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Rezensionen zu
Der Funke des Lebens

Jodi Picoult

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Abtreibung – ja oder nein?

Von: Herbstrose

16.05.2020

Die Frauenklinik in Jackson/Mississippi ist an diesem Morgen gut besucht, als ein fanatischer Abtreibungsgegner das Wartezimmer der Klinik stürmt, wild um sich schießt und die anwesenden Frauen samt Personal als Geiseln nimmt. Die örtliche Polizei schaltet Hugh McElroy ein, der bereits Erfahrung mit Geiselnahmen hat, um mit dem Täter zu verhandeln. Was McElroy aber noch nicht weiß ist, dass sich auch seine 15jährige Tochter Wren und seine Schwester Bex unter den Geiseln befinden. Nachdem er es erfährt sollte er, laut Dienstvorschrift, den Fall einem Kollegen übergeben. Doch Hugh bemüht sich umso mehr darum, mit dem Geiselnehmer, einem verzweifelten Vater, dessen Tochter kürzlich abgetrieben hatte, zu verhandeln … Jodi Picoult ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, die 1967 auf Long Island / New York geboren wurde. 1987 machte sie an der Priceton University ihren Abschluss in Creative Writing und erwarb danach an der Harvard University den Master in Pädagogik. Sie schrieb über 25 Romane, von denen einige auf der Bestsellerliste der New York Times landeten. 2003 erhielt Jodi Picoult den „New England Bookseller Award“ in der Sparte Belletristik und 2011 gewann sie den „LovelyBooks Leserpreis“ in der Kategorie Hörbuch. Abtreibung, Demonstration, Rassenkonflikt, Waffenbesitz, Amoklauf und Geiselnahme sind die hervorstechenden Themen dieses Buches, dessen Handlung sich auf einen Tag, unterbrochen von einigen Rückblenden, beschränkt. Zu Anfang ist es schwierig in die Geschichte hinein zu finden, denn das Geschehen an diesem Tag wird zwar chronologisch, aber im nächsten Kapitel immer um eine Stunde zurückversetzt, erzählt. Doch nach einiger Zeit lichtet sich das Dunkel und man möchte als Leser nur noch wissen, wie es dazu gekommen ist, was den Attentäter dazu getrieben hat und wie die Geiselnahme letztendlich ausgeht – was man natürlich erst ganz zum Schluss erfährt. Schonungslos offen, in einer angenehm einfühlsamen Schreibweise, packt die Autorin das heikle Thema Abtreibung an und lässt durch die einzelnen Figuren Befürworter und Gegner zu Wort kommen. Die Geiseln in der Gewalt des Attentäters sind sehr unterschiedlich, genau so unterschiedlich wie deren Motivationen, die man als Leser nach und nach erfährt. Dabei gelingt es großartig, die einzelnen Standpunkte nachzuvollziehen und sich in die Rolle sowohl des Attentäters, als auch der Opfer, hineinzuversetzen. Wie kann es z. B. sein, dass es mit immensen Schwierigkeiten verbunden ist, eine Abtreibung vorzunehmen, man aber problemlos eine Waffe kaufen kann, um Menschen zu töten? Der Spannungsbogen ist durchweg hoch, was auch auf die verschiedenen Sichtweisen und Standorte der Protagonisten zurückzuführen ist. Der Arzt, eine Krankenschwester, die 15jährige Wren und ihre Tante Bex, eine Abtreibungsgegnerin, eine ältere Dame, eine frisch Operierte und einige andere Patienten sowie der Mann mit der Schusswaffe, die zufällig in der Klinik aufeinander treffen – Polizei, Sanitäter und andere Hilfskräfte draußen - alle haben naturgemäß eine andere Einstellung und Motivation zum selben Thema. Als Leser ist man hin und her gerissen und … sehr nachdenklich gestimmt! Fazit: Ein Buch mit brisanten Themen, hervorragendem Schreibstil und ungewöhnlicher Erzählweise - das ich sehr gerne weiter empfehle!

