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Rezensionen zu
Zartbittertod

Elisabeth Herrmann

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€ 10,00 [D] inkl. MwSt. | € 10,30 [A] | CHF 14,50* (* empf. VK-Preis)

Kurzbeschreibung Zart wie die Liebe, bitter wie die Schuld Mia ist in dem kleinen Chocolaterie-Geschäft ihrer Eltern aufgewachsen – mit den wunderbaren Rezepten, aber auch mit dem Familienfoto, auf dem ihr Urgroßvater Jakob und sein Lehrherr zu sehen sind. Der Lehrherr ist weiß, Jakob schwarz. Mia weiß, dass ihr Vorfahr als kleiner Junge aus dem damaligen Deutsch-Südwestafrika nach Deutschland gekommen ist. Aber warum? Und wie? Als Mia den Nachkommen von Jakobs Lehrer unbequeme Fragen stellt, sticht sie in ein Wespennest. Liebe und Verrat ziehen sich durch die Generationen, und als Mia endlich weiß, wer sie zum Schweigen bringen will, ist es fast zu spät … Meinung Nachdem ich den letzten Jugendthriller der Autorin „Die Mühle“ sehr fesselnd fand, war ich natürlich auch auf ihr neues Werk gespannt. Jedoch ist die Ausgangslage hier eine ganz andere. Denn das Buch ist definitiv kein Thriller, sondern eher eine historisch und tragisch angehauchte Familiengeschichte. Dabei gibt es zwar zwischendurch ein paar Krimi- und Thrillerelemente, aber die sind wirklich eher dezent vorhanden. Auch eher nebensächlich für die Handlung, aber doch besonders für das Flair der Geschichte, ist das Thema der Schokoladenherstellung. Mia entwickelt einige interessante und teils echt spezielle Rezepte, die man sich gerne vorstellt und bei denen einen manchmal auch das Wasser im Mund zusammenläuft, oder man sehr daran zweifelt, ob diese Kreation wirklich schmecken könnte. Die Haupthandlung beschäftigt sich eben mit der Suche zweier junger Menschen nach ihrer Familiengeschichte und nach Antworten, die sich aber gefährlicher entwickelt, als gedacht. Dabei geht es um die deutsche Kolonialgeschichte in Afrika, definitiv ein interessantes Thema, über das ich noch nicht wirklich viel gelesen habe. Und die Tatsache, dass unangenehme Vergangenheiten oft lieber verschwiegen und dafür auch über Leichen gegangen wird, bestätigt sich ja leider immer wieder und so fand ich die Geschichte auf jeden Fall glaubwürdig und trotz der manchmal etwas knappen Spannung, war ich zumeist an die Geschichte gefesselt und wollte wissen, wie es weitergeht und was dahinter steckt. Die Autorin hat auch viele Emotionen verarbeitet bzw. ruft diese auch beim Leser hervor. So fühlt man die Beklemmung, die Angst, aber auch die zarte Liebesgeschichte hautnah nach und dies wird durch die gute Leistung von Sprecherin Laura Maire noch verstärkt. Denn, sie hat sich in jeden von der Autorin realistisch dargestellten Charakter sehr gut hineinversetzt und ihm etwas Individuelles verliehen, bzw. die jeweiligen Stimmungen gekonnt umgesetzt und verstärkt und auch die anschaulichen Umgebungsbeschreibungen lebendig wirken lassen. Am Ende gabs nochmal eine unerwartete Wendung, die mich erwischt hat und so hat mich auch die große Auflösung am Ende überrascht und überzeugt, da ich diesen Täter nicht wirklich in Verdacht hatte. Fazit Auch wenn es hier nicht den erwarteten Thriller gab und die handfeste Spannung manchmal ein bisschen knapp war, hat „Zartbittertod“ doch einige Besonderheiten zu bieten und weiß zu unterhalten. Die Grundthemen bezüglich der deutschen Kolonialgeschichte in Afrika, der Schokoladenherstellung und der Gefahren beim Wühlen in der Vergangenheit sind auf jeden Fall interessant, wenn auch manchmal vielleicht ein bisschen zu detailliert für die junge Zielgruppe sein könnte. Alles in allem gibt’s aber knappe 4 Sterne.

