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Rezension zu
All die verdammt perfekten Tage

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Das Leben und seine vielen Facetten

Von: Iris Gasper
05.02.2016

Die Hauptpersonen dieser Geschichte sind die beiden Schüler Theodore Finch und Violet Markey. Sie lernen sich eines Tages auf dem Glockenturm der Schule kennen. Beide hatten wohl ein ganz bestimmtes Zeil als sie den Turm hinaufgestiegen sind, doch sie setzen dieses Ziel nicht in die Tat um, sondern verlassen beide wieder den Turm. Während die beliebte Violet nun als Heldin gefeiert wird, weil alle vermuten sie habe Finch davon abgehalten zu springen, bleibt Finch der Freak, für den ihn schon immer alle gehalten haben. Dennoch hat sich etwas geändert. Von nun an ist Finch auf Violet fixiert. Er fühlt sich ihr verbunden. Er will mit ihr zusammen sein, mit ihr an einem Projekt arbeiten und erfahren was der Grund dafür war, dass Violet auf den Turm gestiegen ist. Gemeinsam erkunden die zwei jungen Menschen für ein Schulprojekt die nähere Umgebung. Dabei vertrauen sie sich gegenseitig auch Dinge an, die sie vorher nicht voneinander wussten und die auch kaum jemand anders weiß. So langsam findet Violet auf diese Weise ins Leben zurück. Sie verarbeitet gemeinsam mit Finch den Tod ihrer Schwester. Doch je mehr es mit Violet aufwärts geht und je mehr Finch und Violet sich annähern, je mehr scheint Finch wieder in ein tiefes Loch zu fallen. Die Geschichte ist aus unterschiedlichen Perspektiven geschrieben. So lernt der Leser sowohl Violets als auch Finchs Gedanken und Gefühlswelt kennen. Die Autorin Jennifer Niven verpackt hier das Thema Selbstmord und alles was dazu gehört in ihre Geschichte und schafft damit schöne, lustige und interessante aber auch tragische und traurige Momente. Ihre Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein und doch ist jede auf ihre ganz eigene Art besonders. Der Roman ist mir persönlich stellenweise zu langatmig und ausschweifend und dennoch ist die ihm zugrundeliegende Idee in ihrer Umsetzung hier sehr gut gelungen. Diese Geschichte sollte ein Gedankenanstoß sein, Menschen nicht so oberflächlich zu betrachten, sondern sie nur dann zu beurteilen, wenn man sie genau kennt. Es reicht eben nicht nur einen kurzen Blick auf einen Menschen zu werfen ohne zu wissen was er erlebt hat und was ihn bewegt. Das macht die Autorin sehr deutlich, auch in ihrem Nachwort, ganz besonders natürlich in Bezug auf Depressionen und Suizidgefährdung. Copyright © 2016 by Iris Gasper

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