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• DER FUNKE DES LEBENS • Vorab: Jodi Picoult ist eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen. Ich kenne tatsächlich alle ihre Romane und konnte das Erscheinen von “Der Funke des Lebens” kaum erwarten. Picoult schafft es immer wieder gesellschaftskritische Themen gut zu recherchieren und gekonnt in Romane zu schnüren. Dies geschieht nicht mit einem erhobenen Zeigefinger, sondern der Leser soll sich möglichst selbst eine Meinung bilden. So auch in diesem Roman. Das umstrittene Thema ist in diesem Fall “Abtreibungen”. So werden einem schnell die juristischen, gesellschaftlichen und emotionalen Hürden mithilfe von verschiedenen Charakteren vermittelt. Was ich an dem Buch wirklich mag ist, dass all diese Meinungen zulässig sind. Das Thema ist unfassbar wichtig und man lernt viel über diverse Standpunkte und Interpretationen von Leben. Dieser Spagat macht den Roman zu etwas besonderen. An einigen Stellen ist mir das Lesen schwer gefallen, denn die Autorin räumt von hinten die Geschichte auf. Zu Beginn bin ich auch bei den Charakteren durcheinander geraten, da die Personenerzählungen nur durch einen Absatz getrennt wurden. Für mich ein wichtiges Buch mit kleinen Schwachstellen. Ich habe es sehr gerne gelesen, allerdings ist es nicht der stärkste, emotionalste und faszinierendste Roman von Jodi Picoult.

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Lesenswert

Von: tbdevil

14.05.2020

Jodi Picoult ist eine Schriftstellerin, die gerne schwierige und gesellschaftskritische Themen in ihren Büchern behandelt. Hier dreht sich ihr neues Buch um das Thema Abtreibungen. Ab welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft beginnt der Embryo ein Kind zu sein? In welchen Situationen sollte eine Frau entscheiden dürfen, ob sie das Kind bekommt oder nicht? Darum geht es in diesem Buch. Ich lese gerne kritische Bücher und dieses Thema kann von so vielen Seiten betrachtet werden, dass ich mich wirklich darauf gefreut hatte. Die Handlung wird hier von hinten aufgezogen, d.h. der Roman beginnt um 17 Uhr und arbeitet sich rückwärts bis zum Morgen. Das hat mir persönlich ein paar Probleme und ausgerissene Haare bereitet, da ich ja mehr wusste, also die Protagonisten und nur dachte "warum macht sie/er das jetzt? das wird doch xyz enden" Da musste ich dann immer überlegen... insgesamt ist das Buch sehr lesenswert, allerdings hat mich persönlich diese Erzählstruktur immer etwas aus dem Lesefluss gerissen. Daher von mir nur 4 Sterne.

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Der Wert des Lebens

Von: Miss Norge

13.05.2020

✿ Meine Meinung ✿ Jodi Picoult hat mal wieder ein "heißes Eisen" angefasst und sich einem Thema gewidmet, wo sich jede Frau ihre eigene Meinung drüber bilden muss. Es geht im Grunde genommen um Abtreibungsgegner oder um Abtreibungsbefürworter. Sehr gut und extrem einfühlsam beschreibt die Autorin beide Seiten, so das ich als Leserin gedanklich so weit gebracht worden bin, jede Meinung verstehen zu können. Die ersten 100 Seiten dachte ich noch, was eine verwirrende Story und so viele Protagonisten. Bis ich Dussel gemerkt habe, das der Plot zeitlich rückwärts erzählt wird. Die Geschichte beginnt um 17 Uhr und endet am Morgen desselben Tages um 8 Uhr. Der Epilog spielt dann wieder um 18 Uhr und hat mich doch sehr überrascht, denn es werden ein paar Auflösungen beschrieben, die ich so niemals im Leben erwartet hatte. Wenn mir das jemand vorher gesagt hätte, das mit den Uhrzeiten, wäre ich der Versuchung nicht erlegen mich zu fragen, ob ich zu dumm bin der Geschichte zu folgen. Aber zum Glück kam mir dann noch der Geistesblitz. Die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil und sie beschreibt Situationen und Gefühle so anders, wie ich es bisher kaum gelesen habe. Zum Beispiel ist mir folgender Satz aufgefallen, als ein Paar sich im Bett aneinanderkuschelt, "Sein Herzschlag wurde ihr Schlaflied". Sowas hat mir sehr gut gefallen, diese Erwähnung einer fast normalen Alltagskleinigkeit so verpackt zu lesen. Das längere Nachwort mit vielen Zahlen und Fakten zu dieser Situation in den USA ist sehr lesenswert und die Geschichte wird noch lange in mir nachklingen. Ein Buch das für LeserInnen gemacht ist, die vor einem solchen Thema nicht zurückschrecken und zart besaitet sollte man auch nicht sein, denn es werden einige Kliniksituationen sehr detailliert und genau beschrieben. ✿ Mein Fazit ✿ Ein berührender Roman, der zum Nachdenken anregt, aber wo am Ende jede Frau für sich persönlich eine Entscheidung treffen muss.