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"Zartbittertod" ist anders als erwartet und dennoch konnte ich mich sehr schnell in die Story hineinfinden. Die Thrillerelemente, die ich mir erhofft hatte, fehlten zu Beginn gänzlich und ich empfand die Story eher als seicht. Da es sich aber um einen Jugendroman handelt, muss sich der Leser / die Leserin bewusst machen, dass die Zielgruppe ab 14 Jahren nicht unbedingt mit vielen blutigen Details erschüttert werden muss, daher war auch dieses letztendlich angemessen. Normalerweise schreibt die Autorin ja auch vielfach im Bereich der Erwachsenenliteratur, daher ist natürlich ein Unterschied im Schreibstil verständlich. Ich mag Schokolade und ich mag Thriller, daher war ich neugierig, wie beides miteinander verwoben werden kann. Der Autorin ist es gelungen durch die Rückblicke in die Kolonialzeit in Afrika und Familiendramen einen Roman (Thriller möchte ich vermeiden, da diese Elemente einfach zu wenig sind, um von einem Thriller zu sprechen) zu verfassen, der mitunter auch nachdenklich stimmt. Woher kommt unsere Schokolade und wer ist daran beteiligt? Sind es Kinder? Wäre es sinnig Fair Trade zu kaufen bei Kaffee, Schokolade und anderen Erzeugnissen? Frau Herrmann stubst da einiges Wichtiges an, was natürlich nicht immer gleich offensichtlich wird, sondern manchmal auch nur zwischen den Zeilen gelesen werden kann. Die Protagonistin Mia begibt sich nach Lüneburg, um Nachforschungen über einen nahen Verwandten herausfinden will, sticht sie in ein Wespennest, wie auch schon der Klappentext verrät. Afrika und Deutschland sind in diesem Fall ganz dicht beieinander. Die Kolonialzeit in Afrika und das Grauen, was Kriege mit sich bringt, wird sehr schnell deutlich, aber auch Verrat und Betrug. Mia gerät in Gefahr, die nicht sofort ersichtlich ist und am Ende auch sehr überraschend aufgelöst wird. Menschen fühlen sich im Unrecht und handeln daher mitunter kopflos. Manchmal ist es auch der Blick auf Reichtum, der alle menschlichen Gefühle auflöst. Eine Obsession entsteht und Mia gerät direkt in den Fokus. "Zartbittertod" braucht einige Zeit, bis sich die Story dahingehend entwickelt, um Spannung zu erzeugen. Der Beginn ist tatsächlich sehr seicht und ich kann mir denken, dass manche Leser_innen es ebenso empfinden werden. Ein roter Faden ist natürlich zu erkennen, denn Tagebuch und Briefe führen letztendlich zum Ziel. Für die Leserschar muss aber erst begreiflich gemacht werden, wohin Frau Herrmann uns führen will. Es dauert ein klein wenig und stört auch den Lesefluss, der sich erst ab etwa Mitte des Buches komplett entfalten kann. Dann erst, wird "Zartbittertod" spannend und die Story begreiflich. Zumindest das, was Frau Herrmann durch das Einfügen der Vergangenheit aussagen will. Jakob hat eine Geschichte hinterlassen, die nach und nach aufgedeckt wird. Letztendlich möchte ich eine Leseempfehlung aussprechen und nur leichte Kritik anmerken. Das Ende überzeugt, während die ersten 100 Seiten in etwa leider etwas schwächelten. Ansonsten doch gelungen und auch überzeugend.

