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Rezensionen zu
All die verdammt perfekten Tage

Jennifer Niven

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€ 11,00 [D] inkl. MwSt. | € 11,40 [A] | CHF 15,90* (* empf. VK-Preis)

Zum Inhalt Finch ist ein Junge, der Angst hat nicht wach bleiben zu können. Auf dem Glockenturm muss er wach bleiben oder er stürzt in den Abgrund. Auf dem Turm fühlt er sich lebendig. Als er sich wieder mal auf dem Glockenturm befindet, bemerkt er das Mädchen Violet. Violet gerät auf dem Turm in Panik. Finch rettet ihr Leben und eine große Liebe nimmt ihren Anfang. Meine Meinung Ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut. Um das ernsthafte Thema wusste ich. Dennoch war mir die Geschichte einen Touch zu düster. Finch geriet in der Schule oft in schlimme Situationen, die er selber nicht herbei geführt hatte. Die Ignoranz von manchen Lehrern fand ich besonders schlimm. Ich würde von Lehrern schon erwarten, für Gerechtigkeit zu sorgen. Finchs Eltern waren geschieden. Er lebte mit seinen beiden Schwestern bei der Mutter. Die Mutter war mir total suspekt. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass sie ihre Kinder nur am Rande wahrgenommen hatte. Finchs Vater und seine neue, kleine Familie blieben etwas blass in der Geschichte. Dort konnte Finch sich nie wohlfühlen. Er hatte keinen guten Draht zu seinem Vater, was ich sehr gut verstehen konnte. Violet verlor ihre ältere Schwester bei einem Autounfall. Sie fühlte sich schuldig. Trotz ihrer depressiven Verstimmung war sie froh, dass Finch ihr auf dem Glockenturm geholfen hatte. Die Eltern von Violet zeigten sich immer sehr verständnisvoll; jedoch kam es mir vor, als wenn die Familie sich in einem Vakuum befinden würde. Jeder hatte seine Gefühle für sich behalten. Gut gefielen mir die Ausflüge, die Finch und Violet gemeinsam unternahmen. Sie arbeiteten an einem Schulprojekt, dessen Aufgabe es war Indiana zu erkunden. Fazit Eine Geschichte die mit ziemlich viel Zitaten von berühmten Autoren gespikt wurde. Normalerweise mag ich schöne Zitate sehr gerne. In diesem Buch waren sie mir zuviel. Ich liebe wunderschöne Sätze, die aus den Federn der Autoren stammen. Hier wurde sich, für meinen Geschmack, zuviel von anderen Autoren bedient. Die ersten zwei Drittel des Buches konnten mich nicht überzeugen. Für mich plätscherte die Geschichte so dahin. Den Schreibstil fand ich angenehm und flüssig. Von Finch und Violet konnte ich mir ein genaues Bild machen. Die letzten hundert Seiten konnten mich dann doch noch überzeugen. Eine Schülerin hatte mich total überraschen können. Von ihr kam etwas ans Tageslicht, dass ich nie im Leben erwartet hätte. Die zarte Liebe von Finch und Violet fand ich sehr berührend. Das soziale Umfeld von Finch kam mir mehr als verheerend vor. Eine Geschichte über selbstmordgefährdete Jugendliche, die sehr deutlich das gefühllose Verhalten von Mitmenschen zeigte. Ob mir das Ende gefallen hatte? NEIN!!! Die Heuchelei von sämtlichen Menschen wurde mir entschieden zuviel. Ich hatte von "All die verdammten Tage" wahrscheinlich zu große Erwartungen. Es gibt sehr viele Leser, die dieses Buch lieben. So viele Leser können nicht irren. Es liegt an meinem Geschmack, dass mich dieses Buch nicht überzeugen konnte. Danke Jennifer Niven Ich vergebe 3 1/2 Sterne