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Gleich am Anfang ist man mittendrin. Eine Geiselnahme in einem Abtreibungszentrum in den USA. Jodi Picoult beleuchtet das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln, dadurch wird es für alle lesenswert und interessant. Ich musste mich erstmal "einlesen". Wenn man erstmal angefangen hat, kann man es nicht mehr aus der Hand legen. Das Thema Abtreibung wird hier wirklich sehr eindrucksvoll beschrieben und gut recherchiert. Ich lese die Bücher von Jodi Picoult immer gerne und bin auch dieses Mal wieder positiv überrascht, wie intensiv das Thema beschrieben wird. Bitte mehr davon.

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Buch zum Nachdenken und Diskutieren

Von: Opa Martin

12.05.2020

Die Autorin Jodi Picoult hat schon mehrere Bestseller geschrieben, deswegen war ich gespannt auf Ihr 2018 erschienenes Buch "Der Funke des Lebens". Das Buch handelt von zwei alleinerziehende Väter und deren Töchtern. Als Hintergrund für die Story dient ein Amoklauf in einer Frauen(abtreibungs)klinik. Es stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens. Die Thematik eingebettet in diese Handlung hat mir von der Idee gut gefallen. Mit dem Schreibstil habe ich mir unheimlich schwer getan und ich habe mich, trotz der guten Idee des Buches, mehr oder weniger durch das Buch gequält. Alles in allem denke ich aber doch, dass das Buch mit dem hochbrisanten Thema zum Nachdenken und Diskutieren einlädt.

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Wer, wenn nicht Jodi Picoult, ist dazu prädestiniert, ein solch sensibles Thema in einem Roman zu verarbeiten? Ihr gelingt es bei jedem Thema, über das sie schreibt, dem Leser das Urteilen selber zu überlassen. Nie repräsentiert sie nur eine Meinung, sondern gibt immer genug Stoff, sich selbst Gedanken zu machen und die Situation zu bewerten. „Was aus einem Blickwinkel wie Gewalt aussah, sah aus einem anderen wie Gnade aus.“ (Zitat) Und genau aus diesem Grund schafft sie es, die Protagonisten so komplex zu gestalten. Während der Geiselnahme in der Frauenklinik, in der sowohl Abtreibungen vorgenommen werden als auch zu Empfängnisverhütung beraten wird, lernen wir die Frauen und ihre Beweggründe kennen. Sie alle hier vorzustellen, würde den Rahmen sprengen. Aber um es in Jodi Picoults Worten zu sagen: „Wo wir die Linie ziehen, verändert sich – nicht nur jene zwischen denen, die Gegner, und jenen, die Befürworter eines Schwangerschaftsabbruchs sind, sondern auch die jeder einzelnen Frau, abhängig von ihren Lebensumständen.“ (Zitat) Jede Frau bringt ihre eigene Geschichte mit. Abtreibungsgegner und -befürworter kommen hier gleichermaßen zu Wort. Man neigt dazu, vorschnell über die Frauen zu urteilen. Doch je besser man sie kennen lernt, ihre Beweggründe und ihr Leben, desto besser versteht man sie. Dazu sei gesagt, dass die Abtreibungsgesetze in den USA gänzlich anders geregelt sind als hier in Deutschland. Das beginnt schon damit, dass jeder Staat sein eigenes Alter setzt, bis zu dem ein Fötus abgetrieben werden kann. Auch die soziale Absicherung ist in den Staaten eine ganz andere als hier – nämlich kaum vorhanden. Außerdem steht Empfängnisverhütung aus religiösen Gründen nicht urteilsfrei zur Verfügung – so dass es überdurchschnittlich oft zu Abtreibungen kommt. „Gesetze sind schwarz und weiß. Das Leben von Frauen besteht aus tausend Grautönen.“ (Zitat) Wieder einmal besticht der Roman von Jodi Picoult durch lückenlose Recherche und spannende Aufarbeitung des Themas. Informativ, aber auch schockierend bringt sie dem Leser beide Seiten einer Medaille zur Beurteilung und überlässt es ihm, die Figuren positiv oder negativ zu empfinden. Einziger Kritikpunkt ist für mich die Erzählweise – die mochte ich persönlich einfach nicht, bringt die Story aber voran, und es ist nachvollziehbar, weshalb sie keine zeitlich chronologische Erzählung gewählt hat. Die Geschichte wird rückwärts erzählt – vom Zeitpunkt der Geiselnahme als Startpunkt bis zur Öffnung der Klink am Morgen am Ende. Persönliches Fazit: Jodi Picoult bringt die eigenen Glaubenssätze ins Wanken und regt zum Nachdenken an. Ihr ist wieder einmal ein Drama gelungen, welches Diskussionen entfachen und die Gemüter erhitzen wird.

