Gelungene Dystopie. 4.5/5

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Chaos Walking ist wie geschaffen, um es in einem Zug durchzulesen – dabei hat es mich nicht einmal von Anfang an gepackt! Das erste Kapitel wirkt zunächst noch etwas steif und distanziert, es braucht ein bisschen, um sich als Leser an den Erzählstil zu gewöhnen. Ab dem zweiten Artikel fing ich jedoch nicht nur an, durch die Seiten zu fliegen, sondern auch, den Wert des Erzählstils zu erkennen. Todd Hewitt ist in Chaos Walking der Erzähler – und obwohl ich nicht immer ein Freund der Ich-Erzähler bin, ist dieses Buch wie geschaffen dafür. Todd hat einen besonderen Erzählstil: locker, auf eine nicht unangenehme Weise unflätig und dabei sehr emotional und ganz ganz nah dran an der Handlung. Durch ihn als Erzähler ist es möglich, eine enge Bindung zu der Handlung aufzubauen. Der Autor Patrick Ness nutzte dabei nicht nur einfache Sätze, er ging viel weiter, und baute Zeilenumbrüche und geschickt gesetzte Wiederholungen ein – ein Poetry-Slam auf fünfhundert Seiten, aber diese Beschreibung trifft es noch nicht ganz. Immer wieder tauchen Doppelungen der Gedanken auf, eher wie Litaneien, die beim Lesen ein bedrückendes Gefühl auslösen, das perfekt zum Lärm selbst passt. Der Lärm, eines der zentralen Elemente dieser Dystopie, ist wie eine Wolke aus Gedanken, die gleichermaßen Emotionen, Gedankenfetzen und Überlegungen nicht nur von Menschen, sondern auch von Tieren preisgeben. Das ist keineswegs praktisch, sondern im Gegenteil eine große Belastung. Um diese Flut von Eindrücken auch visuell zu vermitteln, die durch den Lärm auf alle Menschen eindringt, hat Randomhouse bei der Buchgestaltung keine Mühen gescheut. Zunächst hatte ich meine Zweifel, da der Lärm im Original „Noise“ heißt und die Bezeichnung auf englisch deutlich cooler klingt als auf deutsch. Doch andererseits ist der Lärm für die Menschen von Prentisstown etwas sehr Ursprüngliches und Bekanntes, also nichts, dem man typischerweise einen Namen in einer anderen Sprache geben würde. Im Gegenteil, ein englischer Name hätte an dieser Stelle vielmehr gestört. Was an Chaos Walking sehr auffällig ist: Patrick Ness hat es nicht nötig, zu übertreiben. Er erzählt mit Chaos Walking die Geschichte einer atemberaubenden Flucht, die zugleich geradlinig und unvorhersehbar ist. Seine Welt ist düster genug, er braucht keine schillernden Helden, keine Wundermittel und auch keine immer schrecklicheren Feinde, sondern er erzählt einfach seine Geschichte so, dass sie ästhetisch passt. Und das hat mir sehr gefallen. Nach diesem Erlebnis bin ich höchst gespannt auf die Verfilmung – über die ich vielleicht auf meinem Blog berichten werde – und noch mehr auf die nächsten Bände der Chaos Walking-Trilogie. Der zweite Band trägt im Original den Titel „The Ask and the Answer“ – wie er auf deutsch heißen wird, das wird sich noch herausstellen müssen.

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