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Zum Inhalt Finch ist ein Junge, der Angst hat nicht wach bleiben zu können. Auf dem Glockenturm muss er wach bleiben oder er stürzt in den Abgrund. Auf dem Turm fühlt er sich lebendig. Als er sich wieder mal auf dem Glockenturm befindet, bemerkt er das Mädchen Violet. Violet gerät auf dem Turm in Panik. Finch rettet ihr Leben und eine große Liebe nimmt ihren Anfang. Meine Meinung Ich habe mich auf dieses Buch sehr gefreut. Um das ernsthafte Thema wusste ich. Dennoch war mir die Geschichte einen Touch zu düster. Finch geriet in der Schule oft in schlimme Situationen, die er selber nicht herbei geführt hatte. Die Ignoranz von manchen Lehrern fand ich besonders schlimm. Ich würde von Lehrern schon erwarten, für Gerechtigkeit zu sorgen. Finchs Eltern waren geschieden. Er lebte mit seinen beiden Schwestern bei der Mutter. Die Mutter war mir total suspekt. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, dass sie ihre Kinder nur am Rande wahrgenommen hatte. Finchs Vater und seine neue, kleine Familie blieben etwas blass in der Geschichte. Dort konnte Finch sich nie wohlfühlen. Er hatte keinen guten Draht zu seinem Vater, was ich sehr gut verstehen konnte. Violet verlor ihre ältere Schwester bei einem Autounfall. Sie fühlte sich schuldig. Trotz ihrer depressiven Verstimmung war sie froh, dass Finch ihr auf dem Glockenturm geholfen hatte. Die Eltern von Violet zeigten sich immer sehr verständnisvoll; jedoch kam es mir vor, als wenn die Familie sich in einem Vakuum befinden würde. Jeder hatte seine Gefühle für sich behalten. Gut gefielen mir die Ausflüge, die Finch und Violet gemeinsam unternahmen. Sie arbeiteten an einem Schulprojekt, dessen Aufgabe es war Indiana zu erkunden. Fazit Eine Geschichte die mit ziemlich viel Zitaten von berühmten Autoren gespikt wurde. Normalerweise mag ich schöne Zitate sehr gerne. In diesem Buch waren sie mir zuviel. Ich liebe wunderschöne Sätze, die aus den Federn der Autoren stammen. Hier wurde sich, für meinen Geschmack, zuviel von anderen Autoren bedient. Die ersten zwei Drittel des Buches konnten mich nicht überzeugen. Für mich plätscherte die Geschichte so dahin. Den Schreibstil fand ich angenehm und flüssig. Von Finch und Violet konnte ich mir ein genaues Bild machen. Die letzten hundert Seiten konnten mich dann doch noch überzeugen. Eine Schülerin hatte mich total überraschen können. Von ihr kam etwas ans Tageslicht, dass ich nie im Leben erwartet hätte. Die zarte Liebe von Finch und Violet fand ich sehr berührend. Das soziale Umfeld von Finch kam mir mehr als verheerend vor. Eine Geschichte über selbstmordgefährdete Jugendliche, die sehr deutlich das gefühllose Verhalten von Mitmenschen zeigte. Ob mir das Ende gefallen hatte? NEIN!!! Die Heuchelei von sämtlichen Menschen wurde mir entschieden zuviel. Ich hatte von "All die verdammten Tage" wahrscheinlich zu große Erwartungen. Es gibt sehr viele Leser, die dieses Buch lieben. So viele Leser können nicht irren. Es liegt an meinem Geschmack, dass mich dieses Buch nicht überzeugen konnte. Danke Jennifer Niven Ich vergebe 3 1/2 Sterne