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Verwirrend und langatmig

Von: Readaholic

12.05.2020

Vorsicht, enthält Spoiler! Ein bewaffneter Mann dringt in eine Abtreibungsklinik in Mississippi ein und nimmt Geiseln. Von Anfang an ist klar, dass die Tat etwas mit seiner eigenen Tochter zu tun hat. In der Klinik befinden sich Louie, der Arzt, den der Geiselnehmer schwer verletzt, die Besitzerin der Klinik, eine Krankenschwester, Gwen und Beck, Tochter und Schwester des Polizisten, der mit dem Geiselnehmer George verhandelt, eine Abtreibungsgegnerin, die sich in die Klinik eingeschlichen hat und eine Reihe weiterer Frauen. Wir erfahren die Geschichte der einzelnen Personen, meist sehr ausführlich von Kindesbeinen an. Von Louie, dem Arzt, wird erzählt, dass er seine Patientinnen gern zur Auflockerung der Stimmung vor einem Eingriff fragt, ob sie ihre Hafergrütze lieber süß oder salzig essen. Wenn mich mein Frauenarzt fragen würde, ob ich mein Frühstücksbrötchen mit Honig oder Salami esse, hätte ich ernsthafte Zweifel an seiner geistigen Gesundheit! Von Bex hören wir, dass sie mit ihrer Nichte Wren ein Fragespiel spielt, in dem Fragen wie „Wenn du die Wahl hättest, ein Horn oder einen Schwanz zu haben, welches würdest du wählen?“ gefragt werden. Hallo?! Überhaupt ist dieses Buch eine Ansammlung von Banalitäten und Überflüssigem. Hauptsache, es kommt ein dickes Buch dabei heraus. Ärgerlicherweise wird auch ständig die Zeitebene gewechselt. Eben noch lag eine Frau verletzt am Boden, im nächsten Absatz versteckt sie sich vollkommen unversehrt in einer Abstellkammer. Das ist nicht gut durchdacht und sehr verwirrend. Die Autorin liebt das Stilmittel der Wiederholung. „Sie weinte nicht, als... Sie weinte auch nicht, als... Sie weinte nicht einmal, als... Aber jetzt schluchzte sie!“ Wenn man erst einmal darauf aufmerksam wird, stellt man fest, dass solche Wiederholungen auf jeder zweiten Seite vorkommen. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Übersetzung, die teilweise sehr holprig oder sogar falsch ist. Beispiel: „Würden die Menschen nicht hin und wieder seiner Gnade verlustig gehen, würden sie nicht bemerken, wie glücklich sie sich schätzen konnten, dieser teilhaftig zu sein“. Noch geschraubter geht’s ja wohl nicht! Oder ein Vater warnt seine Tochter vor „Krabbenvätern“. Welch ein Glück, dass jemand anderes das Buch „Where the Crawdads sing“ übersetzt hat, sonst hieße der deutsche Titel heute anstatt „Der Gesang der Flusskrebse“ wahrscheinlich „Wo die Krabbenväter singen“! Hoffentlich wurde das ein oder andere noch verbessert, denn ich habe ein Leseexemplar gelesen. Die Geschichte hörte sich interessant an, militante Abtreibungsgegner, die Tag für Tag vor einem Women’s Center campieren, das Personal bedrohen und Frauen, die in die Klinik kommen, belästigen, aber die Umsetzung ist wirklich suboptimal. Ich habe in der Vergangenheit schon Bücher der Autorin gelesen, die mich gut unterhalten haben, aber hier habe ich eigentlich nur zu Ende gelesen, weil ich eine Rezension schreiben musste. Erst ganz zum Schluss erfährt man, was es mit der Tochter des Attentäters auf sich hat. Eigentlich müsste man dann das Buch nochmal lesen, um manches zu verstehen, aber dazu konnte ich mich wahrhaftig nicht durchringen. Für mich war es eine große Enttäuschung und vergeudete Lesezeit.

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