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Inhalt: Die 19-jährige Mia möchte Journalistin werden und muss für die Aufnahmeprüfung die Geschichte eines alten Familienfotos erzählen. Mia entscheidet sich für ein Foto, das in der kleinen Chocolaterie ihrer Eltern hängt. Zu sehen ist darauf ein lebensgroßes Nashorn aus Schokolade, daneben ihr Urgroßvater Jacob und sein Lehrherr. Jakob ist schwarz und Mia will nun recherchieren, wie und warum er aus Deutsch - Südwestafrika nach Deutschland gekommen ist. Sie besucht die Nachkommen von Jakobs ehemaligen Lehrherrn und stößt bei ihren Nachforschungen unverhofft auf Widerstand. Meine Meinung: Der Schreibstil von Elisabeth Herrmann ist lebendig, bildhaft und sehr unterhaltsam. Auch der Sprecherin Laura Maire kann man gut zuhören (das ist für mich ein ganz wichtiges Kriterium bei Hörbüchern). Das Thema, die deutsche Kolonialgeschichte in Afrika und der Völkermord an den Herero, fand ich sehr interessant. Darüber liest man eher selten etwas. Allerdings fand ich den Bezug zum Heute, vor allem zu den Ereignissen in der Geschichte, etwas weit hergeholt und auch die Aufklärung eher unrealistisch. Obwohl ich „Zartbittertod“ nicht als Thriller bezeichnen würde, sondern eher als Krimi, gibt es einige spannende Elemente und viel Rätselraten bis zum Schluss. Die Protagonistin Mia hat mir von Anfang an gut gefallen und auch Will, der sie bei ihren Nachforschungen unterstützt, fand ich ganz symphatisch. Auch die kleine Liebesgeschichte, die sich zwischen den beiden entwickelt, ist zwar vorhersehbar, aber ganz nett und unaufdringlich. Fazit: Trotz kleiner Kritikpunkte hat mir das Buch / bzw. Hörbuch, das für Jugendliche ab 14 Jahren empfohlen wird, ganz gut gefallen.

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Würdet ihr auch mal gerne einem Familiengeheimnis auf der Spur sein? _________________ *** REZENSION von ©Flotte Buchlotte*** _________________ Angaben zum Buch: Elisabeth Herrmann Zartbittertod Cbt Verlag 480 Seiten 19.03.2018 erschienen 978-3-570-16513-3 18,00 € Gebunden _________________ Angaben zum Cover: Das Cover mit seiner Messerklinge und zartgeschnittener Schokolade macht Lust auf mehr. Und zwar nicht nur auf das Buch :) _________________ Angaben zum Autor: Elisabeth Herrmann wurde 1959 in Marburg/Lahn geboren. Sie machte Abitur auf dem Frankfurter Abendgymnasium und arbeitete nach ihrem Studium als Fernsehjournalistin beim RBB, bevor sie mit ihrem Roman "Das Kindermädchen" ihren Durchbruch erlebte. Fast alle ihre Bücher wurden oder werden derzeit verfilmt: Die Reihe um den Berliner Anwalt Vernau sehr erfolgreich mit Jan Josef Liefers vom ZDF. Elisabeth Herrmann erhielt den Radio-Bremen-Krimipreis und den Deutschen Krimipreis 2012. Sie lebt mit ihrer Tochter in Berlin. _________________ Klappentext: Zart wie die Liebe, bitter wie die Schuld Mia ist in dem kleinen Chocolaterie-Geschäft ihrer Eltern aufgewachsen - mit den wunderbaren Rezepten, aber auch mit dem rätselhaften Familienfoto, auf dem ein lebensgroßes Nashorn aus Schokolade zu sehen ist, zusammen mit ihren Urgroßvater Jakob und seinem Lehrherrn. Der Lehrherr ist weiß, Jakob schwarz. Mia ist zwar bekannt, dass ihr Vorfahr als kleiner Junge aus dem damaligen Deutsch-Südwestafrika nach Deutschland gekommen ist. Aber warum? Und wie? Als Mia den Nachkommen von Jakobs Lehrer unbequeme Fragen stellt, sticht sie in ein Wespennest. Liebe und Verrat, sie ziehen sich durch die Generationen, und als Mia endlich versteht, wer sie zum Schweigen bringen will, ist es fast zu spät... _________________ Meine Meinung: Mein erstes (Jugend) Buch der Autorin. Da ich das Buch angefangen habe zu lesen, wo schon einige Bewertungen geschrieben waren, konnte ich mich gut darauf einstellen was mich denn erwarten würde. Allerdings wurde ich dennoch positiv überrascht. Die historischen Aspekte in diesem Buch haben mich beeindruckt und mir gut gefallen. Auch die Spannung fande ich, war gegeben. Die Hauprprotagonistin Mia (19 Jahre alt) kam mir sehr sympathisch rüber, keineswegs zu kindlich. Sie möchte Jornalistin werden, und als sie das Portrait von ihrem Urgroßvater und einem anderem Mann mit einem Nashorn betrachtet, ist ihr Interesse geweckt. Schnell findet sie den Namen des zweiten Mannes heraus und macht sich auf die Suche. Den Schreibstil fande ich angenehm flüssig zu lesen, die Kapitel hatten eine normale Länge. Auch die Charaktere in diesem Buch - insbesondere der der Mia - hat mir sehr gut gefallen. Aber auch die anderen Charaktere der Familie Herder sowie der der Arnholts konnten mich überzeugen. Neben Mia gibt es noch den jungen Herr Wilhelm Herder, kurz Will, mit dem sich Mia von Anfang an versteht und er ihr bei der Suche und den Recherchen in die Vergangenheit behilflich ist. Ich schaute den beiden gerne über die Schulter und konnte mir die Gegend und den Garten mit seinen Bäumen gut bildlich vorstellen. Für einen Jugendthriller fande ich das Buch total angemessen. Das es hier nicht hart zur Sache geht wie in einem üblichen Thriller ist denke ich klar, trotzdem empfande ich es als sehr guten Thriller, eben für die jüngeren Leser :) Was ich allerdings sehr schade fande, war, dass die eigentliche Geschichte um das „Nashorn“ nicht aufeklärt wurde. Im Vordergrund stand die Zeit der deutsche Kolonialgeschichte in Afrika. Dies hat keineswegs die Spannung an der eigentlichen Story genommen, im Gegenteil: es war interessant einen Einblick in diese Epoche der Geschichte zu bekommen. Ob Mia das Familiengeheimnis um ihren Urgroßvater Jakob lüften konnte, erfahrt ihr in >Zartbittertod<. _________________ Fazit: Dieses Jugendbuch von E. Herrmann hat mir sehr gut gefallen, vor allem der historische Aspekt der doch hier sehr im Vordergrund gestanden hat sowie die spannende Seite dieses Thrillers. Allerdings fehlte mir die Aufklärung um das „Nashornbild“ wo ich bis jetzt drüber nachgrübele... --> 4 von 5 Sterne <--

