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Rezension zu
All die verdammt perfekten Tage

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Leider ist der Funke nicht ganz übergesprungen..

Von: Sarah Rawrpunx
29.01.2016

Jugendbücher mit ernsten Hintergrund lese ich selten aber hier konnte ich einfach nicht widerstehen. Schon in den englischen Foren wurde dieses Buch in den Himmel gelobt und als es dann übersetzt würde, gingen die Lobeshymnen weiter. Ich bin also neugierig geworden und angesprungen. Finch ist ein merkwürdiger Kauz. Er plappert gerne ohne Punkt und Komma, gibt sich gerne reifer als er tatsächlich ist und glaubt sich dadurch irgendwie von anderen abzuheben. Und genau das funktioniert eben nicht, denn wenn man mit Gewalt anders sein möchte als alle anderen und das ständig betont, wirkt es nicht mehr glaubhaft. Ich konnte auch nicht die Gründe für seinen Todeswunsch herausfinden oder den Hintergrund dafür erforschen. Gut geschrieben fand ich aber das auf und ab, seine Höhenflüge inklusive guter Laune und seinen Frust und die depressiven Phasen. Violet ist das beliebte Mädchen an der Schule, Cheerleaderin, hübsch und eigentlich eine gute Schülerin. Doch seit sie ihre Schwester bei einem Unfall verloren hat, driftet sie immer mehr ab. Sie spürt das Leben nicht mehr, sie nimmt zwar Teil aber sie ist die meiste Zeit über im Automodus. Doch dann ist da Finch, der komische Typ den irgendwie alle meiden, der sich plötzlich in ihr Leben einmischt. Gerade Finch, der sich ständig Gedanken um den Tod macht, möchte Violet die schönen Seiten des Lebens zeigen. Und es gelingt ihm auch, aber während Violet aus ihrem Trauer Kokon schlüpft, gleitet Finch immer weiter ab. Die aufblühende Freundschaft zwischen Violet und Finch fand ich zwar sehr schnell aber dennoch realistisch. Manchmal kann einem ein Aussenstehender besser helfen die Dinge wieder klarer zu sehen. Der Schreibstil der Autorin wirkte auf mich an vielen Stellen aufgesetzt. Sie versuchte der Geschichte Tiefgang einzuhauchen indem sie die Protagonisten mehr tiefsinnige Monologe als Dialoge gab. Wäre absolut nicht nötig gewesen, denn genau das hat die Stimmung des Buches gedrückt. Ich wollte dieses Buch so gerne mögen, so gerne hätte ich es auch als Highlight betiteln wollen aber es hat leider nicht sein sollen. Kurzum: Die Geschichte hatte definitiv seine Höhen, leider ist der Funke nicht so richtig übergesprungen. Ich vergebe 3/5 Rawr's.

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