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Die Hauptpersonen dieser Geschichte sind die beiden Schüler Theodore Finch und Violet Markey. Sie lernen sich eines Tages auf dem Glockenturm der Schule kennen. Beide hatten wohl ein ganz bestimmtes Zeil als sie den Turm hinaufgestiegen sind, doch sie setzen dieses Ziel nicht in die Tat um, sondern verlassen beide wieder den Turm. Während die beliebte Violet nun als Heldin gefeiert wird, weil alle vermuten sie habe Finch davon abgehalten zu springen, bleibt Finch der Freak, für den ihn schon immer alle gehalten haben. Dennoch hat sich etwas geändert. Von nun an ist Finch auf Violet fixiert. Er fühlt sich ihr verbunden. Er will mit ihr zusammen sein, mit ihr an einem Projekt arbeiten und erfahren was der Grund dafür war, dass Violet auf den Turm gestiegen ist. Gemeinsam erkunden die zwei jungen Menschen für ein Schulprojekt die nähere Umgebung. Dabei vertrauen sie sich gegenseitig auch Dinge an, die sie vorher nicht voneinander wussten und die auch kaum jemand anders weiß. So langsam findet Violet auf diese Weise ins Leben zurück. Sie verarbeitet gemeinsam mit Finch den Tod ihrer Schwester. Doch je mehr es mit Violet aufwärts geht und je mehr Finch und Violet sich annähern, je mehr scheint Finch wieder in ein tiefes Loch zu fallen. Die Geschichte ist aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben. So lernt der Leser sowohl Violets als auch Finchs Gedanken und Gefühlswelt kennen. Die Autorin Jennifer Niven verpackt hier das Thema Selbstmord und alles was dazu gehört in ihre Geschichte und schafft damit schöne, lustige und interessante aber auch tragische und traurige Momente. Ihre Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein und doch ist jede auf ihre ganz eigene Art besonders. Der Roman ist mir persönlich stellenweise zu langatmig und ausschweifend und dennoch ist die ihm zugrundeliegende Idee in ihrer Umsetzung hier sehr gut gelungen. Diese Geschichte sollte ein Gedankenanstoß sein, Menschen nicht so oberflächlich zu betrachten, sondern sie nur dann zu beurteilen, wenn man sie genau kennt. Es reicht eben nicht nur einen kurzen Blick auf einen Menschen zu werfen ohne zu wissen was er erlebt hat und was ihn bewegt. Das macht die Autorin sehr deutlich, auch in ihrem Nachwort, ganz besonders natürlich in Bezug auf Depressionen und Suizidgefährdung. Copyright © 2016 by Iris Gasper

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Inhalt: Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden… Verlag Amazon Meine Meinung: Am Anfang des Buches war ich total zwiegespälten, aber nachdem ich die Rezension von Ninni Schockibooks geschaut habe, war ich hin und weg und wollte es unbedingt lesen. Der Einstieg war recht leicht und ich bin schnell in die Geschichte gekommen. Leider nimmt es dann ziemlich ab und wird langweilig. Es sind fast nur Finchs Gedanken, die wir zu lesen bekommen und mir fehlt persönlich etwas die Action und die Dialoge. Ab der Hälfte ungefähr wurde es dann besser. Das Ende war realistisch, wenn auch etwas traurig. Die Liebesgeschichte war mir teilweise etwas zu seicht und zu sehr im Hintergrund. Ich persönlich brauche einfach LIEBE. Die Themen, die im Buch vorkommen, sind sehr Ernst und wichtig und sehr gut von der Autorin ausgeschmückt. Die Charaktere waren unterschiedlicher denn je. Finch war so ein elendiges Hin und Her und ich wusste bis zum Schluss nicht, ob ich ihn mochte oder nicht. Schade. Er konnte mich nicht so erreichen. Violet war sehr zurückhaltend und zu ihr konnte ich noch weniger eine Beziehung aufbauen. Schade. Der Schreibstil war okay, konnte mich emotional nicht so packen und mich nicht komplett einnehmen. Das Cover dagegen find ich wunderbar schön. Es passt total zur Geschichte und zieht mich total an. Fazit: Tolle, ernste Themen, die die Autorin da anspricht. Leider teilweise etwas langatmig umgesetzt.