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https://lalesbuecherwelt.blogspot.de/2018/03/rezension-zartbittertod.html Zartbittertod von Elisabeth Herrmann https://www.randomhouse.de/content/edition/cover/350px/9783570165133.jpg Informationen zum Buch: Name: Zartbittertod Autor: Elisabeth Herrmann Verlag: Der Hörverlag Umfang: 1 CD Spieldauer: 11h 38min gelesen von: Laura Maire Version: Ungekürzte Ausgabe Erscheinungsdatum: 19. März 2018 ASIN: B079TSFDVD ISBN-13: 978-3570165133 Inhalt: Die gerade volljährig gewordene Mia kommt aus einer Chocolaterie-Familie, dessen Geschäft leider nicht sie, sondern ihr älterer Bruder übernehmen wird. Als Alternative plant sie sich für ein Journalismus Studium an einer Hamburger Universität zu bewerben. Doch dafür muss sie die Geschichte eines Familienfotos recherchieren. Und das gestaltet sich als gar nicht so einfach. Als Mia beginnt Nachforschungen anzustellen und Fragen zu stellen, sticht sie damit in ein hoch-pulsives Wespennest. Tatsächlich kommt es zu Mordfällen, Verrat und Verdächtigungen... Meine Meinung: Das Cover wirkt sehr interessant, da man viele Möglichkeiten hat etwas hineinzu interpretieren. Die Inhatlsangabe gibt Auskunft über den Titel und einen Teil des Covers, allerdings hätte sie meiner Meinung nach etwas treffender formuliert sein können. Die Geschichte wird bis auf einige Tagebucheinträge, durchgängig aus der Sicht der Protagonistin Mia erzählt. Das junge Mädchen liebt die Chocolaterie, das Familienunternehmen, das ihr Bruder übernehmen wird. Aus diesem Grund plant sie ein Journalismus Studium zu beginnen, allerdings ist für die Bewerbung die recherchierte Geschichte eines Familienfotos notwendig. Mia entscheidet sich die Geschichte ihres schwarzen Urgroßvater Jakobs zu recherchieren und reist dafür nach Lüneburg, zu Bekannten ihres verstorbenen Verwandtens. Dort angekommen darf Mia glücklicherweise im Gästehaus einer angesehenen Familie, Bekannte ihrer Familie, wohnen und beginnt Nachforschungen anzustellen. Dabei begleitet sie der Sohn der Familie, der durchaus attraktiv ist, aber doch auch ziemlich überheblich. Als es zu Mordfällen kommt, Verdächtigungen und immer wieder neuen Fragen, muss Mia ganz schön aufpassen, denn plötzlich schwebt sie in Lebensgefahr... Die Handlung gefällt mir sehr gut, denn aus der ursprünglichen Recherche des Familienfotos, hat sich noch ein echter Krimi mit viel Spannung entwickelt. Es gibt immer wieder neue und überraschende Wendungen, die ein vorhersehbares Ende also eher nicht möglich machen, von daher: top! Die Stimme von Laura Maire passt sich den verschiedenen Situationen an, man kann sich super in Mia hineinversetzen und hört ihre unterschiedlichen Stimmungen gut heraus. Es kommen sehr viele Charaktere in der Geschichte vor, die teilweise etwas verwirrend sein können, aber im großen und Ganzen gut gestaltet sind. Was mir bei Mia und Will noch etwas gefehlt hat, ist die Tiefe der Emotionen und Gedanken. Fazit: Spannend bis zur letzten Sekunde, es werden überraschend viele Themen abgedeckt und eignet sich somit perfekt für Leser bzw. Hörer für Jung und Alt! 💙💙💙💙🎵 /💙💙💙💙💙 (4,5 von 5 Sternen)