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Jugendbücher mit ernsten Hintergrund lese ich selten aber hier konnte ich einfach nicht widerstehen. Schon in den englischen Foren wurde dieses Buch in den Himmel gelobt und als es dann übersetzt würde, gingen die Lobeshymnen weiter. Ich bin also neugierig geworden und angesprungen. Finch ist ein merkwürdiger Kauz. Er plappert gerne ohne Punkt und Komma, gibt sich gerne reifer als er tatsächlich ist und glaubt sich dadurch irgendwie von anderen abzuheben. Und genau das funktioniert eben nicht, denn wenn man mit Gewalt anders sein möchte als alle anderen und das ständig betont, wirkt es nicht mehr glaubhaft. Ich konnte auch nicht die Gründe für seinen Todeswunsch herausfinden oder den Hintergrund dafür erforschen. Gut geschrieben fand ich aber das auf und ab, seine Höhenflüge inklusive guter Laune und seinen Frust und die depressiven Phasen. Violet ist das beliebte Mädchen an der Schule, Cheerleaderin, hübsch und eigentlich eine gute Schülerin. Doch seit sie ihre Schwester bei einem Unfall verloren hat, driftet sie immer mehr ab. Sie spürt das Leben nicht mehr, sie nimmt zwar Teil aber sie ist die meiste Zeit über im Automodus. Doch dann ist da Finch, der komische Typ den irgendwie alle meiden, der sich plötzlich in ihr Leben einmischt. Gerade Finch, der sich ständig Gedanken um den Tod macht, möchte Violet die schönen Seiten des Lebens zeigen. Und es gelingt ihm auch, aber während Violet aus ihrem Trauer Kokon schlüpft, gleitet Finch immer weiter ab. Die aufblühende Freundschaft zwischen Violet und Finch fand ich zwar sehr schnell aber dennoch realistisch. Manchmal kann einem ein Aussenstehender besser helfen die Dinge wieder klarer zu sehen. Der Schreibstil der Autorin wirkte auf mich an vielen Stellen aufgesetzt. Sie versuchte der Geschichte Tiefgang einzuhauchen indem sie die Protagonisten mehr tiefsinnige Monologe als Dialoge gab. Wäre absolut nicht nötig gewesen, denn genau das hat die Stimmung des Buches gedrückt. Ich wollte dieses Buch so gerne mögen, so gerne hätte ich es auch als Highlight betiteln wollen aber es hat leider nicht sein sollen. Kurzum: Die Geschichte hatte definitiv seine Höhen, leider ist der Funke nicht so richtig übergesprungen. Ich vergebe 3/5 Rawr's.

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Violet Markey und Theodore Finch gehen auf dieselbe Schule und sind in derselben Stufe. Das ist aber auch schon alles, was sie verbindet. Violet gehört zur angesagten Clique, ist beliebt und angesehen. Seit dem Unfalltod ihrer Schwester vor einem knappen Jahr ist sie ziemlich aus der Bahn geworfen, mogelt sich irgendwie aber durch. Theo, von den meisten nur bei seinem Nachnamen Finch gerufen, ist der Freak der Schule. Er fällt auf, er provoziert und sorgt immer wieder für Unruhe. Außerdem hat er merkwürdige Aussetzer, von denen aber anscheinend niemand weiß. Die beiden haben also nichts gemeinsam, bis sie sich eines Tages auf dem Glockenturm der Schule begegnen. Beide stehen auf der Mauer, nahe am Abgrund. Finch überredet Violet, von der Brüstung runterzuklettern, doch alle denken, es wäre umgekehrt gewesen, dass sie ihn gerettet hätte. Und vielleicht hat sie das auch? Aber auf jeden Fall verliebt sich Finch in Violets Lächeln und macht sich zur Aufgabe, sie aus ihrer Trauer herauszuholen. Für ein Schulprojekt sollen sie besondere Orte in ihrem Heimatstaat Indiana aufsuchen und darüber berichten. Für Violet und Theo beginnt eine ganz besondere Reise. Es fällt mir schwer, das Buch zu beurteilen. Im ersten Drittel konnte es mich nicht wirklich fesseln. Die Idee, besondere Orte in der Umgebung aufzusuchen, die eigene Heimat besser kennenzulernen, hat mir gefallen. Man sollte viel öfter genauer hinschauen, um den Zauber im Alltäglichen nicht zu übersehen! Aber die beiden Protagonisten haben mich lange Zeit emotional kaum berührt. Beide haben ihre Probleme. Die von Violet sind offensichtlich, die von Finch nur teilweise und er bleibt somit lange Zeit ziemlich rätselhaft. Im Mittelteil hat mir das Buch dann besser gefallen, die Stimmung wirkte positiver. Gemeinsam entwickeln die beiden sich, zumindest Violet macht spürbare Fortschritte, geht wieder aus sich heraus und nimmt wieder mehr und aktiver am Leben teil. Dazu trägt Finch mit seinem Wesen und seinen Ideen einen großen Teil bei. Doch braucht er nicht auch Hilfe? Kann Violet ihm diese geben? Gegen Ende kippte die Stimmung für mich dann wieder. Ich will hier nichts weiter verraten, aber es passiert etwas, das mir gar nicht gefallen hat und das mich wütend gemacht hat. Insgesamt empfand ich das Buch als erschreckend düster und trostlos, auch wenn ich den Eindruck hatte, dass das nicht wirklich die Botschaft sein sollte, denn es gibt so viele schöne, hoffnungsvolle Szenen in der Geschichte, auch am Ende. Dennoch überwiegt für mich die Traurigkeit und es hat mich ziemlich runtergezogen. Das Buch ist nicht explizit als Jugendbuch ausgewiesen, aber durch die jugendlichen Protagonisten spricht es sicher auch diese Zielgruppe an.

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"Ist heute ein guter Tag zum Sterben?" fragt sich Finch, der hoch auf dem Glockenturm seiner Schule steht. Diese Gedanken unterbricht urplötzlich Violet, die offensichtlich seine Absicht teilt. Finch hilft Violet von dem Turm, und nicht nur das: der Junge, der selbst sterben will, zeigt Violet einen Weg zurück ins Leben. Motiviert durch ein Schulprojekt erkunden die beiden schöne Orte in ihrer Heimat. Umso mehr Violet das Leben zu schätzen beginnt, umso mehr gehen ihre Wege wieder auseinander. Animiert durch den Klappentext, wollte ich dieses Buch lesen. Im Gegensatz zu einigen anderen Büchern dieser Art, hegen beide Hauptprotagonisten Suizidgedanken, wenn auch in einem anderen Ausmaß. Während der Anfang des Buches auf dem Glockenturm recht intensiv beginnt, ebbt die Geschichte im Mittelteil etwas ab. Violet wird wider Willen die Partnerin von Finch bei einem Schulprojekt, in dem man vor seinem Schulabschluss denkwürdige Orte besuchen will. Abwechselnd erzählen Violet und Finch die Ereignisse, die sich schreibstil technisch schon sehr unterscheiden. Dass Finchs Probleme weitgreifender sind, als die von Violet, und er definitiv professionelle Hilfe braucht, zeichnet sich sehr schnell ab. Ich selbst hatte so meine Probleme mit den beiden Charakteren. Vor allem Finch konnte ich überhaupt nicht einschätzen. Ist er jetzt der mutige Draufgänger, der von seinen Mitschülern auf eine gewisse Art bewundert wird? Ist er ein Freak, mit dem niemand befreundet sein will? Seine Rolle scheint sich mehrfach im Buch zu wechseln, es ist mir einfach nicht klar geworden, welche Rolle er spielen soll. Finchs Familie ist kaputt, Finch selbst sehr morbide. Sein aufbrausender Vater hat sich eine neue Familie gesucht, während Finchs Mutter hilflos überfordert ist. Dass dies Finch arg belasten muss, kann ich verstehen, aber warum er sterben will, bleibt mir teilweise unklar. Wie auch der Rest der Familie, macht der Tod ihrer Schwester Violet schwer zu schaffen. Zernagt von Schuldgefühlen lebt sie zurückgezogen. Im Gegensatz zu Finch konnte ich Violets Situation recht gut verstehen, vor allem ab dem Mittelteil, wo sie etwas nahbarer wird und mehr von ihrem Gefühlen preisgibt. Trotzdem fehlte der berühmte letzte Funke. Aufgrund dieser mangelnden Verbindung zu den beiden Protagonisten, konnte mich das Buch, was ein sehr emotionales Thema behandelt, nicht berühren. Eigentlich sollte man bei so einem Buch ja mitheulen, aber den Mittelteil empfand ich eher als langatmig. Die letzten Seiten gefielen mir gut, obwohl das Ende sehr kurz und irgendwie angehängt wirkte. Auch ihre gemeinsamen Erlebnisse ließen mich meist eher an einen Roman denken, statt an eine reale Begebenheit, in die man eintaucht. Durch den etwas nüchteren Schreibstil der Autorin, wirkte das Geschehen mitunter etwas distanziert. Ein Buch, dass sich mit dem wichtigen Thema von bipolaren Störungen, Suizid und Schuldgefühlen auseinandersetzt. Obwohl dieses Thema sehr sensibel betrachtet wird, konnte es mich gefühlstechnisch nicht abholen. Daher verteile ich 3 Sterne. Einen positiven Nachklang hinterlässt übrigens das Nachwort der Autorin, die nochmals ihre Botschaft an den Leser vermittelt.