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Inhalt: Mias Eltern haben eine kleine Chocolaterie in Meißen – wie bereits ihr Urgroßvater Jakob. In dem Geschäft hängt ein Foto, das den jungen Jakob und seinen Lehrherrn mit einem lebensgroßen Schokoladennashorn zeigt. Für die Aufnahmeprüfung an einer Journalistenschule versucht Mia, die Geschichte des Familienfotos zu recherchieren. Sie fährt nach Lüneburg, um mit den Nachkommen von Gottlob Herder zu sprechen, mit dem Jakob vor über hundert Jahren aus Deutsch-Südwestafrika ins Deutsche Reich gekommen ist. Die genauen Umstände sind Mias Familie unbekannt, und ganz offensichtlich hat irgendjemand ein Interesse daran, dass sie nicht ans Licht kommen. Mias Recherchen bringen sie in große Gefahr. Meine Meinung: Elisabeth Herrmann hat ein unrühmliches Kapitel deutscher Kolonialgeschichte aufgegriffen. Genau wie Mia habe auch ich in der Schule nur wenig darüber gehört. Der Völkermord an den Herero findet im Lehrplan üblicherweise nicht viel Platz. Umso mehr freut es mich, dass die Autorin dieses Geschehen nicht totschweigt, sondern den Lesenden nahebringt, wohin Nationalismus und Rassenhass führen können. Die Handlung kommt ein klein wenig zögerlich in Gang. Anfangs passiert noch nichts allzu Aufregendes. Doch je mehr Mia herausfindet und je mehr Menschen sie kennenlernt, die irgendwie in ihre Familiengeschichte verwickelt sind, desto mehr konnte die Erzählung mich fesseln. Bald schon gibt es einen Toten und es bleibt nicht bei dem einen. Im Hause Herder ist man über Mias Auftauchen nicht nur erfreut. Während der junge Will versucht, Mia zu unterstützen, schlägt ihr von Seiten seiner Eltern nichts als Ablehnung entgegen. Hier erweist Mia sich als toughe junge Frau, die sich nicht so leicht einschüchtern lässt. Und auch wenn sie nicht gerade heldenhaft agiert, nimmt Mia doch ihren ganzen Mut zusammen, wenn es darauf ankommt. Sie ist eine sehr menschliche und sympathische Protagonistin, mit der man sich gut identifizieren kann. Je weiter die Handlung fortschreitet, umso spannender wird sie auch. In der zweiten Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, weil ich nun unbedingt wissen musste, wer hinter allem steckt und vor allem, welches Interesse derjenige hat. Elisabeth Herrmann führt die Lesenden immer wieder auf eine falsche Spur und konnte mich am Ende wirklich überraschen. Fazit: Mit „Zartbittertod“ hat Elisabeth Herrmann wieder mal ein sehr lesenswertes Jugendbuch geschrieben, das eine dunkle Seite der deutschen Geschichte mit einer fesselnden Handlung verbindet. Die Spannung dürfte allerdings gerne schon von Anfang an ein wenig höher sein. Da die Todesfälle nicht allzu blutig beschrieben werden, ist das Buch auch schon für junge Leser ab ca. 14 Jahren geeignet.

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