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Theodore Finch lernt Violet auf dem Glockenturm der Schule kennen. Sie starrt paralysiert in die Tiefe und er kann sie vor dem Sturz in den sicheren Tod bewahren. Violet hat ihre Schwester erst vor einigen Monaten bei einem Verkehrsunfall verloren. Sie ist einsam, weicht Lehrern und Eltern aus, versteckt sich hinter ihrer Trauer und steuert auf die komplette Apathie zu. Theodore kann sie überzeugen, mit ihm gemeinsam an einem Schulprojekt zu arbeiten, das sie zu entlegenen Winkeln von Indiana führt. Violet beginnt Vertrauen in Finch, wie ihn alle nennen, zu fassen und sich wieder dem Leben zu öffnen. Mit jedem Stückchen Lebensfreude, das sie sich zurückerobert, scheint Finch jedoch genau diese Lebensfreude zu verlieren. "All die verdammt perfekten Tage" ist ein Jugendroman im Fahrwasser von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter, eine Liebesgeschichte zweier junger Menschen, die an der Schwelle zum Erwachsen werden stehen und drohen zu scheitern. Finch ist ein Eigenbrödler, ein seltsamer Kauz - kurz ein richtiger Nerd. Er ist die Zielscheibe von Hohn und Spott an der Schule, scheint sich aber kaum etwas daraus zu machen. Er spielt mit unterschiedlichen Charakterzügen, so wie andere Menschen ihre Kleider wechseln. Finch hat ein schwieriges Elternhaus und ist sich oft selbst überlassen. Es mangelt ihm an Vorbildern, zu denen er aufsehen und sich orientieren kann. Violet ist genau das Gegenteil, bis zum Tod ihrer Schwester war sie beliebt, ein Cheerleader aus einem geordneten Elternhaus. Sie gerät ins Straucheln und Theodore Finch scheint nicht unbedingt geeignet sie langfristig aus dem tiefen Loch zu befreien zu können, in dem sie seit dem Tod ihrer Schwester steckt. Die Geschichte an sich, folgt einer nachvollziehbaren Idee. Leider springt der Funke für mich nicht so wirklich über. Finchs' Vergangenheit bleibt über weite Strecken im Dunkeln, was ihn tatsächlich so zerstört, finden die LeserInnen nicht heraus. Somit bleiben auch viele seiner Handlungen unverständlich. Die zahlreichen wortschweren Zitate, die die Autorin für die Nachrichten nutzt, die Finch und Violet sich schreiben, geben dem Roman leider nicht mehr Tiefe sondern führen ihn in den Bereich der Pseudophilosophie. Es scheint, dass jedes Gespräch zwischen den ProtagonistInnen zum einzigartigen Moment hochstilisiert wird und das wirkt spätestens ab der Hälfte des Romans nur noch ermüdend. Der Fort- und später Ausgang der Geschichte ist bald klar und kommt dann wenig überraschend daher, was auch dazu beiträgt, dass sie sich wie Kaugummi zieht. Leider kann ich hier keine wirkliche Leseempfehlung aussprechen.

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